Öhm, inwiefern haben kleine Details wie der erwähnte Halfter mit der "Story" zu tun? Nicht das solche Details nicht schön sind oder ein Spiel im positiven Sinne abrunden, aber einen Bezug zur Story bzw Storytelling sehe ich nun wirklich nicht darin.Peter__Piper hat geschrieben: ↑23.06.2020 23:51Nunja, über das reine Drehbuch kann man sicher streiten.Khorneblume hat geschrieben: ↑23.06.2020 22:47Kannst Du diese Aussage denn belegen?
Hier muss ich nämlich ähnlich stutzen, wie bei der Aussage, das selbst wenn man das Spiel durchgespielt hat, der Meinung sein müsste, das die Story weit über gewöhnliche Videospiele hinaus geht. Ich werfe hier ein: Nein, das muss man nicht. Jeder kann grundsätzlich eine Story so gut oder schlecht finden wie er möchte. Damit muss man selbst jedoch manchmal einfach leben.
Aber zu der "Story" in einem Spiel gehört doch weit mehr als nur das reine Drehbuch.
Wir sind hier nicht beim Film und Buch - dachte übrigens solche vergleiche höchstens mal von Gelegenheitsspielern oder Exil-Nimmerländern zu hören...
Wenn ich Storyspiele spiele geht es mir doch ebenso darum wie sehr ich in die Welt eintauchen kann.
Und dazu gehören Animationen und allerlei Kleinigkeiten wie zb. ob die Waffe im Nirvana entschwindet oder in einem sichtbaren Halfter, oder ob ich Items die ich aufnehme drehen und wenden kann, mit ihnen interagieren etc.
Ich könnte dir noch zahlreiche Beispiele geben aber ich denke du weißt worauf ich hinaus will.
Diese Elemente gehören ebenso zur "Story" - wir sind hier nicht in einem passiven Medium wie dem Film.
Sowas ist wichtig für ein Storyspiel!
Oder siehst du das anders ?
Ich weiß das du grad aus der Echokammer im Nintendoknaxclub kommst - aber sowas solltest du vielleicht auch einmal bedenken
Und das sind viele Sachen die auch handwerklicher Natur sind - und die kann man halt auch Objektiv bemessen.
Ich gehe mit dir soweit mit das es nicht automatisch ein Meisterwerk sein muss wenn man es gespielt hat.
Aber man kann schon durchaus davon ausgehen das ein Gamer der gerne Storyspiele spielt, das zumindest als sehr gutes Spiel anerkennen würde mit einer guten "Story"
Oder um mal bei ND zu bleiben. Bei Uncharted4 wurde gerne mal kritisiert das Nathans Haare immer perfekt sitzen, selbst wenn er gerade aus einem Tauchgang zurückkehrt. Das ist in einem sehr cineastischen Spiel vielleicht ein kleiner "Schönheitsfehler", aber inwieweit wäre das jetzt Story Relevant? Das zur Story mehr gehört als das Drehbuch bzw Plot, okay. Da sehe ich dann eben die Charaktere, Sideplots usw. Aber ob nun die Hose nach einem Kampf Blutspuren oder Dreck aufweist, ist für mich eher ein technisches Detail und nichts was die Story auf oder abwertet. Sowas gehört doch eher in die Grafikwertung?
Aber letztlich bleibe ich bei meinem Einwurf. Egal wie gut eine Story augenscheinlich ist. Man muss sie nicht gut finden. Müssen tut man grundsätzlich gar nichts. Eine gute Story muss auch nicht zwingend erfolgreich sein oder viele Menschen ansprechen. Weil wirklich gutes Storytelling selten ist. Und Videospiele hinken da anderen Medien, insbesondere Büchern leider um Welten hinterher. Wobei hier die Aussage auch war: "Für ein Videospiel ist die Story sehr gut". Das könnte man so unterschreiben, man muss es aber nicht.