Grunz Grunz hat geschrieben: ↑24.06.2020 17:27
SethSteiner hat geschrieben: ↑24.06.2020 16:09
Warum soll man dann Videospiele nicht besprechen, wenn sie dasselbe tun wie jedes Medium?
Weil es offtopic ist. Weil es nach kürzester Zeit in ersatzreligiösem Blödsinn endet.
Weil es allgemein gut wäre, Politik aus dem Alltag dorthin zurückzuscheuchen, wo sie hingehört: in die Wahlkabine.
Und ansonsten gelten für die eigene Weltanschauung die gleichen Regeln, für das eigene Geschlechtsteil: anderen gegenüber nicht unaufgefordert vorzeigen! Letzteres zu beherzigen, hätte Naughty Dog und diversen Onlinemedien vermutlich den erfolgten Scheißesturm erspart.
Politik gehört aber nicht in die Wahlkabine, Politik ist Teil unseres Alltags. Ganz unspezifisch ist Weltanschauung der Grund, warum unsere Welt ist wie sie ist, jeder Aspekt davon ist durch Weltanschauung geformt. Videospiele sind und waren da nicht ausgenommen, man denke nur an die Zensur die uns seit Jahrzehnten begleitet hat und die heute dazu führt, dass man in einem Command & Conquer Remastered auf ein Mal zwischen dem was gesagt wird (Androiden, Bots) und dem was man sieht (menschliches Blut) ein Kontrast herrscht.
Wenn man reinen und absoluten Eskapismus will, dann darf man keine Medien konsumieren und schon gar nicht in Kontakt mit anderen Menschen kommen. Romeros Zombiefilme sind politisch. C.S. Lewis Narnia hat klar religiöse Bezüge. U2s Sunday Bloody Sunday hat den Nordirlandkonflikt regelrecht im Titel. Man kann das alles nicht diskutieren, ohne eben auch Politik zu diskutieren, weil das Teil der Kunst ist. Und das ist auch gut so.