The Last Of Us Part 2 - Test

Alles über unsere Previews, Reviews und Specials!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Benutzeravatar
Junko
Beiträge: 232
Registriert: 25.04.2009 13:05
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Junko »

fanboyauf3uhr hat geschrieben: 23.06.2020 15:13 Hab mal 4 Stunden gezockt bin leicht ernüchtert. Vor allem diese Charaktere ... . Ellie ist einfach nur ätzend, irgendwie ist btw. jeder in dem Game ein *Piep*loch, ist jetzt "in" oder was? Dann diese Gespräche auf (höchstens) Netflix-Niveau. Billigstes Gefühlskino.
Gameplay aber gewohnt gut, immerhin.
...
Das deckt sich ziemlich mit dem, was Charlie (cr1t1kal aka penguinz0) in seinem Test gesagt hat. Er hat dem Spiel eine 55/100 gegeben. Da ich seinen Test nach allem, was ich über das Spiel gesehen bzw. gelesen habe, doch sehr zustimmen kann, hier ein (sehr) kurzer Überblick über seine Kritik:
+ Gameplay größtenteils gut (wenn auch altbacken), don't change a running system
+ Grafik top
+ Sound & Musik ebenso sehr gut
+ sehr gute Flashbacksequenzen
- uncharismatische Charaktere, die selbst innerhalb von TLoU2 direkt nach ihrem Tod vergessen werden
- teils sehr unlogische und dumme Storyfehler (besonders seitens Joel + Ellie)
- künstliche Erzeugung von Emotionen nach immer gleichen Mustern (Schwanger = Drama)
- Flashbacks sehr ungünstig platziert in Bezug auf Szenen die Stunden lang her sind
ab hier muss ich hart spoilern, klapp das bitte nicht auf solange du das Game nicht durch hast
Spoiler
Show
- 2 Bosskämpfe die sich nahezu identisch spielen
- ein sehr unzufrieden stellendes Ende, das sich so anfühlt, als würde z.B. John Wick am Ende von Teil 1 Theon einfach in Ruhe lassen oder als ob am Ende von Kill Bill Kid einfach Bill in seiner Villa stehen lassen würde als wäre nichts passiert.
Das ganze englischsprachige Video von Charlie gibt es hier, ich möchte das einfach mal als Kontrast zu all den 10/10 Lobgesängen für das Spiel hier liegen lassen. Die Kritik ist komplett unpolitisch und 100% on topic, niemand wird für seine Identität oder Interessen angegriffen.
Bild
Gesichtselfmeter
Beiträge: 3177
Registriert: 24.09.2009 20:18
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Gesichtselfmeter »

Danilot hat geschrieben: 23.06.2020 13:30 Zu Teil 1:

Joel hat mit Tommy in den Jahren des Ausbruchs Unschuldige überfallen und wahrscheinlich auch getötet um zu überleben. Er hat gefoltert, gemordet. Diese Taten werden auch in Teil 2 angesprochen (in Bezug auf Tommy).

An Joels Stelle hätte ich im Krankenhaus ähnlich gehandelt. Nur kann man sich in der Situation nicht mit "Ich habe richtig gehandelt, weil ich meine Ziehtochter gerettet habe." herausreden.

Die Befreiung Ellies hat unweigerlich einen tödlichen Kampf verursacht. Zumindest ein paar Soldaten musste er töten um Ellie zu retten.

Der Arzt selbst hatte nur ein kleines Skalpell als Waffe in der Hand. Wenn man den als Spieler nicht erschießt und nur auf ihn zugeht, dann sticht ihn Joel mit dessen Skalpell ab.

Zumindest das wäre nicht nötig gewesen. Joel hätte ihm auch einfach ins Bein schießen können. Er hätte auch Marlene leben lassen können, als diese blutend am Boden lag. Hat er nicht, er hat beide getötet, damit sie Ellie nicht suchen können.

Es war klar, dass diese "Rettungsaktion" ihn zum Todfeind der Fireflys machen würde. Zu Recht.

Joel ist deutlich weiter gegangen, als Ellie schnell zu befreien und dann weg da.
Spoiler
Show
Selbst Ellie wirft ihm diese Rettung gegen ihren Willen vor und das beschädigt für ein paar Jahre ihre Beziehung.
Und was die moralische Sauberkeit von Ellie betrifft:
Spoiler
Show
Sie sagt zu Beginn von Part 2 in Seattle: Das sie nur ein Messer braucht, um alle Infos. aus einem Gegner rauszuholen. Später schlägt sie so lange auf Yara ein bis diese ihr alles sagt. Sie schlägt sie nicht nur tot, sie foltert und bearbeitet sie so lange bis sie redet.

Am Ende hält sie dem bewusstlosen Lev das Messer an den Hals, damit Abby sich darauf einlässt mit ihr zu kämpfen.

Der Große Unterschied zwischen Abby und Ellie zu Beginn von Part 2 ist für mich: Abby hat ihren Hass und ihre Rachefantasien seit Jahren genährt. Und sie wurde zur Soldatin ausgebildet, die regelmäßig menschliche Feinde/Scars foltert und tötet. Ellie ist hingegen spezialisiert Infizierte zu töten und Menschen nur im Notfall.

Jede Grausamkeit Abbys übernimmt sie später auf ihrem Racheweg.

Man kann Abby ablehnen, aber hier zu argumentieren, dass Abby ja viel schlimmer sei als Joel oder Ellie ist kaum haltbar. Abby hatte nicht den Luxus in einer recht friedlichen Community in Jackson zu leben. Die WLF unter Issac sind ein ganz anderer Schlag als Organisation. Abby ist es gewohnt ihre Kamaraden ausgeweidet an Bäumen hängen zu sehen. Ebenso erbarmungslos geht sie mit ihren Gegnern um, wenn nicht wäre sie in Seattle längst drauf gegangen.

Joel hatte solche Abgründe schon erlebt und Ellie schaltet ebenso schnell in den Schlachtmodus, wenn es drauf ankommt.
Ja, und den großen Schatten, den das Ende von Teil 1 wirft, ist doch die Tatsache, dass dem Spieler klar ist, dass Joel Ellie nie die Wahrheit sagen wird, was Alles noch viel schlimmer macht und direkt die Handlung von Teil 2 mit sich zieht. Tlou1 hat ein bitter-süßes Ende, aber deutlich eher hin zu "bitter".
Und deswegen zweifele ich an so vielen Spielern: denen scheint es bei einer Story nur wichtig zu sein, dass ihre Lieblinge irgendwie durchkommen. Die finsteren Seiten werden einfach ignoriert. Ich habe das schon etliche Male gesagt: wie kann man z.B. mit einem Arthur Morgan Mitleid haben? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Generation T-rated Marvel und Star Wars klassisches Drama komplett verpasst hat. Selbst Odysseus war doch ein großes Arschloch und Homer hat wohl bewusst das traditionelle Heldenbild verzerren wollen um seine Leser etwas zu fordern :mrgreen:

@Junko: Danke für diesen tollen Kontrast...nicht. Wenn ein Youtuber 55/100 vergibt, merkt man, warum er Youtuber und kein ernst zunehmender Spieletester/Redakteur ist. Auf einer Skala von 0-100: wenn Du einem Tlou2 55 gibst, was gibst Du dann einem "Life of Tiger"? -40? Ich kann solche Reviews schon nicht ernst nehmen, wenn hier von "altbacken" gesprochen wird, denn nennt er denn auch Spiele mit einem frischen TPS/Stealth-Mix? Wie viele gab es denn da überhaupt in dieser Gen? MGSV fand doch auch jeder doof, weil die Story nicht fertig war. Hatte aber mit das beste Gameplay.
Es ist ok, wenn man Teil einer Internet-Persönlichkeit-Community ist und deren Meinung dann als Gospel ansieht, aber bitte geht doch nicht auf eine etablierte Seite von Profis und reibt uns dann so was mit so einem unterschwelligen "siehste" unter die Nase. Die einzelnen Kritikpunkte kann man natürlich diskutieren, aber ich kenne diesen Typen, der nutzt auch gerne mal die Youtube-Drama-Schraube um sein Geld zu machen. Und wenn man mitdiskutieren will, sollte man bitte seine eigenen Argumente vortragen und nicht so nen Internet-Boi zitieren. Das hat was von "mein großer Bruder....". Sollen wir jetzt alle Reviews hier in den Thread posten oder gelten die weniger, weil penguirgendwas son steiler Typ ist?
Ich z.B mochte weder Witcher 3 noch Botw besonders und trotzdem würde ich, als langjähriger Spieler und Review-Leser, beiden Spielen in einem objektiven Review keine unterdurchschnittliche Wertung geben. So was ist einfach nur affig.
Zuletzt geändert von Gesichtselfmeter am 23.06.2020 18:59, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
USERNAME_1475049
Beiträge: 15
Registriert: 28.04.2007 06:16
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von USERNAME_1475049 »

Ich wurde lange nicht mehr so sehr von einem Spiel enttäuscht.
Die ersten paar Stunden waren ganz ordentlich aber spätestens
Spoiler
Show
nach der Szene im Theater
gings einfach nur noch bergab.
Das wichtigste an TLOU war die Story und eben diese hat Druckmann aber so richtig an die Wand gefahren.
Benutzeravatar
Muchomacho
Beiträge: 79
Registriert: 13.06.2020 21:51
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Muchomacho »

USERNAME_1475049 hat geschrieben: 23.06.2020 18:51 Ich wurde lange nicht mehr so sehr von einem Spiel enttäuscht.
Die ersten paar Stunden waren ganz ordentlich aber spätestens
Spoiler
Show
nach der Szene im Theater
gings einfach nur noch bergab.
Das wichtigste an TLOU war die Story und eben diese hat Druckmann aber so richtig an die Wand gefahren.
Und wieso? Man sollte schon schreiben warum, wenn man dazu ein Statement abgibt.
Benutzeravatar
Spiritflare82
Beiträge: 2564
Registriert: 26.08.2015 04:08
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Spiritflare82 »

Und feddich, 26 stunden gebraucht auf survivor.

Großes Kino, obwohl ich kinomäßige Spiele eigentlich nicht mag. Druckmann und Helfer haben hier Eier bewiesen das so abzuziehen und was storytelling angeht ist das auf jeden Fall ein Schritt nach vorne für storybasierte Videospiele.
Gesichtselfmeter
Beiträge: 3177
Registriert: 24.09.2009 20:18
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Gesichtselfmeter »

USERNAME_1475049 hat geschrieben: 23.06.2020 18:51 Ich wurde lange nicht mehr so sehr von einem Spiel enttäuscht.
Die ersten paar Stunden waren ganz ordentlich aber spätestens
Spoiler
Show
nach der Szene im Theater
gings einfach nur noch bergab.
Das wichtigste an TLOU war die Story und eben diese hat Druckmann aber so richtig an die Wand gefahren.
Ja würde mich auch interessieren...denn jetzt geb ich dem Affen mal Zucker: die Story von Teil 1 passt im Grunde genommen auch auf nen Bierdeckel. Es gibt ein interessantes Setup, eine Reise, ein interessantes Ende.
Theoretisch hätte man die Geschichte aber auch so erzählen können, dass Joel Ellie nur zwei Häuserblocks weiter abliefert und kurz vorm Ziel nen Papa-Flash bekommt.

Realistisch oder plausibel war auch Teil 1 in fast gar keinem Punkt. Ist immer noch ein Videospiel, wo ein Mann mittleren Alters mit höchstwahrscheinlichem Endzeitbedingten Vitamin-Mangel (die Knie müssten auch im Arsch sein, wenn man in der Haltung rumschleicht) ganze Heerscharen von Banditen und Zombies umbringt und dabei noch baby-sitted.

Da wo ich gerade bin, 15h im Spiel, macht das Spiel genau das, was die Story eigentlich vorgibt: es ist eine wilde Achterbahnfahrt in den Abgrund der Barbarei. Und ich habe das Gefühl, dass die Enttäuschung oft nur daher herrührt, weil das Spiel Vielen nicht genügend rosa Wölkchen einbaut. Aber ja, nicht alles ist toll, sondern es gibt wie in so vielen Spielen etliche Momente, wo man gerne den Rotstift beim Writing ansetzen möchte. Aber ich kann doch Tlou 2 jetzt nicht besonders hart dafür abstrafen, wenn alle anderen Spiele mit einer sich ernst nehmenden Story die selben Fehler machen, ausnahmslos! Auch RDR2, Witcher 3, N:A, Death Stranding...all diese Titel haben immer noch ne Menge Gameyness in Ihrem Writing und sind eher Netflix als Oskar. Aber wichtig ist halt auch das "spiel" in "Videospiel".
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich sogar eine deutlich härtere Motivation für
Spoiler
Show
Ellies Rachefeldzug erwartet: ich hatte mir nach ein Paar Trailern zusammengebastelt, dass Ellie länger mit Dina zusammen ist, die beiden in Gefangenschaft geraten, gefoltert und Schlimmeres werden und halt nur Ellie überlebt.
Benutzeravatar
Danilot
Beiträge: 1238
Registriert: 08.09.2015 12:42
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Danilot »

Gesichtselfmeter hat geschrieben: 23.06.2020 18:16 (...) Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Generation T-rated Marvel und Star Wars klassisches Drama komplett verpasst hat. Selbst Odysseus war doch ein großes Arschloch und Homer hat wohl bewusst das traditionelle Heldenbild verzerren wollen um seine Leser etwas zu fordern :mrgreen:
Ja eine durchdachte, differenzierte Erzählung bringt noch keine mitdenkenden Zuschauer hervor. Früher bei Star Ship Troopers habe auch einige Leute darin nur einen actionreichen Militärfilm gesehen. Ist halt so
Gesichtselfmeter
Beiträge: 3177
Registriert: 24.09.2009 20:18
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Gesichtselfmeter »

Danilot hat geschrieben: 23.06.2020 19:33
Gesichtselfmeter hat geschrieben: 23.06.2020 18:16 (...) Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Generation T-rated Marvel und Star Wars klassisches Drama komplett verpasst hat. Selbst Odysseus war doch ein großes Arschloch und Homer hat wohl bewusst das traditionelle Heldenbild verzerren wollen um seine Leser etwas zu fordern :mrgreen:
Ja eine durchdachte, differenzierte Erzählung bringt noch keine mitdenkenden Zuschauer hervor. Früher bei Star Ship Troopers habe auch einige Leute darin nur einen actionreichen Militärfilm gesehen. Ist halt so
Tolles Beispiel, ja Verhoeven hat sich wirklich alle Mühe gegeben jegliche Tiefgründigkeit des Films zu verhüllen. :lol:
Mich hat ohne Scheiss damals ein Kumpel wien UFO angeguckt, als ich irgendwann in der Mitte des Films gesagt habe:
"hey, das sind doch alles voll die Faschos. Sind die Menschen überhaupt die Guten?" Zu seiner Verteidigung: wir waren alle dicht wie ein schwarzes Loch, aber offensichtlicher ging es eigentlich nicht mehr. :mrgreen:
Benutzeravatar
Usul
Beiträge: 11398
Registriert: 13.06.2010 06:54
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Usul »

Gesichtselfmeter hat geschrieben: 23.06.2020 18:16@Junko: Danke für diesen tollen Kontrast...nicht. Wenn ein Youtuber 55/100 vergibt, merkt man, warum er Youtuber und kein ernst zunehmender Spieletester/Redakteur ist. Auf einer Skala von 0-100: wenn Du einem Tlou2 55 gibst, was gibst Du dann einem "Life of Tiger"? -40?
Ich habe nur kurz reingehört ins Video... irgendwo bei 8-9 Minuten. Da sagt der Typ dann etwa:
... it'll have you brutally murder some random person. And then, six hours later, they'll give you a flashback of who that person was and why you should feel guilty for what you did. And by that point, you've already fucking forgotten about that because that character had no weight at the time. It just ... it just feels so poorly put together, I ... I have no other words for it. It just feels so goddamn lazy. It's like the homework was rushed. So, instead of placing paragraphs all over the place and by the end, you have some non-sensical mish-mash of fucking garbage. And I think it could have been great cause like I said, those flashbacks are the only parts of the game that are well-written. Outside of that, you have some stinky fucking dialog that doesn't feel natural like the first game did. It just ... It's just not good. The narrative, everything about the story telling ... I didn't like at all. I liked a lot of the ideas and a lot of the places I think it wanted to go. But it just didn't do it well. It couldn't do it well with the way they had everything set up.
Also alles Scheiße außer den Flashbacks. Da sind ja auch 55% noch zu viel, finde ich! :Hüpf:
Benutzeravatar
SnakeXTC
Beiträge: 264
Registriert: 30.08.2005 11:22
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von SnakeXTC »

@Junko

Ich denke man sollte das Thema jetzt so langsam mal ruhen lassen. Es ist halt einfach die blanke Enttäuschung über gewisse inhaltliche Entscheidungen. Ich hab hier auch innerhalb des Threads mehrmals nachgebohrt, weil ich das verstehen wollte, aber mitunter sind die Erklärungen recht kurios. Aber so ist eben. Und wir leben nunmal in einem Zeitalter wo man die Enttäuschung über Videospiele gerne in Form einer Zahl ausdrückt.

Dieses Video-Review legt es auch als öde Rachegeschichte aus. Aber die Geschichte folgt eben nicht dem oft heran gezogenen John Wick oder Kill Bill Vergleich, und genau das macht sie für mich so besonders. Andere finden das nicht, und wieder andere finden es zum Kotzen. Tests sind subjektiv. Wenn sich deine Ansichten mit denen des Videos gleichen, fein. Aber nach knapp 1500 Posts allein hier, darf sich der Sturm jetzt auch gern mal legen.
Benutzeravatar
R_eQuiEm
Beiträge: 11620
Registriert: 01.04.2007 15:43
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von R_eQuiEm »

Sinatra hat geschrieben: 22.06.2020 19:23

Ich präzisiere das gerne, soweit das von den Mods aus ok ist (hab ich zwar schon mehrfach auf mehreren Seiten, aber der Thread entwickelt sich ja sehr schnell).

1. Mit nicht neu oder kreativ meinte ich die Prämisse, dass ND jetzt irgendwas ganz hervorhebungswertes geschaffen hat, weil sie versucht Charaktere "grau" zu zeichnen. Du sagst, dass heutzutage nichts "neu" sein kann, aber das würde ich nicht unterstreichen. Natürlich gab es solche Darstellungen in der Kunst in vielen Formen, aber nach meiner Einschätzung ist der klassische "Heldentopos" wirklich gebrochen worden, als GoT diesen Welterfolg gefeiert hat. Ich errinere mich jedenfalls nicht, dass ein Mainstreammedium vorher so konsequent geliebte Hauptcharaktere hat sterben lassen und einen Fokus darauf gesetzt hat, dass niemand wirklich gut oder schlecht ist, sondern es vor allem auf die Perspektive ankommt (bis D&D übernommen und die Serie versaut haben natürlich). Das vorab, damit wollte ich nur herausstellen, dass die Tatsache, dass ND versucht "graue" Charaktere zu zeichnen für mich nichts hervorhebenswertes ist. Wichtiger ist, wie du ja auch sagst, WIE das gemacht wird.
Eine differenzierte Sicht, die eindeutig in der Videospielbranche nicht mal im Ansatz so gegeben ist wie in der Film und Buchlandschaft, ist nicht hervorhebenswert? Dann zähl bitte mal die Spiele auf die deiner Meinung nach auf dem selben Niveau agieren.
Und wenn du es schon Mediumübergreifend vermischen möchtest um deine Kritik zu stärken, solltest du vielleicht mehr Filme schauen oder Bücher lesen. Denn GOT war bestimmt nicht die erste Serie welche das gemacht hat. Und das maincharakters sterben, ist nicht der einzig relevante Punkt für eine differenzierte Betrachtungsweise aller Perspektiven einer Geschichte. Ich weiß ja nicht wie alt du bist, aber gerade in der Literatur und in der FIlmlandschaft gibt es unzählige beispiele die dies tun, und das auf nochmal einem ganz anderen niveau. Filme gibt es jedoch schon seit über 100 jahren, bücher sogar noch bisschen länger. Die Serienlandschaft ist seit knapp 30 Jahren relevant (wenn man großzügig ist) und mit der Filmlandschaft mehr als nur verwandt. Und selbst da gab es vor Got schon serien wie the wire. Sprich deine Betrachtung bei Last of us ist unfair und vorallem irrelevant in der Bewertung dann wenn du es mit Filmen oder sogar mit Büchern vergleichst, welche wiederum die Source für dein Got sind.




Sinatra hat geschrieben: 22.06.2020 19:23 2. Ich finde, dass dieser Versuch schlecht umgesetzt wird und zwar aus folgenden Gründen:
Spoiler
Show
Dadurch, dass der Spieler (damit meine ich natürlich immer nur mich), zunächst seine geliebten Charaktere sieht und Abby einen davon tötet, ist sie zunächst ganz unten auf der Sympathieskala. Das Spiel versucht dann, für meinen Geschmack zu sehr mit der Brechstange, diesen Eindruck umzukehren. Etwa indem die rührseelige Hintergrundgeschichte ellenlang aufgerollt wird oder subtil versucht wird Abby sympathisch zu machen - Beispiele dafür wären etwa die Szenen mit den Hunden oder Abbys Beziehung mit den Kids. Dabei wird diese für mich überhaupt nicht plausibel. Ich habe keine Ahnung, warum genau sie so eine starke Verbindung mit den Kindern und besonders mit Lev hat. Jedenfalls zwingt mich das Spiel über Stunden einen Charakter zu spielen, den ich nicht mag, um diesen uphill battle zu schlagen, was misslingt. Vielleicht hätte das anders aussehen können, wenn die Erzählung etwas anderes strukturiert gewesen wäre, wenn man Abby erst kennengelernt hätte und die Szene mit Joel später käme oder so.

Dieser Versuch ist jedenfalls das Gegenteil von guter Geschichtserzählung, sondern für mich eher der Versuch einer billigen Manipulation.

3. Dazu kommt, dass objektiv betrachtet Abby trotzdem schlichtweg ein fürchterlicher Mensch ist. Während Ellie zwar auch schlechte Dinge tut, hat sie immerhin echte Gewissensbisse, ist sogar traumatisiert durch ihre eigenen Taten.

Abby dagegen:
a) misshandelt und töten einen älteren Mann und zwar mit sichtbarem Vergnügen.
b) Misshandelt eine schwangere Frau, ohne auch nur den Hauch von Reue dafür zu zeigen, im Gegensatz zu Ellie.
c) Hintergeht ein Mitglied ihrer Gruppe mit ihrem Mann, von dem sie schwanger ist.

Das nur die ersten drei Beispiele. Und das und noch viel mehr, ihre generell völlig uncharismatische, unsympathische Wesensart soll ich ihr nachsehen, weil Daddy erschossen wurde? Bu freaking hu, wer hat in dieser Welt keinen Angehörigen verloren? Das erklärt für mich gar nichts und rechtfertigt ebenfalls rein gar nichts. Hinzu kommt natürlich (aber explizit nicht ausschlaggebend!) die Designentscheidung sie auch visuell völlig abstoßend zu machen. Warum, weshalb, keine Ahnung. Soll sie unmenschlich aussehen oder ist das die Idee von ND von einer "starken Frau"? So sehen starke Frauen nicht aus, so sieht niemand aus, wenn er nicht auf keine Ahnung was für Drogen ist. Schau dir mal bitte Bilder der Weltmeisterinnen im Bodybuilding an oder UFC Kämpferinnen. Was wollte ND also mit genau diesem Design zeigen? Warum muss man so einen Charakter visuell so überzeichnen, dass sie wie ein Oger in einer Welt ohne Oger wirkt?

4. Ich habe aber im Ergebnis rein gar nichts gegen eine Grauzeichnung an sich. Wie man das richtig macht, zeigt GRRM. Ich konnte durch alle Bücher hinweg mit fast allen Charakteren mitleiden, sie zumindest verstehen und wenns nur die Erklärung gibt, dass ein Mensch schlichtweg psychopathisch ist wie Ramsay Bolton.

5. Für mich persönlich ist aber der Genickbruch das Ende. Das ist für mich schlicht absurd und unlogisch, sorry, ich weiß, dass du das schon mal aus deiner Perspektive erklärt hast, aber es verfängt bei mir nicht. Ich kann den Twist leider nicht kaufen, dass Ellie nachdem sie hunderte mehr oder weniger Unbeteiligte ohne mit der Wimper zu zucken abmurkst und dann plötzlich bei der einen einzigen Person, die das alles verdient hätte, plötzlich einen Sinneswandel erlebt. Sorry, das ist viel zu bemüht, zu gewollt, überhaupt nicht natürlich und nachvollziehbar entwickelt. Auch hier wieder steht das WAS im Vordergrund und wird das WIE völlig vernachlässigt.

Jemand hat dabei eine ganz passende Analogie gezogen und ND mit D&D bei GoT verglichen. Auch D&D haben nie kapiert, warum die Leute Episoden wie die Red Wedding gefeiert haben. Sie dachten, dass es daran liegt, dass Leute "überrascht" wurden, dass sie "geschockt" wurden und haben versucht diesen Effekt zu imitieren, wobei sie jedes mal gescheitert sind. Weil das nicht der Punkt war, das war nicht der Geniestreich. Und genau so fühlt sich ND für mich an - sie versuchen auf Biegen und Brechen zu schocken und überraschende Wendungen einzubauen, vergessen aber, dass Überraschung und Schock keine Werte für sich sind, wenn die dahinführende Entwicklung nicht überzeugend ist.
Spoiler
Show
2) Ein Autor manipuliert zwangläufig indem er eine Geschichte erzählt. Er will ja durch Erzählweise und Spannungsbogen emotionen bei den Leuten hervorrufen. Dein Argument der "billigen Manipulation" ist nur eine versteckte Form von "ich mag abby nicht". Nichts was bei ihr erzählt wurde kam mit der Brechstange. Das zu behaupten finde ich unfair. Deine Beiträge in diesem Thread waren von anbeginn an darauf aus Abby und deren Beweggründe zu diskreditieren. Schon bevor du überhaupt die Stellen gespielt und erfahren hast. Sprich du warst offenkundig voreingenommen und versucht das ganze jetzt durch pauschale Einwände, die du bei jeder Geschichte bringen kannst, zu untermauern. Und du kannst da nicht einmal das Gegenteil behaupten, denn so wie du über Abby geschimpft hast ist bestens hier dokumentiert.

3) Es ist nicht nur überheblich zu behaupten bei einer emotionalen Geschichte die Objektivität gepachtet zu haben, sondern vorallem unmöglich. Das bringen halt emotionale Beurteilungen in seiner Definition schon mit sich. Aber um auf deine Punkte dennoch einzugehen:

a) Sie hat joel zusammengeschlagen und anschließend mit einem Hieb erledigt. Der Typ der ihren Vater auf den gewissen hat. Das sie dabei auf eine Art erregt ist und dies genießt (wobei auch das nicht so rüberkam wie du das beschreibst), bringt Rache und gefühlte Gerechtigkeit, bzw. Genugtuung, nunmal mit sich.
b) Sie hat Dina im Gegensatz zu Mel nicht getötet. Und wie sie sich dabei gefühlt hätte eine schwangere im Rachewahn zu töten weißt du nicht. Ich bin mir sicher das sie nicht anders wie Ellie reagiert hätte.
c) Mel und sie haben keine positive Vergangenheit miteinander. Owen und sie hatten schon vorher ihre komplizierte Beziehung und Emotionen zueinander. Abby betrachtet es auch als einen Fehler. Wenn du auch da plump urteilen möchtest sei gesagt das die Beziehung zwischen Ellie und Dina auch nicht gerade koscher gegenüber Jesse war. auch wenn das eigentlich absolut nicht relevant sein sollte...

4) ohne einen GRRM kleinreden zu wollen, da ich selber großer fan der Serie bin, zumindest bis zur 6ten staffel, solltest du wie gesagt vorsichtig sein mit deinen vergleichen. Nur weil du eine geschichte nicht gefühlt hast, wurde sie nicht falsch erzählt. Ich bin nach wie vor der Meinung das du absolut voreingenommen an die ganze Geschichte herangegangen bist und du bei deiner Beurteilung immer sehr simpel gedacht voranpirschst.

5) Die Hunderte von unbeteiligten darfst du nicht zählen. Du zählst sie doch auch bei einem Nathan drake, oder sogar bei joel nicht wenn du sie bewertest. Noch dazu kannst du in diesem Spiel auch zu 90% selbst entscheiden ob du killst, oder durchsneakst. Aber egal. Was ich versuche zu sagen ist das du die Botgegner nicht mitzählen solltest. Denn wenn es nachdem geht sind alle Protagonisten von Videospielen zu 99% Massenmörder und keine Geschichte würde funktionieren.
Und bei Ellie gab es eindeutig eine Wandlungsgeschichte. Die siehst du inszenatorisch mehrmals durch die Bildschnippsel von Joel. Überhaupt beim Endkapitel. Ellie kämpft mit sich das Ganze durchzuziehen. Sie will nur das es vorbei ist. Weil sie ihre eigene Psyche quält. Das wird alles eigentlich angedeutet und versucht subtil rüberzubringen. Deine Behauptung das Ellie "einfach so" zickzack von abby abgelassen hat ohne plausiblen grund ist einfach falsch. Wenn du sagst es hat dich nicht gecatcht, ok. Aber das tust du ja nicht.


Deine gesamten Vergleiche mit Got wirken schon sehr fanboyartig. Ich kann dich ja verstehen. Got war ein Segen und ich liebe diese Serie. Halte auch sehr viel von ihr. Jedoch warum der Vergleich unfair ist, und vorallem irrelevant bei einem Videospiel hab ich dir oben schon erklärt. Noch dazu könnte ich mit derselben Argumentationstruktur einfach so aus spaß auch dies bei Got anwenden. Es ist ein leichtes. Deswegen ist es aber auch noch lange nicht schlecht geschrieben. Wie gesagt, ich glaube du hast dem ganzen von anfang an keine chance gegeben. Nur so kann ich mir deine teils merkwürdigen Begründungen erklären^^
"Bei uns gibt es ein Sprichwort: Wenn ein Problem gelöst werden kann, ist es sinnlos sich darüber Gedanken zu machen. Wenn es nicht gelöst werden kann, ist denken auch nicht gut."
Benutzeravatar
Rooster
Beiträge: 2931
Registriert: 06.12.2010 13:36
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Rooster »

Ich bin mittlerweile wahnsinnig begeistert von diesem Seattle und der Spielwelt allgemein. Gefühlt schlage ich mich schon seit Ewigkeiten durch diesen Moloch. Obwohl das Spiel streng genommen immer noch sehr linear ist, fühlt sich die Welt trotzdem riesig an. Ständig kriecht und klettert man durch Außen- und Innenbereiche, mal ober- dann wieder unterirdisch, bei Regen und Sonnenschein. Irgendwie führt das bei mir zu einer angenehmen Orientierungslosigkeit in diesem Dschungel von einer Stadt :Blauesauge: Das Gefühl vor Ort zu sein ist bei mir noch stärker als im Vorgänger. Und ND hat den Mut so richtig auf die Bremse zu treten. Wer erkundet kann sich lange Zeit in einsamer Stille verlieren *schwärm* :Blauesauge:
Benutzeravatar
Danilot
Beiträge: 1238
Registriert: 08.09.2015 12:42
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Danilot »

Gesichtselfmeter hat geschrieben: 23.06.2020 19:46
Danilot hat geschrieben: 23.06.2020 19:33
Gesichtselfmeter hat geschrieben: 23.06.2020 18:16 (...) Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Generation T-rated Marvel und Star Wars klassisches Drama komplett verpasst hat. Selbst Odysseus war doch ein großes Arschloch und Homer hat wohl bewusst das traditionelle Heldenbild verzerren wollen um seine Leser etwas zu fordern :mrgreen:
Ja eine durchdachte, differenzierte Erzählung bringt noch keine mitdenkenden Zuschauer hervor. Früher bei Star Ship Troopers habe auch einige Leute darin nur einen actionreichen Militärfilm gesehen. Ist halt so
Tolles Beispiel, ja Verhoeven hat sich wirklich alle Mühe gegeben jegliche Tiefgründigkeit des Films zu verhüllen. :lol:
Mich hat ohne Scheiss damals ein Kumpel wien UFO angeguckt, als ich irgendwann in der Mitte des Films gesagt habe:
"hey, das sind doch alles voll die Faschos. Sind die Menschen überhaupt die Guten?" Zu seiner Verteidigung: wir waren alle dicht wie ein schwarzes Loch, aber offensichtlicher ging es eigentlich nicht mehr. :mrgreen:
😂😂 Geil, wahrscheinlich wahrt ihr auch recht jung.

"Du sag mal die Typen da, die aussehen und sich verhalten wie kriegsgeile Faschisten. Sind das die Guten?" :D ;)
Benutzeravatar
R_eQuiEm
Beiträge: 11620
Registriert: 01.04.2007 15:43
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von R_eQuiEm »

Rooster hat geschrieben: 23.06.2020 20:01 Ich bin mittlerweile wahnsinnig begeistert von diesem Seattle und der Spielwelt allgemein. Gefühlt schlage ich mich schon seit Ewigkeiten durch diesen Moloch. Obwohl das Spiel streng genommen immer noch sehr linear ist, fühlt sich die Welt trotzdem riesig an. Ständig kriecht und klettert man durch Außen- und Innenbereiche, mal ober- dann wieder unterirdisch, bei Regen und Sonnenschein. Irgendwie führt das bei mir zu einer angenehmen Orientierungslosigkeit in diesem Dschungel von einer Stadt :Blauesauge: Das Gefühl vor Ort zu sein ist bei mir noch stärker als im Vorgänger. Und ND hat den Mut so richtig auf die Bremse zu treten. Wer erkundet kann sich lange Zeit in einsamer Stille verlieren *schwärm* :Blauesauge:
Das Leveldesign hat bei mir leider nicht so gut funktioniert. Ich habe mich immer wie in einem 5-10 min abschnitt gefühlt. jede tür oder hinderniss mit quicktimeevent war die ladezeit und man konnte in den vorherigen bereich nicht mehr zurück meistens. Ich habe dieses Problem erst seit UC4 bei Naughty dog spielen. Leider muss ich sagen. So wirkte alles mehr begrenzt, als frei für mich. Hätte man vielleicht teilweise wieder zurückgehen können, wäre das gefühl vielleicht nicht so ausgeprägt gewesen. Oder diese unsichtbaren mauern vor einem gebüsch.
Naja, spätestens das design und die Grafik haben dies dann aber wieder weg gemacht.
Als ich das erste mal
Spoiler
Show
das stadion aus abbys zimmer
gesehen habe fiel mir echt nach jahren wieder wegen optik die kinnlade runter :D
"Bei uns gibt es ein Sprichwort: Wenn ein Problem gelöst werden kann, ist es sinnlos sich darüber Gedanken zu machen. Wenn es nicht gelöst werden kann, ist denken auch nicht gut."
Benutzeravatar
Rooster
Beiträge: 2931
Registriert: 06.12.2010 13:36
Persönliche Nachricht:

Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Rooster »

R_eQuiEm hat geschrieben: 23.06.2020 20:14
Rooster hat geschrieben: 23.06.2020 20:01 Ich bin mittlerweile wahnsinnig begeistert von diesem Seattle und der Spielwelt allgemein. Gefühlt schlage ich mich schon seit Ewigkeiten durch diesen Moloch. Obwohl das Spiel streng genommen immer noch sehr linear ist, fühlt sich die Welt trotzdem riesig an. Ständig kriecht und klettert man durch Außen- und Innenbereiche, mal ober- dann wieder unterirdisch, bei Regen und Sonnenschein. Irgendwie führt das bei mir zu einer angenehmen Orientierungslosigkeit in diesem Dschungel von einer Stadt :Blauesauge: Das Gefühl vor Ort zu sein ist bei mir noch stärker als im Vorgänger. Und ND hat den Mut so richtig auf die Bremse zu treten. Wer erkundet kann sich lange Zeit in einsamer Stille verlieren *schwärm* :Blauesauge:
Das Leveldesign hat bei mir leider nicht so gut funktioniert. Ich habe mich immer wie in einem 5-10 min abschnitt gefühlt. jede tür oder hinderniss mit quicktimeevent war die ladezeit und man konnte in den vorherigen bereich nicht mehr zurück meistens. Ich habe dieses Problem erst seit UC4 bei Naughty dog spielen. Leider muss ich sagen. So wirkte alles mehr begrenzt, als frei für mich. Hätte man vielleicht teilweise wieder zurückgehen können, wäre das gefühl vielleicht nicht so ausgeprägt gewesen. Oder diese unsichtbaren mauern vor einem gebüsch.
Naja, spätestens das design und die Grafik haben dies dann aber wieder weg gemacht.
Als ich das erste mal
Spoiler
Show
das stadion aus abbys zimmer
gesehen habe fiel mir echt nach jahren wieder wegen optik die kinnlade runter :D
Ja, mit den unsichtbaren Mauern muss ich dir Recht geben. Die sind teilweise nicht besonders elegant gesetzt. Seltsam... für mich fühlen sich die Welten seit UC4 viel offener an. Zumindest für ND Verhältnisse :Blauesauge:
Antworten