Das ist aber wieder so eine Meta-Ebene in Videospiel-threads bzw. eine rein subjektive Wahrnehmung.Civarello hat geschrieben: ↑13.11.2019 16:21Ich bin ja auch kein Freund davon ein Spiel anhand von Videomaterial als "überbewertet" zu bezeichnen. Allerdings find ich es auf der anderen Seite genauso arm Kritik von Leuten die das Spiel gespielt haben mit einem "Du hast das Spiel nicht verstanden" lächerlich machen zu wollen. Und damit meine ich nicht Kojima, sondern Wortmeldungen in diesem Thread.
Beide Seiten bekleckern sich hier nicht wirklich mit Ruhm. In solchen Fällen kommt es mir ein wenig so vor als wollten sich mal wieder so einige anhand ihres Spielegeschmacks (!!) über andere stellen wollen.....als wären sie Teil einer "ausgewählten" Spielerschaft.
Wie gesagt werde ich auf die PC-Version warten, obwohl ich eine PS4 habe. Und ich gehe ohne große Erwartungen von meiner Seite an das Spiel; weder ein "Das gezeigte entspricht nicht 100%ig meinem Geschmack, also wird es wohl eher langweilig sein", noch ein " Spiel wird auf jeden Fall Hammer, weil Kojima und 95% bei 4Players". Vielleicht zieht es mich ja genauso in den Bann wie viele andere......und für den Fall möchte ich dann auch das bestmögliche Erlebnis haben.
Keiner hat hier irgendwen als zu dumm bezeichnet, weil er das Gameplay-Loop nicht versteht.
Ich nenne mal ein Beispiel: Subnautica war so ein Spiel, dass ich selbst nicht so recht einordnen konnte. Hat wohlgemerkt nen MC von 87. Ich habe Reviews gelesen und da hieß es, dass man in diesem Spiel nicht so wirklich Waffen hat, was, obwohl ich dem Survival-Genre sehr zugewandt bin, den kleinen möchtegern-Rambo in mir ein wenig abgeschreckt hat.
Ich habe es dann im Epic-Store kostenlos gespielt und war hellauf begeistert. Die Faszination erschloss sich tatsächlich erst beim selber spielen. Ballern und schnetzeln sprechen irgendwo das Kind in uns an, aber wir haben als Kinder halt auch mit Baustellen, Feuerwehrstationen, Polizei, etc. gespielt. Subnautica ist für viele auf dem Papier ein Graus: die ganze Zeit Ressourcen sammeln und mehrere Timer (Hunger, Durst) bedienen.
Genau so verhält es sich mit Death Stranding - man muss a) die Bereitschaft/Lust haben für gewisse Gameplay-Elemente und b) man muss sie selbst erleben. Wenn ich Dir erzähle, dass es mir unglaublich Spass gemacht hat, mit nem Truck zu einen Ziel zu fahren, dann zu merken, dass ich mit dem Truck nicht hoch auf den Berg komme, so dass ich mit meinen Tools so ein bisschen rumpuzzeln musste, wirst Du es nicht verstehen. Damit suggeriere ich aber nicht meine Überlegenheit, sondern es ist schlicht nicht möglich bei einen Spiel oder gar einem Genre, dass originell und nischig ist,jemandem zu vermitteln, worin der Reiz besteht, wenn er es vorher noch nicht ausprobieren konnte. Wer z.B. noch nie eine VR-Brille auf dem Kopf hatte, kann über diese Erfahrung ja logischerweise auch nicht mitreden, sondern nur mutmaßen. Das sind wir inmitten einer philosophischen Diskussion: wie erklärst Du einem Blinden Farben?
Es ist bei den Gamern wie mit Fußballfans: jeder der ein bisschen auf dem Bolzplatz kickt und regelmäßig Fußball guckt,
fühlt sich zum Trainer(Manager berufen. Und so meinen einige Gamer aufgrund ihrer Erfahrungen als Spieler plus langjährigen Konsum von Spielemagazinen oder Reviews jedes Spiel professionell bewerten zu können ohne es eine Sekunde gespielt zu haben. Das funktioniert manchmal, im Falle von DS mMn überhaupt nicht.