The Last Of Us Part 2 - Test

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johndoe1966876
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von johndoe1966876 »

Usul hat geschrieben: 19.06.2020 22:03 Ich fand den Beitrag ganz interessant - eben weil es doch auch hier schon um das Thema User-Score ging. Manch einer meint ja, daß User-Scores aussagekräftiger als alles andere sind. Nur ist das eben nicht so - vor allem nicht bei einem kontroversen Spiel. Und dieser Reviewbombing-Aufruf zeigt das exemplarisch schön auf.
Er hat vorher schon Kommentare von Youtube gepostet und sich darüber echauffiert - daher meine Frage.
acer1791
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von acer1791 »

Randall Flagg hat geschrieben: 19.06.2020 20:39
acer1791 hat geschrieben: 19.06.2020 19:55
Das Problem mit deinen Andeutungen ist es, dass du implizierst es müsse einen Mehrwert geben um homosexuelle Beziehungen darstellen zu dürfen :/
Das Problem ist eher, dass gegenwärtig Homosexualität als direkter und indirekter Werbegrund für Videospiele genutzt wird. Aktiv: Es wird öffentlich damit beworben, indirekt: Das Spiel wird durch die Homosexualität eines Charakters in der Spielerschaft Diskussionsgegenstand und gerät so in aller Munde. Ihr dürft euch aussuchen, was für LoU2 zutrifft. Jedenfalls gibt es kein Videospiel, in dem Homosexualität von Publisher oder Devs instrumentalisiert wurde, um Geld zu machen. Abgesehen von Gone Home.

Das liegt aber auch in der Natur des Mediums. Ein Videospiel ist, je größer das Produkt, eben nur ein kommerzielles Produkt wie ein Hollywoodfilm. Es geht nicht darum, eine gute Geschichte zu erzählen, sondern es geht darum, das Produkt so zu erschaffen, dass es möglichst viel Geld einnimmt. Da wird in der Entwicklungsphase über jedes Inhaltselement diskutiert. Und dementsprechend empfindlicher sind dann auch manche Kunden, die dahinter nur eine "Agenda" vermuten und das Spiel oder das Unternehmen dahinter plötzlich feiern oder hassen, weil beide Gruppen keine Ahnung haben, wie Kapitalismus funktioniert.

Bei Büchern hat man dieses Problem nicht. Da gibt's keine derartigen Vorwürfe, außer vielleicht gegen J.K. Rowling, aber das hatte andere Hintergründe. 1996 gab's ein Buch von Clive Barker namens Sakrament. Der Hauptcharakter war homosexuell und es gab diverse explizite Szenen, in denen Koitus zwischen Männern aus der Sicht des Protagonisten beschrieben wurden. Es hat keinen gejuckt und keinen Aufschrei gegeben. Das Schwulsein war einfach Teil des Charakters und hat ihn nicht definiert, wurde auch nicht sonderlich hervorgehoben oder in Szene gesetzt. So wie es sein sollte. Wenn ein Charakter nur durch seine Sexualität wahrgenommen und definiert wird, hast du als Writer etwas falsch gemacht.
Klar wird jeglicher Bestandteil eines Produkts als Marketing genutzt sofern es Sinn macht das zu tun. Mit erhobenem Zeigefinger aufzuzeigen dass dies geschieht ist trivial, das passiert genauso mit anderen Titeln auf anderem Wege. Diese negativen Äußerungen sind keine Kapitalismuskritik, sie sind unterschwellige, konservative Meinungen. Ach herrje, eine Geschichte benutzt nun ein homosexuelles Pärchen anstelle eines heterosexuellen, wo ist der Mehrwert!! Sorry aber den braucht es nicht (auf storytechnischer Ebene), klar wird es womöglich beworben weil es nunmal (leidergottes) ein Alleinstellungsmerkmal ist in der Industrie.

Kreative Köpfe sind nunmal im Schnitt progressiv, selbst ganz ohne berechenbare Motivationen, dass wir im Kapitalismus leben und jegliches Element ausgenutzt wird um Profit zu machen ist kein Alleinstellungsmerkmal von Produkten die progressive Züge haben. Hier wird sich nur darüber aufgeregt, was mehr über die entsprechenden Personen sagt als die Prozedur ansich.

Nun kann man darüber streiten auf welchem qualitativen Level dies alles stattfindet in der Story, aber es gibt auch ne Menge schlechter Geschichten wo der Fokus auf einer heterosexuellen Beziehung ist, da regt sich komischerweise auch niemand darüber auf.
Um es mal grob auf den Punkt zubringen, Diversität im Lebensstil und deren Repräsentation in Medien sollte normal sein und wenn nach einem Grund gefragt wird wo denn der Mehrwert sei, naja dann ist die Agenda ziemlich offensichtlich.
Zuletzt geändert von acer1791 am 19.06.2020 22:44, insgesamt 1-mal geändert.
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VincentValentine
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von VincentValentine »

Efraim Långstrump hat geschrieben: 19.06.2020 22:00
VincentValentine hat geschrieben: 19.06.2020 17:52
Efraim Långstrump hat geschrieben: 19.06.2020 16:55
Was ist armselig? Die geplante Aktion, oder Dein gezieltes wühlen im Netz?

Ich verstehe es nicht, wirklich. Zock doch einfach. Was hast Du davon? Fühlst Du Dich dann moralisch überlegen? Wenn mir was gefällt, dann pfeife ich auf so Leute und habe einfach meinen Spaß.
stört dich mein gezieltest Wühlen im Netz?
keine Sorge, ich hab meinen Spaß damit
Gute Antwort, nicht.

Weshalb machst Du es? Wenn Du so einen Spaß an LoU2 hast, dann kann Dir der Blödsinn, den manche da verzapfen, doch egal sein? Weshalb suchst Du gezielt danach und präsentierst Deine Fundstücke hier? :Blauesauge:
Gerade die Kommentarsektion bei Youtube ist doch eh das allerletzte. Da findest Du unter einem Video, wo ein Baby aus nem brennenden Haus gerettet wird, noch richtigen Abfall.
Oder sonstige einschlägige Seiten, dessen Namen ich erst durch Erwähnung hier im Forum "kennengelernt" habe. Du tust den Leuten auch noch einen Bärendienst, indem Du ihnen eine Bühne gibst.
schlechte Antwort, ja

Noch einmal warum stört es dich wenn ich, vor allem weil die Diskrepanz zwischen Metascore und Userscore hier angesprochen wurde, auf diese Gruppierungen aufmerksam machen
Ist es dir ein Dorn im Auge wenn damit ein Teil der negativen Kritik erklärt wird? stört es dich weil ich sie armseelig nenne? fühlst du dich angesprochen?
Ich brauch nichtmal gezielt danach zu suchen, so offensichtlich wie sie sich präsentieren und eben jenes Bild oder die Geschichte mit Alanah auf ERA diskutiert wurde.
Tu dir doch selbst einen Gefallen und ignoriere meine Beiträge einfach in Zukunft
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MartinMachtMusik
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von MartinMachtMusik »

Ich oute mich hier mal als Gelegenheits Triple-AAA Spieler. Aufgrund von vielen anderen Hobbys und Verpflichtungen spiele ich verhältnismäßig wenig, scheue mich nicht auch ein in der Öffentlichkeit gefeiertes Spiel nach einigen Spielstunden wegen Kleinigkeiten wieder zu verkaufen. RDR2 hat bei mir überhaupt nicht gezündet, Death Stranding musste ich dreimal neu beginnen, hat mich dann aber total abgeholt. Dazu könnte ich auch einen Roman schreiben :D

Jetzt aber mal zu TLOU2, welches ich heute schon ein paar Stunden gespielt habe. Ab einem bestimmten Punkt im Spiel ist klar: das starke Opening des ersten Teils wird tatsächlich getoppt! Und den Anfang vom ersten Teil habe ich mir bestimmt 5 mal gegeben weil ich ihn so überwältigend fand.

Warum schreibe ich das hier? Weil ich es wichtig finde, sich mal wieder auf das eigentliche Spiel zu beziehen und für das Medium Game eine Lanze zu brechen (trotz noch recht kurzer Spielzeit). Das was Naughty Dog da auffährt ist unfassbar intensiv, erfährt durch die (gemeinsamen) Erlebnisse aus dem ersten Teil eine neue Ebene der emotionalen Eingebundenheit. Es hat bei mir ab diesem Punkt, ein unfassbares Gefühl des "JETZT will ich mich kümmern, JETZT! und wenn ich es die ganze Nacht mache" erwirkt; und das bei jemandem der sich wohl als äußerst pazifistisch veranlagt einschätzt.

Ich bin seit langer Zeit mal wieder so abgeholt worden, wie schon lange nicht mehr von einem Unterhaltungsmedium. Und deshalb ist diese Spiel auch so wichtig für die Branche. Videospiele können, wenn sie gut gemacht sind, einfach wesentlicher besser wirken als Filme/Bücher etc.

Ausgenommen von der Stillstand KI (hoffentlich wird diese in den nächsten Jahren auch auf ein neues Level gehoben) ist das hier genau das Spiel, was ich so oder ähnlich gerne häufiger erleben möchte. Nichts gegen Online Shooter und Co. Aber hoffen wir, dass Singleplayer dieser Art weiterentwickelt und niemals aussterben werden.
Loci
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Loci »

Dieses Review-Bombing finde ich sehr dumm und zeigt mal wieder, wie kaputt die Gesellschaft ist. Man kann sicher über Geschmack streiten und sicher wird nicht jeder Gamer seine "Freude" mit dem Spiel haben (ich hatte sie). Aber sachliche Kritik sehe ich in den Metascore-Beiträgen fast nie. Das zeigt wie wertlos der Userscore dort mittlerweile geworden ist. Passt ein Spiel/Film/Serie nicht ins politische Weltbild und/oder werden die Erwartungen nicht erfüllt, hagelt es unsachliche, sinnfreie 0/10er "Bewertungen". Metacritic sollte eine Möglichkeit schaffen, dass man bestätigen muss, das man das Game wirklich gespielt hat (wird schwierig, weiß ich), aber ansonsten können die den Userscore gleich abschalten.

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johndoe1966876
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von johndoe1966876 »

VincentValentine hat geschrieben: 19.06.2020 22:15
Efraim Långstrump hat geschrieben: 19.06.2020 22:00
VincentValentine hat geschrieben: 19.06.2020 17:52

stört dich mein gezieltest Wühlen im Netz?
keine Sorge, ich hab meinen Spaß damit
Gute Antwort, nicht.

Weshalb machst Du es? Wenn Du so einen Spaß an LoU2 hast, dann kann Dir der Blödsinn, den manche da verzapfen, doch egal sein? Weshalb suchst Du gezielt danach und präsentierst Deine Fundstücke hier? :Blauesauge:
Gerade die Kommentarsektion bei Youtube ist doch eh das allerletzte. Da findest Du unter einem Video, wo ein Baby aus nem brennenden Haus gerettet wird, noch richtigen Abfall.
Oder sonstige einschlägige Seiten, dessen Namen ich erst durch Erwähnung hier im Forum "kennengelernt" habe. Du tust den Leuten auch noch einen Bärendienst, indem Du ihnen eine Bühne gibst.
schlechte Antwort, ja

Noch einmal warum stört es dich wenn ich, vor allem weil die Diskrepanz zwischen Metascore und Userscore hier angesprochen wurde, auf diese Gruppierungen aufmerksam machen
Ist es dir ein Dorn im Auge wenn damit ein Teil der negativen Kritik erklärt wird? stört es dich weil ich sie armseelig nenne? fühlst du dich angesprochen?
Ich brauch nichtmal gezielt danach zu suchen, so offensichtlich wie sie sich präsentieren und eben jenes Bild oder die Geschichte mit Alanah auf ERA diskutiert wurde.
Tu dir doch selbst einen Gefallen und ignoriere meine Beiträge einfach in Zukunft
Wo liest Du raus, dass ich mich daran störe? Auch ein ziemlich mieser Stil, mich jetzt in diese Ecke drängen zu wollen, zumal ich kein wohlwollen gegenüber diesen Gruppierungen gezeigt habe. Das ist tatsächlich armselig und vollkommen unnötig.

Mir viel halt auf, dass Du vorab schon Kommentare von Youtube(?) gepostet hast. Ich finde solche Kommentare nicht mal eben, außer ich würde danach suchen.
Womit Du meine Frage immer noch nicht beantwortet hast - musst Du aber auch nicht, mach ruhig weiter Deine Schubladen auf.
Zuletzt geändert von johndoe1966876 am 19.06.2020 22:47, insgesamt 1-mal geändert.
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dx1
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von dx1 »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 18.06.2020 11:58 3. Sprecht über The Last of Us Part 2, aber NICHT über andere User, Mods, Redakteure! Spart euch Provokationen und Polemik. Jeder darf hier seinen Standpunkt vertreten, aber werdet nicht abfällig gegenüber anderen Leuten.

Danke!
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Randall Flagg »

Also ich habe jetzt 1 paar Gerüchte gehört, von denen ich gerne wüsste, ob die wahr sind, deswegen hier mal an unsere Spielerschaft:
Spoiler
Show
Ist es wahr, dass sich Neil Druckman selbst ins Spiel eingebaut als Akteur in einer Sexszene eingebaut hat?
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Muchomacho
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Muchomacho »

So wie ich es bei vielen von diesen Review-Bombern verstanden habe, geht es denen nicht direkt um LGBT, sondern um das Aufzwingen von Meinungen. Dies zu kritisieren halte ich für durchaus legitim, ob das der richtige Weg ist, darf sich jeder selbst überlegen.
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VincentValentine
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von VincentValentine »

Efraim Långstrump hat geschrieben: 19.06.2020 22:47
Wir können das gerne per PM weiterbesprechen oder du kannst mich in Zukunft ignorieren
Zuletzt geändert von VincentValentine am 19.06.2020 23:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Usul
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Usul »

Randall Flagg hat geschrieben: 19.06.2020 22:53 Also ich habe jetzt 1 paar Gerüchte gehört, von denen ich gerne wüsste, ob die wahr sind, deswegen hier mal an unsere Spielerschaft:
Spoiler
Show
Ist es wahr, dass sich Neil Druckman selbst ins Spiel eingebaut als Akteur in einer Sexszene eingebaut hat?
Vielleicht solltest du auch dazu schreiben, wo du solche Gerüchte gelesen/gehört hast, damit diejenigen, die darauf antworten, mehr Kontext haben.
Es wurde auf eine andere "self-insert"-Frage bereits geantwortet z.B.: viewtopic.php?f=62&t=474239&p=5481162#p5481153
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VincentValentine
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von VincentValentine »

hab jetzt um die 10 Stunden hinter mir, wobei ich auch so ziemlich jede Ecke abgrase.

Finde die Semi Open World gut gemacht und erinnert an God of War. Die Touristen Map auch ganz cool gemacht - es gibt keine klassischen Side Quests aber mehrere optionale Points of Interest, die eine kleine Story oder Dialoge enthalten.

Die Kämpfe sind nachwievor intensiv und packend - wobei die Story bisher noch nicht Fahrt aufgenommen hat, jetzt mal abseits der ersten 2 Stunden. Ich bin mal gespannt wohin die Reise führt.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von dx1 »

Muchomacho hat geschrieben: 19.06.2020 22:59 So wie ich es bei vielen von diesen Review-Bombern verstanden habe, geht es denen nicht direkt um LGBT, sondern um das Aufzwingen von Meinungen. Dies zu kritisieren halte ich für durchaus legitim, ob das der richtige Weg ist, darf sich jeder selbst überlegen.
[EDIT] Das passt wahrscheinlich besser in den Thread zu Jörgs Kommentar "Die digitale Hexenjagd", zu finden hier: http://forum.4pforen.4players.de/viewto ... 0&t=474760 [/EDIT]

Wie herum meinst Du das?

Diese Review-Bomber wollen den Entwicklern bei Naughty Dog, Neil Druckmann und vor allem den Spielern ihre Meinung aufzwingen? Wir dürfen das hier kritisieren, aber da diese Leute hier (zum Glück) nicht mitlesen, erreichen wir sie auf diesem Wege nicht?

Oder will Neil Druckmann mit seiner Armee von Entwicklern bei Naughty Dog uns eine Meinung aufzwingen? Wie kontrolliert er, ob man die Meinung übernommen hat? Welches Druckmittel hat er? Wohnungsbrand? Und wie macht er das bei mir, der keine Playstation hat? Zwingt er mir Konsole und Spiel per Postwurfsendung auf, obwohl an meinem Brifkasten steht, dass ich keine Werbung und keine kostenlosen Zeitungen haben möchte?

TL;DR: Aufzwingen von Meinungen. :lol:
Zuletzt geändert von dx1 am 19.06.2020 23:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von johndoe1770423 »

Muchomacho hat geschrieben: 19.06.2020 22:59 So wie ich es bei vielen von diesen Review-Bombern verstanden habe, geht es denen nicht direkt um LGBT, sondern um das Aufzwingen von Meinungen. Dies zu kritisieren halte ich für durchaus legitim, ob das der richtige Weg ist, darf sich jeder selbst überlegen.
Uuh... bevor ich´s kaufe:
Welche Meinung wird mir denn aufgezwungen? Und wie machen die das?
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thormente
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von thormente »

acer1791 hat geschrieben: 19.06.2020 22:13
Randall Flagg hat geschrieben: 19.06.2020 20:39
acer1791 hat geschrieben: 19.06.2020 19:55
Das Problem mit deinen Andeutungen ist es, dass du implizierst es müsse einen Mehrwert geben um homosexuelle Beziehungen darstellen zu dürfen :/
Das Problem ist eher, dass gegenwärtig Homosexualität als direkter und indirekter Werbegrund für Videospiele genutzt wird. Aktiv: Es wird öffentlich damit beworben, indirekt: Das Spiel wird durch die Homosexualität eines Charakters in der Spielerschaft Diskussionsgegenstand und gerät so in aller Munde. Ihr dürft euch aussuchen, was für LoU2 zutrifft. Jedenfalls gibt es kein Videospiel, in dem Homosexualität von Publisher oder Devs instrumentalisiert wurde, um Geld zu machen. Abgesehen von Gone Home.

Das liegt aber auch in der Natur des Mediums. Ein Videospiel ist, je größer das Produkt, eben nur ein kommerzielles Produkt wie ein Hollywoodfilm. Es geht nicht darum, eine gute Geschichte zu erzählen, sondern es geht darum, das Produkt so zu erschaffen, dass es möglichst viel Geld einnimmt. Da wird in der Entwicklungsphase über jedes Inhaltselement diskutiert. Und dementsprechend empfindlicher sind dann auch manche Kunden, die dahinter nur eine "Agenda" vermuten und das Spiel oder das Unternehmen dahinter plötzlich feiern oder hassen, weil beide Gruppen keine Ahnung haben, wie Kapitalismus funktioniert.

Bei Büchern hat man dieses Problem nicht. Da gibt's keine derartigen Vorwürfe, außer vielleicht gegen J.K. Rowling, aber das hatte andere Hintergründe. 1996 gab's ein Buch von Clive Barker namens Sakrament. Der Hauptcharakter war homosexuell und es gab diverse explizite Szenen, in denen Koitus zwischen Männern aus der Sicht des Protagonisten beschrieben wurden. Es hat keinen gejuckt und keinen Aufschrei gegeben. Das Schwulsein war einfach Teil des Charakters und hat ihn nicht definiert, wurde auch nicht sonderlich hervorgehoben oder in Szene gesetzt. So wie es sein sollte. Wenn ein Charakter nur durch seine Sexualität wahrgenommen und definiert wird, hast du als Writer etwas falsch gemacht.
Klar wird jeglicher Bestandteil eines Produkts als Marketing genutzt sofern es Sinn macht das zu tun. Mit erhobenem Zeigefinger aufzuzeigen dass dies geschieht ist trivial, das passiert genauso mit anderen Titeln auf anderem Wege. Diese negativen Äußerungen sind keine Kapitalismuskritik, sie sind unterschwellige, konservative Meinungen. Ach herrje, eine Geschichte benutzt nun ein homosexuelles Pärchen anstelle eines heterosexuellen, wo ist der Mehrwert!! Sorry aber den braucht es nicht (auf storytechnischer Ebene), klar wird es womöglich beworben weil es nunmal (leidergottes) ein Alleinstellungsmerkmal ist in der Industrie.

Kreative Köpfe sind nunmal im Schnitt progressiv, selbst ganz ohne berechenbare Motivationen, dass wir im Kapitalismus leben und jegliches Element ausgenutzt wird um Profit zu machen ist kein Alleinstellungsmerkmal von Produkten die progressive Züge haben. Hier wird sich nur darüber aufgeregt, was mehr über die entsprechenden Personen sagt als die Prozedur ansich.

Nun kann man darüber streiten auf welchem qualitativen Level dies alles stattfindet in der Story, aber es gibt auch ne Menge schlechter Geschichten wo der Fokus auf einer heterosexuellen Beziehung ist, da regt sich komischerweise auch niemand darüber auf.
Um es mal grob auf den Punkt zubringen, Diversität im Lebensstil und deren Repräsentation in Medien sollte normal sein und wenn nach einem Grund gefragt wird wo denn der Mehrwert sei, naja dann ist die Agenda ziemlich offensichtlich.
Hab den Eindruck, du redest an dem vorbei, was Randall geschrieben hat. Es geht ums "wie" und gerade Normalität. Wie z.B. Homosexualität eingebunden wird. Das beste Beispiel, wie man es richtig macht, ist ironischerweise TloU Part 1. CP2077 könnte man auch nennen.


Nun kann man darüber streiten auf welchem qualitativen Level dies alles stattfindet in der Story, aber es gibt auch ne Menge schlechter Geschichten wo der Fokus auf einer heterosexuellen Beziehung ist, da regt sich komischerweise auch niemand darüber auf.
Aha. Zähl mal auf...

Link und Zelda?
Mario&Luigi?


Sexualität und Beziehungsdrama ist grundsätzlich sehr niedrig angesetzt in Videospielen.
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