The Witcher 3
Die erste Hauptquest auf Skellige - mit Yen zum Leichenschmaus des kürzlich verstorbenen König Bran zu gehen - erledigt. Nun hab ich auch einen Story-Kontext, in dem die Inseln zu erforschen direkt wieder sowas wie Spaß macht.
Mit Zwischenstation bei diversen Nebenquestgebern und in Velen, um mir die paar Kronen für die Perlenquest abzuholen, dann endlich zur Insel des Eisriesen gesegelt (bzw. geschnellreist). Versierte Spieler könnten an dieser Stelle bestimmt den Namen des einheimischen Klans einfügen, der so nordisch-radebrechend klingt wie alle Namen auf den Inseln, aber ich kanns nicht.
Jedenfalls locker drei Stunden auf der Insel zugebracht, Hjalmars Mannen zu kleinen Teilen lebendig (im Kessel von Eistrollen), leider aber großteils tot (in der Evil-Within'schen Version eines Nekrophagen-Schlachthauses) gefunden und schließlich den Anführer des Himmelfahrtkommandos selbst getroffen. Mit ihm und meinem neuen, aus eben jenem Eistroll-Kessel befreiten Buddy zur Höhle des Riesen weitergezogen, dort eine kleine Quicksave- und -Load-Einlage vollführt, bis ich mit dem Verlauf der Handlung zufrieden war, und anschließlich den Riesen in einem epischen Kampf auf Leben und Quen besiegt. Es war, gelinde gesagt, dull, zumal ein Bug verhindert hat, dass ich mir Ogroidenöl aufs Schwert schmieren konnte, was den Kampf noch länger und langweiliger als nötig gemacht hat.
Nachdem die Nordmänner mit dem (metaphorischen) Riesenkopf im Gepäck gen Heimat losgezogen waren, noch ein Banditenlager ausgehoben und einen Schatz geborgen.
Ansonsten Kleinkram: Beim Tavernenwirt Alraunen- und Kirschschnaps besorgt, jede Menge Weiße Möwe gebraut und daraus wiederum ein paar überlegene Tränke und Öle zusammengemischt. Das hat sich, Gameplay-seitig, irgendwie noch wie der größte Fortschritt des Tages angefühlt.
Außerdem Mäussack (ja, der heißt so) in Gwint besiegt und ihm die Iorweth-Karte abgeluchst. Das Gleiche mach ich nun noch bei zwei anderen und bin dem vollständigen Deck einen Schritt näher. Ob ich mich jemals dazu aufraffen können werd, das Ding wirklich zu komplettieren, bezweifle ich momentan allerdings stark.
Besondere Beachtung verdient eine Quest in Velen, die wie ein einfacher Hexerauftrag begann und eine überraschende Wendung nahm.
In einem der zig Kuhkäffer statt monstergeplagter Dörfler die komplette Bevölkerung massakriert vorgefunden. Im Verlauf der Quest stellte sich heraus, dass die Bauern einen Hexer angeheuert hatten und ihn nicht nur um seinen Sold prellen, sondern ihn direkt abmurksen wollten. Daraufhin hat der Hexer sich wiederum durch die Bauern gemetzelt und nur ein kleines Mädchen am Leben gelassen. Als ich ihn schließlich ein Stück entfernt verletzt im Wald stellen konnte und er mir die Geschichte erzählt hat, hab ich beschlossen, ihn ziehen zu lassen.
Das war eine mordsgeile Quest, weil der moralischen Kompass am Kreiseln war, und weil ich sowas wie eine kollegiale Verbundenheit zu dem anderen Hexer verspürt hab. Außerdem hat der Kerl einen Kommentar über den Wolf im Katzenschulenkostüm gemacht, mit dem ich nie gerechnet hätte.