Stadia - Test

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CritsJumper
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Re: Stadia - Test

Beitrag von CritsJumper »

Der Chris hat geschrieben: 22.11.2019 07:51 Da würd ich mal ein ganz großes Fragezeichen hinter setzen wollen. Die Zielgruppe halte ich ehrlich gesagt für das größte Problem von Stadia. Aktuell weiß ich nicht wirklich wen das ansprechen soll.
Nun ich denke die meisten Spieler wird es über Youtube bekommen. Wenn man einen Lets-Play Stream hat und in Zukunft ganz einfach auf "Selber weiterspielen" klicken kann. Das wird für die meisten schon ein phänomenales Meisterwerk. Genug Zuschauer hat Googles Main-Stream-Medium aktuell.

Ich finde man muss hier ganz klar sehen können, das wir in Zukunft Trailer einer E3 sehen werden, wo die Entwickler bei Alphabet Schlange stehen damit sie Werbung in Stadia Form auf "Youtube" Kanälen schalten dürfen.

Es wird dann diese Demo-Sache auch wieder entfachen und Alphabet darf sich das dann fürstlich bezahlen lassen.

Edit: Das ist ja auch der Trick mit der Auflösung. Die Demo gab es in "hübsch", aber wenn man es in noch schöner will. Weil man es liebt und nicht in der aktuellen freien Bandbreite für Normalsterbliche. Muss man halt Zahlen damit es die höhere Auflösung und bessere Klangqualität gibt. Google setzt da auch einfach drauf das es halt LANGFRISTIG die einzige Möglichkeit sein wird zu einem Release ein Game zu spielen, oder "später" selber zu Rendern, aber dann in schlechterer Qualität.

Denn dieser Dienst wird Mittelfristig, die Grafikkarten und Hardware entsprechend verteuern. Weil es für den Massenmark nun mal günstiger ist entsprechendes Equipment hinzustellen. Ist aktuell im Serverbereich auch so.. die wenigsten kaufen sich Mainboards mit 32 oder 64 CPUs und Terabyte von Arbeitsspeicher. Aber darauf werden später die Spiele optimiert.

Edit2: Ich denk viele werden in Zukunft auch keinen Zugang mehr zur Hardware haben. In etwa wie für die digital Natives das Internet immer mehr Aus stirbt. Bald wissen die nicht was ein Browser ist, wie man eine URL eingibt, was das ist und verstehen den Unterschied zwischen einem Messnager und E-Mail nicht mehr, weil das Internet für sie Apps sind und Computer vielleicht Sprachassistenten, der Fernseher oder ein Smartphone/Tablett. In etwa der selben Form haben ja die Konsolen sich besser verkauft weil viele Gamer neu bei den Konsolen eingestiegen sind, da sie nun mal vorhanden waren.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 22.11.2019 21:09, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Stadia - Test

Beitrag von CritsJumper »

Leon-x hat geschrieben: 22.11.2019 19:42 Du hast auch bei Retail kein wahres Eigentum. Die 0 und 1 darauf darfst du weder nach Belieben verändern noch vervielfältigen und an alle Freunde verteilen.
Doch das darf man, wenn man es geheim hält. Ich meine wer auf der Welt, außer das Universum mit seiner Physik. Will dir bitte vor schreiben das du bei einer Rechnung von 1 + 1 nicht auf 4 kommen darfst?

Ich werte das mal unter Meinungsfreiheit. Von mir aus auch als ein Defekt oder Nachteil der eigenen Schnittstellen zur Realität.

Wenn du einen Berg an Daten hast, ganz alleine auf einem Raumschiff bist oder der letzte Mensch nach einer Zombi-Apokalypse. Wer interessiert sich dann bitte noch für diese Art von Inhalten (jene gemeinsam ausgehandelten Rechtsverbindlichkeiten)?

Meiner Meinung nach sind genau dazu private Räume da. Das wenn du niemandem schadest, du dort alles machen und ausprobieren darfst was du möchtest.

Klar, es gibt auch Grenzen. Man sollte sich zumindest keinen Atom-Reaktor heimlich im Keller anlegen oder eine Drogenküche. Aber was Computerprogramme betrifft bin ich Schmerz frei. Denn machen wir uns nix vor. Die Software-Qualität ist eher so das sie sehr anfällig ist und wenn da nicht das eigene Immunsystem, erzeugt wird und entsprechendes Wissen mit Dritten geteilt wird, sieht es düster aus in dieser Welt.

Das Modifizieren dieser Daten ist für mich nichts anderes, als mache ich mir Notizen in Bücher, reiße Seiten heraus und schreibe sie neu oder mache eine Collage aus bestehenden Bildern und Ton-Fetzen.

Im Grunde machen Kreative wahrscheinlich etwas ähnliches, Inspirationen sucht man nun mal überall und Fehler kann man auch nie ausschließen.

P.s.: Das mit den Freunden darf man übrigens auch im Verein. Allerdings sollte man dann so Fair sein und eine andere Lizenz aushandeln oder ein Volumen-Tarif. Kooperation mit den Entwicklern und Künstlern ist in der Regel immer besser, als das Gegenteil. Einfach weil man solche (guten!!) Spiele ja auch mal wieder spielen möchte. Da sollte man einfach genug Achtung vor einem Werk haben. Ein bewusstes Zuwiderhandeln ist halt ganz klar Kriminell.

P.p.s: Genau deswegen halte ich halt diese DRM oder in DNA-Terminator-Sequenzen für bedenklich.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 22.11.2019 21:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Stadia - Test

Beitrag von Leon-x »

ChrisJumper hat geschrieben: 22.11.2019 21:26
Doch das darf man, wenn man es geheim hält. Ich meine wer auf der Welt, außer das Universum mit seiner Physik. Will dir bitte vor schreiben das du bei einer Rechnung von 1 + 1 nicht auf 4 kommen darfst?

Ich werte das mal unter Meinungsfreiheit. Von mir aus auch als ein Defekt oder Nachteil der eigenen Schnittstellen zur Realität....
Willst mich jetzt auf den Arm nehmen?

Wenn du Dinge geheimgehalten kannst dann sind viele Dinge möglich.
Von mir aus überfällt eine Bank.^^
Heißt aber nicht dass es einfach ist oder man den Aufwand auf sich nimmt oder gar es mit dem eigenen Gewissen vereinbart.

Du kannst auch jedes DRM aushebeln. Selber oder wenn Andere die Möglichkeit bieten.

Du kannst auch versuchen Google zu hacken oder schleicht dich ins Rechenzentrum und holst dir deine (sicherlich für dich sehr begehrte) Linux Version vom Google-Server. ;)

Trotzdem sind die Hürden eben unterschiedlich hoch.

Dinge die du mit einer Exe-Datei machen kannst sind halt schlecht auf eine Kopie von einem Spiel was auf der HDD eines Servers liegt zu übertragen.

Trotzdem, wenn man die Dinge benennt sollte man halt es so darstellen wie es ist. Auch Retail ist nur ein Nutzingstecht. Wenn du gegen die ausgeschrieben Richtlinien verstoßen willst, wenn es im dunklen Keller ist, bleibt es natürlich deine Sache.^^
Zuletzt geändert von Leon-x am 22.11.2019 22:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stadia - Test

Beitrag von CritsJumper »

Leon-x hat geschrieben: 22.11.2019 22:16 Willst mich jetzt auf den Arm nehmen?

Wenn du Dinge geheimgehalten kannst dann sind viele Dinge möglich.
Von mir aus überfällt eine Bank.^^
:D

Ich meinte das so halbwegs Ernst. Immerhin beruhten alle unsere Gesellschaftskonzepte (der Vergangenheit) auf solchen Ideen. Niemand in den USA, würde sich an Gesetze aus Russland halten, um mal ein Beispiel zu nennen. Sicher wenn man eine technische Lösung hat muss man erst mal das Rätsel knacken.

Aber im Grunde ist es nun mal so. Bei der Sache mit der Bank oder wie aktuell, der Emission von Co2 - sollten man halt schon gesellschaftliche Kompromisse auch über die Politik eingehen.

Auf den Arm nehmen trifft es da in der Tat recht gut, wenn ich das auch künstlerisch zu hinterlegen versuche. Das mit der Bank ist ein guter Hinweis und erinnert mich sofort an die Cum-Ex Geschichte oder das Vorhaben von China US-Dollar zu kaufen um darüber Druck auf das Ausland auszuüben, letztlich über die Wirtschaft.

Wenn wir wieder beim Spiel sind, ich hab kein Problem mir eine Sicherungskopie der PS4 Festplatte anzulegen oder die PS4 als Gehäuse zu öffnen, mit dem Lötkolben eine defekte PS4 zu reparieren oder wenn sie später nicht mehr verkauft werden sollte, eine Modifikation vor zu nehmen welche Sicherheitspatches, ein freies Betriebssystem oder Backups der Spiele ermöglicht zu nutzen.

Persönlich bin ich aber auch sehr interessiert das die Entwickler ihren Anteil bekommen. Nach 20 Jahren sollte man aber aus kulturellem Interesse die Hardware, oder Spiele Funktionstüchtig halten.

Mein Herz schlägt da immer doppelt, deswegen hab ich aber auch (teilweise) ein Problem mit Stadia, aber so ist es immer bei Technologiesprüngen. Auf der einen Seite versuche ich immer die aktuellen und zukünftigen Generationen ein recht Einzuräumen - ein wenig wie Richard Stallman - auf der anderen Seite ist es mir wichtig das diese Unternehmen und Menschen auch dafür gut bezahlt werden, viel Geld verdienen und weiterhin gute Software erzeugen können.

Bezüglich Universum und Physik hat mich Justin Roiland geprägt...
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Re: Stadia - Test

Beitrag von flo-rida86 »

Markhelm hat geschrieben: 22.11.2019 12:17 Das gleiche hat man beim Start von Steam gelesen. Und wie sieht es mittlerweile aus? Die Leute können ohne Steam gar nicht mehr und fangen an zu jammern, wenn dort mal ein Spiel nicht erscheint. Wenn die den Stecker ziehen ist auch alles weg. Die Leute müssen auch keine Angst haben, dass ihre geliebten Plastekisten nicht mehr funktionieren. Das wird schon nicht passieren. Bei Film und Musik hat man doch auch die Wahl.
und du hast ein zu negativs bild von steam user und tust hier unnötig versuchen ein feuer zu entfachen,hier hat keiner steam verteidigt noch ist der vergleich sinnvoll da die Kritik bisher an dem dienst selber ist und nicht bei ihrem aktuell einem exclusive titel.
wie du hier auf steam meckerer kommst musst du mir mal erklären,es ist ganz normal das eine neue Technik positiv und negativ angenommen wird wie in anderen Branchen auch wie z.b. bei Elektroautos.

ich persönlich sehe bei stadia immer noch relativ viel potenzial ich hätte vielleicht auch am start zugeschlagen wenn es wie ein Netflix abo wäre,so warte ich lieber locker 2jahren ab und hol auch lieber erst die next gen. bis dahin hat sich sicher reiniges getan bei stadia und wenn nicht hab ich geld gespart.
Zuletzt geändert von flo-rida86 am 23.11.2019 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stadia - Test

Beitrag von Dennis4022 »

Shotta hat geschrieben: 21.11.2019 23:46
Stell dir einfach vor man kann die PS5 für 9.90€ streamen. Du brauchst keine 500€ zahlen, Stromkosten fallen auch weg.
Wieso sollten denn Stromkosten ganz wegfallen, womit betreibst Du denn Deinen Fernseher?

Aber auch unabhängig davon, 9,99 € + deutlich teurere Spiele (Das ist eben der Ist-Zustand), da fährt man mit einer Playstation oder Xbox deutlich günstiger, wenn man mehr als nur Fifa und Call of Duty im Jahr kauft.
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Re: Stadia - Test

Beitrag von Shotta »

Dennis4022 hat geschrieben: 23.11.2019 12:15
Shotta hat geschrieben: 21.11.2019 23:46
Stell dir einfach vor man kann die PS5 für 9.90€ streamen. Du brauchst keine 500€ zahlen, Stromkosten fallen auch weg.
Wieso sollten denn Stromkosten ganz wegfallen, womit betreibst Du denn Deinen Fernseher?

Aber auch unabhängig davon, 9,99 € + deutlich teurere Spiele (Das ist eben der Ist-Zustand), da fährt man mit einer Playstation oder Xbox deutlich günstiger, wenn man mehr als nur Fifa und Call of Duty im Jahr kauft.
Hallo Dennis,

Es geht nicht um den TV. Den musst du sowieso betreiben. es geht um die hardware. Schau mal was ein PC/PS5 unter Vollast braucht. Das mal X Stunden am Tag spielen. Das ganze mal 30 tage im Monat und du hast deine Stromkosten.

das hast du bei Stadia nicht den du muss keine Grafikkarte mit Strom versorgen.

Simples rechenbeispiel:

GTX1080ti mit einem Verbrauch von: 279,00 Watt
Dauer: 3 Stunden am Tag
Dieser Verbrauch findet an: 7 Tagen in der Woche statt
Strompreis: 0,28 € pro kWh

Kosten pro Monat: 23,44 kWh 6,56 €

Die 6.50€ ziehst du den 10e die dich Stadia im Monat kosten ab und hast den "wahren preis" davon. also 3.50€



So wie ich es verstanden habe sind die Preise von den Spielen identisch.
Zuletzt geändert von Shotta am 23.11.2019 12:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stadia - Test

Beitrag von casanoffi »

Shotta hat geschrieben: 22.11.2019 18:04 Und zum Beispiel die leute, die eine Nintendo Switch haben und einfach mal Cyberpunk2077 oder was auch immer spielen wollen ohne sich gleich eine ganze Konsole kaufen.
Das würde ja meinem Beispiel entsprechen - keine Lust auf Hardware oder komplexe Betriebssysteme.
KillingArts hat geschrieben: 22.11.2019 17:36 Casanoffi, ich kenne viele PC-Gamer, die einfach völlig veraltete Hardware haben. Die auf einem zehn Jahre alten Rechner oder sogar Notebook zocken. Die immer alle Details und oft auch die Auflösung runterschauten müssen. Die sich halt keinen dicken PC alle paar Jahre leisten können. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass für diese nicht so kleine Gruppe (laut Steam Hardware Survey ist das ein beträchtlicher Teil der Zocker) ein Streaming-Dienst wir Stadia durchaus interessant klingt. Ein paar Euro im Monat kriegen die meisten hin. Aufrüsten muss man dann auch nie. Ich glaube das Konzept spricht sicherlich mehr Leute an, als du vielleicht vermuten würdest.
Dafür gibt es bereits seit 2 Jahren Shadow, nutze ich selbst, weil ich auch keine Lust mehr auf einen dicken PC auf/unter dem Tisch, keine Scherereien mehr bezüglich defekter Hardware oder Aufrüstung habe.

Und mit den neuen Angeboten ab Februar zahlt man dafür fast genau so viel, wie für Stadia Premium.
Natülrich auch mehr, wenn man stärkere Hardware haben will.

Ohne die Beschränkungen oder das dürftige Spiele-Angebot von Stadia.
Ohne die Ungewissheit, wie lange Stadia zur Verfügung stehen wird und dass danach alle gekauften Spiele ebenfalls in der Versenkung verschwinden.


Bleibt es also bei der Zielgruppe, die auch keine Lust mehr auf ein komplexes Betriebssystem mehr hat.
Zuletzt geändert von casanoffi am 23.11.2019 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stadia - Test

Beitrag von Loci »

casanoffi hat geschrieben: 23.11.2019 13:52Bleibt es also bei der Zielgruppe, die auch keine Lust mehr auf ein komplexes Betriebssystem mehr hat.
Ich werde niemals dazu gehören. Ich möchte meine lokale Hardware nutzen und diese nicht mieten. Außerdem brauche ich für Singleplayer-Spiele (jedenfalls die meisten) theoretisch auch keine Internet-Verbindung.

Anstatt andauernd Traffic durch das Spielen zu verursachen und damit andere (wichtige) Dinge zu blockieren, läd man einmal das Spiel herunter und gut ist. Und die Patches sind mir bei einer 100 MBit-Leitung oder höher kein Dorn im Auge. Die paar Minuten kann man auch mit anderen Dingen des Lebens verbringen...und ein Videostream bleibt ein Videostream. Die Latenzen werden zur lokaler Hardware immer im Nachteil sein. Dieses angebliche Vorausberechnen...haben wir jetzt Hardware mit Jedi-Kräften oder wie? :lol: :lol: :lol:

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Re: Stadia - Test

Beitrag von Gesichtselfmeter »

Das wird schon werden...

Ich bin halt einfach nicht die Zielgruppe weder für Stadia noch für Abos a la Gamepass.
Ich zocke nicht mobil und will es auch nicht.
Ich kaufe jedes Jahr ca. 4-5 Spiele am Tag des Release und die beschäftigen mich jeweils gerne schon mal 40 bis über 100 Stunden. Das zahle ich gerne und für mehr habe ich schlicht keine Zeit, weil ich zusätzlich noch digitale Titel im Deal kaufe.
Bin also weiterhin bereit für Qualität mehr zu bezahlen - irgendwo in der gesunden Mitte zwischen Streaming und Gaming-Power-PC: Konsole halt.

Meine einzige Befürchtung wäre: Streaming-Dienst X kauft renommiertes Studio Y, so dass man deren Spiele praktisch nur noch exklusiv in einer nie optimalen Konfiguration spielen kann. Das wäre das Horrorszenario langfristig, wenn es denn erfolgreich wird - wäre dann quasi das Pendant zu MP3, wo quasi ein Rückgang an Qualität sich im Massenmarkt etabliert hat. Nur ist Audi-Kompression schwerer auszumachen als Latenz und schwankende Bildqualität.

Preislich sehe ich das Volksgaming aktuell noch nicht. Ich habe seit 10 Jahren nur 25Mbit in Köln,und kam nie auf die Idee aufzustocken. Für 100Mbit für Streaming würde ich ca. 15€-20€ (tippe ich) mehr im Monat zahlen, also da kommen schon fast 200€/Jahr zusammen, plus Starter-Kit, plus Spiele zum Vollpreis...auf 5-6 Jahre gerechnet erscheint mir eine Konsole fast günstiger, wenn man sonst auch keine dicke Inet-Leitung braucht geschweige denn überhaupt bekommt. Hab für die PS4 400€ und für die Pro 300€ gelatzt, PS4 für 200 vertickt, also: knapp 500€ geteilt durch 6 Jahre...unter 100€ pro Jahr klingt da echt nicht viel für ein Gerät, dass ich wahrscheinlich mehrere tausend Stunden genutzt habe.

Auch Abos sehe ich kritisch - die sind so kalkuliert, dass der Verbraucher nie komplett durchrechnet. Habe damals auf der 360 nie ein Jahresabo abgeschlossen und selbst die 3 Monats-Karten waren Geldverschwendung - MP-Spiel kommt raus, ich suchte es einen Monat und spiele dann 2 Monate nicht...
Lohnt sich wirklich nur für Binge-Spieler und die wirklich harten Fälle. Denn würden z.B. alle Netflix-Mitglieder permanent bingen, wäre der Service in Nu pleite. Klar ist das beste Business-Modell ein solches, wo der Verbraucher sich Kosten gar nicht mehr bewusst macht und vergleicht. Du kannst auch Stromkosten sparen, indem Du jährlich den Anbieter wechselst, ist aber vielen zu lästig.
Zuletzt geändert von Gesichtselfmeter am 23.11.2019 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stadia - Test

Beitrag von Doc Angelo »

Das Argument mit den Downloads kann ich persönlich nicht so wirklich verstehen. Wer einen Anschluss hat, bei dem Stadia Sinn macht, der hat auch einen Anschluss, der die Downloads problemlos bewältigt. Steam macht Updates und Downloads im Hintergrund, bei den Konsolen gibts sogar extra einen Low-Power-Modus für Downloads... ich versteh das Problem ehrlicherweise nicht. Gucken die Leute dem Download-Fortschritt zu und machen nichts anderes in der Zeit?
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Re: Stadia - Test

Beitrag von Loci »

Insgesamt bin ich überrascht, dass der Dienst mit 80% hier abgeschnitten hat. Wenn man mal ausklammert, wenn man Gaming-Streaming nicht mag, ist es objektiv betrachtet noch im Alpha-Stadium. Zu viele technische Mängel, eine holprige Anmeldung, zu wenig Spiele, nur ein Exklusiv-Spiel, viele fehlende Features wie Achivements usw. Allein dafür würde ich dem Dienst vielleicht ein "ausreichend" geben, aber nicht mehr. Und der Controller kostet satte 130 Euro. Da bekommt man eine gebrauchte PS4 oder XBox One dafür... :roll:

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Dennis4022
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Re: Stadia - Test

Beitrag von Dennis4022 »

Shotta hat geschrieben: 23.11.2019 12:25
Hallo Dennis,

Es geht nicht um den TV. Den musst du sowieso betreiben. es geht um die hardware. Schau mal was ein PC/PS5 unter Vollast braucht. Das mal X Stunden am Tag spielen. Das ganze mal 30 tage im Monat und du hast deine Stromkosten.

das hast du bei Stadia nicht den du muss keine Grafikkarte mit Strom versorgen.

Simples rechenbeispiel:

GTX1080ti mit einem Verbrauch von: 279,00 Watt
Dauer: 3 Stunden am Tag
Dieser Verbrauch findet an: 7 Tagen in der Woche statt
Strompreis: 0,28 € pro kWh

Kosten pro Monat: 23,44 kWh 6,56 €

Die 6.50€ ziehst du den 10e die dich Stadia im Monat kosten ab und hast den "wahren preis" davon. also 3.50€
Eine PS4 kostet keine 50€ Strom im Jahr.

Darüber hinaus frisst der Chromecast ja auch zusätzlich Strom, keine Ahnung allerdings wie viel das ist.

Shotta hat geschrieben: 23.11.2019 12:25 So wie ich es verstanden habe sind die Preise von den Spielen identisch.
Im Moment sind die Spiele 10-30 € teurer, weit entfernt von identisch.
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Re: Stadia - Test

Beitrag von casanoffi »

Loci hat geschrieben: 23.11.2019 14:15...und ein Videostream bleibt ein Videostream. Die Latenzen werden zur lokaler Hardware immer im Nachteil sein.
Ich bin kein kompetitiver MP, spiele aber viele SP, bei denen es auf schnelles Reaktionsvermögen ankommt - wenn 30ms für mich spürbar wären, dann würde ich Streaming nicht nutzen.

Aber ich bin mir bewusst, dass das eine sinnlose Diskussion ist, die schon unzählige Male geführt wurde, weil das sehr subjektiv ist und es immer Spieler geben wird, denen jede einzelne Millisekunde zu viel ist.
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Re: Stadia - Test

Beitrag von Doc Angelo »

Man kann anmerken, das eine ganze Weile TVs mit bis zu 100ms Latenz verkauft wurden, ohne das es groß aufgefallen ist. Auch jetzt noch stehen jede Menge solche TVs in den Wohnzimmern.

Edit: Könnte auch gut sein, das man die Latenz des Fernsehers bisher nicht so doll gemerkt hat, und beim Anschließen von Stadia die insgesamte Latenz dann zu hoch ist. Dann kann natürlich das Gefühl aufkommen, das es nur an Stadia liegt. Daher sollte ein professioneller Bericht von Stadia auch die Latenz des eigenen Systems gemessen haben.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 23.11.2019 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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