Spielejournalismus am Endpunkt?

Hier geht es um Spieldesign oder Game Studies, Philosophie oder Genres!

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NomDeGuerre
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von NomDeGuerre »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 18.06.2020 12:49 Und zwar von den Stilisten, die mit einfachen Worten schöne Sätze und Einsichten formuliert haben. Nicht die gekünstelten, sondern die natürlichen Schriftsteller sollte man lesen.
Nur kann man ja nicht immer nur Hemingway lesen. Wer ist denn gemeint, beispielsweise?
Keine Angst, das soll keine Literaturdiskussion werden, es ist bloß Interesse.
Zuletzt geändert von NomDeGuerre am 22.06.2020 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
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dx1
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von dx1 »

Ich denke da an Stephen King.
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Jörg Luibl
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von Jörg Luibl »

@NomDeGuerre: Von den "deutschsprachigen Klassikern" empfehle ich Luther, Heine, Freud, Nietzsche. Dann hat man eine ordentliche Stilpalette.

Stephen King belegt bei mir auch ein paar Regalmeter.
Zuletzt geändert von Jörg Luibl am 26.06.2020 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
Oynox
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von Oynox »

Würdet ihr es eigentlich auch mal in Betracht ziehen, ganz "neue" Art von Tests zu schreiben? Ich erinnere mich immer gern an die GEE zurück und deren Test von Heavy Rain, der ein bisschen wie so eine "Choose your adventure" Geschichte aufgezogen war, dass man also am Ende eines Absatzes Wahlmöglichkeiten hatte.

Zugegebenermaßen fallen mir nicht sonderlich viele Möglichkeiten ein, aber alternative Textformen um die Essenz eines Spiels zu übermitteln stelle ich mir eigentlich ganz unterhaltsam zu lesen vor.
johndoe1238056
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von johndoe1238056 »

Man sollte, wie schon beim Ausgangspunkt dieses Threads, aufpassen, dass es nicht zu verkopft wird. Reviews im Stile von Rilke werden meiner bescheidenen Meinung nach eher keine neuen Leser akquirieren.

Es handelt sich seit etlichen Jahren bei Videospielen um ein Massenprodukt und im Gegensatz zu Film und Buch ist hier eben nicht zwingend eine gut erzählte Geschichte die Prämisse. Wie sollte denn so ein Test zu bspw. Streets of Rage 4 und wahrscheinlich fünfundneunzig Prozent aller anderen Titel aussehen? Da wird keine kulturelle oder gesellschaftliche Relevanz besprochen, weil sie ganz einfach nicht vorhanden ist.
johndoe1770423
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von johndoe1770423 »

Da möchte ich mich Akabei anschließen.
Selbst bei scheinbar naheliegenden Bezügen funktioniert das nicht immer wie beabsichtigt.
Mein Einstieg bei 4P war der Test zu Black Mirror - Der dunkle Spiegel der Seele.
Der Test -ein fiktives Interview mit E.A. Poe- lies die literarische Expertise des Testers erkennen, erzeugte dadurch jedoch bei mir eine stark überzogene Erwartungshaltung gegenüber dem Spiel, gerade wegen dem für Spielebesprechungen ungewohnten Format.
Das Adventure war sicher gut, aber ich mag es bis heute nicht, weil es kein Poe war (ungerecht weil offensichtlich bei genauerer Betrachtung, ich schätze aber die Begeisterung des Testers)
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Usul
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von Usul »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 18.06.2020 12:49Der beste Lehrer für guten Stil: Lektüre! Und zwar von den Stilisten, die mit einfachen Worten schöne Sätze und Einsichten formuliert haben. Nicht die gekünstelten, sondern die natürlichen Schriftsteller sollte man lesen.
Das ist das Hauptproblem. Meiner Erfahrung nach ist es so, daß die meisten Leute, die meinen, sie wären feine Autoren, letztlich viel zu aufgebläht schreiben - um des Schreibens willen. Die wahre Kunst besteht - meinem persönlichen und damit nicht allgemeingültigen Geschmack nach - in der Tat darin, scheinbar einfache Sätze zu verfassen, in denen dann aber mehr Inhalt... und ja, auch "Seele" steckt als in ganzen Kapiteln von nicht so guten Verfassern. Deswegen kann auch nicht jeder, der schreiben kann, auch wirklich gut schreiben.

Und das führt zu einem weiteren Problem: Wenn wir einmal die geringe Zahl derjenigen außer Acht lassen, die wie eben beschrieben perfekt formulieren können, kommt die Tatsache hinzu, daß "Spieljournalismus" (so wie auch das meiste, was als "Journalismus" durchgeht) schlichtweg keine Zeit und Muße bietet, um die eigenen Ergüsse zu perfektionieren. Am Ende ist es halt eine Art Dienstleistung, die auch unter Zeitdruck entsteht, da finde ich es dann schwierig, einen wirklich gut lesbaren und erkennbaren Stil zu entwickeln.

Ich lese z.B. Eurogamer (net und de) wirklich gerne, aber da sind die Texte zu häufig einfach zu ausschweifend - was gemeinhin als toller literarischer Stil aufgefaßt und auch gelobt wird. Für mich ist das jedoch teilweise eine Qual - nicht nur weil eben in der Kürze die Würze liegt, sondern natürlich auch daran, daß ich mich informieren will und keine Kunst konsumieren. Also nicht nur der Verfasser, sondern auch der Leser trägt seinen Teil zu dieser Qual bei. :)
DeusHelios
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von DeusHelios »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 17.06.2020 11:57

Hast du in den letzten Jahren unsere Formate überhaupt angeschaut? Weißt du, wieviel wir schon mit den thematischen Innovationen "riskieren", die wir in diesem Wettbewerb anbieten? Hast du unsere Kommentare, Video-Epiloge , Talks und Geschichts-Specials ignoriert, die genau das leisten: einen klassischen Test um zusätzliche Blickwinkel abseits von Phrasen zu vertiefen? Was "Sprache" betrifft: Unser subjektiver Stil unterstützt den individuellen Ton von Ben, Matthias, Micha, Jan, die alle eine andere Sprache verwenden und auch anders analysieren? Hast du diese Vielfalt nicht erkannt? Du suchst noch ganz andere Stilisten, die neue Worte für Mario Party 18 und FIFA 36 finden? Na denn man tau!
Wir haben so viel Kontext über eine Wertung oder Spielmechanik hinaus geliefert, wir haben historische Epochen erläutert, spielepolitische Aspekte thematisiert, Spieldesign ausklamüsert, psychologische Aspekte der Gewaltfrage etc. wie keine andere deutschsprachige Seite da draußen!

Das tut echt weh zu lesen, da ich die schwere Lage, in der sich Spieleredakteure momentan befinden, total verstehen kann. Vorallem da ich bei euch wirklich merke, dass ihr wirklich eure Arbeit liebt, hochwertigen Content bieten wollt und nicht Trends, die zwar mehr Klicks versprechen aber hinter denen ihr nicht steht, mitmachen wollt.

Spielekritik kann sicher noch mehr, irgendwo auf einem Blog, in einem YT-Channel. Oder man gründet ein neues Magazin, das seinen Lesern mehr "zutraut". Viel Spaß mit der Erwartungshaltung der Leute, die zu zwei Drittel von Google rüberwachsen. Weißt du, wie es dir gedankt wird? Frag mal bei den Kollegen von Superlevel, die einen super Job gemacht haben mit ihrer Coverage über Independent-Games, mit etwas anderem Ton etc - da war trotzdem irgendwann Ende Gelände. Denk mal an GEE damals oder andere. Ich sage nicht, dass soetwas gar nicht geht, aber nicht im Rahmen dieses 4Players, das sich auch in seiner Multiplattform-Tradition an alle Zocker richtet.

Der Spielejournalismus ist nicht am Endpunkt, weil er so schreibt und veröffentlicht wie er es tut. Er ist bald am Ende, weil die Masse der Leute die Oberfläche sucht, die schnelle Info und die trendigen Themen von reddit & Co, in zigfacher Verstärkung.

Wir als 4Players.de steuern schon gegen, aber wir können nicht noch mehr anbieten.

Die Situation ist echt sehr verfahren. Der Content der meisten Magazine besteht vorallem aus Clickbait Artikeln und wenig qualitativem Journalismus. Ein (Negativ)Beispiel dafür ist die Gamepro- ich mochte die früher echt gerne aber die Artikel dort sind mtittlerweile unlesbar. 4Players gehen noch immer ihren eigenen Weg und das finde ich super. Ich glaube, dass dies auf lange Sicht auch die beste Herangehensweise ist, da ihr damit einen festen Kern an Usern behaltet die eben für diesen Kontent hier sind. Magazine die sich auf Clickbait Artikeln fokusieren haben diesen treuen Leserstamm nicht und sind einfach total austauschbar und können schnell in der Gunst der von dir genannten Masse abstürzen. Ich hoffe jedenfalls das ihr noch für viele, viele Jahre eure Arbeit machen könnt.
Edit: Um das klarzustellen: Ich weiß natürlich, dass 4Players wie die anderen Videospielmagazine auch auf Klicks angewiesen ist und daher ihren Content unweigerlich danach orientieren muss. Dennoch haben sie sich mMn im Gegensatz zu vielen anderen Magazinen ihre eigene Philosophie, eben das was sie ausmacht, über die Jahre beibehalten.
Zuletzt geändert von DeusHelios am 28.06.2020 21:34, insgesamt 1-mal geändert.
pokusa
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von pokusa »

Es ist schon beeindruckend, wie sich Gamestar und Co. herunterwirtschaften mussten. Wenn da irgendwelche Plus-Artikel über Spiele-Journalismus veröffentlicht werden, während im News-Ticker 8 von 10 Artikel Zahlen und Adjektive im Titel haben, grenzt das schon an Satire. Aber als ehemalige Vorzeige-Mainstream-Medium muss man sich wohl den Regeln der Neuzeit beugen und solch eine Schiene fahren.

Unterscheiden tun sich die meisten Magazine und Websites eh nicht mehr voneinander. Die kämpfen mit reißerischen Überschriften darum, bei Facebook und Co. in irgendwelche Filterblasen vorzustoßen, um jeden Casual-Klick mitzunehmen. Da ist 4Players tatsächlich so etwas wie der einzige Fels in der Brandung, der trotz widriger Umstände versucht, Videospiele weiterhin mit kreativen Ansätzen aufzuarbeiten und vor allem mit Ernsthaftigkeit und Respekt zu begegnen.
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Grauer_Prophet
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von Grauer_Prophet »

Na mit solchen Späßen wie diesen Aufpoppenden mach eine Umfrage Zahle oder schalte den AdBlocker aus (der btw aus ist bei mir trotzdem kommt dieses Ding immer und geht nicht weg) wird man sich kaum über Wasser halten können.
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History Eraser
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von History Eraser »

Da zum Thema Spieletests schon sehr viel geschrieben wurde, halte ich mich hier etwas zurück. Welche Kriterien ein Test erfüllen MUSS? Das kommt doch immer auf den jeweiligen Titel an!

Wenn Brücken zu Politik, Philosophie oder Gesellschaft geschlagen werden, sollen diese aber bitte auch begehbar sein und nicht nur auf phrasenpfeilern stehen.

Die Rezension an sich ist ja auch nur ein Teil des Spielejournalismus. Studiobesuche, Interviews oder Berichte über Branchenentwicklungen oder Geschehnisse (wie in einer "richtigen" Tageszeitung) machen gefühlt aber nur einen Bruchteil aus, da sich die Magazine dank sozialer Medien und Überangebot eigentlich nur noch fragen: was wird geklickt, was wird kommentiert, was bringt den Traffic und die Werbeverträge?

Ich habe kurze Zeit selbst mal für ein Onlinemagazin geschrieben. Betrieben hat das ein Typ, der bei Pro7Sat1 arbeitet/ gearbeitet hat und nebenbei ein Spielemagazin hochziehen will. Ein paar Studies und Schüler wurden mit simplen Webtools ausgestattet und konnten dann durch fleißiges News übersetzen/kopieren ab und zu auch ein Testmuster ergattern.
(Seine Lorbeeren nach fünf Jahren: Ein Textzitat von ihm auf der Commandos 2 HD-Remaster Retail Version)

Da lobe ich mir diese Seite, seine Redakteure und natürlich auch die Community. Hier hat man einfach einen anderen Anspruch an Spiele, den Text darüber und auch an sich selbst. (Kann natürlich nicht für alle sprechen, aber ich denke hier in diesem Thema dürfen sich alle angesprochen fühlen :*)
ThomasRaptor
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von ThomasRaptor »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 09.12.2019 12:55 Danke für eure Anregungen; ich würde gerne auf einzelne auf Aspekte antworten, aber wir befinden uns gerade auf der Zielgeraden mit den letzten Planungen für 2019. Aber: Wir werden das Thema Status quo Spielepresse nächstes Jahr ausführlicher aufgreifen - da feiern wir tatsächlich unser 20-jähriges Jubiläum als Online-Magazin.

Zumindest sehe ich 2020 noch nicht den "Endpunkt" für den Spielejournalismus. Bis Elden Ring würde ich den Job noch gerne machen.;)

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Zumindest fördern wir tiefer gehende Berichterstattung hier bei 4Players. Nur sind unsere Ressourcen begrenzt und wir wollen die klassische Spielekritik, in der sich ein Redakteur auf seine Art ausführlich mit einem Titel beschäftigt, erstmal weiter pflegen.
Wann greift ihr das Thema denn auf?

Im Forenraum zu 4Players-Talk: Remaster & Remakes: Wenn alte Spiele zurückkehren habe ich die Spieletester und den Spielejournalismus hart, zugleich aber sachlich kritisiert. Bei 4players werden Spiele gerne hart angegangen! Wo andere Magazine und Webseiten 80er-Wertungen geben, verteilt ihr nicht selten auch 60er-Wertungen. Werdet ihr kritisiert, wird man des Raumes verwiesen.

Jörg, weshalb gehst du auf keinerlei Diskussion ein bei 4Players-Talk: Remaster & Remakes: Wenn alte Spiele zurückkehren? Jeder Beitrag von dir hatte nur ein Ziel: Abblocken, Beschwichtigen, Verharmlosen, Ignorieren.

Warum nicht zum Beispiel Christian Schmidts Spiegel-Artikel heute nochmal aufgreifen!? Es sind beinahe 10 Jahre seit der Veröffentlichung des Artikels vergangen. Was habt ihr als Redakteure damals dazu gedacht? Was denkt ihr heute darüber? Was ist seitdem in der Branche und im Videospielejournalismus passiert? Weshalb können mitunter manche Dinge niemals umgesetzt werden? Gab es Zeiten, wo das durchaus möglich gewesen wäre?

Sich dem Thema zu stellen, würde mehr Verständnis gewähren.
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dx1
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von dx1 »

Du hattest doch im anderen Thread schon abgeschlossen, dachte ich.

Deine eigenen Beiträge zu bewerten solltest Du Dir jedenfalls verkneifen. Die Stichworte sind hier Selbstbild und Fremdbild. Damit machst Du Dich so leicht angreifbar, dass ich davon ausgehe, dass es Absicht ist. Ich zum Beispiel empfand Dich im Remake-Thread nicht als "hart und sachlich" sondern als hart an der Sache vorbei. Durch die Steilvorlage ist meine Sicht natürlich ad hominem und damit nichts wert.

Hier jetzt Jörg Dinge vorwerfen ("Abblocken, Beschwichtigen, Verharmlosen, Ignorieren"), um ihn entweder in die Diskussion zu zwingen oder Dich als Gewinner zu positionieren, wenn er nicht darauf reagiert, ist in meinen Augen nur noch schäbig.

Falls Ihr beide Euch aber gegenseitig als Sparringpartner seht, hab ich nichts gesagt.
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ThomasRaptor
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von ThomasRaptor »

Abgeschlossen habe ich nicht. Ich habe doch geschrieben, dass ich gerne an einer anderen Stelle die Diskussion fortsetzen möchte, weil es nicht mehr zum Thema Remaster und Remakes gehörte.

Mit organika und Progame gab es zudem zwei unterstützende Diskussionsteilnehmer. Den Hinweis zu "Street Fighter 2" kam auch nicht von mir. Der Hinweis hat mich aber gefreut, weil er interessante weitere Beobachtungen erlaubte.

Was mich nur irritiert hat, dass Jörg zu "99%" Rassismus in Spielen kategorisch ausschließt sowie jeden Kommentar zum Spielejournalismus direkt abwürgt. Dieses Abblocken ist durchaus merkwürdig. Es gibt definitiv Sexismus in Spielen. Und es gibt auch Rassismus in Spielen. Das kann bei vermeintlich harmlosen Details anfangen wie der fehlenden Wahlmöglichkeit einer Hautfarbe im Charaktereditor zu Beginn einer Kampagne. Wurde darauf vor 20-30 Jahren oder gar vor 10 Jahren bei der Spieleentwicklung geachtet? Es wäre eine Beobachtung wert.

Dein Vokabular teile ich nicht: Angriff, Zwang, Gewinner? Hier wird unterstellt, dass es mir um einen Kampf geht. Was nie der Fall gewesen ist. Es gab lediglich eine spannende Diskussion mit einigen Teilnehmern, die sich thematisch von den Remaster und Remakes entfernt hat. Ja, das kann passieren. Dann eben an einer anderen Stelle fortsetzen. Wo ist dabei das Problem!?
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organika
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Re: Spielejournalismus am Endpunkt?

Beitrag von organika »

ThomasRaptor hat geschrieben: 05.10.2020 23:02 Abgeschlossen habe ich nicht. Ich habe doch geschrieben, dass ich gerne an einer anderen Stelle die Diskussion fortsetzen möchte, weil es nicht mehr zum Thema Remaster und Remakes gehörte.

Mit organika und Progame gab es zudem zwei unterstützende Diskussionsteilnehmer. Den Hinweis zu "Street Fighter 2" kam auch nicht von mir. Der Hinweis hat mich aber gefreut, weil er interessante weitere Beobachtungen erlaubte.

Was mich nur irritiert hat, dass Jörg zu "99%" Rassismus in Spielen kategorisch ausschließt sowie jeden Kommentar zum Spielejournalismus direkt abwürgt. Dieses Abblocken ist durchaus merkwürdig. Es gibt definitiv Sexismus in Spielen. Und es gibt auch Rassismus in Spielen. Das kann bei vermeintlich harmlosen Details anfangen wie der fehlenden Wahlmöglichkeit einer Hautfarbe im Charaktereditor zu Beginn einer Kampagne. Wurde darauf vor 20-30 Jahren oder gar vor 10 Jahren bei der Spieleentwicklung geachtet? Es wäre eine Beobachtung wert.

Dein Vokabular teile ich nicht: Angriff, Zwang, Gewinner? Hier wird unterstellt, dass es mir um einen Kampf geht. Was nie der Fall gewesen ist. Es gab lediglich eine spannende Diskussion mit einigen Teilnehmern, die sich thematisch von den Remaster und Remakes entfernt hat. Ja, das kann passieren. Dann eben an einer anderen Stelle fortsetzen. Wo ist dabei das Problem!?
Gerade beim letzten Absatz bin ich völlig deiner Meinung. An sich wollten wir doch nur über Wahrnehmungen sprechen, aber mehrere Leute haben sich scheinbar angegriffen gefühlt. Dabei haben wir niemanden unterstellt so denken zu müssen wie wir. Wir haben uns nur ausgetauscht. Dass das Thema Off-Topic wurde, hatte damit zu tun dass man sehr schnell das Gefühl bekam, nicht über die eigenen Erfahrungen sprechen zu dürfen bzw. wurden unsere Gedanken für absurd erklärt. Da war von Gräben die Rede....sowas verstehe ich überhaupt nicht. Man kann ja völlig unterschiedlicher Meinung sein, aber sobald man nicht mehr in den Dialog gehen kann hat man schon ein Problem finde ich. Ich höre mir gerne andere Meinungen an, da kann man immer etwas lernen.

Bei allem Respekt für Jörg, aber dass das Rassismus Thema am Videospiel vorbeigeht halte ich grundsätzlich für falsch. Ich kann ja noch verstehen wenn man auf einer Gaming-Seite sagt, dass man keine Lust auf das Thema hat, aber einzusteigen und zu sagen dass es im Spiel kaum oder keinen Rassismus gibt das glaube ich kaum. Das ist ja sogar völlig unrealistisch.

In alten Propagandafilmen wird Rassismus/Judenhass auch nicht immer völlig direkt gezeigt und als solcher deklariert. Das macht diese Filme ja so gefährlich. Nicht das jetzt Street Fighter 2 tatsächlich rassistisch ist....das traue ich mir und möchte ich auch gar nicht sagen, aber es kategorisch auszuschließen und ohne hinschauen zu sagen, es ist nicht so, weil die Kämpfer unterschiedliche Ethnien haben und dann jegliche Diskussion für nichtig erklären...das enttäuscht mich schon ein bisschen wenn ich ehrlich bin. Denn eigentlich schaue ich normalerweise eher auf zu Jörg. Aber gut, jeder macht mal Fehler und man kann nicht immer derselben Meinung sein und Fehler können allen Menschen unterlaufen.

Schade ist auch, dass scheinbar Kommentare gelöscht wurden, aber nicht hierher kopiert?

Ich denke diese Diskussion ob Spielejournalismus am Endpunkt ist macht hier auf 4players aktuell wohl keinen Sinn. Das Magazin bleibt so und das ist eh cool...wie gesagt, ich bin ja normalerweise eigentlich ein Fan. Mir fällt halt auf dass "ThomasRaptor" bei Jörg nicht gut wegkommt. Ich frage mich nur wieso? Eigentlich gibt er doch sachliches Feedback? Man kann doch darüber reden, ob und wie 4players sich weiterentwickeln kann. Wurde nun ja auch gemacht, aber ich glaube dass das nicht optimal ablief, da sind wir uns alle einig, oder? Wenigstens in etwas.

Ich jedenfalls habe nun wieder genug von dieser Diskussion. Das Thema scheint sehr aufgeladen zu sein und ich weiß nicht wieso. Ich halt mich einfach raus. Meine Meinung habe ich ja kundgetan.
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