The Last Of Us Part 2 - Test

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Danilot
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Danilot »

CronoKraecker hat geschrieben: 23.06.2020 14:39 Entschuldigung, aber wer die Handlungen rund um
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Abby
auf eine Stufe mit den Taten von Joel/Ellie stellt, der argumentiert an der Logik der Welt und den gezeigten Szenen vorbei.
Das kann ich so nicht sehen. Die Hauptfiguren leben in unterschiedlichen Gemeinschaften, die unterschiedlich aggressiv und gewalttätig sind. Aber ihr personliches Handeln aus der Vergangenheit und im Verlauf von Part 2 sind ohne Frage vergleichbar.

Dir fällt das Nachfühlen schwer, du hättest gern mehr Einblick gehabt. Dir kamen manche Fraktionen und Figuren nicht nah genug. Ok das Problem hatte ich nicht.
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Nekropolis2908115
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Nekropolis2908115 »

Danilot hat geschrieben: 23.06.2020 14:34
Nekropolis hat geschrieben: 23.06.2020 13:56 Das sehe ich entschieden anders. Joel wäre so oder so der Todfeind der Fireflys geworden - es sei denn, er hätte Ellie nicht gerettet, aber das ist ein komplett anderes Szenario. Joel musste viele von ihnen töten, weil er sonst direkte Zeugen für die Rettung gehabt hätte. Die Fireflies hätten ihn umgehend verfolgen können, die Sache wäre dementsprechend auch schnell in Jackson aufgeflogen. Den Rest kann man sich dazudenken.

Das ist übrigens auch eine Dimension an TLOU2, die ich ziemlich interessant finde:
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Show
Dina und Jesse, ja, selbst Maria, wären dem Rachefeldzug ggü. sicherlich deutlich anders eingestellt gewesen, wenn sie gewusst hätten, was Joel getan hat. Das war kein kleiner Delikt des Grasdealens, Joel hat JEDEM Überlebenden die Chance auf eine bessere Welt genommen. Jesse selbst sprach in einer kurzen Sequenz davon, dass er zu Joel aufsah, was Jesses "trockenen" Tod per Kopfschuss, der clevererweise sofort zur Randnotiz degradiert wird, weil Ellie das alles billigend in Kauf genommen hat und sich nur für ihren Willen zu interessieren scheint, gewissermaßen noch tragischer macht, weil er da unwissentlich in etwas hineingezogen wurde und sein Leben für jemanden geben musste, den er bei voller Kenntnis der Wahrheit möglicherweise niemals rächen hätte wollen. Diesbezüglich finde ich es komisch, Ellie von jeglicher Schuld freizusprechen und ihr einen tadellosen moralischen Kompass zuzusprechen. Hallo, die Dame, hat ihre Freunde belogen bzw. essenzielle Teile der Geschichte verschwiegen, diese ihrem egoistischen Ziel untergeordnet.

Ich möchte noch dazu erwähnen: Weiter bin ich in der Story noch nicht, wenn ihr also darauf antwortet, bitte bedenken. Ich hatte jetzt gerade den Rückblick aus Abbys Sicht und wurde anschließend auf Patrouille von den Scars überfallen.
Mir ist zwar nicht wirklich klar geworden was du "entschieden" anders siehst als ich, aber ein Aspekt noch:
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Show
Die Tat Joels im KH ist ja nicht nur wegen ihrer gnadenlosen Brutalität schwierig - wie gesagt, die Firefyls hätten auch nicht mit sich verhandeln lassen...

Ellie sagte zu ihren Freunden nichts über Joels Taten und Abbys Motiven, weil es auch darum ging, dass die Fireflys eine gute Chance auf einen Impfstoff hatten. Was wäre das wohl für eine Erklärung gewesen? "Ach übrigens Dina und Jessie, die WLF haben Joel getötet, weil Joel mich damals aus einem Firefly-Krankehaus geschossen und verhindert hat, dass die einen Impfstoff mit mir entwickeln konnten."

Wieviele Freunde und Angehörige von Dina und Jessie und all den Anderen in Jackson mussten wohl wegen dem Pilz sterben? Ich glaube das Grab Joels wäre da schnell wieder verschwunden. ;)
Ich sah eigentlich nur entschieden anders, dass ich eben der Meinung bin, dass er niemals ohne Töten dort rausgekommen wäre. Also rausgekommen möglicherweise schon, aber dass sie ihn gejagt hätten, ist dann auch klar.
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Danilot
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Danilot »

Zur Impfstoffentwicklung in einer Erzählung:

Ich hoffe allen hier ist klar, dass es für einen Impfstoff in Tlou nur eines braucht: Einen Autor, der das so in die Geschichte schreibt.

Der Ausbruch ist 25 Jahre her und Ellie findet immer noch Munition in verfallenen Häusern rund um Jackson wo ständig patroulliert wird. Da brauchen wir nicht über Ressourcenknappheit und reale Forschungsprozesse diskutieren. Das spielt in der Erzählung keine große Rolle. ;)
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Danilot
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Danilot »

Nekropolis hat geschrieben: 23.06.2020 14:54 Ich sah eigentlich nur entschieden anders, dass ich eben der Meinung bin, dass er niemals ohne Töten dort rausgekommen wäre. Also rausgekommen möglicherweise schon, aber dass sie ihn gejagt hätten, ist dann auch klar.
Ach so, ja, das sehe ich auch so. Er musste töten um Ellie zu befreien, die Frage ist nur wen und wieviele.
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fanboyauf3uhr
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von fanboyauf3uhr »

Hab mal 4 Stunden gezockt bin leicht ernüchtert. Vor allem diese Charaktere ... . Ellie ist einfach nur ätzend, irgendwie ist btw. jeder in dem Game ein *Piep*loch, ist jetzt "in" oder was? Dann diese Gespräche auf (höchstens) Netflix-Niveau. Billigstes Gefühlskino.

Gameplay aber gewohnt gut, immerhin.

Witcher 3, da wurde auch "gefühlt" aber auf einem höheren Niveau:


Naja. Bin wohl zu alt für so einen Quatsch. Oldschhol oder so.
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Sappfire
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Sappfire »

Sinatra hat geschrieben: 23.06.2020 14:48
schnitzelmitsenf hat geschrieben: 23.06.2020 14:42
Sinatra hat geschrieben: 23.06.2020 14:33
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Ich verstehe immer noch nicht, wieso alle davon ausgehen, dass Joels Handlung tatsächliche Konsequenzen für die Welt hatte. Welchen Beweis haben wir dafür, außer Firefly Propaganda? Habt ihr eine Vorstellung davon, wie unglaublich kompliziert es ist einen Impfstoff zu entwickeln und dann auch noch bei einem so aggressiven Erreger und dann in diesen Bedingungen UND diesen auch nur annährend in Massenproduktion zu bringen? (Abgesehen von der medizinisch eher so lala durchdachten Theorie, dass es hier überhaupt einen Impfstoff geben kann. Wir haben es ja offensichtlich nicht mit einem Virus, sondern mit einem Pilz zu tun, aber wir wollen mal nicht zu tief bohren.

Ich verstehe ehrlich nicht, wieso diese Prämisse überhaupt akzeptiert wird und der kontrafaktische Verlauf einfach als gesichert gesehen wird. Wenn wir uns nur daran halten, was wir wissen, dann hatte Joels Entscheidung null Einfluss auf irgendwas, das einzige was sicher war, war dass Ellie sterben würde.
Wenn die Argumente nicht mehr klappen, betreibt man es mit Nitpicking.
Was ist das denn für Logik? Weil der Prozess für einen Impstoff schwer ist, darf Joel wild um sich ballern und sämtliche Personen umbringen?
Ich finde es übrigens nicht all zu unwahrscheinlich, dass man eventuell einen Impfstoff hätte entwickeln können.
Der Blick auf die Infrastruktur der WLF zeigt eigentlich, dass sie genug Material besitzen.
Spoiler
Show
Ne, er darf um sich ballern, weil allein die Idee einen Menschen für das "Gemeinwohl" zu opfern zutiefst verachtenswert und antihumanistisch ist und daher völlig zurecht per Nothilfe verhindert wird. Utilitarismus ist nicht moralisch, insofern kann man da nicht mit einer quantitativen Argumentation ankommen.

Im Übrigen ist das nicht "schwer", es ist angesichts der aufgebauten Welt in diesem Spiel schlichtweg unmöglich bzw. ein absoluter far shot. Ich weiß jetzt nicht, wie man das anders sehen kann, wenn man auch nur ein wenig Ahnung von Impfstoffentwicklung hat.

Im Übrigen wüsste ich nicht, wo meine Argumente "nicht klappen". Sie werden nur gedodged oder gleich ignoriert, ein substantiiertes Gegenvorbringen habe ich jetzt noch nicht wirklich gelesen.
Spoiler
Show
Million Mensch sterben zu lassen obwohl es theoretisch ein Heilmittel gibt ist genauso verachtenswert und antihumanistisch. Ich denke keine hat hier eine Ahnung von Impfstoffentwicklung. Doch wieso sollte es nicht möglich sein. Die Infrastruktur wie Krankhäuser gibt es, genauso wie Ärzte die sich scheinbar damit auskennen (Abbys Vater).
Du siehst es ein wenig zu emotional weil du Ellie und Joel emotional verbunden bist. Joel hätte den Arzt nicht erschießen müssen. Ein Knieschuss und Ellie wäre auch gerettet. Und auch Ellie ist nicht besser. Auch sie foltert (Nora mit der Eisenstange) und bedroht Van mit dem Messer, weil Abby sich weigert gegen sie zu kämpfen. Unterm Strich, ist Ellie und Joel kein deut besser als Abby und ihr Vater.
Zuletzt geändert von Sappfire am 23.06.2020 15:16, insgesamt 1-mal geändert.
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CronoKraecker
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von CronoKraecker »

Sappfire hat geschrieben: 23.06.2020 15:16 Million Mensch sterben zu lassen obwohl es theoretisch ein Heilmittel gibt ist genauso verachtenswert und antihumanistisch. Ich denke keine hat hier eine Ahnung von Impfstoffentwicklung. Doch wieso sollte es nicht möglich sein. Die Infrastruktur wie Krankhäuser gibt es, genauso wie Ärzte die sich scheinbar damit auskennen (Abbys Vater).
Du siehst es ein wenig zu emotional weil du Ellie und Joel emotional verbunden bist. Joel hätte den Arzt nicht erschießen müssen. Ein Knieschuss und Ellie wäre auch gerettet. Und auch Ellie ist nicht besser. Auch sie foltert (Nora mit der Eisenstange) und bedroht Van mit dem Messer, weil Abby sich weigert gegen sie zu kämpfen. Unterm Strich, ist Ellie und Joel kein deut besser als Abby und ihr Vater.
[/spoiler]
In der Welt, wie sie dargestellt wird, gibt es div. Grauzonen.
Spoiler
Show
Ja, alles vollbringen furchtbar üble Taten. Ellie bricht spätestens am Ende, als sie Lev bedroht. Aber selbst dann vollführt sie die Tat nicht.

Die Entscheidung über den Versuch zur Herstellung des Heilmittels lag bei Ellie. Die Fireflys haben drauf geschissen => die Fireflys haben die Rechnung bekommen. Gleiches Thema wie "shoot on sight". Die Fireflys/WLFs werden schlicht zu eindimensional dargestellt, als dass man sie wirklich mit Ellies Gruppe vergleichen sollte. Dazu kanzelt Naughty Dog die Grundsatzfrage um Ellies Tod fürs Allgemeinwohl mit ein paar wenigen Sätzen ab und stellt das Thema viel simpler dar, als es ist. Nur weil Abby gegenüber ihrem Vater mit einem Satz erwähnt, dass wenn sie selbst es wäre, er sie töten könne, muss das noch nicht als gegeben erachtet werden. Im Gegenteil: der Doc diskutiert ja ganz kurz mit Marlene über diese Handlung. Aber trotzdem sind die Fireflys dann zu feige Ellie in die Entscheidung mit einzubeziehen.

Letztendlich sind immer die Fireflys/WLFs die, die zuerst schießen/entscheiden/Entscheidungen für andere treffen und dann halt kassieren. Man hätte zB auch eine Rachegeschichte um Joel erzählen können, in der Ellie sich "überreden" lässt sich zu opfern, das Heilmittel nichts wird und Joel nicht über seine Trauer hinwegkommt. Dann hätten beide Seiten einen "saubereren" Start gehabt, um einen gleichgestellten Konflikt für den 2. Teil auszulösen.
Sinatra
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Sinatra »

Sappfire hat geschrieben: 23.06.2020 15:16
Sinatra hat geschrieben: 23.06.2020 14:48
schnitzelmitsenf hat geschrieben: 23.06.2020 14:42

Wenn die Argumente nicht mehr klappen, betreibt man es mit Nitpicking.
Was ist das denn für Logik? Weil der Prozess für einen Impstoff schwer ist, darf Joel wild um sich ballern und sämtliche Personen umbringen?
Ich finde es übrigens nicht all zu unwahrscheinlich, dass man eventuell einen Impfstoff hätte entwickeln können.
Der Blick auf die Infrastruktur der WLF zeigt eigentlich, dass sie genug Material besitzen.
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Ne, er darf um sich ballern, weil allein die Idee einen Menschen für das "Gemeinwohl" zu opfern zutiefst verachtenswert und antihumanistisch ist und daher völlig zurecht per Nothilfe verhindert wird. Utilitarismus ist nicht moralisch, insofern kann man da nicht mit einer quantitativen Argumentation ankommen.

Im Übrigen ist das nicht "schwer", es ist angesichts der aufgebauten Welt in diesem Spiel schlichtweg unmöglich bzw. ein absoluter far shot. Ich weiß jetzt nicht, wie man das anders sehen kann, wenn man auch nur ein wenig Ahnung von Impfstoffentwicklung hat.

Im Übrigen wüsste ich nicht, wo meine Argumente "nicht klappen". Sie werden nur gedodged oder gleich ignoriert, ein substantiiertes Gegenvorbringen habe ich jetzt noch nicht wirklich gelesen.
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Million Mensch sterben zu lassen obwohl es theoretisch ein Heilmittel gibt ist genauso verachtenswert und antihumanistisch. Ich denke keine hat hier eine Ahnung von Impfstoffentwicklung. Doch wieso sollte es nicht möglich sein. Die Infrastruktur wie Krankhäuser gibt es, genauso wie Ärzte die sich scheinbar damit auskennen (Abbys Vater).
Du siehst es ein wenig zu emotional weil du Ellie und Joel emotional verbunden bist. Joel hätte den Arzt nicht erschießen müssen. Ein Knieschuss und Ellie wäre auch gerettet. Und auch Ellie ist nicht besser. Auch sie foltert (Nora mit der Eisenstange) und bedroht Van mit dem Messer, weil Abby sich weigert gegen sie zu kämpfen. Unterm Strich, ist Ellie und Joel kein deut besser als Abby und ihr Vater.
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Show
Nein, eben nicht. Es ist das Wesen des Humanismus, dass man nicht mal ein einziges Leben für "das Große Ganze" opfern darf.

Wirklich, ein ehrlicher Rat für alle, einfach einmal dieses wegweisende Urteil lesen und durchdringen:
https://www.bundesverfassungsgericht.de ... 35705.html

Das ist die Kernessenz der Humanismus. Ein menschliches Leben ist unermesslich wertvoll und darf niemals aufgewogen werden, auch nicht wenn Milliarden Menschenleben auf der anderen Seite stehen. Ich weiß, dass das kontraintuitiv ist, aber es ist richtig.

Zum zweiten Punkt hast du Recht, Joel hätte sie nicht töten müssen. Das wurde einem von ND aufgezwungen und hat mich damals schon genervt. Ich habe dem Arzt sogar ins Bein geschossen und trotzdem ist er wie von der Tarantel gestochen zusammengeklappt.

Wie gesagt, das stört mich - jetzt nach Teil 2 - immer mehr. Wenn man ein Spiel so starr erzählen möchte, wie einen Film oder ein Spiel, wozu dann überhaupt ein Spiel? Ich glaube mein Take Away ist Spiele die in ihrer Story zu starr sind und mir als Spieler keine Wahl lassen, nicht mehr zu spielen. Ist doch auch ne Lektion :)

Dem Punkt mit Ellie + Joel genau so schlimm wie Abby würde ich gleichwohl nicht unterschreiben. Klar macht Ellie auch verurteilenswerte Dinge, aber ihr Auslöser ist fü rmich einfach viel viel besser nachvollziehbar als der von Abby. Vater erschossen reicht mir einfach nicht als Rechtfertigung, weil es für mich eine ganz andere Qualität hat, als das was Joel angetan wird. Hätte Joel einen sauberen Kopfschuss bekommen, sähe die Welt anders aus.
Und insg. #2 an CronoKracher, schließe mich 100% an.

Eins muss man aber dem Spiel natürlich lassen: Wir diskutieren mittlerweile relativ gesittet über die Story und das recht komplex, denken über philosophische Prinzipien wie Humanismus oder Utilitarismus nach, sprechen über die Grenzen und die Notwendigkeit des Notwehrrechts oder Verfassungsgrundsätze eines "gerechten" Staates/einer Gemeinschaft, die gerechte Prinzipien hat.

Auch wenn mir die Story nicht gefällt bzw. sie mich nicht mitnimmt, ist das mehr, als ein Assassins Creed oder auch ein God of War je geschafft hat - auch wenn insb. letzteres für mich das bessere SPIEL ist.
Zuletzt geändert von Sinatra am 23.06.2020 15:47, insgesamt 2-mal geändert.
schnitzelmitsenf
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von schnitzelmitsenf »

Sinatra hat geschrieben: 23.06.2020 15:39
Sappfire hat geschrieben: 23.06.2020 15:16
Sinatra hat geschrieben: 23.06.2020 14:48
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Ne, er darf um sich ballern, weil allein die Idee einen Menschen für das "Gemeinwohl" zu opfern zutiefst verachtenswert und antihumanistisch ist und daher völlig zurecht per Nothilfe verhindert wird. Utilitarismus ist nicht moralisch, insofern kann man da nicht mit einer quantitativen Argumentation ankommen.

Im Übrigen ist das nicht "schwer", es ist angesichts der aufgebauten Welt in diesem Spiel schlichtweg unmöglich bzw. ein absoluter far shot. Ich weiß jetzt nicht, wie man das anders sehen kann, wenn man auch nur ein wenig Ahnung von Impfstoffentwicklung hat.

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Du siehst es ein wenig zu emotional weil du Ellie und Joel emotional verbunden bist. Joel hätte den Arzt nicht erschießen müssen. Ein Knieschuss und Ellie wäre auch gerettet. Und auch Ellie ist nicht besser. Auch sie foltert (Nora mit der Eisenstange) und bedroht Van mit dem Messer, weil Abby sich weigert gegen sie zu kämpfen. Unterm Strich, ist Ellie und Joel kein deut besser als Abby und ihr Vater.
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Wirklich, ein ehrlicher Rat für alle, einfach einmal dieses wegweisende Urteil lesen und durchdringen:
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Das ist die Kernessenz der Humanismus. Ein menschliches Leben ist unermesslich wertvoll und darf niemals aufgewogen werden, auch nicht wenn Milliarden Menschenleben auf der anderen Seite stehen. Ich weiß, dass das kontraintuitiv ist, aber es ist richtig.

Zum zweiten Punkt hast du Recht, Joel hätte sie nicht töten müssen. Das wurde einem von ND aufgezwungen und hat mich damals schon genervt. Ich habe dem Arzt sogar ins Bein geschossen und trotzdem ist er wie von der Tarantel gestochen zusammengeklappt.

Wie gesagt, das stört mich - jetzt nach Teil 2 - immer mehr. Wenn man ein Spiel so starr erzählen möchte, wie einen Film oder ein Spiel, wozu dann überhaupt ein Spiel? Ich glaube mein Take Away ist Spiele die in ihrer Story zu starr sind und mir als Spieler keine Wahl lassen, nicht mehr zu spielen. Ist doch auch ne Lektion :)

Dem Punkt mit Ellie + Joel genau so schlimm wie Abby würde ich gleichwohl nicht unterschreiben. Klar macht Ellie auch verurteilenswerte Dinge, aber ihr Auslöser ist fü rmich einfach viel viel besser nachvollziehbar als der von Abby. Vater erschossen reicht mir einfach nicht als Rechtfertigung, weil es für mich eine ganz andere Qualität hat, als das was Joel angetan wird. Hätte Joel einen sauberen Kopfschuss bekommen, sähe die Welt anders aus.
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1. Humanismus in Zeiten einer Endzeitdystopie
2. Wenn die Art und Weise wie jemand umgebracht wird jetzt rechtfertigt, ob man Rache ausüben darf oder nicht - naja
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Usul
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Usul »

SnakeXTC hat geschrieben: 23.06.2020 13:19
Usul hat geschrieben: 23.06.2020 12:13 Ich habe schon viele Burger in meinem Leben gegessen, auch "Gourmet Burger", auch Burger direkt an der Route 66 oder im Edelrestaurant. Und dennoch habe ich den BigMac zu schätzen gewußt - weil er für günstiges Geld einen nahezu immer gleich bleibenden Geschmack liefert, man also so gut wie immer weiß, was man bekommt.
Ist das Qulität im Sinne von "schmeckt bombastisch"? Nein.
Aber es ist eine andere Qualität.
:lol: THIS! Sollte jemals Pulp Fiction 2 gemacht werden, will ich den Absatz da drin haben.
Na, na! Nur nicht übertreiben! :Vaterschlumpf:

(Aber wenn, dann hätte ich nichts dagegen. :D )
Sinatra
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Sinatra »

schnitzelmitsenf hat geschrieben: 23.06.2020 15:49
Sinatra hat geschrieben: 23.06.2020 15:39
Sappfire hat geschrieben: 23.06.2020 15:16
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Million Mensch sterben zu lassen obwohl es theoretisch ein Heilmittel gibt ist genauso verachtenswert und antihumanistisch. Ich denke keine hat hier eine Ahnung von Impfstoffentwicklung. Doch wieso sollte es nicht möglich sein. Die Infrastruktur wie Krankhäuser gibt es, genauso wie Ärzte die sich scheinbar damit auskennen (Abbys Vater).
Du siehst es ein wenig zu emotional weil du Ellie und Joel emotional verbunden bist. Joel hätte den Arzt nicht erschießen müssen. Ein Knieschuss und Ellie wäre auch gerettet. Und auch Ellie ist nicht besser. Auch sie foltert (Nora mit der Eisenstange) und bedroht Van mit dem Messer, weil Abby sich weigert gegen sie zu kämpfen. Unterm Strich, ist Ellie und Joel kein deut besser als Abby und ihr Vater.
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Wirklich, ein ehrlicher Rat für alle, einfach einmal dieses wegweisende Urteil lesen und durchdringen:
https://www.bundesverfassungsgericht.de ... 35705.html

Das ist die Kernessenz der Humanismus. Ein menschliches Leben ist unermesslich wertvoll und darf niemals aufgewogen werden, auch nicht wenn Milliarden Menschenleben auf der anderen Seite stehen. Ich weiß, dass das kontraintuitiv ist, aber es ist richtig.

Zum zweiten Punkt hast du Recht, Joel hätte sie nicht töten müssen. Das wurde einem von ND aufgezwungen und hat mich damals schon genervt. Ich habe dem Arzt sogar ins Bein geschossen und trotzdem ist er wie von der Tarantel gestochen zusammengeklappt.

Wie gesagt, das stört mich - jetzt nach Teil 2 - immer mehr. Wenn man ein Spiel so starr erzählen möchte, wie einen Film oder ein Spiel, wozu dann überhaupt ein Spiel? Ich glaube mein Take Away ist Spiele die in ihrer Story zu starr sind und mir als Spieler keine Wahl lassen, nicht mehr zu spielen. Ist doch auch ne Lektion :)

Dem Punkt mit Ellie + Joel genau so schlimm wie Abby würde ich gleichwohl nicht unterschreiben. Klar macht Ellie auch verurteilenswerte Dinge, aber ihr Auslöser ist fü rmich einfach viel viel besser nachvollziehbar als der von Abby. Vater erschossen reicht mir einfach nicht als Rechtfertigung, weil es für mich eine ganz andere Qualität hat, als das was Joel angetan wird. Hätte Joel einen sauberen Kopfschuss bekommen, sähe die Welt anders aus.
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1. Humanismus in Zeiten einer Endzeitdystopie
2. Wenn die Art und Weise wie jemand umgebracht wird jetzt rechtfertigt, ob man Rache ausüben darf oder nicht - naja
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1. Naja wenn wir darüber sprechen, ob die Handlung einer Person in dem Spiel moralisch "besser" oder "schlechter" ist als die einer andere, welchen Kompass sollen wir sonst zur Hand nehmen, als die Moral und Ethik, die wir aus unserer jetzigen Welt kennen?
2. Selbstverständlich spielt das eine ganz entscheidende Rolle. Nicht für die Frage, ob man Rache ausüben darf oder nicht, die beantworte ich für mich eindeutig mit ja - zumindest in einer Welt ohne staatliches Gewaltmonopol, dass das Ausüben der Rache übernimmt. Die Frage ist für mich nur "wie" darf die Rache ausfallen. Und da kann man sich eigentlich nur am alttestamentarischen Auge um Auge, Zahn um Zahn orientieren. Insofern finde ich es ja auch falsch, dass Ellie sich durch tausende Personen killt, um zu Abby zu kommen und umso bescheuerter, dass sie gerade dann innehält. Ich komme aber, je läner ich drüber nachdenke, immer mehr zu dem Schluss, dass die Art von Geschichte die dort erzählt werden sollen FÜR MICH einfach nicht in einem Videospiel auf überzeugende Weise erzählt werden kann.
Zuletzt geändert von Sinatra am 23.06.2020 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Sappfire
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Sappfire »

CronoKraecker hat geschrieben: 23.06.2020 15:34
Sappfire hat geschrieben: 23.06.2020 15:16 Million Mensch sterben zu lassen obwohl es theoretisch ein Heilmittel gibt ist genauso verachtenswert und antihumanistisch. Ich denke keine hat hier eine Ahnung von Impfstoffentwicklung. Doch wieso sollte es nicht möglich sein. Die Infrastruktur wie Krankhäuser gibt es, genauso wie Ärzte die sich scheinbar damit auskennen (Abbys Vater).
Du siehst es ein wenig zu emotional weil du Ellie und Joel emotional verbunden bist. Joel hätte den Arzt nicht erschießen müssen. Ein Knieschuss und Ellie wäre auch gerettet. Und auch Ellie ist nicht besser. Auch sie foltert (Nora mit der Eisenstange) und bedroht Van mit dem Messer, weil Abby sich weigert gegen sie zu kämpfen. Unterm Strich, ist Ellie und Joel kein deut besser als Abby und ihr Vater.
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In der Welt, wie sie dargestellt wird, gibt es div. Grauzonen.
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Ja, alles vollbringen furchtbar üble Taten. Ellie bricht spätestens am Ende, als sie Lev bedroht. Aber selbst dann vollführt sie die Tat nicht.

Die Entscheidung über den Versuch zur Herstellung des Heilmittels lag bei Ellie. Die Fireflys haben drauf geschissen => die Fireflys haben die Rechnung bekommen. Gleiches Thema wie "shoot on sight". Die Fireflys/WLFs werden schlicht zu eindimensional dargestellt, als dass man sie wirklich mit Ellies Gruppe vergleichen sollte. Dazu kanzelt Naughty Dog die Grundsatzfrage um Ellies Tod fürs Allgemeinwohl mit ein paar wenigen Sätzen ab und stellt das Thema viel simpler dar, als es ist. Nur weil Abby gegenüber ihrem Vater mit einem Satz erwähnt, dass wenn sie selbst es wäre, er sie töten könne, muss das noch nicht als gegeben erachtet werden. Im Gegenteil: der Doc diskutiert ja ganz kurz mit Marlene über diese Handlung. Aber trotzdem sind die Fireflys dann zu feige Ellie in die Entscheidung mit einzubeziehen.

Letztendlich sind immer die Fireflys/WLFs die, die zuerst schießen/entscheiden/Entscheidungen für andere treffen und dann halt kassieren. Man hätte zB auch eine Rachegeschichte um Joel erzählen können, in der Ellie sich "überreden" lässt sich zu opfern, das Heilmittel nichts wird und Joel nicht über seine Trauer hinwegkommt. Dann hätten beide Seiten einen "saubereren" Start gehabt, um einen gleichgestellten Konflikt für den 2. Teil auszulösen.
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Das mit Ellie stimmt so nicht ganz. Wieso hat Ellie von Lev abgelassen? Abby hat sich geweigert gegen Ellie zu kämpfen. Also mit Ellie Lev als Geisel. Erst nachdem Ellie ihr Ziel erreicht hat und Abby bereit war gegen sie zu kämpfen, hat sie Lev freigelassen. Was wäre wenn Abby sich geweigert hätte?

Als Abby Dina bedroht hat und bereit war im Wissen das diese schwanger zu tun, hat sie Dina und Ellie verschont. Obwohl diese ihre Freunde und ihre Liebe getötet haben.

Und du hast recht das Ellie es entscheiden musste. Aber was ist mit Joel? Er hat Ellie auch nicht entscheiden lassen. Er hat ihr diese Entscheidung abgenommen und sie jahrelang belogen.

Und der Unterschied zwischen den Fireflys und Joel ist der, dass Joel aus egoistisch Gründen gehandelt hat. Zwar ist es nachvollziehbar das Ellie wie eine 2 Tochter für ihn ist, trotzdem hat diese Entscheidung Millionen von Menschen getötet. Die Fireflys hätten wiederum durch ein Leben, Millionen gerettet.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von SnakeXTC »

Sinatra hat geschrieben: 23.06.2020 16:03
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Wirklich, ein ehrlicher Rat für alle, einfach einmal dieses wegweisende Urteil lesen und durchdringen:
https://www.bundesverfassungsgericht.de ... 35705.html

Das ist die Kernessenz der Humanismus. Ein menschliches Leben ist unermesslich wertvoll und darf niemals aufgewogen werden, auch nicht wenn Milliarden Menschenleben auf der anderen Seite stehen.
Danke für den Link! Rest war Quark, hatte Schwierigkeiten mit Lesen und Verstehen...

Davon ab ist dieses Urteil auch überhaupt nicht anwendbar, weil es sich mit gänzlich anderen Umständen befasst. Aber wenn man davon ausginge das ein derart gefährlicher hochansteckender Pilz die Menschheit heimsuchen würde und es sowas wie eine funktionierende Rechtssprechung noch gäbe, würde ich darauf wetten das man der Wissenschaft sofort den Weg dafür ebnet.
Spoiler
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Übrigens eine Sache die mich etwas fragend zurück gelassen hat. Weiß die WLF denn nun wer Ellie ist? Man bekommt immer nur "Du" mit. Fragt sich denn niemand nach dem Krankenhaus Vorfall ob die Immune immer noch lebt? Joel hat man ja gefunden, warum hat Ellie's Dasein so wenig Gewicht? Das Thema wird gefühlt kaum behandelt.
Zuletzt geändert von SnakeXTC am 23.06.2020 18:02, insgesamt 5-mal geändert.
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Danilot
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Danilot »

SnakeXTC hat geschrieben: 23.06.2020 17:12
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Übrigens eine Sache die mich etwas fragend zurück gelassen hat. Weiß die WLF denn nun wer Ellie ist? Man bekommt immer nur "Du" mit. Fragt sich denn niemand nach dem Krankenhaus Vorfall ob die Immune immer noch lebt? Joel hat man ja gefunden, warum hat Ellie's Dasein so wenig Gewicht? Das Thema wird gefühlt kaum behandelt.
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Ja das ist wenig plausibel. Eigentlich hätte die WLF Ellie entführen müssen.

Gut die WLF sind nicht die Firefly, sie haben nur Mitglieder von denen aufgenommen. Vielleicht wusste Issac auch nicht von Ellie oder er hat den Pilz akzeptiert. Oder sie hatten nicht die entsprechenden Wissenschaftler, um ein Heilmittel zu suchen.

Aber glaubwürdig ist das nicht. Wäre mit Joels Tod auch Ellie entführt worden, dann wäre die Geschichte vorbei gewesen oder man hätte einen anderen Hauptcharakter gebraucht. Das wollten die Autoren offenbar nicht.
Zuletzt geändert von Danilot am 23.06.2020 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Sinatra »

SnakeXTC hat geschrieben: 23.06.2020 17:12
Sinatra hat geschrieben: 23.06.2020 16:03
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Wirklich, ein ehrlicher Rat für alle, einfach einmal dieses wegweisende Urteil lesen und durchdringen:
https://www.bundesverfassungsgericht.de ... 35705.html

Das ist die Kernessenz der Humanismus. Ein menschliches Leben ist unermesslich wertvoll und darf niemals aufgewogen werden, auch nicht wenn Milliarden Menschenleben auf der anderen Seite stehen.
Danke für den Link. Allerdings geht es da eher um das Gegenteil von deiner Aussage. Man darf ein Leben opfern um andere zu retten. §14 (2) Verhältnismäßigkeit, §15 (3) Befugnis. Will mich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, bin da eher Laie. Darfst mich aber via PN gern fortbilden, weil es dann doch etwas sehr offtopic ist.

Davon ab ist dieses Urteil auch überhaupt nicht anwendbar, weil es sich mit gänzlich anderen Umständen befasst. Aber wenn man davon ausginge das ein derart gefährlicher hochansteckender Pilz die Menschheit heimsuchen würde und es sowas wie eine funktionierende Rechtssprechung noch gäbe, würde ich darauf wetten das man der Wissenschaft sofort den Weg dafür ebnet.
Spoiler
Show
Übrigens eine Sache die mich etwas fragend zurück gelassen hat. Weiß die WLF denn nun wer Ellie ist? Man bekommt immer nur "Du" mit. Fragt sich denn niemand nach dem Krankenhaus Vorfall ob die Immune immer noch lebt? Joel hat man ja gefunden, warum hat Ellie's Dasein so wenig Gewicht? Das Thema wird gefühlt kaum behandelt.
Die Kernaussage des Urteils ist: Das vollbesetzte Flugzeug darf auch dann nicht abgeschossen werden, wenn sicher ist, dass es in ein Stadion oder ein Atomkraftwerk gesteuert wird und der Abschuss definitiv weniger Menschen kosten würde, als nichts zu tun. Grund dafür ist die Objektformel, die aus Art. 1 GG begründet wird. Ich führe das gerne per PN aus sobald ich Zeit habe, aber du kannst mir vertrauen, dass die Aussage des BVerfG ist -> Leben darf nicht gegen Leben abgewogen werden, egal wie viele Leben auf der jeweils anderen Seite stehen. Natürlich ist das Urteil nicht in einer Fantasiewelt anwendbar, aber es geht mir um die dahinterstehende Moral, die universell ist.
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