The Last Of Us Part 2 - Test

[Sinatra]

Ich spiele eigentlich nur Games mit Story und diese reizt mich auch hier, jedoch verunsichern mich die schlechten Kritiken bei MC . Auf der einen Seite wird das Spiel von diversen Gametestern hochgelobt, aber über 2000 schlechte Bewertungen kann ich nicht gänzlich irgendwelchen Hatern zuschreiben

Dann mußt du die ganzen Bewertungen eben durchgehen und schauen, ob sie deiner Vorstellung entsprechen.

So wie schon gesagt wurde: 0 und 10 würde ich ignorieren. 0 noch eher als 10, denn ob man einem Spiel jetzt 8, 9 oder 10 Punkte gibt - ist kein großer Unterschied, wie ich finde. Oder anders gesagt: Wenn jemand besonders begeistert ist, denkt er halt gerne, daß sind lockere 10/10 und nicht 9/10. (Rein vom Score her wären aber wie gesagt auch die ganzen 10er-Bewertungen mit Zweifel zu betrachten.)

Aber 0 Punkte? Bei einem solchen Spiel? Wenn es irgendein Shovelware-Spiel wäre... oder irgendeine übelst zusammengekloppte Grütze, ja, dann würde man 0er-Wertungen verstehen können. Aber kein einigermaßen professionelles Spiel - also nicht nur TLOU2, sondern mithin der Großteil der veröffentlichten Spiele mit Reviews - kann ernsthaft eine 0 bekommen. Wer solche Spiele mit 0 bewertet, bewertet nicht das Spiel, sondern will eine Message rüberbringen. Kann man natürlich machen - aber als Bewertung würde ich so etwas völlig ignorieren.

Ich stimme dir grundsätzlich zu, aber ich würde vielleicht nicht so kategorisch an die Sache herangehen. Klar sind 0 Punkte für dieses Spiel niemals eine "objektive" Wertung, gerade im Vergleich zu anderen Spielen. Völlig evident soll so eine Bewertung ein Statement sein. Das ganze gibt es jedoch auch in die umgekehrte Richtung, ich kann momentan nicht ausschließen, dass die vielen völlig überschwänglichen Reviews ein Statement in Richtung "jetzt zeigen wirs den rechten/homophoben/transphoben/hatern/trollen und bewerten das Spiel extra ein bisschen besser" - das kann auch völlig unbewusst ablaufen, einfach weil man schon eine Voreingenommenheit für oder gegen das Spiel hat.

Daher würde ich mich nicht so sehr an den Wertungen aufhängen, sondern schauen, ob die inhaltliche Kritik überzeugt. Die 0 würde ich eher einfach als Symbol sehen für "hat mir nicht gefallen und zwar sehr deutlich", so wie eben die 10 dasselbe mit umgekehrten Vorzeichen ist. Denn "perfekt" ist das Spiel ganz sicher nicht.

[TheLaughingMan]

Ich spiele eigentlich nur Games mit Story und diese reizt mich auch hier, jedoch verunsichern mich die schlechten Kritiken bei MC . Auf der einen Seite wird das Spiel von diversen Gametestern hochgelobt, aber über 2000 schlechte Bewertungen kann ich nicht gänzlich irgendwelchen Hatern zuschreiben

Also "Skill Up" ist m. e. seriös und er sagt dasselbe:

Spoiler

Show

Ich kann mir das gut vorstellen aber wenn das Game ansonsten überzeugt bin ich zufrieden.

Skill Up hat auch was vom kompromisslosen Realismus in Teil 1 erzählt, und da musste ich schon mal auflachen. Der war auch eher Fiktion als Fakt.

[Das Miez]

Ich hatte Amazon diesbezüglich mal angeschrieben ob man nicht präferierte Lieferdienste wählen kann, kam nur zurück ne die können da nix machen.

Such Dir einen DHL-Paketshop in der Nähe und lasse dorthin liefern.

Werd ich jetzt machen :/ Danke für den Tipp.

Meine Frage wurde immer noch nicht beantwortet ^^ obwohl hier wohl einige per Amazon bestellt haben. Habt ihr alle die Steelbook Edition bestellt? Meine Standard Edition wurde jedenfalls noch nicht mal verschickt

Ja ich hab Steelbook bestellt

Hermes-Lieferung an DHL-Paketshop? I don't think so.

Same here. Von heute zwischen 10:30 Uhr und 13:30 Uhr auf morgen verschoben (auch die Steelbook-Edition). Leicht unprofessionell. Ich fahre jetzt einfach zum Verteilzentrum Köln und kloppe das aus deren Lager.

[Dunning-Kruger]

@Das Miez:

Wenn man bei Amazon als Lieferadresse eine Postfilliale oder Packstation angibt, wird das immer per DHL geliefert. Da wird dann geguckt "Ah Packstation, macht nur DHL, also DHL"

[VincentValentine]

die ganzen 0er Wertungen sind nach den letzten Wochen für mich keine Überraschung mehr.

Gamergater, Homophobe, Nazis etc. haben The Last of Us als Feindbild erschworen und machen seit Wochen eine Hetzkampagne. Auf 4Chan wurde dort groß angekündigt dass man den Titel reviewbomben will als Antwort auf die hohen Testwertungen.

Reviewer die dem Spiel eine 9 oder 10 geben werden auf Youtube gedownvotet und vorgeworfen sie wären von Sony gekauft worden. Sogar Huber von Easy Allies, so ein korrekter Kerl, musste sich rechtfertigen in den Kommentaren....es ist einfach traurig.

Allanah Pearce hat den Stream abgebrochen weil die Beleidigungen zu viel wurden

Hab mal die Beleidigungen in einen Spoiler verpackt, falls es jemand nicht sehen oder lesen will

Spoiler

Show

[Kavinski]

die ganzen 0er Wertungen sind nach den letzten Wochen für mich keine Überraschung mehr.

Gamergater, Homophobe, Nazis etc. haben The Last of Us als Feindbild erschworen und machen seit Wochen eine Hetzkampagne. Auf 4Chan wurde dort groß angekündigt dass man den Titel reviewbomben will als Antwort auf die hohen Testwertungen.

Reviewer die dem Spiel eine 9 oder 10 geben werden auf Youtube gedownvotet und vorgeworfen sie wären von Sony gekauft worden. Sogar Huber von Easy Allies, so ein korrekter Kerl, musste sich rechtfertigen in den Kommentaren....es ist einfach traurig.

Allanah Pearce hat den Stream abgebrochen weil die Beleidigungen zu viel wurden

Hab mal die Beleidigungen in einer Spoiler verpackt, falls es jemand nicht sehen oder lesen will

Spoiler

Show

Im grunde also wie die gegenseite die Diversity fordert, rhetorisch aufm ähnlichen niveau, nur noch Dumpfbacken unterwegs im Internet

[johndoe711686]

Ich weiß ja nicht, ob mein Blick verklärt ist, aber von früher, also so vor 10 Jahren + ist mir solches Verhalten nicht bekannt. Völlig egal, wie und warum das Spiel so ist wie es ist. Diese "Sprache" der Netzgemeinde ist krass und über alle Maßen abscheulich. Gibt es sowas auch bei anderen Medien? Solche Reaktionen bei Bücher Lesungen? Oder bei Kinovorstellungen?

Puh. Genug von Social Media für heute.

[TheLaughingMan]

Ich weiß ja nicht, ob mein Blick verklärt ist, aber von früher, also so vor 10 Jahren + ist mir solches Verhalten nicht bekannt. Völlig egal, wie und warum das Spiel so ist wie es ist. Diese "Sprache" der Netzgemeinde ist krass und über alle Maßen abscheulich. Gibt es sowas auch bei anderen Medien? Solche Reaktionen bei Bücher Lesungen? Oder bei Kinovorstellungen?

Puh. Genug von Social Media für heute.

Joker hat letztes Jahr auch ziemlich polarisiert, auch in erster Linie wegen soziologischer/politischer Gründe.

[Neme69]

Da muss man ja wirklich alles zerbröseln, die Szenen mehrmals spielen, alles komplett abstrahieren und von anderen Blickwinkeln betrachten, damit man versteht, was da falsch oder richtig gelaufen ist.

Und konstruktive Kritik wird zur Zeit ja noch kaum geäußert. Als gäbe es nur Fanboys und Hater. Viele Menschen können offenbar nur in Feindbildern und Vorbildern denken.

Achtung - das ist nur meine Meinung:

Der technische Part vom Test kriegt auf jeden Fall meine Zustimmung.
Aber The Last of Us ist für mich ein Game, dessen Fokus auf der Story und Charakterentwicklung liegt.

Allgemein identifiziere ich mich immer gerne mit Charakteren, die eben nicht nur schwarz/weiß sind. Oft sind das auch die Antagonisten oder einfach Antihelden, vorausgesetzt man kann die Motive spüren. Wenn Chars platt dargestellt werden, funktioniert das bei mir nicht. Große Charaktere sind beispielsweise Darth Vader/Anakin - Geralt von Riva - Der Joker - usw. und natürlich auch "Joel".

Insofern hätte das, was ND mit den Charakteren gemacht hat, auch wirklich unterhaltsam sein und gut funktionieren können. Ich mag die Idee der Story sehr. Für mich funktioniert das allerdings nicht richtig und ich musste lange nachdenken warum. Da das Game mir keine Entscheidungsmöglichkeit lässt, wen ich richten kann und wen nicht (also anders als in Witcher 3), hätten Sie für mich die Glaubwürdigkeit der Motive einzelner, vor allem frisch eingeführter Charaktere, besser gestalten müssen. Oder zumindest nachvollziehbarer... Rache ist schön und gut, aber es wirkt so einfach/plastisch - WARUM diese Rache? Gibt es in einem solchen Szenario nichts anderes mehr? Was habe ich davon? Wen bring ich dadurch in Gefahr? Ist meine Handlung tatsächlich auf lange Sicht für mich förderlich? Wo ist der Kosten-/Nutzen aus dem Ganzen? Wo bleibt die emotionale Befriedigung im gesamten Spiel?
Da ist einfach so gut wie kein Background, der mich nicht nur sagen lassen würde: "AHA, that's why", sondern der es mich auch spüren lässt, während ich es spiele - so wie im 1. Teil zum Beispiel.

Ich denke nicht, dass hier 'absichtlich' eine politische Agenda dargestellt wird - kann aber auch daran liegen, dass es mir völlig egal ist, welche sexuelle Orientierung mein Char hat, solange er glaubwürdig ist. Ich denke eher, dass der Storywriter wirklich dachte, dass der Bezug zu den Chars, so wie er es geschrieben hat, mehr als ausreichend ist und weil es eben für ihn tatsächlich so ist. Vielleicht hat er eine größere Empathie gegenüber allem was Feminin ist. Das ist künstlerisch völlig legitim, aber das allein reicht bei mir halt dummerweise nicht aus.

Ich denke auch, dass Jörg anders als ich, keine Eindimensionalität in den Chars gesehen haben muss, sonst hätte er das Spiel definitiv anders bewertet. Ich schätze Jörgs Meinung seit Jahren wirklich sehr und ich denke auch nicht, dass er sich hier würde beeinflussen lassen - das passt einfach nicht, aber hier driften wir zum ersten Mal weit auseinander. Was ebenfalls völlig legitim ist.

Mir fehlen dem Antagonisten einfach die Prinzipien. Mir fehlt die Tiefe. Mir fehlt der Kampf zwischen biologischem Imperativ und Verstand. Ich mag diese axiomatischen Gut und Böse Mechanismen nicht. Mir fehlt diese nicht axiomatische Moral außerhalb des Absoluten und mehr hin zum "Weg des geringeren Übels". Ich brauche einfach etwas in der Hand, dass ich sagen kann, "das ist zwar extremst Scheiße, aber macht Sinn, auch wenn ich komplett anders handeln würde". Und wenn mir das Spiel gar kein Werkzeug zur Identifizierung mit spielbaren Chars, die sehr schlimme Dinge tun, in die Hand legt, tjo... dann wird das kein schlechtes Spiel, aber weniger genießbar.

Gutes Spiel, gute Idee, schlechte Umsetzung der Lore. Zumindest schlecht für Leute wie mich, die näher am Autisten als am Esoteriker sind. Ich schätze... wer sich emotional sehr triggern lässt, der wird mit dem Spiel entweder viel Freude oder "Anderes" haben - hat ja Jörg auch gut beschrieben. Wer Tiefgang darüber hinaus will... eher weniger.

Kurzum: Was die Story an Emotionen zu viel hat, hat es an Hirn zu wenig.
Das hier ist meine Meinung, brauch sich keiner angegriffen zu fühlen.

[casanoffi]

Ich weiß ja nicht, ob mein Blick verklärt ist, aber von früher, also so vor 10 Jahren + ist mir solches Verhalten nicht bekannt.

Das Gedankengut war aber wahrscheinlich schon immer da.
Nur das Verhalten hat sich halt vermutlich deshalb etwas geändert, weil es die vielen Möglichkeiten, sich anonym die Seele aus dem leib zu kotzen, einfach nicht gegeben hat.

[Nekropolis2908115]

Ich weiß ja nicht, ob mein Blick verklärt ist, aber von früher, also so vor 10 Jahren + ist mir solches Verhalten nicht bekannt. Völlig egal, wie und warum das Spiel so ist wie es ist. Diese "Sprache" der Netzgemeinde ist krass und über alle Maßen abscheulich. Gibt es sowas auch bei anderen Medien? Solche Reaktionen bei Bücher Lesungen? Oder bei Kinovorstellungen?

Puh. Genug von Social Media für heute.

Ich kann dir zumindest bestätigen, dass das im Musikbereich genauso abläuft. Hat man zuletzt auch ganz gut gesehen, als sich reihenweise Künstler/Bands mit BLM solidarisierten und in ihren Kommentarspalten mit Hass bombardiert oder massig viele Likes "verloren" haben. Es ist ein schmaler Grat, denke ich. Manchmal wünscht man sich, dass man das Internet mal für ein paar Monate abschaltet, um solchen Menschen jegliche "Relevanz" zu entziehen, aber andererseits flacht derartige Stimmungsmache desöfteren auch schnell wieder ab, wenn das behandelte Thema nicht mehr allzu aktuell ist. Die Frage ist dann nur, was davon übrig bleibt, denn die nächste zu schlagende Schlacht wartet schon.

Ich denke auch, dass das Gedankengut dafür seit jeher vorhanden ist, man insbesondere mit Social Media Kanälen nun aber die geeigneten Plattformen hat, um seine Flatulenzen zu entfesseln.

[Todesglubsch]

Gamergater, Homophobe, Nazis etc. haben The Last of Us als Feindbild erschworen und machen seit Wochen eine Hetzkampagne. Auf 4Chan wurde dort groß angekündigt dass man den Titel reviewbomben will als Antwort auf die hohen Testwertungen.

Randbemerkung:
Jeden, der das Spiel kritisiert, als Homophoben Nazi-Rassisten zu beleidigen schüttet letzten Endes auch nur Öl in das nicht erlischende Feuer.

Mein Problem mit dem Reviewbombing ist ja, dass andere sich dann berufen fühlen, 10/10-Jubelperser-Wertungen zu verfassen, die beim Großreinemachen natürlich stehen bleiben, obwohl sie inhaltlich nicht mehr wert sind, als die Bombing-Wertungen.

Musste bei mir feststellen, dass ich jegliches Interesse bei Spielen verliere, wo so eine Kontroverse aufkommt. Ganz gleich wer hier gerade gegen wen keift. Vielleicht sehnt sich ein Teil von mir an die gute alte Zeit zurück, wo ein Spiel ein Spiel war - und nicht zwei Gruppierungen darüber streiten mussten, ob und wie weit das Spiel politisch ist und / oder ob es eine Agenda durchdrückt und / oder ob es das überhaupt darf und / oder ob das nun spitze oder scheiße ist.

Äh wie heißt es noch: "Ich bin zu alt für diesen Scheiß."

[Nekropolis2908115]

Gamergater, Homophobe, Nazis etc. haben The Last of Us als Feindbild erschworen und machen seit Wochen eine Hetzkampagne. Auf 4Chan wurde dort groß angekündigt dass man den Titel reviewbomben will als Antwort auf die hohen Testwertungen.

Randbemerkung:
Jeden, der das Spiel kritisiert, als Homophoben Nazi-Rassisten zu beleidigen schüttet letzten Endes auch nur Öl in das nicht erlischende Feuer.

Randbemerkung: Hat er überhaupt nicht getan.

[Danilot]

Nochmal fürs Protokoll (@Neme69 Ist nicht an dich gerichtet) - weil ich finde, dass man das Vokabular von Idioten aus dem Netz nicht einfach so übernehmen sollte:

Warum sollte die Homosexualität eines Charakters allein eine politische Agenda sein? Das kann keine Begründung sein. Wenn ein Heteromann 5 Frauen in einen Spionagethriller knallt, dann ist dass allein auch keine Agenda. Wenn auf Youpo... 20.000 Filmchen über Lesbensex klickbereit liegen ebenso wenig.

Man mag das ablehnen - also die homosexuelle Spielfigur, aber wahrscheinlich nicht die Lesbenpornos... - aber das unter der Überschrift "politische Abenda" laufen zu lassen ist Quatsch.

[johndoe1238056]

Ich weiß ja nicht, ob mein Blick verklärt ist, aber von früher, also so vor 10 Jahren + ist mir solches Verhalten nicht bekannt. Völlig egal, wie und warum das Spiel so ist wie es ist. Diese "Sprache" der Netzgemeinde ist krass und über alle Maßen abscheulich. Gibt es sowas auch bei anderen Medien? Solche Reaktionen bei Bücher Lesungen? Oder bei Kinovorstellungen?

Puh. Genug von Social Media für heute.

Ich möchte wetten, dass Elfriede Jelinek dir ein paar nicht ganz so tolle Geschichten von vor zehn, zwanzig und noch mehr Jahren erzählen könnte.

Und allgemein bezüglich anderer Medien: Die "Wo wart ihr Sylvester?"-Vögel auf einer Buchmesse sollten eigentlich auch noch in Erinnerung sein.