Auf die Talkrunde freue ich mich schon, schaue es mir aber dann auch erst an wenn ichs selbst durchgespielt habe...Logisch:-)...Konnte bisher das ganze Gehate nie so wirklich nachvollziehen, da wurde zum Boykott aufgerufen, das Spiel sei großer Müll, man wird es nicht spielen wollen und und und...Was da wirklich dran ist und ob ich nach dem Durchspielen es zumindest dann auch nachvollziehen kann warum Viele so argumentiert haben ist die große Frage...4P|T@xtchef hat geschrieben: ↑14.06.2020 10:52 Die Aufregung sowie Vorverurteilung ähnelt ja der bei Kingdom Come Deliverance - nur aus anderer politischer und gesellschaftlicher Richtung. Es ist vetrackter, weil Gewalt, Sexualität & Co hinzu kommen. Aber natürlich werden wir das alles einordnen.
The Last Of Us Part 2 - Test
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Zuletzt geändert von CJHunter am 14.06.2020 11:46, insgesamt 2-mal geändert.
Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Wie bei jedem "kontroversen" Spiel. D.h. es wird unzählige 0-Wertungen und unzählige 10-Wertungen geben. Also wird die User-Wertung auch bei diesem Spiel letztlich völlig unbrauchbar sein.
Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Ich fand das gezeigte bei DF richtig gut, allerdings sind mir öfters mal Stellen (teils auch mitten im Bild) aufgefallen die irgendwie unscharf aussahen. Ähnlich wie depth of field. Oder sah das nur auf meinem kleinen Laptop-Bildschirm so aus? Ansonsten warte ich noch gerne eine Weile bis es dann auf der PS5 erscheint, gerade wegen den Lüftern und weil ich mein Surround-System voll aufdrehen müsste.Rooster hat geschrieben: ↑14.06.2020 10:22Dann bin ich mit meiner Amateur PS4 doch noch gut durch diese Konsolen Generation geschlittert. Aber nachdem die alte Kiste auch ein RDR2 und ein Lost Legacy gestemmt hat, war ich doch einigermaßen optimistisch, dass auch TLOU2 stabil laufen wird. Auf nen lauten Lüfter stelle ich mich aber trotzdem ein ...M4g1c79 hat geschrieben: ↑14.06.2020 09:08 Interessant, laut digital foundry läuft das Spiel auf beiden Konsolen super, allerdings kommt es auf der pro gerade bei Szenen mit Wasser zu mini drops in der Framerate ^^ auf der normalen ps4 in 1080p läuft es stabil bei 30fps. Pro hat bei 1440p bei oben genannten Szenen drops. Aber natürlich nur minimal und nicht störend! Dennoch interressant.
Ansonsten wird vorallem das antialiasing gelobt.
Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Es kommt aber nicht drauf an, ob einzelne Szenen in solchen Filmen das wirklich negative ungeschminkt darstellen, sondern wie das Gesamtwerk wirkt. Scorsese hat selber gesagt das so etwas romantisiert. Robert De Niro, Leo, Liota, Daniel Day Lewis....das sind alles coole Typen, mit coolen Sprüchen und geilen Szenen...Gesichtselfmeter hat geschrieben: ↑14.06.2020 11:42Sollte ich das bislang nicht deutlich ausgedrückt haben, hier also noch mal: natürlich kann die Wahrnehmung und Interpretation immer subjektiv sein! Du kannst zwei 13-jährigen COD Kiddies Full Metal Jacket zeigen: der eine sieht nur "geil, Waffen...Soldaten sind cool und Helden" - der andere sieht vielleicht "shit, so ne coole Truppe strammer Kerle kann im Krieg von nem Bauernmädchen auseinander genommen werden? Das ist ja nicht so heroisch...hm, vielleicht ist das ja in echt auch so". Nein, ich denke nicht, dass ich da was in Filme "reininterpretiere", was nicht drin ist, denn ich habe ausführlich Szenen in Gangsterfilmen angeführt, die bei einem sensiblen Menschen zumindest einen inneren Konflikt zwischen Romantisierung und moralischer Evaluation auslösen sollten. Die von mir genannte Baseballschläger-Szene aus Casino ist mit Sicherheit ne ganz andere Nummer als John Wick im Club oder Beatrix Kiddo gegen die 80 Yakuza oder ne Zombie-Schnetzelorgie.Wulgaru hat geschrieben: ↑14.06.2020 09:16
Naja, das sind sicherlich die klassischen Eigenschaften des Genres, aber das was ihr besprochen habt, bleibt trotzdem problematisch. Filme wie der Pate und Scorseses Gangsterfilme verherrlichen Verbrechen, bzw. machen es cool. Die ikonischen Szenen die in Erinnerung bleiben sind nicht Vergewaltigungen oder sonstige Schandtaten, sondern die Highs und ikonischen Sprüche.
Das macht die Filme nicht schlecht, Gangs of New York und der Pate 2 gehören zu meinen Lieblingsfilmen, aber man sollte sich da nichts reinreden was da nicht drin ist.
Keine Ahnung ob das auch auf Last of Us 2 zutrifft, aber wenn das ikonische die extreme Gewalt ist, bringt es nichts wenn das auch eingeordnet würde. Das ist wie ne Richtigstellung in einer Zeitung. Das erste bleibt.
...und das ist was bleibt. Das sind wie gesagt trotzdem sehr coole Filme, aber niemand würde auf die Idee kommen sie als gute Beispiele für Kritik an Mafia und organisiertem Verbrechen heranzuführen. Guck dir als Gegenbeispiel mal Gomorrah an. Das ist dann der wirklich harte Tobak. Das ist gleichzeitig natürlich wesentlich weniger angenehm zu konsumieren.
Deswegen haben es Videospiele auch sehr schwer was das angeht. Aus einer wirklich unangenehmen Filmerfahrung kann man noch was draus ziehen, aber ein Spiel würde über Stunden und Stunden nicht funktionieren, wenn du da keine positiven Effekte draus ziehen kannst, egal wie hart es ist.
Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Also glaubst du nur reviews die mit denen der magazine übereinstimmen? Ich denke schon das viele "Otto normal gamer" Spiele anders angehen als ein Magazin. Sei es spiele technisch oder emotional. Und besonders hier bei TloU 2 denke ich das magazine das Spiel anders angehen als ein "normaler Fan" des ersten teils. Ein magazin findet es vielleicht toll und mutig welche Richtung das Spiel genommen hat. Ein normaler Fan des ersten teils hätte sich aber vielleicht einfach eine Fortsetzung des ersten teils gewünscht ohne diese fragwürdigen oder kontroversen Entscheidungen. Deswegen denke ich schon das es da Unterschiede geben wird wenn dann die ersten User hand anlegen. Aber das natürlich ist alles Spekulation. Ich bin jedenfalls auf die ersten Stimmen der user gespannt wenn das Spiel draußen ist.
Re: The Last Of Us Part 2 - Test
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Das ist glaub ich ein sehr wichtiger Punkt.Wulgaru hat geschrieben: ↑14.06.2020 12:13
Deswegen haben es Videospiele auch sehr schwer was das angeht. Aus einer wirklich unangenehmen Filmerfahrung kann man noch was draus ziehen, aber ein Spiel würde über Stunden und Stunden nicht funktionieren, wenn du da keine positiven Effekte draus ziehen kannst, egal wie hart es ist.
Man kann die Gewalt noch so bestürzend inszenieren, dass ich danach erstmal Luft holen und in mich gehen muss - wenn ich das aber dann in einem Spiel zum zehnten Mal an einem Gegner auslebe, komme ich entweder zu dem Punkt an dem ich keinen Bock mehr auf das Spiel habe oder mir macht die Gewaltorgie schlicht Spaß und es werden irgendwelche Belohnungszentren aktiviert.
Ich persönlich kann mir noch recht schlecht vorstellen, dass Last of Us 2 da irgendetwas Perfektes dazwischen schafft. Also konstantes spielen entlang der Schmerzgrenze und Hinterfragen der eigenen brutalen Handlungen - die man laut einigen Reviews ja auch nicht umgehen kann - und trotzdem gerne weiterspielen wollen.
Ich schätze, dass man da mit der Zeit abstumpfen wird und es einfach hinnimmt (und Spaß dabei hat) oder man es abbrechen will.
Aber hier lass ich mich gerne überraschen und bin gespannt.
Zuletzt geändert von Chibiterasu am 14.06.2020 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
@Wulgaru: ich bin da komplett anderer Meinung. Viele Rapper der 90er/00er haben immer Scarface als Ihren Lieblingsfilm angeführt. Sie haben sich mit der Philosophie (zumindest den glorifizierbaren Aspekten) des Films wohl ein gutes Stück identifiziert. Rap-Videos aus dieser Zeit würden im heutigen Klima nicht mehr überleben...und da steckte auch immer ein bisschen von Scarface drin im Sinne von gesellschaftlicher Unkorrektheit. Also ja, es gab diese Romatisierung.
Wenn wir Gewalt in Spielen oder Filmen thematisieren, dann schwingt doch immer die Überlegung die Befürchtung mit, dass jemand versuchen könnte den Film, das Spiel, den Film nachzuahmen oder diesen zum Leitmotiv für sein Leben zu machen. Wozu Abi machen und studieren, wenn Gangster sein so viel einfacher,cooler und lukrativer ist
Ein Amokläufer ist jetzt stark simplifiziert eine Störung unseres gesellschaftlichen Friedens, den jede Gesellschaft für sich wahren will.
Du hast natürlich Recht, und ich habe das nun 10 Mal wiederholt: natürlich gibt es Leute, die wie Tony Montana sein wollen. Die Frage ist: wollen sie nur die coolen Aspekte: Geld, Respekt, schöne Frau, ...oder erkennen sie, dass die fiktive Figur, einen großen Preis für diese Coolness zahlen muss? Alle diese Filme haben zumindest eine gewisse Grundmoral, die man vereinfacht so formulieren kann: wer mit Haien schwimmt, muss damit rechnen gebissen zu werden. Gangsterfilme wären inhaltlich unter jedem Märchen, wenn Sie eben nicht aufzeigen würden, dass man als Gangster nie komplett ungeschoren davon kommt. Wer trotzdem bereit wäre für die Gangster-Ideale sein Leben, Familie, Freunde zu opfern...bitte. Dann hat die Kunst vielleicht versagt, aber die Kunst trägt nicht die Hauptverantwortung dafür wie sich ein Mensch geistig entwickelt.
Wenn wir Gewalt in Spielen oder Filmen thematisieren, dann schwingt doch immer die Überlegung die Befürchtung mit, dass jemand versuchen könnte den Film, das Spiel, den Film nachzuahmen oder diesen zum Leitmotiv für sein Leben zu machen. Wozu Abi machen und studieren, wenn Gangster sein so viel einfacher,cooler und lukrativer ist
Ein Amokläufer ist jetzt stark simplifiziert eine Störung unseres gesellschaftlichen Friedens, den jede Gesellschaft für sich wahren will.
Du hast natürlich Recht, und ich habe das nun 10 Mal wiederholt: natürlich gibt es Leute, die wie Tony Montana sein wollen. Die Frage ist: wollen sie nur die coolen Aspekte: Geld, Respekt, schöne Frau, ...oder erkennen sie, dass die fiktive Figur, einen großen Preis für diese Coolness zahlen muss? Alle diese Filme haben zumindest eine gewisse Grundmoral, die man vereinfacht so formulieren kann: wer mit Haien schwimmt, muss damit rechnen gebissen zu werden. Gangsterfilme wären inhaltlich unter jedem Märchen, wenn Sie eben nicht aufzeigen würden, dass man als Gangster nie komplett ungeschoren davon kommt. Wer trotzdem bereit wäre für die Gangster-Ideale sein Leben, Familie, Freunde zu opfern...bitte. Dann hat die Kunst vielleicht versagt, aber die Kunst trägt nicht die Hauptverantwortung dafür wie sich ein Mensch geistig entwickelt.
Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Ich weiß nicht ob ich dich richtig verstehe. Ich sehe Scarface in der komplett gleichen Reihe wie die Scorsese-Filme. Aufstieg und Fall eines Verbrechers, jede menge coole und ikonische Szenen dazwischen. Ohne Scarface kein GTA usw.Gesichtselfmeter hat geschrieben: ↑14.06.2020 12:45 @Wulgaru: ich bin da komplett anderer Meinung. Viele Rapper der 90er/00er haben immer Scarface als Ihren Lieblingsfilm angeführt. Sie haben sich mit der Philosophie (zumindest den glorifizierbaren Aspekten) des Films wohl ein gutes Stück identifiziert. Rap-Videos aus dieser Zeit würden im heutigen Klima nicht mehr überleben...und da steckte auch immer ein bisschen von Scarface drin im Sinne von gesellschaftlicher Unkorrektheit. Also ja, es gab diese Romatisierung.
Dann hat die Kunst vielleicht versagt, aber die Kunst trägt nicht die Hauptverantwortung dafür wie sich ein Mensch geistig entwickelt.
Was das mit einem Menschen oder der Gesellschaft macht, wäre ein völlig anderes Topic. Die Feststellung das etwas schlechtes romantisiert wird oder das etwas gewaltverherrlichend ist, muss nicht den Beweis führen, ob das irgendwelche Auswirkungen in der Realwelt hat. Kann es ja auch gar nicht.
Als Beispiel....von allem was Stephen King jemals geschrieben hat, könnte man sicherlich von vielem annehmen das es irgendwelche negativen Auswirkungen auf die Leser haben könnte oder eben das so etwas niemals passiert. Bei einem Buch ist es aber sehr offenkundig und sehr naheliegend und das ist Rage, was nachweislich eine Blaupause für viele Amokläufer war und etwas ist das King bis heute bereut jemals geschrieben zu haben.
Abermals eben Last of Us 2...was auch immer das sein wird, sagt noch lange nicht welche Wirkung es hat. Ich glaube aber das ist jetzt auch nicht wirklich etwas was Leute befürchten oder? Es ging ja eher darum ob es Gewalt irgendwie besser bzw. "wertvoller" darstellt.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Ich bin der Meinung, das dies ein grundlegendes Problem an der Herangehensweise der Schöpfer bei der Produktion von Filmen und Serien sein könnte. Mit eine deutlichen Betonung auf "könnte". Es ist erstmal nur ein Gedanke.Wulgaru hat geschrieben: ↑14.06.2020 12:13 Es kommt aber nicht drauf an, ob einzelne Szenen in solchen Filmen das wirklich negative ungeschminkt darstellen, sondern wie das Gesamtwerk wirkt. Scorsese hat selber gesagt das so etwas romantisiert. Robert De Niro, Leo, Liota, Daniel Day Lewis....das sind alles coole Typen, mit coolen Sprüchen und geilen Szenen...
Wen möchte man in einer Liebesgeschichte sehen? 2 Menschen, die eine gefällige Erscheinung haben, oder 2 Menschen, die einen persönlich visuell gesehen nicht an Liebe und Sex denken lassen? Genau so möchte man in so einer Liebesgeschichte nicht 2 Menschen sehen, die vollkommen andere Sichtweisen und Verhaltensmuster haben, die all zu stark von der Norm abweichen. Und das, obwohl all diese Menschen, die man (je nach dem verständlicherweise) nicht unbedingt 2 Stunden auf seinem Bildschirm haben möchte, genau so Liebe empfinden, wie (übertrieben gesagt) die zeitgenössischen Spiegel von Mode und Norm in Form von Supermodels und Man-of-the-Years.
Auch ein Gangsterfilm wird so gemacht. Typischerweise hat der Hauptcharakter, wenn er auch als Bösewicht gezeichnet wird, doch ausreichend positive Aspekte (Schönheit, Coolness, eine gewisse beeindruckende Art, Schlagfertigkeit). Ohne diese wäre er ein unsympathischer Typ, den man vielleicht nicht sehen wollen würde, und auch nicht reden hören möchte.
Ich denke das ein Zuschauer, weil er ja auch nur ein Mensch ist, diese Eigenschaften miteinander verweben kann, obwohl diese eigentlich gar nicht konkret dazu gedacht waren, ein Gesamtbild zu ergeben.
Da stimme ich zu. Das ist ein wichtiger Unterschied was Spiele angeht. Einen heftigen Film kann man nach 2 Stunden beenden und sacken lassen. Bei einem Spiel von 20+ Stunden, bei dem es mehrere Sessions braucht, um es zu beenden, geht sowas einfach nicht. Dazu müsste es wesentlich kürzere Erfahrungen geben - was ich übrigens befürworten würde. Ein Spiel muss nicht immer 10+ Stunden haben.Wulgaru hat geschrieben: ↑14.06.2020 12:13 Deswegen haben es Videospiele auch sehr schwer was das angeht. Aus einer wirklich unangenehmen Filmerfahrung kann man noch was draus ziehen, aber ein Spiel würde über Stunden und Stunden nicht funktionieren, wenn du da keine positiven Effekte draus ziehen kannst, egal wie hart es ist.
Auch, was ein wiederholtes Spielen angeht. Shadow of the Colossus ist das mit Abstand beste Spiel, was ich jemand gespielt habe. Über das gut gemachte Remake hab ich mich gefreut, und würde mir dafür sogar ne PS4 zeitweise zulegen. Aber ich hab letztens überlegt, ob ich das Spiel überhaupt noch einmal spielen wollen würde. Auch, wenn es nicht besonders lang ist... möchte ich das alles noch mal mit angucken und Wander (der Hauptcharakter) dabei helfen, seinen dramatischen Weg bis zum Ende zu gehen? Was passiert, mit Wander und mit mir, dem Spieler, das weiß ich noch gut. Es ist mir in Erinnerung geblieben. Daher weiß ich gar nicht so richtig, ob ich jeden Schritt dieser düsteren Reise noch mal nachvollziehen möchte.
Dabei fällt mir gerade eine Verbindung zu dem auf, was ich oben geschrieben habe. Wander ist nicht häßlich, aber er ist auch kein Man-of-the-Year. Er ist kein Alpha-Männchen, er reißt keine tollen Witze, es gibt keine Cutscenes wo er mit einem anthropomorphisierten Pferd Feel-Good-Momente hat, es gibt keine comic reliefs, es gibt keine Elemente, die einen bewusst oder unbewusst auf die Seite von Wander ziehen.
Wenn ich mir das so betrachte, dann ist SotC die Ausnahme von dem, was ich oben geschrieben habe.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 14.06.2020 13:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Und mal so nebenbei: Freut mich echt zu sehen, das die Hitze aus dem Gespräch doch noch abgekühlt ist. Es war irgendwie kurz davor, das es zu einer Art von Lagerbildung gekommen ist. Schön zu sehen, es wieder zu einem Austausch geworden ist.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Ich würde das Wort Herangehensweise streichen oder in Schritt 2 setzen. Ich gehe an Filme erst einmal nur heran insofern mich die Prämisse interessiert...an Spiele natürlich auch. Ob ich da vorher dann Infos ala Kritiken habe oder so mal oben draufgesattelt.Doc Angelo hat geschrieben: ↑14.06.2020 13:11Ich bin der Meinung, das dies ein grundlegendes Problem an der Herangehensweise von Filmen und Serien sein könnte. Mit eine deutlichen Betonung auf "könnte". Es ist erstmal nur ein Gedanke.Wulgaru hat geschrieben: ↑14.06.2020 12:13 Es kommt aber nicht drauf an, ob einzelne Szenen in solchen Filmen das wirklich negative ungeschminkt darstellen, sondern wie das Gesamtwerk wirkt. Scorsese hat selber gesagt das so etwas romantisiert. Robert De Niro, Leo, Liota, Daniel Day Lewis....das sind alles coole Typen, mit coolen Sprüchen und geilen Szenen...
Wenn ich den Film gesehen habe und dann drüber nachdenke oder diskutiere, mich also irgendwie dazu verhalten muss...dann geht los worüber wir diskutieren. Liebesfilme sind übrigens insofern auch ein gutes Beispiel, weil da ebenfalls sehr problematische Elemente drin sein können.
Wie gesagt...Gangs of New York ist einer meiner Lieblingsfilme und ich mag das Gangstergenre sehr gerne. Aber deswegen würde ich halt nicht verleugnen was da für Probleme mitkommen. Finde ich immer seltsam wenn Leute das bei Sachen tun, nur weil sie die gut finden.
PS:
Lovecraft fällt mir auch gerade in. Riesenfan ich bin, aber wow bringt das Probleme mit sich...wenn man darüber nachdenken will.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Ich meinte die Herangehensweise an die Produktion seitens der Kreativen. Ich hab das noch mal im Beitrag deutlicher gemacht.Wulgaru hat geschrieben: ↑14.06.2020 13:18 Ich würde das Wort Herangehensweise streichen oder in Schritt 2 setzen. Ich gehe an Filme erst einmal nur heran insofern mich die Prämisse interessiert...an Spiele natürlich auch. Ob ich da vorher dann Infos ala Kritiken habe oder so mal oben draufgesattelt.
Da gibts wohl beide Extreme. Es gibt manche, die geben dem, was sie nicht mögen, die volle Schuld an allem, und es gibt welche, die gebem dem, was sie mögen, keine Schuld an nichts. Irgendwo dazwischen ist die goldene Mitte.Wulgaru hat geschrieben: ↑14.06.2020 13:18 Wie gesagt...Gangs of New York ist einer meiner Lieblingsfilme und ich mag das Gangstergenre sehr gerne. Aber deswegen würde ich halt nicht verleugnen was da für Probleme mitkommen. Finde ich immer seltsam wenn Leute das bei Sachen tun, nur weil sie die gut finden.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Das verstehe ich nicht ganz. Ich mag ja keine Verbrechen oder Kriminalität wenn ich unkritisch einen Gangsterfilm abfeiere. Wenn jemand das tun würde, würde ihm das zumindest nicht unterstellen.Doc Angelo hat geschrieben: ↑14.06.2020 13:31Da gibts wohl beide Extreme. Es gibt manche, die geben dem, was sie nicht mögen, die volle Schuld an allem, und es gibt welche, die gebem dem, was sie mögen, keine Schuld an nichts. Irgendwo dazwischen ist die goldene Mitte.Wulgaru hat geschrieben: ↑14.06.2020 13:18 Wie gesagt...Gangs of New York ist einer meiner Lieblingsfilme und ich mag das Gangstergenre sehr gerne. Aber deswegen würde ich halt nicht verleugnen was da für Probleme mitkommen. Finde ich immer seltsam wenn Leute das bei Sachen tun, nur weil sie die gut finden.
Nur gibt es halt auch wenn man das Genrefilm mag klare Abstufungen. Mickey Blue Eyes oder Reine Nervensache sind finde ich sehr gute Filme, aber wenn jetzt die Frage gestellt würde: Verharmlosen und romantisieren sie die Mafia? Natürlich tun sie das, sehr krass sogar.
Pate und Good Fellas. Phantastisch, aber verharmlosen sie das ganze und romantisieren sie es? Ja, weniger als bei den anderen Beispielen, aber natürlich. Dazu komme ich aber halt nicht nach einem langen und intensivem Denkprozess. Das liegt finde ich ziemlich auf der Hand.
Dann wie gesagt Gomorrha. Verharmlosung? Nö. Romantsierung? Nö. Realismus? Soweit ich das beurteilen kann. Macht es das als Filmerlebnis besser? Nein. Ich mochte das zwar, aber ich gucke mir 10 mal lieber 10 die oben genannten Beispiele an als nochmal diese Serie.
Das ist es halt. Das ganze so festzustellen, hat für mich nichts damit zu tun wie guckbar das im einzelnen ist oder gar ob man etwas gucken sollte oder nicht. Aber wenn man über das was man medial konsumiert nachdenkt...dann finde ich es dann immer seltsam wenn man verleugnet was ein Spiel oder Film wirklich ist oder nicht. Man muss nicht nachdenken, kann man alles konsumieren und Spaß dran haben, aber wenn man es tut und dann Sachen wegreden will die da sind....kann man sicher auch gut machen, aber die Argumente hat man selten auf seiner Seite.