Hihi!sabienchen hat geschrieben: ↑09.06.2020 22:53Auch nett.
Ein Jemand schreibt ein 3/4 Jahr nach dem Release ne über TausendWörter Abhandlung über ein Spiel, das er nicht gespielt hat.
Death Stranding. Ein Meisterwerk.
Death Stranding - Test
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Re: Death Stranding - Test
Re: Death Stranding - Test
Es geht nicht darum, ein Spiel auseinanderzunehmen, weil es einem nicht gefällt.Peter__Piper hat geschrieben: ↑09.06.2020 22:48 [...]
Ich weiß ja nicht.
So kann man wirklich jedes Spiel auseinandernehmen.
[...]
Es geht einerseits um massive Widersprüche bezüglich Hauptstory (!) bei einem angeblichen Meisterwerk und zum anderen um die eigene Fassungslosigkeit, dass sowas von einem erfahrenen Tester - der sonst immer penibel auf Stimmigkeiten achtet - nicht bermerkt wird.
Die ganze Hauptstory von Death Stranding basiert also auf einem enormen Widerspruch. Das wirkte sich bei mir so aus, dass ich das Spiel sogar als Lachnummer betrachte.
Natürlich werfe ich aber niemanden vor, wenn er dennoch Spaß mit Death Stranding hat. Warum fühlen sich viele diesbezüglich nur immer wieder angegriffen?
Du weißt schon, dass "Mama" den fallenden Regen und nicht aus irgendeiner Pfütze trinkt?Peter__Piper hat geschrieben: ↑09.06.2020 20:41Junge, lies doch mal was man dir antwortet.Sun7dance hat geschrieben: ↑09.06.2020 18:20 Auch in der Mitte des Spiels gibt es massive Widersprüche in der Story:
SpoilerShow"Mama" kann Zeitregen trinken, ohne zu altern....mal so eben ein Hauptfeature so gedreht, dass es für situative Dramatik sorgen kann.
Zu Beginn der Story wird erklärt, dass es in der Welt keine Liefer-Bots gibt, weil die bei den Menschen einfach nicht angekommen sind. In der Mitte des Spiels werden sie dann plötzlich eingesetzt und sollen sogar in Massenproduktion gehen.
Warum zum Teufel will "Higgs" unbedingt Atombomben einsetzen, wenn er doch ganz einfach Leerestürze auslösen könnte?
Wie zur Hölle kommt Deadman ohne jede Schutzkleidung in die abgelegene Berghütte? Kann der zaubern? Wofür braucht der dann Sam als Laufburschen?
Dann brauchst du nicht ständig deine mangelnde Aufmerksamkeitsspanne zur Schau stellen.
Der Zeitregen wir zu Wasser nachdem er herabgeregnet ist
Ich will dich auf deiner Mission allerdings auch nicht aufhalten - du bringst amüsanten Lesestoff in diesem Forum zu Tage
[...]
Zuletzt geändert von Sun7dance am 10.06.2020 09:08, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Death Stranding - Test
Ich glaube, es geht nicht darum, ob du keinen Spaß hattest oder andere irre viel Spaß oder mancher beim Spielen in Jubel ausgebrochen ist oder andere beim Youtube-Schauen eingepennt sind.
Es geht um die Art und Weise, wie du deine Kritik am Spiel vorträgst - nämlich so, als ob das objektive, unumstößliche Dinge wären, die dir aufgefallen sind, aber offensichtlich anderen nicht. Vor allem nicht den "Profis", die das Spiel dann besonders gut bewerten.
Wenn du dann auch noch sagst, daß du ja niemandem vorwirfst, DENNOCH Spaß mit dem Spiel gehabt zu haben, so zementiert das den Eindruck der Borniertheit, der vermittelt wird.
Du wirst dem nun mindestens zweierlei entgegnen (wollen): Zum einen weist du diesen Vorwurf der Borniertheit (in dieser Frage) zurück, weil du das ja nicht so meinst. Und zum anderen betonst du, daß es dir ja nicht um irgendwelches subjektives Zeug geht, sondern du objektive Kriterien ansprichst.
Und dann geht eben der Kreislauf des Todes weiter.
Ich weiß nicht, ob das deine von mir zitierte Frage zu deiner Befriedigung beantwortet.
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Re: Death Stranding - Test
Ich habe nicht über irgendwelche Nebenquests gesprochen, die nicht gut ins Spiel implementiert wurden, sondern über wichtige Stellen, die den Plot voranbringen sollen. Davon gibt es im Spiel nicht wahnsinnig viele, deswegen fällt es nun mal auf, wenn sie häufig aufgesetzt und antiklimaktisch sind.Peter__Piper hat geschrieben: ↑09.06.2020 22:48Ich weiß ja nicht.SpoilerShowAhti Chronicles hat geschrieben: ↑09.06.2020 22:16Das Spiel ist erzählerisch häufig dann noch schwächer, wenn die Handlung vorangetrieben werden soll. Der von dir genannte Berghütten-Moment, der Transport der "speziellen", persönlich überbrachten Fracht, die Insektenlieferung für Fragile usw. Es ist irritierend, in was für absurde Situationen die Figuren gesteckt werden, damit die Geschichte irgendwie weitererzählt werden kann und wie dämlich sie in diesen Abschnitten dargestellt werden.
So kann man wirklich jedes Spiel auseinandernehmen.
Hinzu kommt, dass die Macher sehr viel Arbeit in die Ausarbeitung der Lore gesteckt haben, wie man beispielsweise an den Interviews sehen kann. Umso bedauerlicher ist es, dass ausgerechnet beim main plot so gepatzt wurde.
Ich habe mich hier zu diesen und anderen Punkten bereits ausgiebig geäußert, verzeih, dass ich weder Zeit noch Lust habe, jedes mal darzulegen was ich von Death Stranding halte, wenn ich auf eine bestimmte Kritik eingehe, nur damit mein Beitrag möglichst differenziert erscheint.
Re: Death Stranding - Test
Sind diese Storylücken denn deiner Meinung nach gegeben, oder nicht?
Wenn nicht, dann argumentiert doch mal und rückt dadurch die Story gerade. Warum wird sich direkt immer auf den Charakter des einzelnen gestürzt?
Es geht auch nicht darum, ob ich nun der "Auserwählte" bin, der alles ans Licht bringt. Was soll sowas immer?
Ich hatte schon so viele Spiele, die inhaltlich voller Widersprüche sind (objektiv), ich aber dennoch mega viel Spaß hatte und mich nicht weiter daran gestört habe (subjektiv).
Ich bin mir zudem ziemlich sicher, dass viele andere Spieler ebenfalls diese Widersprüche bemerkt haben, sich aber halt nicht daran stören, was dann wiederum subjektiv ist.
Ich verstehe nicht, was daran "borniert" sein soll.
Warum mache ich aber genau jetzt so einen Terz bezüglich Death Stranding?
Klar, weil es von einem Redakteur als Meisterwerk deklariert wurde, das über lange Zeit Maßstäbe setzen wird. Also quasi eine Ausnahmetitel.
Was ist denn ein Meisterwerk in deinen Augen?
Re: Death Stranding - Test
Ich habe keine Playstation, daher habe ich das Spiel noch gar nicht gespielt.
Manch einer maßt sich dann dennoch, darüber zu urteilen, aber ich warte lieber mal ab, bis ich mal selbst spielen konnte. Bis dahin kann ich dir deine Frage nicht beantworten (vor allem, weil ich die ganzen Story-Einwürfe möglichst überlese).
Es WIRKT borniert, was du hier schreibst. Ich gebe zu, daß ist Haarspalterei, wenn ich auf den Unterschied zwischen "ist" und "wirkt" hinweise, aber das hier ist ein Fall, wo ich nicht sage: "Du bist ein bornierter Trottel!" Sondern eben: "Das, was du da schreibst, wirkt borniert." Warum das diese Wirkung hat, habe ich in meinem vorherigen Beitrag zu erläutern versucht.Ich verstehe nicht, was daran "borniert" sein soll.
Ganz aktuell für mich:Was ist denn ein Meisterwerk in deinen Augen?
Bin jetzt bei ca. 200 Stunden angekommen. Meistwerkiger geht es nicht!
Re: Death Stranding - Test
Ok, danke.
Aber ich wollte eher fragen, was für dich ein Meisterwerk ausmacht und nicht welches Spiel du als solches betiteln würdest.
Aber ich wollte eher fragen, was für dich ein Meisterwerk ausmacht und nicht welches Spiel du als solches betiteln würdest.
Re: Death Stranding - Test
Ich kann das halt nicht beantworten. Wenn es ein Muster gäbe, wäre es ja einfach, ein Meisterwerk zu erschaffen.
Das verlinkte Spiel ist für mich ein Meisterwerk, obwohl es keine Story hat, keine nennenswerte Grafik, eine nervige Sounduntermalung und teilweise eklatante Gameplay-Schwächen.
Re: Death Stranding - Test
Ah, ok.
Wenn jetzt jemand diese Gameplay-Schwächen aber auch wirklich als solche bemängeln würde, würdest du das akzeptieren oder denjenigen "angreifen"?
Wenn jetzt jemand diese Gameplay-Schwächen aber auch wirklich als solche bemängeln würde, würdest du das akzeptieren oder denjenigen "angreifen"?
Re: Death Stranding - Test
Auch da kommt es auf das Wie an. Wenn du hergehst und was von objektiv und geblendet und übersehen und sowas schreibst, ist klar, was für eine Reaktion erfolgt. Wenn du hergehst und sagst, daß du starke Gameplay-Schwächen siehst, dann wäre das was anderes - und völlig legitim.
Re: Death Stranding - Test
Ok, aber müsste ein erfahrener Tester - unabhängig davon, ob es seinen Spielspaß stört oder nicht - nicht zwingend auf solche Schwächen hinweisen?
Re: Death Stranding - Test
Nein, denn es gibt kein Handbuch "Wie schreibe ich einen Spieletest". Wenn der erfahrene Tester eine ganz andere Gewichtung der Dinge hat, dann ist ihm das vielleicht nicht wichtig, was dich oder mich stört. Oder vllt. fallen ihm die Dinge, die andere als Schwäche auffassen, nicht negativ auf. Kann alles sein.
Deswegen sage ich ja ständig, daß jedwede Rezension subjektiv ist. So bescheuert es klingen mag: Es ist alles "erlaubt", alles ist möglich. Wenn ich schablonenhafte Tests möchte, werde ich bestimmt auch irgendwo fündig. Aber wenn nicht, würde ich persönlich mich davor hüten, die Professionalität des Rezensenten in Frage zu stellen. Da wären wir dann wieder beim "Wie" einer vorgetragenen Kritik.
Re: Death Stranding - Test
Naja, das sehe ich halt anders. Für mich gibt's eben bei jedem Spiel eine objektive Basis. Was darüber hinaus dann alles passiert ist wirklich Ermessenssache.
Was mich nur wundert:
Einerseits schreibst du, dass es kein Handbuch für Spieletests gibt, aber andererseits sprichst du dann von Professionalität.
Also ist dann jeder Profi und nicht Profi zugleich?
Was mich nur wundert:
Einerseits schreibst du, dass es kein Handbuch für Spieletests gibt, aber andererseits sprichst du dann von Professionalität.
Also ist dann jeder Profi und nicht Profi zugleich?
Re: Death Stranding - Test
Na, "Profis" sind z.B. in der Lage, ihre Eindrücke von einem Spiel so in Worte zu gießen, daß man damit was anfangen kann. Mancher macht das akribisch beamtenhaft, mancher pointiert, mancher im literarischen Ego-Stil usw. usf.
Darüber hinaus haben "Profis" dadurch, daß sie mit solcherlei Dingen ihren Lebensunterhalt verdienen, im Normalfall auch mehr Erfahrung in dem, was sie machen. So können sie tatsächlich Spiel A mit Spiel B vergleichen, weil sie beide gespielt haben, und noch zig andere mehr.
Das wären nur zwei Aspekte, die einen "Profi" von einem "Nicht-Profi" meiner Meinung nach unterscheiden. Und eben nicht das Befolgen eines Standard-Handbuchs für professionelle Spieletests.
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