The Last Of Us Part 2 - Test

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Nekropolis2908115
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Nekropolis2908115 »

Pag hat geschrieben: 19.06.2020 23:13
Muchomacho hat geschrieben: 19.06.2020 22:59 So wie ich es bei vielen von diesen Review-Bombern verstanden habe, geht es denen nicht direkt um LGBT, sondern um das Aufzwingen von Meinungen. Dies zu kritisieren halte ich für durchaus legitim, ob das der richtige Weg ist, darf sich jeder selbst überlegen.
Uuh... bevor ich´s kaufe:
Welche Meinung wird mir denn aufgezwungen? Und wie machen die das?
Dir wird gar keine Meinung aufgezwungen, du kannst es bedenkenfrei spielen. "Meinung aufzwingen" ist nur der gekünstelte Vorwand, um das seltendämliche Reviewbombing irgendwie zu legitimieren bzw. einen passenden Rahmen dafür zu schaffen. Manche fühlen sich eben massivst auf den Schlips getreten, wenn in einem Spiel etwas transportiert wird, das so gar nicht ihrem limitierten Weltbild entspricht, also muss man sich Luft machen.
Paulaner
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Paulaner »

Muchomacho hat geschrieben: 19.06.2020 22:59 So wie ich es bei vielen von diesen Review-Bombern verstanden habe, geht es denen nicht direkt um LGBT, sondern um das Aufzwingen von Meinungen. Dies zu kritisieren halte ich für durchaus legitim, ob das der richtige Weg ist, darf sich jeder selbst überlegen.
Wie funktioniert sowas genau; Aufzwingen von Meinungen durch ein Videospiel? Bisher klingt das für mich nach der gequirtelsten Scheiße, die ich seit langem gehört bzw. gelesen habe. Ernst gemeinte Frage.
Sinatra
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Sinatra »

Jondoan hat geschrieben: 19.06.2020 21:19 Sorry, dass ich jetzt hier die Sau auch weiter durchs Dorf treiben muss - aber ist Ellies Homosexualität wirklich der Stein des Anstoßes?! Das ist es, was einen nicht geringen Teil an Gamern dermaßen stört, dass man das Spiel "review bomben" muss? Das und nix anderes? Das fände ich in der Tat ziemlich traurig und erbärmlich ...

Ehrlich gesagt bin ich aber gerade erst dadurch auf TLOU2 aufmerksam geworden. NEIN, nicht dadurch, dass sie lesbisch ist. Sondern dadurch, dass halt irgendein Shitstorm entstanden ist. Also: danke ... ?
Fand Teil 1 auch klasse, vom Gameplay her aber nur "ganz gut". Werde denke ich noch eine Weile warten, aber mittlerweile freu ich mich auch schon drauf.
Ich meine: nein. Dass Ellie lesbisch ist, ist seit 7 Jahren bekannt und hat keinen Shitstorm ausgelöst. Der kam erst durch andere Story Plots, die ich ebenfalls schwierig finde und weshalb ich sehr mit der Kaufentscheidung hadere. Nach meinem Eindruck hat es aber rein gar nichts mit Ellis Homosexualität oder überhaupt mit Ellie zu tun. Der Zorn enbrennt eher an einem anderen Charakter, der einem "aufgezwungen" wird, mit dem aber viele Menschen aus bestimmten Gründen nicht warm werden.

Ich finde das ist gerade eine totale ambivalente Situation, die man differenziert betrachten muss. Alle negativen Kritiken beiseite zu wischen, weil es irgendwelche "Hater" wären, die "Reviewbombing" machen, greift zu kurz. Aber natürlich ist wahr, dass es eine Gruppe von Alt Right Arschlöchern gibt, die Hass gegen das Spiel schieben aus exakt den stumpfen Gründen. Nur trifft das nicht auf alle und ich meine nicht mal auf die Mehrheit zu. Wenn man sich die Metacritic Reviews durchliest, finde ich überhaupt nicht, dass da nur undifferenziert "IH DA IST WER HOMO" geschrien wird, sondern es werden auch sehr viele valide Punkte genannt. Die wichtigsten 2 sind nach meinem Eindruck:
Spoiler
Show
Es ist eine mutige Storyentscheidung den Hauptcharakter des letzten Spiels zu töten und dann auch noch auf so "dumme" Weise. Aber das ist noch nicht der Kicker, Hauptcharaktere sterben zu lassen ist spätestens seit GoT salonfähig. Aber dass man den Mörder dann auch noch spielen muss und zwar stundenlang, funktioniert einfach für viele Spieler nicht. Und ich denke es wird für mich auch nicht funktionieren. Völlig egal, wie der Hintergrund ist und was man noch von Abby erfährt, viele Spieler können sich niemals mehr mit ihr identifizieren, sie wird immer nur das Arschloch bleiben, das Joel getötet hat. Ich habe keine Lust sie zu spielen, mich interessiert ihre Geschichte auch Null, ich will nach dieser Szene nur noch, dass Ellie sie kalt macht. Und dass dann nicht mal diese Genugtuung verschafft wird, bringt dann für viele das Spiel zum Überlaufen.

Der Vergleich mit GoT drängt sich auch hier auf - es ist so, als ob Joffrey nach Neds Tod und dem was er Sansa antut auf einmal als armer verletzlicher Charakter gezeigt wird, der in seiner Kindheit ja auch von seinem Vater vernachlässigt und von seiner Mutter überbemuttert wurde (was ja auch stimmt, er ist eigentlich eine tragische Figur). Nur macht GRRM das genau aus diesem Grund nicht: es würde nicht funktionieren. Nach dem, was der Charakter den geliebten anderen Handlungsfiguren angetan hat, ist seine Geschichte irrelevant. Man kann nicht mehr mit ihm sympathisieren, auch wenn er letztlich auch nur Opfer der Umstände ist.

Soweit meine persönliche Zusammenfassung/mein Eindruck vom Meinungsstand, mit subjektiver Prägung.
Zuletzt geändert von Sinatra am 19.06.2020 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
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TheLaughingMan
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von TheLaughingMan »

Sinatra hat geschrieben: 19.06.2020 23:33
Jondoan hat geschrieben: 19.06.2020 21:19 Sorry, dass ich jetzt hier die Sau auch weiter durchs Dorf treiben muss - aber ist Ellies Homosexualität wirklich der Stein des Anstoßes?! Das ist es, was einen nicht geringen Teil an Gamern dermaßen stört, dass man das Spiel "review bomben" muss? Das und nix anderes? Das fände ich in der Tat ziemlich traurig und erbärmlich ...

Ehrlich gesagt bin ich aber gerade erst dadurch auf TLOU2 aufmerksam geworden. NEIN, nicht dadurch, dass sie lesbisch ist. Sondern dadurch, dass halt irgendein Shitstorm entstanden ist. Also: danke ... ?
Fand Teil 1 auch klasse, vom Gameplay her aber nur "ganz gut". Werde denke ich noch eine Weile warten, aber mittlerweile freu ich mich auch schon drauf.
Ich meine: nein. Dass Ellie lesbisch ist, ist seit 7 Jahren bekannt und hat keinen Shitstorm ausgelöst. Der kam erst durch andere Story Plots, die ich ebenfalls schwierig finde und weshalb ich sehr mit der Kaufentscheidung hadere. Nach meinem Eindruck hat es aber rein gar nichts mit Ellis Homosexualität oder überhaupt mit Ellie zu tun. Der Zorn enbrennt eher an einem anderen Charakter, der einem "aufgezwungen" wird, mit dem aber viele Menschen aus bestimmten Gründen nicht warm werden.

Ich finde das ist gerade eine totale ambivalente Situation, die man differenziert betrachten muss. Alle negativen Kritiken beiseite zu wischen, weil es irgendwelche "Hater" wären, die "Reviewbombing" machen, greift zu kurz. Aber natürlich ist wahr, dass es eine Gruppe von Alt Right Arschlöchern gibt, die Hass gegen das Spiel schieben aus exakt den stumpfen Gründen. Nur trifft das nicht auf alle und ich meine nicht mal auf die Mehrheit zu. Wenn man sich die Metacritic Reviews durchliest, finde ich überhaupt nicht, dass da nur undifferenziert "IH DA IST WER HOMO" geschrien wird, sondern es werden auch sehr viele valide Punkte genannt. Die wichtigsten 2 sind nach meinem Eindruck:
Spoiler
Show
Es ist eine mutige Storyentscheidung den Hauptcharakter des letzten Spiels zu töten und dann auch noch auf so "dumme" Weise. Aber das ist noch nicht der Kicker, Hauptcharaktere sterben zu lassen ist spätestens seit GoT salonfähig. Aber dass man den Mörder dann auch noch spielen muss und zwar stundenlang, funktioniert einfach für viele Spieler nicht. Und ich denke es wird für mich auch nicht funktionieren. Völlig egal, wie der Hintergrund ist und was man noch von Abby erfährt, viele Spieler können sich niemals mehr mit ihr identifizieren, sie wird immer nur das Arschloch bleiben, das Joel getötet hat. Ich habe keine Lust sie zu spielen, mich interessiert ihre Geschichte auch Null, ich will nach dieser Szene nur noch, dass Ellie sie kalt macht. Und dass dann nicht mal diese Genugtuung verschafft wird, bringt dann für viele das Spiel zum Überlaufen.

Der Vergleich mit GoT drängt sich auch hier auf - es ist so, als ob Joffrey nach Neds Tod und dem was er Sansa antut auf einmal als armer verletzlicher Charakter gezeigt wird, der in seiner Kindheit ja auch von seinem Vater vernachlässigt und von seiner Mutter überbemuttert wurde (was ja auch stimmt, er ist eigentlich eine tragische Figur). Nur macht GRRM das genau aus diesem Grund nicht: es würde nicht funktionieren. Nach dem, was der Charakter den geliebten anderen Handlungsfiguren angetan hat, ist seine Geschichte irrelevant. Man kann nicht mehr mit ihm sympathisieren, auch wenn er letztlich auch nur Opfer der Umstände ist.

Soweit meine persönliche Zusammenfassung/mein Eindruck vom Meinungsstand, mit subjektiver Prägung.
Spoiler
Show
Joffrey wird nicht als PoV Charakter dargestellt, Jaime z.B. allerdings schon. Und der ist zu Anfangs auch als alles andere als ein Sympathie Träger. Manchmal muss man den Dingen auch Zeit geben sich zu entwickeln.

Ich verstehe offengestanden nicht warum alle so ein Getue um Joel machen. Ist ja nicht so als hätte man den durch zig Abenteuer begleitet wie z.B. einen Geralt, Sam Fischer, Kazuma Kiryu oder aus eigenem Hause Nathan Drake. Würde man die im neuesten Teil ihrer entsprechenden Reihe ganz nonchalant über die Klinge springen lassen könnte ich den Ärger verstehen, aber Joel? Der war soweit man seiner Hintergrund Geschichte trauen kann die meiste Zeit nachdem seine Tochter starb im weitesten Sinne kaum besser als ein Raider den irgendwann sein Karma eingeholt hat. Nach all dem was er so verbrochen hat, speziell am Ende von Teil 1, fällt es mir wirklich schwer irgendwie Mitgefühl für den Charakter zu empfinden.
CJHunter
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von CJHunter »

So Freunde der Sonne, hab jetzt auch mal den ganzen Abend gezockt und dürfte rund 4h auf dem Tacho haben. Bin irgendwie immer noch beim 2. Kapitel^^. Bisher ein echt intensives Erlebnis, bin extrem gespannt wie es weitergeht, am WE wird dann sicherlich nochmal deutlich mehr gezockt.
Allen weiterhin viel Spaß mit diesem tollen Spiel!!!
Zuletzt geändert von CJHunter am 20.06.2020 00:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Progame
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Progame »

Bin jetzt auch seit 4 Stunden dabei, der Scheiße auf den Grund zu gehen. Hab mir das Game widerwillig geholt, zu Bildungszwecken. Die Tatsache, dass ich mittlerweile 2 Jahrzehnte Videospielgeschichte kenne und trotz aller Ablehnung die Kontroverse mich beschäftigt, muss nun zu einer näheren Untersuchung führen.
Zum Glück kenne ich die komplette Story schon, die Wendungen und Schockmomente, sodass nun ein relativ neutraler und distanzierter Blick möglich ist. Mal sehen, ob sich an meiner bisherigen Meinung zu dem Werk etwas ändert.
Sinatra
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Sinatra »

TheLaughingMan hat geschrieben: 19.06.2020 23:55
Sinatra hat geschrieben: 19.06.2020 23:33
Jondoan hat geschrieben: 19.06.2020 21:19 Sorry, dass ich jetzt hier die Sau auch weiter durchs Dorf treiben muss - aber ist Ellies Homosexualität wirklich der Stein des Anstoßes?! Das ist es, was einen nicht geringen Teil an Gamern dermaßen stört, dass man das Spiel "review bomben" muss? Das und nix anderes? Das fände ich in der Tat ziemlich traurig und erbärmlich ...

Ehrlich gesagt bin ich aber gerade erst dadurch auf TLOU2 aufmerksam geworden. NEIN, nicht dadurch, dass sie lesbisch ist. Sondern dadurch, dass halt irgendein Shitstorm entstanden ist. Also: danke ... ?
Fand Teil 1 auch klasse, vom Gameplay her aber nur "ganz gut". Werde denke ich noch eine Weile warten, aber mittlerweile freu ich mich auch schon drauf.
Ich meine: nein. Dass Ellie lesbisch ist, ist seit 7 Jahren bekannt und hat keinen Shitstorm ausgelöst. Der kam erst durch andere Story Plots, die ich ebenfalls schwierig finde und weshalb ich sehr mit der Kaufentscheidung hadere. Nach meinem Eindruck hat es aber rein gar nichts mit Ellis Homosexualität oder überhaupt mit Ellie zu tun. Der Zorn enbrennt eher an einem anderen Charakter, der einem "aufgezwungen" wird, mit dem aber viele Menschen aus bestimmten Gründen nicht warm werden.

Ich finde das ist gerade eine totale ambivalente Situation, die man differenziert betrachten muss. Alle negativen Kritiken beiseite zu wischen, weil es irgendwelche "Hater" wären, die "Reviewbombing" machen, greift zu kurz. Aber natürlich ist wahr, dass es eine Gruppe von Alt Right Arschlöchern gibt, die Hass gegen das Spiel schieben aus exakt den stumpfen Gründen. Nur trifft das nicht auf alle und ich meine nicht mal auf die Mehrheit zu. Wenn man sich die Metacritic Reviews durchliest, finde ich überhaupt nicht, dass da nur undifferenziert "IH DA IST WER HOMO" geschrien wird, sondern es werden auch sehr viele valide Punkte genannt. Die wichtigsten 2 sind nach meinem Eindruck:
Spoiler
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Es ist eine mutige Storyentscheidung den Hauptcharakter des letzten Spiels zu töten und dann auch noch auf so "dumme" Weise. Aber das ist noch nicht der Kicker, Hauptcharaktere sterben zu lassen ist spätestens seit GoT salonfähig. Aber dass man den Mörder dann auch noch spielen muss und zwar stundenlang, funktioniert einfach für viele Spieler nicht. Und ich denke es wird für mich auch nicht funktionieren. Völlig egal, wie der Hintergrund ist und was man noch von Abby erfährt, viele Spieler können sich niemals mehr mit ihr identifizieren, sie wird immer nur das Arschloch bleiben, das Joel getötet hat. Ich habe keine Lust sie zu spielen, mich interessiert ihre Geschichte auch Null, ich will nach dieser Szene nur noch, dass Ellie sie kalt macht. Und dass dann nicht mal diese Genugtuung verschafft wird, bringt dann für viele das Spiel zum Überlaufen.

Der Vergleich mit GoT drängt sich auch hier auf - es ist so, als ob Joffrey nach Neds Tod und dem was er Sansa antut auf einmal als armer verletzlicher Charakter gezeigt wird, der in seiner Kindheit ja auch von seinem Vater vernachlässigt und von seiner Mutter überbemuttert wurde (was ja auch stimmt, er ist eigentlich eine tragische Figur). Nur macht GRRM das genau aus diesem Grund nicht: es würde nicht funktionieren. Nach dem, was der Charakter den geliebten anderen Handlungsfiguren angetan hat, ist seine Geschichte irrelevant. Man kann nicht mehr mit ihm sympathisieren, auch wenn er letztlich auch nur Opfer der Umstände ist.

Soweit meine persönliche Zusammenfassung/mein Eindruck vom Meinungsstand, mit subjektiver Prägung.
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Joffrey wird nicht als PoV Charakter dargestellt, Jaime z.B. allerdings schon. Und der ist zu Anfangs auch als alles andere als ein Sympathie Träger. Manchmal muss man den Dingen auch Zeit geben sich zu entwickeln.

Ich verstehe offengestanden nicht warum alle so ein Getue um Joel machen. Ist ja nicht so als hätte man den durch zig Abenteuer begleitet wie z.B. einen Geralt, Sam Fischer, Kazuma Kiryu oder aus eigenem Hause Nathan Drake. Würde man die im neuesten Teil ihrer entsprechenden Reihe ganz nonchalant über die Klinge springen lassen könnte ich den Ärger verstehen, aber Joel? Der war soweit man seiner Hintergrund Geschichte trauen kann die meiste Zeit nachdem seine Tochter starb im weitesten Sinne kaum besser als ein Raider den irgendwann sein Karma eingeholt hat. Nach all dem was er so verbrochen hat, speziell am Ende von Teil 1, fällt es mir wirklich schwer irgendwie Mitgefühl für den Charakter zu empfinden.
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Das kann ich auch absolut verstehen und ich glaube auch nicht, dass die Tatsache, dass Joel stirbt das Problem ist. Dass Hauptcharaktere sterben und genau das den Reiz ausmachen kann ist ja, wie schon ganz oft gesagt, spätestens seit GoT kein Novum.

Womit viele mE ein Problem haben ist, dass man dann Abby als neuen Charakter vorgesetzt bekommt und das Spiel - so jedenfalls mein bisheriges Verständnis - versucht Sympathie/Empathie für Abby aufzubringen UND Elli am Ende ausgerechnet sie verschont. Ich bin mir recht sicher, dass allein schon dadurch, dass Ellie am Ende Joel rächt würde, eine ganze Reihe von Spielern versöhnlicher mit der Story wären.

Das ist eben so als wenn, um in unserer GoT Analogie zu bleiben, plötzlich Joffrey doch zum POV Charakter wird und GRRM versuchen würde aus ihm einen Sympathieträger zu machen oder beim Leser gar Mitleid mit ihm aufkommen zu lassen. Dabei gäbe es dazu durchaus die Möglichkeit, das gibt sein Hintergrund ja durchaus her. Es würde aber trotzdem in der Dynamik mit dem Leser mutmaßlich nicht funktionieren.

Hier wird das Problem wohl auch durch das Medium noch verstärkt. Während man bei einem Film auch die Möglichkeit hat sich distanziert zurückzulehnen und die Geschichte aus einer neutralen Beobachterposition zu verfolgen. In einem Spiel BIST du der Protagonist. Und wenn Spieler gezwungen werden über Stunden jemand zu sein, den sie "hassen", dann ruft das eine Dissonanz hervor, die leicht in Ablehnung kippen kann.
Übrigens wollte ich ein Lob an Jörg für seinen heutigen Meinungsbeitrag aussprechen. Den fand ich differenziert und im Ton angemessen, gerade weil er klarstellt, dass man durchaus legitimerweise eine ganz andere Meinung von dem Spiel haben kann ohne ein Hater oder Troll zu sein. "Rübertrumpen" war imho ein starkes Wortspiel, fand ich gut :D
Zuletzt geändert von Sinatra am 20.06.2020 00:10, insgesamt 3-mal geändert.
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Xris
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Xris »

Dieser Shitstorm macht jene die sich nicht haben Spoilern lassen extrem neugierig. Aber wenn ich es richtig verstanden habe dann wird ernsthaft kritisiert das ND die Charaktere nicht so weiter entwickelt haben wie sich dies einige erträumt haben? Und Gehirnwäsche können Spiele mittlerweile auch? Also werden in Part 2 Meinungen vertreten die nicht mit dem Weltbild einiger Fans vereinbar sind?
Randall Flagg
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Randall Flagg »

Xris hat geschrieben: 20.06.2020 00:12 Dieser Shitstorm macht jene die sich nicht haben Spoilern lassen extrem neugierig. Aber wenn ich es richtig verstanden habe dann wird ernsthaft kritisiert das ND die Charaktere nicht so weiter entwickelt haben wie sich dies einige erträumt haben? Und Gehirnwäsche können Spiele mittlerweile auch? Also werden in Part 2 Meinungen vertreten die nicht mit dem Weltbild einiger Fans vereinbar sind?
Also so wie ich das bisher mitbekomme sind die von dir genannten Punkte nur von einer Minderheit behauptet. Die meisten Kritiker finden eher den Plot dumm und pretentious, da
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es ein Racheplot ohne wirkliche Katharsis ist und einem das Spiel Taten vorhält, die der Spieler nicht beeinflussen kann.
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Usul
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Usul »

Progame hat geschrieben: 20.06.2020 00:02 Bin jetzt auch seit 4 Stunden dabei, der Scheiße auf den Grund zu gehen. Hab mir das Game widerwillig geholt, zu Bildungszwecken. Die Tatsache, dass ich mittlerweile 2 Jahrzehnte Videospielgeschichte kenne und trotz aller Ablehnung die Kontroverse mich beschäftigt, muss nun zu einer näheren Untersuchung führen.
Zum Glück kenne ich die komplette Story schon, die Wendungen und Schockmomente, sodass nun ein relativ neutraler und distanzierter Blick möglich ist. Mal sehen, ob sich an meiner bisherigen Meinung zu dem Werk etwas ändert.
Ich weiß jetzt nicht, ob ich mich glücklich oder traurig schätzen soll, daß ich in den 3,5 Jahrzehnten Videospielgeschichte, in denen ich mich herumtreibe, Spiele immer nur gespielt habe, um damit Spaß zu haben (außer wenn ich aus beruflichen Gründen spielen muß, das zählt aber nicht) und nicht um Kontroversen zu untersuchen. Aber ich habe auch keine Playstation. Vielleicht liegt es daran.
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Usul
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Usul »

Randall Flagg hat geschrieben: 20.06.2020 00:17Also so wie ich das bisher mitbekomme sind die von dir genannten Punkte nur von einer Minderheit behauptet. Die meisten Kritiker finden eher den Plot dumm und pretentious, da
Spoiler
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es ein Racheplot ohne wirkliche Katharsis ist und einem das Spiel Taten vorhält, die der Spieler nicht beeinflussen kann.
Es kommt natürlich darauf an, wo du nachschaust... "die meisten Kritiker" wo? Hier im Forum? Bei Twitter? In den Metacritic-Userscores? In den "professionellen" Reviews?
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Xris
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Xris »

Randall Flagg hat geschrieben: 20.06.2020 00:17
Xris hat geschrieben: 20.06.2020 00:12 Dieser Shitstorm macht jene die sich nicht haben Spoilern lassen extrem neugierig. Aber wenn ich es richtig verstanden habe dann wird ernsthaft kritisiert das ND die Charaktere nicht so weiter entwickelt haben wie sich dies einige erträumt haben? Und Gehirnwäsche können Spiele mittlerweile auch? Also werden in Part 2 Meinungen vertreten die nicht mit dem Weltbild einiger Fans vereinbar sind?
Also so wie ich das bisher mitbekomme sind die von dir genannten Punkte nur von einer Minderheit behauptet. Die meisten Kritiker finden eher den Plot dumm und pretentious, da
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es ein Racheplot ohne wirkliche Katharsis ist und einem das Spiel Taten vorhält, die der Spieler nicht beeinflussen kann.
Aber TloU1 war doch auch nicht beeinflussbar.... das sind die wenigsten Spiele.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Randall Flagg »

Usul hat geschrieben: 20.06.2020 00:22
Randall Flagg hat geschrieben: 20.06.2020 00:17Also so wie ich das bisher mitbekomme sind die von dir genannten Punkte nur von einer Minderheit behauptet. Die meisten Kritiker finden eher den Plot dumm und pretentious, da
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es ein Racheplot ohne wirkliche Katharsis ist und einem das Spiel Taten vorhält, die der Spieler nicht beeinflussen kann.
Es kommt natürlich darauf an, wo du nachschaust... "die meisten Kritiker" wo? Hier im Forum? Bei Twitter? In den Metacritic-Userscores? In den "professionellen" Reviews?
Ich bezog mich hier primär auf Metacritic
Xris hat geschrieben: 20.06.2020 00:25

Aber TloU1 war doch auch nicht beeinflussbar.... das sind die wenigsten Spiele.
Die meisten modernen Spiele, die dir einen Schläger in die Hand drücken und dir sagen "Töte den Hundewelpen!" bieten dir die Möglichkeit, es sein zu lassen. Bei TLoU2 dagegen musst du das machen und kommst ansonsten nicht vorwärts. Dann darfst du dir im Anschluss anhören, was für ein schlechter Charakter du doch bist. Da könnte man rückblickend fast sagen, dass Bioshock 1 eine Satire dieser Art von Entscheidungsfreiheit war.
Zuletzt geändert von Randall Flagg am 20.06.2020 00:39, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe2051164
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von johndoe2051164 »

Usul hat geschrieben: 20.06.2020 00:20
Progame hat geschrieben: 20.06.2020 00:02 Bin jetzt auch seit 4 Stunden dabei, der Scheiße auf den Grund zu gehen. Hab mir das Game widerwillig geholt, zu Bildungszwecken. Die Tatsache, dass ich mittlerweile 2 Jahrzehnte Videospielgeschichte kenne und trotz aller Ablehnung die Kontroverse mich beschäftigt, muss nun zu einer näheren Untersuchung führen.
Zum Glück kenne ich die komplette Story schon, die Wendungen und Schockmomente, sodass nun ein relativ neutraler und distanzierter Blick möglich ist. Mal sehen, ob sich an meiner bisherigen Meinung zu dem Werk etwas ändert.
Ich weiß jetzt nicht, ob ich mich glücklich oder traurig schätzen soll, daß ich in den 3,5 Jahrzehnten Videospielgeschichte, in denen ich mich herumtreibe, Spiele immer nur gespielt habe, um damit Spaß zu haben (außer wenn ich aus beruflichen Gründen spielen muß, das zählt aber nicht) und nicht um Kontroversen zu untersuchen. Aber ich habe auch keine Playstation. Vielleicht liegt es daran.
Tja, da muss ich Ihnen Recht geben! Mich regt das mittlerweile auch richtig auf. Ich habe auch gut drei Jahrzehnte Videospiele (mit kurzer PC Pause) hinter mir. So tickt die heutige Gesellschaft nunmal. Meckern, meckern, meckern.

Ja man darf durchaus was kritisieren, aber was hier abgeht ist echt unterstes Niveau. Nur weil ein Charakter schwul ist, weil ein Charakter nicht so ist, wie er sein sollte, weil man ja (angeblich) Meinungen aufgedrängt bekommt, tickt man aus.

Auf den Spielspaß wird heute kaum noch bzw. bei sehr wenigen Wert gelegt. Es ist einfach nur noch ekelerregend was heutzutage abgeht!
Zuletzt geändert von johndoe2051164 am 20.06.2020 00:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Usul »

Randall Flagg hat geschrieben: 20.06.2020 00:35Ich bezog mich hier primär auf Metacritic
Also ich habe da nur mal grob die 0er-Userwertungen überflogen und kann deinen Eindruck eigentlich nicht teilen. Aber ich habe auch nicht alle negativen Wertungen gelesen.
Solltest du hingegen die Magazin-Kritiken meinen, so entspricht das ja nicht dem, was Xris mit Shitstorm betitelt hat.
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