The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

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Sun7dance
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von Sun7dance »

TaLLa hat geschrieben: 28.05.2020 21:45
Sun7dance hat geschrieben: 28.05.2020 18:36
4P|T@xtchef hat geschrieben: 28.05.2020 16:51 Wer die Gewalt in The Last of Us Part 2 schon in Trailern als "unangenehm" empfindet, soll es nicht spielen. Sie gehört als Stilmittel in diesem Kontext dazu, genauso wie in jenen von The Walking Dead oder anderen apokalyptischen Szenarien.

Dass Naughty Dog sie derart explizit zelebriert, ist sogar begrüßenswert. Denn so wird ihre Fratze sichtbar. Hier hat man nicht das Gefühl, dass man mal so nebenbei jemanden killt. Hier ist der Schmerz fast spürbar.

Damit erreicht das Spiel eine Intensität, die Buch und Film schon längst abbilden.
Es ist aber schon verwunderlich, dass dieses Spiel in Deutschland nicht zensiert wird. Erinnert man sich an Dying Light vor einigen Jahren und vergleicht jetzt beide Spiele, dann muss man schon mit dem Kopf schütteln.

Nichtsdestotrotz freue ich mich sehr auf TLOU2. Wenn der Charakter jetzt wirklich mehr Movement ausführen kann, dann trägt das sehr zur Atmossphäre bei.
Der erste Teil war extrem atmossphärisch, aber spielerisch streng genommen nur unterer Durchschnitt. Ständig irgendwo eine Planke oder ein Holzteil zu finden, welches dann zur Überquerung von diversen Hindernissen führt.....naaaaaaaja.

Was mir aber echt super gefällt ist, dass hier die Charaktere nicht so B-Movie-like präsentiert werden wie es in anderen Spielen oder auch Serien gerade modern erscheint.
Gibt zig Präzedenzfälle seit der Schneidewut von vor Jahren, es wird gar nichts mehr geschnitten. Teilweise ist die USK sogar lascher als PEGI bei der Vergabe der Altersstufen.
TLOU 1 war ja auch nicht weniger gewalttätig und das erschien zwei Jahre vor Dying Light.
Mir geht es bei den Vergleichen aber nicht um die einzelnen Spiele an sich, sondern um die mangelnde Konsequenz.
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sabienchen.banned
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von sabienchen.banned »

Sun7dance hat geschrieben: 29.05.2020 18:21 TLOU 1 war ja auch nicht weniger gewalttätig und das erschien zwei Jahre vor Dying Light.
Mir geht es bei den Vergleichen aber nicht um die einzelnen Spiele an sich, sondern um die mangelnde Konsequenz.
... Es geht immer darum wie diese Gewalt eingebettet ist.

Es gilt gemeinhin:
Ist die Gewalt Selbstzweck und verherrlichend -> schlecht
Ist die Gewalt dagegen "dramaturgisch" eingebetet, dann darf mehr gezeigt werden.
[... Denk mal an Omaha Beach in Soldat James Ryan .. der Film ist FSK 16, aber stellenweise deutlich brutaler als die meisten "Ab 18 Slasher" ...]

Liegt natürlich im Auge des Betrachters/Prüfers.
Es sind Einzelfallentscheidungen und so mag es dem ein oder anderen am Ende auch willkürlich oder falsch erscheinen.
Zuletzt geändert von sabienchen.banned am 29.05.2020 18:39, insgesamt 3-mal geändert.
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Rooster
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von Rooster »

Gewaltdebatte im Gamer Forum. Derweil ist es doch so einfach...
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VincentValentine
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von VincentValentine »

organika hat geschrieben: 29.05.2020 13:25 Ich hielt den ersten Teil ja für lange Zeit für überbewertet. Allerdings fand ich einiges zumindest gut erzählt und als Auffrischung habe ich vor kurzem den ersten nochmal durchgespielt. Diesmal im höchsten Schwierigkeitsgrad, also im "Grounded" Mode. Erst dann verwandelte sich das Spiel für mich von einem guten in ein geniales Spiel. Letztlich ist der Grounded Mode teilweise zwar auch mitunter unfair, aber das besondere ist dass die Schwierigkeit des Überlebens erst so Hand in Hand mit der Geschichte geht. Wo ich Naughty Dog sonst eher unterstelle dass sie (gute) interaktive Filme machen, aber eben die Erzählung eher auf dem filmischen Handwerk fußt, als durch gekonnt eingesetzte interaktive Mechaniken so haben sie mich hier dann doch noch eines besseren belehrt. Die Geschichte an sich ist ja nun wirklich nichts besonderes, aber die Art wie sie erzählt wird, war dann doch besonders und wenn man dann teilweise wirklich nur einen Ziegelstein für mehrere Gegner hatte, dann wurde der Horror des Überlebens besser erzählt als in den Sequenzen und sowieso besser als in den meisten anderen Spielen. Die Brutalität im neuen Teil ist heftig, aber ich denke dass diese Kompromisslosigkeit im Bezug auf die Geschichte Sinn macht und von daher wäre es für mich eher negativ, wenn das Spiel nicht so derart brutal wäre. Es ist ja nicht brutal nur um brutal zu sein, sondern es ist brutal um die Geschichte noch glaubhafter zu erzählen. Ein Doom ohne Blut würde mich weniger stören, als ein Last of Us ohne Blut.
Deshalb werde ich auch bei meinem ersten Playtrough gleich auf der schwierigsten Stufe (oder Stufe 4) beginnen, um anders als beim ersten Mal, von Beginn an dieses packende Gameplayerlebnis zu haben
Zuletzt geändert von VincentValentine am 29.05.2020 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
Zarte_Knopse
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von Zarte_Knopse »

Der_Bessere hat geschrieben: 29.05.2020 13:16
Khorneblume hat geschrieben: 29.05.2020 11:13

Ich habe früher sehr viel TWD geschaut. Die Macher der Serie haben anfangs, also in den ersten Staffeln mal deutlich gesagt das überzogene Brutalität nicht Teil der Geschichte sein darf, weil dies billige Effekthascherei wäre. Der Fokus müsse auf einer guten Story liegen. Mit der 7. Staffel hat man dieses Sakrileg dann gebrochen und entsprechend einen ziemlichen Shitstorm kassiert.

Meinst du die Neganszene? Die fand ich sehr gut gemacht und gerade wegen seiner Brutalität so überzeugend. Auch von der Story her war sie sinnvoll denn Negan soll nunmal als richtiges Arschloch eingeführt werden. Es gab so oft Szenen wo ich sagte, och der ist eigentlich ganz sympathisch, aber dann erinnerte ich mich, was er getan hat und wusste, was ich von ihm halten soll.
Oh, den Shitstorm belegst du aber mal bitte.

Für viele, inkl mir, war es das intensive Highlight der gesamten Serie. Und für viele, inkl mir, hat die Serie danach absolut an Qualität verloren, so dass viele, inkl mir, die Serie abgebrochen haben.
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VincentValentine
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von VincentValentine »

Die Negan Szene wurde doch 1:1 aus den Comics übernommen? Warum sollten man sich da aufregen wenn die Serie eben auf den Comics basiert (im Kern)
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BMTH93
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von BMTH93 »

Oh man alter ich weiß nicht wie noch so lange durchhalten soll bis ich dieses geniale Game endlich zocken kann... :Hüpf: :Hüpf: :Hüpf: :Hüpf: :Hüpf: :Hüpf: :Hüpf:
Zuletzt geändert von BMTH93 am 29.05.2020 20:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von dx1 »

VincentValentine hat geschrieben: 29.05.2020 19:34 Die Negan Szene wurde doch 1:1 aus den Comics übernommen? Warum sollten man sich da aufregen wenn die Serie eben auf den Comics basiert (im Kern)
In #102 gibt es diesen wunderschönen Leserbrief von Steven Yeun. :lol:
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VincentValentine
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von VincentValentine »

dx1 hat geschrieben: 29.05.2020 21:53
VincentValentine hat geschrieben: 29.05.2020 19:34 Die Negan Szene wurde doch 1:1 aus den Comics übernommen? Warum sollten man sich da aufregen wenn die Serie eben auf den Comics basiert (im Kern)
In #102 gibt es diesen wunderschönen Leserbrief von Steven Yeun. :lol:
please can i get an autograph zum schluss dann noch
legendär :lol:
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Raskir
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von Raskir »

Zarte_Knopse hat geschrieben: 29.05.2020 19:30
Der_Bessere hat geschrieben: 29.05.2020 13:16
Khorneblume hat geschrieben: 29.05.2020 11:13

Ich habe früher sehr viel TWD geschaut. Die Macher der Serie haben anfangs, also in den ersten Staffeln mal deutlich gesagt das überzogene Brutalität nicht Teil der Geschichte sein darf, weil dies billige Effekthascherei wäre. Der Fokus müsse auf einer guten Story liegen. Mit der 7. Staffel hat man dieses Sakrileg dann gebrochen und entsprechend einen ziemlichen Shitstorm kassiert.

Meinst du die Neganszene? Die fand ich sehr gut gemacht und gerade wegen seiner Brutalität so überzeugend. Auch von der Story her war sie sinnvoll denn Negan soll nunmal als richtiges Arschloch eingeführt werden. Es gab so oft Szenen wo ich sagte, och der ist eigentlich ganz sympathisch, aber dann erinnerte ich mich, was er getan hat und wusste, was ich von ihm halten soll.
Oh, den Shitstorm belegst du aber mal bitte.

Für viele, inkl mir, war es das intensive Highlight der gesamten Serie. Und für viele, inkl mir, hat die Serie danach absolut an Qualität verloren, so dass viele, inkl mir, die Serie abgebrochen haben.
Den shitstorm gab es nicht wegen der szene an sich, sondern dem cliffhanger beim Finale Staffel 6

Ansonsten zum fettmarkierten
Spoiler
Show
eigentlich hat negan nicht mal was absurd schlimmes gemacht. Er hat gerade mal 2 Leute umgebracht, nachdem die Truppe seine Leute getötet hat. Sie haben sogar eine Basis geraidet und dabei Dutzende abgeschlachtet. All das hat negan nicht gemacht. Er hat eine Person umgebracht und eine weitere als er angegriffen wurde. Klar hat er sich wie ein Arsch benommen dabei. Aber vergleicht man seine Taten mit denen von Rick und seinen Leuten, negan war humaner.
Rick und Darryl haben gefangene umgebracht nachdem sie das wort gaben es nicht zu tun, wiederholt. Sie haben wie oben erwähnt ganze Basen angegriffen und ausgerottet, wiederholt. Sie haben gelogen um an das zu kommen was sie wollten.
Negan hat hingegen nicht einmal gelogen (sich aber bewusst zweideutig ausgedrückt), hat bis zum Schluss nie mehr getötet als in seinen Augen nötig, was meist 0-1 Personen waren und auch nur dann wenn sich jemand auflehnt. Selbst nach mehreren Kriegserklärungen und später Revolten, hat er auf die drastischen Mittel verzichtet die ricks Trupp auszeichneten. Erst ganz zum Schluss, als keine Optionen mehr da waren (auch weil seine Befehle von innen sabotiert wurden) hat er den krieg erwidert.
Er hat natürlich mit Gewalt regiert. Aber das was Rick und co gemacht haben war bedeutend schlimmer
Aber nur meine Meinung
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xKepler-186f (f*ck marquard)
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

Raskir hat geschrieben: 29.05.2020 22:48
Spoiler
Show
eigentlich hat negan nicht mal was absurd schlimmes gemacht. Er hat gerade mal 2 Leute umgebracht, nachdem die Truppe seine Leute getötet hat. Sie haben sogar eine Basis geraidet und dabei Dutzende abgeschlachtet. All das hat negan nicht gemacht. Er hat eine Person umgebracht und eine weitere als er angegriffen wurde. Klar hat er sich wie ein Arsch benommen dabei. Aber vergleicht man seine Taten mit denen von Rick und seinen Leuten, negan war humaner.
Rick und Darryl haben gefangene umgebracht nachdem sie das wort gaben es nicht zu tun, wiederholt. Sie haben wie oben erwähnt ganze Basen angegriffen und ausgerottet, wiederholt. Sie haben gelogen um an das zu kommen was sie wollten.
Negan hat hingegen nicht einmal gelogen (sich aber bewusst zweideutig ausgedrückt), hat bis zum Schluss nie mehr getötet als in seinen Augen nötig, was meist 0-1 Personen waren und auch nur dann wenn sich jemand auflehnt. Selbst nach mehreren Kriegserklärungen und später Revolten, hat er auf die drastischen Mittel verzichtet die ricks Trupp auszeichneten. Erst ganz zum Schluss, als keine Optionen mehr da waren (auch weil seine Befehle von innen sabotiert wurden) hat er den krieg erwidert.
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The Walking Dead Spoiler:
Spoiler
Show
Juuuunge, Negan hat sich zum Diktator erkoren. Da kann er noch so häufig sagen, dass die Leute einen Anführer brauchen und er eben zur Stelle war und er die Leute "rettet". Ja klar, 50% Abgabe ist extrem viel in der Welt von TWD. Das wird ja auch in der Staffel gezeigt nachdem sie Negan getroffen haben. Rick und Alexandria beschließen ja erst sich ihm zu beugen und ihm alles zu geben was er verlangt, merken aber schnell, dass das kein erstrebenswertes Leben ist. Die Abgaben sind einfach zu hoch. Plus: Bei den Beutegängen bringen sich Ricks Leute in große Gefahren. Negan nutzt seine Stadtstaaten durchaus aus und lässt sie ausbluten. Der Ansatz ist ja an sich nicht ähnlich von dem, was Rick versucht aufzubauen. Man merkt ja förmlich, wie sich die Welt wieder politisiert und Systeme schafft. Aber es braucht eben ein Mittelmaß. Und wahllos bei der ersten Begegnung Menschen umbringen hilft halt auch nicht. :D

Aber abgesehen vom moralischem Dilemma ist Negan unglaublich sympathisch. Typecasting schlechthin.
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von Tl0v-Kaba »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 29.05.2020 09:35
Tl0v-Kaba hat geschrieben: 28.05.2020 22:50Das Argument, es bräuchte Gewalt-Pornos a la Hostel um die „Fratze“ der Gewalt sichtbar zu machen, ist so kindlich wie überholt.
Es braucht Gewalt als Stilmittel - das ist das Argument. Sie kann aber nichtsdestotrotz überzeugend oder plump eingesetzt sein. Ihr Vorhandensein ist natürlich kein Qualitätsmerkmal. Es kommt darauf an, wie etwas dargestellt wird.

Aber "Gewalt-Pornos" gehören zur Spielewelt. Auch die können einfach schlecht sein oder richtig geil. Man kann sie für sich ablehnen, aber jeder, der sie per se als verwerflich einordnet und ihre Verurteilung in einer Kritik verlangt, ist kein Spieler, sondern Moralapostel.
Danke für die Antwort. Das ist etwas dran, wobei ich dieses Totschlag-Argument "Moralapostel" schon wieder etwas abgedroschen finde. Selbstverständlich gehört Gewalt und ihre Darstellung zu Kunst und Kultur, immer schon. Und in satirisch abgefederter Form auch schon seit langem zu Videospielen (Doom = "Gewalt-Porno").

Trotzdem beharre ich darauf, dass ihre quälend exzessive, realistische Darstellung keinen Mehrwert besitzt, weder in Spielen noch in Gore-Streifen, noch in Literatur. Ich frage mich bei dieser Diskussion manchmal, welche "Fratzen" welcher Abscheulichkeiten wir noch mit weltmännisch-aufklärerischem Impetus präsentieren wollen? Möglichst nah dran! Kriegsgräuel? Kindesmissbrauch? Was soll das? Es gibt Dinge, deren "künstlerische" Expression sich hier sicherlich niemand wünscht.

Ich bestreite überhaupt nicht, dass in TLoU2 möglicherweise eine narrative Qualität zum Tragen kommt.
Für mich ist das Spiel aber aus verschiedenen Gründen inakzeptabel, obwohl ich den Vorgänger sehr gelungen fand und gerne spielte.

Jeder soll konsumieren, was er möchte. Ich finde es nur schade, wenn man manchmal den Eindruck haben muss, dass explizite Gewaltdarstellung offenbar ganz gezielt als Teil einer Marketingstrategie eingesetzt wird.
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von Raskir »

xKepler-186f hat geschrieben: 29.05.2020 23:34
Raskir hat geschrieben: 29.05.2020 22:48
Spoiler
Show
eigentlich hat negan nicht mal was absurd schlimmes gemacht. Er hat gerade mal 2 Leute umgebracht, nachdem die Truppe seine Leute getötet hat. Sie haben sogar eine Basis geraidet und dabei Dutzende abgeschlachtet. All das hat negan nicht gemacht. Er hat eine Person umgebracht und eine weitere als er angegriffen wurde. Klar hat er sich wie ein Arsch benommen dabei. Aber vergleicht man seine Taten mit denen von Rick und seinen Leuten, negan war humaner.
Rick und Darryl haben gefangene umgebracht nachdem sie das wort gaben es nicht zu tun, wiederholt. Sie haben wie oben erwähnt ganze Basen angegriffen und ausgerottet, wiederholt. Sie haben gelogen um an das zu kommen was sie wollten.
Negan hat hingegen nicht einmal gelogen (sich aber bewusst zweideutig ausgedrückt), hat bis zum Schluss nie mehr getötet als in seinen Augen nötig, was meist 0-1 Personen waren und auch nur dann wenn sich jemand auflehnt. Selbst nach mehreren Kriegserklärungen und später Revolten, hat er auf die drastischen Mittel verzichtet die ricks Trupp auszeichneten. Erst ganz zum Schluss, als keine Optionen mehr da waren (auch weil seine Befehle von innen sabotiert wurden) hat er den krieg erwidert.
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Juuuunge, Negan hat sich zum Diktator erkoren. Da kann er noch so häufig sagen, dass die Leute einen Anführer brauchen und er eben zur Stelle war und er die Leute "rettet". Ja klar, 50% Abgabe ist extrem viel in der Welt von TWD. Das wird ja auch in der Staffel gezeigt nachdem sie Negan getroffen haben. Rick und Alexandria beschließen ja erst sich ihm zu beugen und ihm alles zu geben was er verlangt, merken aber schnell, dass das kein erstrebenswertes Leben ist. Die Abgaben sind einfach zu hoch. Plus: Bei den Beutegängen bringen sich Ricks Leute in große Gefahren. Negan nutzt seine Stadtstaaten durchaus aus und lässt sie ausbluten. Der Ansatz ist ja an sich nicht ähnlich von dem, was Rick versucht aufzubauen. Man merkt ja förmlich, wie sich die Welt wieder politisiert und Systeme schafft. Aber es braucht eben ein Mittelmaß. Und wahllos bei der ersten Begegnung Menschen umbringen hilft halt auch nicht. :D

Aber abgesehen vom moralischem Dilemma ist Negan unglaublich sympathisch. Typecasting schlechthin.
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Show
klar, negan ist ein Arsch. Aber ich finde ricks Truppe schlimmer. Negan will 50% abgaben und herrscht mit Gewalt. Die anderen Schlachten halt alles und jeden ab den sie als potentielle Gefahr sehen zumindest haben sie das in dem negan arc und den 2 Staffeln davor gemacht. Sie hatten zwar auch ihre netten Phasen,klar. Aber die hatte negan auch. Und du vergisst: negan hat nicht random 2 Leute umgebracht und ihnen mehr als nötig genommen. Er hat auf eine Kriegserklärung reagiert, nachdem Rick und die seinen, ohne Vorwarnung und ohne wirklichen Grund, Dutzende seiner Leute ermordet haben. Einfach einen Außenposten erledigt, als Headhunter Auftrag. Ohne Fakten zu prüfen, einfach abgeschlachtet.
Und jetzt stell dir vor, das hätte jemand bei Rick versucht. Wäre das mit 1-2 Toten geendet und denen so viel zu nehmen, dass sie zwar überleben aber nicht stark sein können? Ich bezweifle das gaaaaanz stark. Sieht man ja auch in Staffel 3, was die nach der Kriegserklärung vom Gouverneur gemacht haben. Da gab's direkt Krieg. Als Sieger haben sie sich gut verhalten damals, aber wäre Rick in der Situation gewesen, er hätte negan und seine loyalen Leute abgeschlachtet. Und Darryl hätte ihm geholfen, genau wie Maggie, michome, Abraham und co. Höchstens Glen wäre da nicht so geil drauf gewesen

Will sagen, ich kann verstehen wenn du nicht für negan sein wolltest weil er eben ein Diktator war. Aber ich hoffe doch nicht, dass du stattdessen auf ricks seite warst. Denn der war schlimmer zu der Zeit :D
Ist schon arg offtopic, sorry :)
Zuletzt geändert von Raskir am 29.05.2020 23:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

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Raskir hat geschrieben: 29.05.2020 23:48
Spoiler
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klar, negan ist ein Arsch. Aber ich finde ricks Truppe schlimmer. Negan will 50% abgaben und herrscht mit Gewalt. Die anderen Schlachten halt alles und jeden ab den sie als potentielle Gefahr sehen zumindest haben sie das in dem negan arc und den 2 Staffeln davor gemacht. Sie hatten zwar auch ihre netten Phasen,klar. Aber die hatte negan auch. Und du vergisst: negan hat nicht random 2 Leute umgebracht und ihnen mehr als nötig genommen. Er hat auf eine Kriegserklärung reagiert, nachdem Rick und die seinen, ohne Vorwarnung und ohne wirklichen Grund, Dutzende seiner Leute ermordet haben. Einfach einen Außenposten erledigt, als Headhunter Auftrag. Ohne Fakten zu prüfen, einfach abgeschlachtet.
Und jetzt stell dir vor, das hätte jemand bei Rick versucht. Wäre das mit 1-2 Toten geendet und denen so viel zu nehmen, dass sie zwar überleben aber nicht stark sein können? Ich bezweifle das gaaaaanz stark. Sieht man ja auch in Staffel 3, was die nach der Kriegserklärung vom Gouverneur gemacht haben. Da gab's direkt Krieg. Als Sieger haben sie sich gut verhalten damals, aber wäre Rick in der Situation gewesen, er hätte negan und seine loyalen Leute abgeschlachtet. Und Darryl hätte ihm geholfen, genau wie Maggie, michome, Abraham und co. Höchstens Glen wäre da nicht so geil drauf gewesen

Will sagen, ich kann verstehen wenn du nicht für negan sein wolltest weil er eben ein Diktator war. Aber ich hoffe doch nicht, dass du stattdessen auf ricks seite warst. Denn der war schlimmer zu der Zeit :D
Ist schon arg offtopic, sorry :)
Off Topic aufs Übelste:
Spoiler
Show
Um es vorweg zu nehmen: Logo bin ich auf Ricks Seite. Er ist halt Rick und sein Feldzug ist gerechtfertigt. Er ist nie derjenige, der die Gewalt herausfordert. Er ist immer reaktionär. Er sieht, was für Menschen das sind, die beim Hilltop aufkreuzen und erkennt die Boshaftigkeit und den ausgeübten Zwang. Die Gewalt geht eindeutig von Negans Leuten aus. Klar, dieser Präventivschlag ist dreckig. Und die Ambivalenz ist da, das sehe ich auch. Das wird später allzu deutlich, wenn er selbst ein Baby bei den Saviors findet und Morales (aus der ersten Staffel) trifft. Diese Ambivalenz von Ricks Handeln ist im Endeffekt das zentrale Thema der Serie. Wir erleben die Zombieapokalypse durch seine (rechtschaffenden Cop-) Augen und fragen uns selbst, was man in welcher Situation am besten machen sollte. Wann kann man barmherzig sein, wann eiskalt? Im Endeffekt gibt es darauf auch keine eindeutige Antwort. Es gibt eigentlich nur Ausschnitte. Wobei der Satz aus der 8. Staffel (?) "My mercy prevails over my wrath." eine Richtung angibt. Sorry, habs auf Englisch geschaut ...

Es ist übrigens nicht richtig, dass Negan nur Menschen tötet, wenn seine Stadtstaaten etwas falsch machen. Bei Hilltop und beim Kingdom hat er auch wahllos Menschen getötet um ein Zeichen zu setzen. Warum ist ja klar: Abschreckung. Also es ist nicht so, als würde er das nur als Notlösung machen. Er will einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Eines spreche ich ihm nicht ab: Er sorgt sich für seine Leute in Sanctuary. Er sieht Menschen wirklich als Ressource. Er weiß aber auch, dass er seine Leute in Sanctuary nur an der Stange halten kann, wenn er ihnen was bieten kann. Sicherheit, Nahrung und Unterhaltung. Das kommt aber zu Kosten der Stadtstaaten, die für diesen "Wohlstand" buckeln müssen. Sein System ist schon perfide.
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VincentValentine
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von VincentValentine »

ein weiterer Off Topic Beitrag :D
Spoiler
Show
Rick hat nunmal einiges durchgemacht und sein Vertrauen in andere Menschen wurde immer wieder missbraucht.
Feinde die er hat leben lassen kamen zurück, er wollte ihnen trotzdem die Hand reichen (Governour) und letztendlich führte es zum Tod seines Freundes Herschell und der Zerstörung ihres Zuhauses.
Man war auf dem Weg zum Terminus, bereit sich in die Obhut anderer Menschen zu geben und Hilfe zu suchen und dort wartete wieder eine faustdicke Überraschung auf sie....Auch hier hat Rick es nicht zu ende gebracht sie zu töten (weil er vermutet hat, dass sie sowieso beim Brand sterben). Sie kamen zurück und planten seine Familie anzugreifen

Nach all den Erfahrungen ist es doch verständlich dass du Fremden nicht mehr bereit bist zu vertrauen und nur noch mit aller Macht deine Familie beschützen will.

Die Saviours hatten ohnehin einen schlechten Ruf von dem was Rick in Hilltop gehört hat, außerdem hatten sie vor Abraham und Sasha zu töten. Soll Rick diesen Fremden wirklich vertrauen, mit ihnen reden und darauf warten bis die nächste Katastrophe ausbricht?

Es war nur eine Frage der Zeit bis die Savours Alexandria entdecken
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