The Last Of Us Part 2 - Test
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Nach über 4 Stunden Spielzeit, kann ich einigermaßen nachvollziehen, warum sich vor allem konservative aus den USA so angegriffen fühlen. Es gibt durchaus die eine oder andere Szene in der weniger vielleicht mehr gewesen wäre, aber das ist Kritik auf sehr hohem Niveau. Ich kann auch die andere Sichtweise verstehen, die felsenfest davon überzeugt ist, dass es gerade in solchen Zeiten wichtig ist ein Statement für Diversität, Liebe, Freundschaft usw. zu setzten.
Was ich mir wünschen würde ist, dass beide Seiten aufeinander zugehen, miteinander reden und einen Kompromiss finden. Denn letztlich wollen wir alle nur in Ruhe und Frieden unser Leben leben.
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Zuletzt geändert von BMTH93 am 19.06.2020 14:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Da ich noch nie auf einer Buchmesse war, wusste ich davon nichts, aber offenbar kommt mir das nur so fokussiert vor, weil ich hauptsächlich in der Gaming Welt unterwegs bin.
Aber gab es zum Beispiel damals bei Brokeback Mountain auch solch krasse Reaktionen? Vermutlich ja, aber mangels YT, FB und co, hats nicht jeder lesen müssen.
Aber gab es zum Beispiel damals bei Brokeback Mountain auch solch krasse Reaktionen? Vermutlich ja, aber mangels YT, FB und co, hats nicht jeder lesen müssen.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Hier möchte ich kurz einhaken, vielleicht verstehe ich dich auch falsch:Neme69 hat geschrieben: ↑19.06.2020 14:09 Rache ist schön und gut, aber es wirkt so einfach/plastisch - WARUM diese Rache? Gibt es in einem solchen Szenario nichts anderes mehr? Was habe ich davon? Wen bring ich dadurch in Gefahr? Ist meine Handlung tatsächlich auf lange Sicht für mich förderlich? Wo ist der Kosten-/Nutzen aus dem Ganzen?
Ich denke das "Warum" wird relativ früh aufgeklärt.
Zu den anderen Punkten: Ich denke, dass ein Rachegelüst, welches auf echten, emotionalen Gefühlen aufgebaut ist, durchaus so heftig werden kann, dass man sich nicht darum schert, wen man sonst in Gefahr bringt oder sogar, ob es auf lange Sicht gut für einen ist ganz zu schweigen von einer Kosten/Nutzenabwägung, solange man einfach nur seine Rache bekommt. Anders mag es bei "kalkulierter" Rache sein alá "vallah du hast meine Ehre verletzt dafür mach ich dich kaputt (solange du keinen Rücken hast)" oder "du hast meinen Schokokuchen gegessen, dafür klaue ich deine Chips".
Zuletzt geändert von Dunning-Kruger am 19.06.2020 14:29, insgesamt 2-mal geändert.
Ich tue das, was viele tun sollten:
Bei Themen, die mich sowieso nicht interessieren, gar nicht erst posten.
Let's Plays sind wie Pornos: nach dem Angucken weiß man, was abging, aber nicht, wie es sich angefühlt hat
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Das ist halt die Krux der vernetzten Welt, wo sich Gruppierungen zusammen tun können und unter dem Schutzschild der Anonymität ihr wahres Gesicht zeigen. Dabei finden sie dann auch Zuspruch von Gleichgesinnten und fühlen sich nochmals in ihren Aktionen bestätigt.Ryan2k6 hat geschrieben: ↑19.06.2020 14:26 Da ich noch nie auf einer Buchmesse war, wusste ich davon nichts, aber offenbar kommt mir das nur so fokussiert vor, weil ich hauptsächlich in der Gaming Welt unterwegs bin.
Aber gab es zum Beispiel damals bei Brokeback Mountain auch solch krasse Reaktionen? Vermutlich ja, aber mangels YT, FB und co, hats nicht jeder lesen müssen.
Da gibt es zum Beispiel auch die toxischen Communities in Asien (China, Japan, und Korea) in der Musik und Filmindustrie wo Stars zum Selbstmord gemobbt wurden.
Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Schon klar, aber Amazon lässt bei ab 18-Lieferungen keine Packstation (die ich nutze) zu. Da ist z. B die Spielegrotte unlängst "weiter".
Update: Hermes Verteilzentrum klappte nicht; konnte auch den älteren Herrn am Schalter verstehen, der jetzt nicht sechs PalettenPLÄTZE durchforsten wollte. Aber immerhin konnte ich die Sendung vor Ort zurückgeben.
Dann ins benachbarte Einkaufszentrum und just noch daran erinnert, dass "hier häufigsten Nachnamen einsetzen" ab heute 15% Rabatt auf PS4-Titel anbietet...knapp 55 € statt die 75 € von Amazon...ähm, eigentlich lief's so jetzt besser.
Sorry fürs Offtopic (außer der dezente Tipp an ähnlich Leidgeplagte); die nächsten Posts drehen sich dann endlich ums Spiel. Have fun!
Zuletzt geändert von Das Miez am 19.06.2020 15:18, insgesamt 1-mal geändert.
Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Ich bin ein wenig irritiert Jungz. Weil ich beide Perspektiven für unausgereift halte, denn: Es gibt KEIN RECHT auf/für Rache.Sinatra hat geschrieben: ↑19.06.2020 11:44Danilot hat geschrieben: ↑19.06.2020 11:35SpoilerShowJa das kann man so sehen, ginge es um meine Familie, würde ich es wahrscheinlich genau so sehen! Es gibt keinen Kompromiss, wenn einem die Eltern oder die eigenen Kinder genommen werden.
Aber das Game ist auch eine Erzählung und Naughty Dog erzählt diese Geschichte offensichtlich nicht nur für einen Charakter.
Abby hat ebenso keine Wahl, sie war ein Teenager als ihre Vater ermordet wurde. Sie hat jedes Recht auf Rache, weil sie genau so denkt, wie du für dich bzw. aus Ellies Sicht argumentierst.
Ihr ist es scheißegal, warum Joel wie, warum gehandelt hat.
Also wenn du in dem Game ausschließlich nur eine Perspektive erleben willst, dann könnte es schwer erträglich für dich werden. ; )SpoilerShowDass Abby ebenfalls ein berechtigtes Racheinteresse hat, würde ich gar nicht abstreiten wollen. Insofern habe ich auch gar nicht ein Problem damit, dass sie Joel tötet, das ist konsequent und in dieser Spielwelt fast zwingend. Womit ich ein GROßES Problem habe, ist, wenn Elly sie verschont. Denn es erscheint mir einfach völlig unlogisch, dass sie gerade bei DIESER Person plötzlich der Gewalt abschwören will, während sie zuvor zig unbeteiligte völlig emotionslos abgemetzelt hat. Andersherum würde ich es verstehen, aber dass sie Abby verschont, kann ich nicht akzeptieren :/
Abgesehen davon finde ich den Perspektivwechsel auch ein wenig unvermittelt, denn man hat ein ganzes Spiel mit Joel und Elly verbracht und sie lieb gewonnen. Da kann jetzt nicht plötzlich ein neuer Char reinsteppen, den ich auf einem ähnlichen Level emotional nahe bin. Sie wird einfach immer die komisch reingezwängte Außenseiterin in der Story für mich bleiben, die mich das Spiel zu spielen zwingt, obwohl ich sie dafür hasse, dass sie einen meiner Lieblingscharakter getötet hat. Das erscheint mir wenig spaßig.
Mal schauen, welche Message ND mir zum Wochenende mitgibt.
Zuletzt geändert von Drukhi am 19.06.2020 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
Re: The Last Of Us Part 2 - Test
An Lächerlichkeit sind die Reviews bei Metacritic am Releasetag doch kaum zu überbieten. Paar Zitate aus Metacritic:
"From lesbians for lesbians", "homosexuality promotion", "SWJ scum", "ruined by LGBTs", "left-liberal propaganda" usw., und was haben die alle gemeinsam. All diese User haben noch nie was anderes bewertet auf Metacritic. Auf die muss man unbedingt hören
Eins muss man denen aber lassen, die Grafik können die trotzdem einfach nicht schlecht reden hahah
Graphics: 9/10
Story: 0/10
Gameplay: 0/10
Game: 0/10
I´m right, you wrong. Bye
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Du hattest ja das mit Hermes angesprochen aber ja, an das "ab 18" habe ich gerade nicht gedacht. Kann man dann vielleicht eher für zukünftige Situationen nutzen, wo das Medium nicht ab 18 ist
Ich tue das, was viele tun sollten:
Bei Themen, die mich sowieso nicht interessieren, gar nicht erst posten.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
hey hey, jetzt mal nicht voreilig urteilen. Vielleicht fanden sie ja das Spiel einfach schlechtkey0512 hat geschrieben: ↑19.06.2020 14:47 An Lächerlichkeit sind die Reviews bei Metacritic am Releasetag doch kaum zu überbieten. Paar Zitate aus Metacritic:
"From lesbians for lesbians", "homosexuality promotion", "SWJ scum", "ruined by LGBTs", "left-liberal propaganda" usw., und was haben die alle gemeinsam. All diese User haben noch nie was anderes bewertet auf Metacritic. Auf die muss man unbedingt hören
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Eigentlich wollte ich mich aus jeder politischen Diskussion zu Tlou2 fortan raushalten, aber ich stelle mir gerade mal vor, ND hätte männliche homosexuelle Protagonisten verwendet...halleluja, da wären so einige Dudes plötzlich ganz schnell zum stocksteifen Katholizismus konvertiert. Durch das Tlou2 Theater ist ajF klar, dass wir dafür wohl noch nicht bereit sind.
Vor allem -und da bin ich wohl nicht ausreichend informiert: ist der Vorwurf an ND nach den Leaks, dass man mit Ellie als offensichtliche Frontfrau auf der "Wokeness"-Welle mitschwimmt, oder worum geht es hier? Denn, die Tatsache, dass Ellie lesbisch ist, wurde doch bereits 2014 etabliert und sie hatte auch in Tlou + DLC zusammengenommen jede Menge Screen-Spotlight , richtig? Wo war da der Aufschrei? Oder geht es hier tatsächlich nur darum, dass einige Männer in den 20/30/40ern rumheulen, weil sie nicht mit ihrem favorisierten Avatar spielen können? Dann wäre ein Erwachsenes Spiel für diese Leute sowieso nicht geeignet.
Vor allem -und da bin ich wohl nicht ausreichend informiert: ist der Vorwurf an ND nach den Leaks, dass man mit Ellie als offensichtliche Frontfrau auf der "Wokeness"-Welle mitschwimmt, oder worum geht es hier? Denn, die Tatsache, dass Ellie lesbisch ist, wurde doch bereits 2014 etabliert und sie hatte auch in Tlou + DLC zusammengenommen jede Menge Screen-Spotlight , richtig? Wo war da der Aufschrei? Oder geht es hier tatsächlich nur darum, dass einige Männer in den 20/30/40ern rumheulen, weil sie nicht mit ihrem favorisierten Avatar spielen können? Dann wäre ein Erwachsenes Spiel für diese Leute sowieso nicht geeignet.
Zuletzt geändert von Gesichtselfmeter am 19.06.2020 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Drukhi hat geschrieben: ↑19.06.2020 14:44Ich bin ein wenig irritiert Jungz. Weil ich beide Perspektiven für unausgereift halte, denn: Es gibt KEIN RECHT auf/für Rache.Sinatra hat geschrieben: ↑19.06.2020 11:44Danilot hat geschrieben: ↑19.06.2020 11:35
SpoilerShowJa das kann man so sehen, ginge es um meine Familie, würde ich es wahrscheinlich genau so sehen! Es gibt keinen Kompromiss, wenn einem die Eltern oder die eigenen Kinder genommen werden.
Aber das Game ist auch eine Erzählung und Naughty Dog erzählt diese Geschichte offensichtlich nicht nur für einen Charakter.
Abby hat ebenso keine Wahl, sie war ein Teenager als ihre Vater ermordet wurde. Sie hat jedes Recht auf Rache, weil sie genau so denkt, wie du für dich bzw. aus Ellies Sicht argumentierst.
Ihr ist es scheißegal, warum Joel wie, warum gehandelt hat.
Also wenn du in dem Game ausschließlich nur eine Perspektive erleben willst, dann könnte es schwer erträglich für dich werden. ; )SpoilerShowDass Abby ebenfalls ein berechtigtes Racheinteresse hat, würde ich gar nicht abstreiten wollen. Insofern habe ich auch gar nicht ein Problem damit, dass sie Joel tötet, das ist konsequent und in dieser Spielwelt fast zwingend. Womit ich ein GROßES Problem habe, ist, wenn Elly sie verschont. Denn es erscheint mir einfach völlig unlogisch, dass sie gerade bei DIESER Person plötzlich der Gewalt abschwören will, während sie zuvor zig unbeteiligte völlig emotionslos abgemetzelt hat. Andersherum würde ich es verstehen, aber dass sie Abby verschont, kann ich nicht akzeptieren :/
Abgesehen davon finde ich den Perspektivwechsel auch ein wenig unvermittelt, denn man hat ein ganzes Spiel mit Joel und Elly verbracht und sie lieb gewonnen. Da kann jetzt nicht plötzlich ein neuer Char reinsteppen, den ich auf einem ähnlichen Level emotional nahe bin. Sie wird einfach immer die komisch reingezwängte Außenseiterin in der Story für mich bleiben, die mich das Spiel zu spielen zwingt, obwohl ich sie dafür hasse, dass sie einen meiner Lieblingscharakter getötet hat. Das erscheint mir wenig spaßig.
Mal schauen, welche Message ND mir zum Wochenende mitgibt.
Spoiler
Show
Was meinst du mit "kein Recht auf Rache"? Selbstverständlich gibt es ein Recht auf Rache, Rache ist sogar explizit einer der Strafzwecke einer modernen Justiz. Nicht der einzige und sicherlich nicht der bedeutenste, jedoch definitiv einer von vielen ( sog. Vereinigungstheorie ).
Ein Rechtsstaat lebt davon, dass er das völlig natürliche Straf- und Sühnebedürfnis der Menschen an sich zieht und ihnen damit sagt: "ihr müsst keine Selbstjustiz üben, denn ich übernehme für euch das Strafen." Das erachten wir gemeinhin als zivilisatorischen Fortschritt.
Ein Justizsystem, welches dem Rachebedürfnis der Menschen nicht entgegenkommen würde, würde wohl kaum vond er Gesellschaft getragen und wäre damit obsolet. Deswegen werden die Fantasien von der Abschaffung aller Gefängnisse auch niemals wahr werden, weil sie, wie viele linke Ideen, an der Natur des Menschen vorbeigehen.
In der Welt von LoU gibt es aber keinen Staat mehr, der qua Gewaltmonopol das Rachebedürfnis der Menschen stillt. Daher muss jeder die Gerechtigkeit in seine eigenen Hände nehmen. Und Gerechtigkeit ohne Rache ist für mich nicht möglich.
Ein Rechtsstaat lebt davon, dass er das völlig natürliche Straf- und Sühnebedürfnis der Menschen an sich zieht und ihnen damit sagt: "ihr müsst keine Selbstjustiz üben, denn ich übernehme für euch das Strafen." Das erachten wir gemeinhin als zivilisatorischen Fortschritt.
Ein Justizsystem, welches dem Rachebedürfnis der Menschen nicht entgegenkommen würde, würde wohl kaum vond er Gesellschaft getragen und wäre damit obsolet. Deswegen werden die Fantasien von der Abschaffung aller Gefängnisse auch niemals wahr werden, weil sie, wie viele linke Ideen, an der Natur des Menschen vorbeigehen.
In der Welt von LoU gibt es aber keinen Staat mehr, der qua Gewaltmonopol das Rachebedürfnis der Menschen stillt. Daher muss jeder die Gerechtigkeit in seine eigenen Hände nehmen. Und Gerechtigkeit ohne Rache ist für mich nicht möglich.
Der war nicht da, weil damit entgegen den Unkenrufe der ebenfalls sehr einseitigen "Fans" so gut wie niemand ein Problem damit hat. Ein Problem hat man mit einem anderen Charakter und der Art und Weise, wie mit etablierten Charakteren, zu denen man eine emotionale Bindung aufgebaut hat, umgeht.Vor allem -und da bin ich wohl nicht ausreichend informiert: ist der Vorwurf an ND nach den Leaks, dass man mit Ellie als offensichtliche Frontfrau auf der "Wokeness"-Welle mitschwimmt, oder worum geht es hier? Denn, die Tatsache, dass Ellie lesbisch ist, wurde doch bereits 2014 etabliert und sie hatte auch in Tlou + DLC zusammengenommen jede Menge Screen-Spotlight , richtig? Wo war da der Aufschrei?
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Spoiler
Show
Mein persönliches Problem ist, dass ND mir daraufhin eben keine emotionale Befriedigung gibt. Das unterscheidet das Spiel dann auch von GoT. Ja, die Boltons und Joffrey töten geliebte Charaktere - sie erleiden aber alle früher oder später dasselbe Schicksal, das ist ein echter "Kreislauf der Gewalt". In LoU2 hat aber Abby anscheinend eine Plotarmor und darf von uns geliebte Charaktere völlig ohne Konsequenzen ermorden und wird sogar noch irgendwie als "die Gute" dargestellt.
Ein Beispiel scheint zB zu sein, dass Abby haufenweise "freundliche" Interaktionen mit Hunden hat, während Ellie sie hauptsächlich massakriert.
Das ganze vermittelt daher manchen Menschen zu sehr ein Holzhammergefühl, mit dem Sympathien für Abbies charakter erzeugt werden sollen. Das funktioniert aber nicht, da sie nunmal Joel tötet und damit für die meisten Spieler der Feind ist (ihre Beweggründe sind wie gesagt völlig egal, wir sind/waren Joel). Daher wirkt jeder versuch sie vor Konsequenzen zu schützen oder sympathisch wirken zu lassen wie eine "forced agenda" - so würde ich die Kritik zumindest verstehen
Ein Beispiel scheint zB zu sein, dass Abby haufenweise "freundliche" Interaktionen mit Hunden hat, während Ellie sie hauptsächlich massakriert.
Das ganze vermittelt daher manchen Menschen zu sehr ein Holzhammergefühl, mit dem Sympathien für Abbies charakter erzeugt werden sollen. Das funktioniert aber nicht, da sie nunmal Joel tötet und damit für die meisten Spieler der Feind ist (ihre Beweggründe sind wie gesagt völlig egal, wir sind/waren Joel). Daher wirkt jeder versuch sie vor Konsequenzen zu schützen oder sympathisch wirken zu lassen wie eine "forced agenda" - so würde ich die Kritik zumindest verstehen
Zuletzt geändert von Sinatra am 19.06.2020 15:00, insgesamt 1-mal geändert.
Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Mir geht es auch nicht um einen Mangel am "Warum", sondern um die eindimensionale Darstellung davon.
Das reicht mir nicht zur Identifikation. In einem Menschen steckt mehr als nur ein Schicksalsschlag, bevor er Amok läuft. Diese Ereignisse sind nur die Auslöser dafür. Wenn jemand deinen Vater ermordert und du keinen Draht zu ihm hattest, ist es dir wohlmöglich "weniger wichtig", wie wenn jemand deinen Hund erschlägt, zu dem du große Bindungen hast. Aber dann musst du diese Beziehung doch künstlerisch Darstellen, wenn du mit diesem Stilmittel arbeiten willst.
Aber wo ist diese Entwicklung? Ich muss einfach hinnehmen, dass es so ist, während ich die ganze Zeit innerlich schreie, "gib mir bitte den Background". Hätten Sie einfach den Char so aufgebaut, dass man das nachvollziehbar spüren kann, hätte ich kein Problem damit. Es wirkt so reingeworfen und du musst dich damit abfinden. Fast schon stereotypisch... frei nach dem Motto "Rache ist Rache."
Ich finde nicht, dass Rache so ein einfaches Thema ist. Ich kenne das an mir selbst, da steckt viel mehr dahinter, wenn man einen Menschen leiden sehen will. Stell dir vor im neuen Joker Film hätte man nicht gezeigt, wie es dazu kam und nur das Ende. Das gute an dem Film ist doch gerade diese Nachvollziehbarkeit der gesamten Entwicklung und dieses Feeling beim Anschauen, wenn man sich selbst ertappt, sich nicht mehr sicher zu sein, was moralisch gut/böse ist und die Feststellung, dass genau das eben nicht eindeutig absolut ist.
Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Du hättest einfach den vorhergehenden Satz - "die ganzen 0er Wertungen sind nach den letzten Wochen für mich keine Überraschung mehr." - mitzitieren sollen. Dann wäre dir bestimmt aufgefallen, daß auf gar keinen Fall jeder, der das Spiel kritisierst, so betitelt wird, wie du es darstellst.Todesglubsch hat geschrieben: ↑19.06.2020 14:15Randbemerkung:
Jeden, der das Spiel kritisiert, als Homophoben Nazi-Rassisten zu beleidigen schüttet letzten Endes auch nur Öl in das nicht erlischende Feuer.
Man kann sich natürlich alle Wertungen anschauen und so seine Meinung bilden. Nur wenn man Zeit sparen will, muß man halt aussortieren. Und da würde ich, wie gesagt, grob alle 0er und 10er Wertungen rausfiltern. Ich habe ja explizit beide Enden genannt, wie auch andere hier im Thread.Sinatra hat geschrieben: ↑19.06.2020 13:16Daher würde ich mich nicht so sehr an den Wertungen aufhängen, sondern schauen, ob die inhaltliche Kritik überzeugt. Die 0 würde ich eher einfach als Symbol sehen für "hat mir nicht gefallen und zwar sehr deutlich", so wie eben die 10 dasselbe mit umgekehrten Vorzeichen ist. Denn "perfekt" ist das Spiel ganz sicher nicht.
ABER: Ich habe auch versucht darzulegen, warum eine 10 bei solch einem Spiel - rein von der Wertung her vor allem - kein großer Ausreißer ist, während eine 0 in jeder statistischen Betrachtung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als Ausreißer wegfallen würde, ja sogar müßte.
Wenn man sich alle Diskussionen wegdenkt, alles Soziopolitisch rausläßt, alle "Jubelperser" und "Hater" außen vor läßt... und sich die Qualität des ersten Teils anschaut... und auch die der anderen sog. AAA-Produkte des Entwicklers... so ist die Wahrscheinlichkeit, daß das Spiel z.B. 8/10 erhält dramatisch größer als etwa 2/10. Alleine daraus resultierend ist 10/10 kein besonderer Ausreißer. Aber im Detail betrachtet kann es natürlich sein, daß jemand, der ganz nüchtern betrachtet eher 8/10 vergeben würde, nun eben 10/10 gibt. Auch das: Kein besonderer Ausreißer. Da muß man dann die einzelnen Bewertungen anschauen und verstehen, wer warum 10/10 vergeben hat.
Aber eine 0 ist - aus dieser Warte betrachtet - sehr, sehr unwahrscheinlich. Kaum jemand dürfte für das Spiel an sich eine 0 zücken. Es mag vllt. Leute geben, die mit solchen Spielen an sich nichts anfangen können - die dann sowieso niedrig bewerten würden. Und analog zu denjenigen, die statt 8 dann 10 vergeben, sagen diese dann 0 statt 2. Kann sein, aber zum einen ist das meiner Ansicht nach nicht wahrscheinlich. Und zum anderen: Wenn ich mich über genau solch ein Spiel informiere, würde ich persönlich mit der Meinung von jemanden, der solche Spiele grundsätzlich nicht mag, nicht viel anfangen können.
Und dann gibt es eben die sog. "Hater", die aus bekannten Gründen 0 geben.
D.h. wenn man Userbewertungen wirklich ernsthaft heranzieht, täte man meines Erachtens gut daran, zumindest die 0er-Bewertungen zu ignorieren. Außer man macht sich die Mühe und liest wirklich alles durch. Dann aber viel Spaß.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Ja, es wird viel "gefühlt" heutzutage - mir wäre mehr Hirn auch lieber. Na da bin ich ja mal gespannt wann mir das ganze "Gefühle" auf den Keks geht.
Re: The Last Of Us Part 2 - Test
Ich hoffe zu tiefst, dass du deinen eigenen reversiblen Murks nicht auch noch selbst glaubst. Oder möchtest du uns ernsthaft erzählen, dass unser über Jahrhunderte evolutioniertes Strafrecht, nur outgesourcte Rache ist?Sinatra hat geschrieben: ↑19.06.2020 14:55Drukhi hat geschrieben: ↑19.06.2020 14:44Ich bin ein wenig irritiert Jungz. Weil ich beide Perspektiven für unausgereift halte, denn: Es gibt KEIN RECHT auf/für Rache.Sinatra hat geschrieben: ↑19.06.2020 11:44
SpoilerShowDass Abby ebenfalls ein berechtigtes Racheinteresse hat, würde ich gar nicht abstreiten wollen. Insofern habe ich auch gar nicht ein Problem damit, dass sie Joel tötet, das ist konsequent und in dieser Spielwelt fast zwingend. Womit ich ein GROßES Problem habe, ist, wenn Elly sie verschont. Denn es erscheint mir einfach völlig unlogisch, dass sie gerade bei DIESER Person plötzlich der Gewalt abschwören will, während sie zuvor zig unbeteiligte völlig emotionslos abgemetzelt hat. Andersherum würde ich es verstehen, aber dass sie Abby verschont, kann ich nicht akzeptieren :/
Abgesehen davon finde ich den Perspektivwechsel auch ein wenig unvermittelt, denn man hat ein ganzes Spiel mit Joel und Elly verbracht und sie lieb gewonnen. Da kann jetzt nicht plötzlich ein neuer Char reinsteppen, den ich auf einem ähnlichen Level emotional nahe bin. Sie wird einfach immer die komisch reingezwängte Außenseiterin in der Story für mich bleiben, die mich das Spiel zu spielen zwingt, obwohl ich sie dafür hasse, dass sie einen meiner Lieblingscharakter getötet hat. Das erscheint mir wenig spaßig.
Mal schauen, welche Message ND mir zum Wochenende mitgibt.SpoilerShowWas meinst du mit "kein Recht auf Rache"? Selbstverständlich gibt es ein Recht auf Rache, Rache ist sogar explizit einer der Strafzwecke einer modernen Justiz. Nicht der einzige und sicherlich nicht der bedeutenste, jedoch definitiv einer von vielen ( sog. Vereinigungstheorie ).
Ein Rechtsstaat lebt davon, dass er das völlig natürliche Straf- und Sühnebedürfnis der Menschen an sich zieht und ihnen damit sagt: "ihr müsst keine Selbstjustiz üben, denn ich übernehme für euch das Strafen." Das erachten wir gemeinhin als zivilisatorischen Fortschritt.
Ein Justizsystem, welches dem Rachebedürfnis der Menschen nicht entgegenkommen würde, würde wohl kaum vond er Gesellschaft getragen und wäre damit obsolet. Deswegen werden die Fantasien von der Abschaffung aller Gefängnisse auch niemals wahr werden, weil sie, wie viele linke Ideen, an der Natur des Menschen vorbeigehen.
In der Welt von LoU gibt es aber keinen Staat mehr, der qua Gewaltmonopol das Rachebedürfnis der Menschen stillt. Daher muss jeder die Gerechtigkeit in seine eigenen Hände nehmen. Und Gerechtigkeit ohne Rache ist für mich nicht möglich.Der war nicht da, weil damit entgegen den Unkenrufe der ebenfalls sehr einseitigen "Fans" so gut wie niemand ein Problem damit hat. Ein Problem hat man mit einem anderen Charakter und der Art und Weise, wie mit etablierten Charakteren, zu denen man eine emotionale Bindung aufgebaut hat, umgeht.Vor allem -und da bin ich wohl nicht ausreichend informiert: ist der Vorwurf an ND nach den Leaks, dass man mit Ellie als offensichtliche Frontfrau auf der "Wokeness"-Welle mitschwimmt, oder worum geht es hier? Denn, die Tatsache, dass Ellie lesbisch ist, wurde doch bereits 2014 etabliert und sie hatte auch in Tlou + DLC zusammengenommen jede Menge Screen-Spotlight , richtig? Wo war da der Aufschrei?
->SpoilerShowMein persönliches Problem ist, dass ND mir daraufhin eben keine emotionale Befriedigung gibt. Das unterscheidet das Spiel dann auch von GoT. Ja, die Boltons und Joffrey töten geliebte Charaktere - sie erleiden aber alle früher oder später dasselbe Schicksal, das ist ein echter "Kreislauf der Gewalt". In LoU2 hat aber Abby anscheinend eine Plotarmor und darf von uns geliebte Charaktere völlig ohne Konsequenzen ermorden und wird sogar noch irgendwie als "die Gute" dargestellt.
Ein Beispiel scheint zB zu sein, dass Abby haufenweise "freundliche" Interaktionen mit Hunden hat, während Ellie sie hauptsächlich massakriert.
Das ganze vermittelt daher manchen Menschen zu sehr ein Holzhammergefühl, mit dem Sympathien für Abbies charakter erzeugt werden sollen. Das funktioniert aber nicht, da sie nunmal Joel tötet und damit für die meisten Spieler der Feind ist (ihre Beweggründe sind wie gesagt völlig egal, wir sind/waren Joel). Daher wirkt jeder versuch sie vor Konsequenzen zu schützen oder sympathisch wirken zu lassen wie eine "forced agenda" - so würde ich die Kritik zumindest verstehen
Zuletzt geändert von Drukhi am 19.06.2020 15:25, insgesamt 3-mal geändert.