Rassismus in Videospielen
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Re: Rassismus in Videospielen
Erstmal nur zu Asterix: Es gibt bis heute problematische Darstellungen bei Sklaven und Schwarzen generell. Sie werden einzig in der unterwürfigen Position und als dschungelartige Menschen gezeigt. Das ist leider in allen Bänden des Comics und allen Filmen enthalten
Film Asterix und Kleopatra - 1968
11:20 und 15:00 und weitere
Asterix in Italien - 2017
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Re: Rassismus in Videospielen
Der Ausguck der Piraten wird klischeehaft dargestellt, aber nicht unterwürfig.
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Re: Rassismus in Videospielen
Stimme dem absolut zu.Grauer_Prophet hat geschrieben: ↑09.10.2020 06:25 Diese Darstellungen zu finden und ihnen vorzuwerfen sie würden dich "unbewusst rassistisch beinflussen" ist halt First World Problems.
Wenn man im RL "nicht rassistisch" lebt kann einem ein Film ein Buch oder ein Videospiel gar nichts.
Und Leute die sich von sowas rassistisch prägen lassen währen in Zeiten von populistischer Politik und Verschwörungstheorien sowieso Opfer davon geworden.
Mir fehlt einfach das Verständniss dieser Art von Selbstgeiselung. Aber bitte freie Welt und so-jeder wie er mag.
Man durchsucht Darstellungen die eigentlich nicht rassistisch gemeint sind, denen man aber theoretisch dies unterstellen kann, weil diese Interpretation entfernt im Ermessens-Spielraum der Bilder liegt. Früher hieß es Mehrdeutigkeit wäre die stärkste Waffe von Kunst. Heute ist die Mehrdeutigkeit vielmehr eine Einladung zur Pervertierung selbiger. Man kann dieses Prinzip nämlich auf jedwedes Medium oder Szenario anwenden.
Da gewisse Interpretationen nahezu immer möglich sind, ist der virtuelle Pranger inzwischen nur noch einen Steinwurf entfernt.
Dabei geht es oftmals um nicht mehr als Empfindlichkeiten von Einzelpersonen, die mit diesem Identitäts-Kram die Legitimation schlechthin gefunden haben, absurdeste Gegebenheiten in den Kontext von Rassismus oder Sexismus zu rücken und sich damit wichtig zu machen. Meiner Meinung nach zeugt dies vom kompletten Gegenteil von Toleranz und Weltoffenheit!
Wer eine tolerantere Welt herbeisehnt, soll erstmal selber toleranter sein... Eine aufgeklärte, weltoffene Gesellschaft kann nämlich problemlos aushalten, wenn ein Diener bei Asterix schwarz ist, oder der Afro Kämpfer mit den dicken Muckis bei Street Fighter zuerst am Boden liegt.
Ansonsten gilt was Du bereits geschrieben hast... jeder so wie er mag.
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Re: Rassismus in Videospielen
Einzelpersonen nutzen problematische Darstellungen also, um sich selbst zu bereichern und sich auf einen Thron zu setzen?Khorneblume hat geschrieben: ↑09.10.2020 15:17 Dabei geht es oftmals um nicht mehr als Empfindlichkeiten von Einzelpersonen, die mit diesem Identitäts-Kram die Legitimation schlechthin gefunden haben, absurdeste Gegebenheiten in den Kontext von Rassismus oder Sexismus zu rücken und sich damit wichtig zu machen. Meiner Meinung nach zeugt dies vom kompletten Gegenteil von Toleranz und Weltoffenheit!
Rassistische und sexistische Darstellungen sollen demnach nicht hinterfragt werden, sondern als Zeichen von Weltoffenheit, zugelassen werden?
Hierbei wird ein sehr fragwürdiges Konzept vorgeschlagen! Die Probleme sollen nicht angegangen werden, sondern es soll gelernt werden, diese aufzunehmen und eventuell zu reproduzieren. Erst wer grenzwertige Darstellungen ignoriert und aushalten kann, erweist sich als aufgeklärter Mensch!?
Jedes Bild kann interpretiert werden. Gesellschaften ändern sich aber und stellen neue Fragen an.
Der Rassismus bei Asterix wurde längst wissenschaftlich - somit institutionell im Wissenschaftsnetzwerk, nicht über Einzelpersonen - dargelegt.
Re: Rassismus in Videospielen
Gibt es denn inzwischen Beispiele für unabsichtliche rassistische Inhalte in Videospielen, die hier diskutiert werden können, oder bleibt es hypothetisch, bzw. im Bereich von Kinderbüchern und französischen Comics?
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Re: Rassismus in Videospielen
Ja. Mit "Ausguck der Piraten" meine ich die dargestellte Person, die diesen Posten inne hat.
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Re: Rassismus in Videospielen
Das ist genau das Problem bei Videospielen. Niemand spielt zufällig mal eben ein Playstation-Spiel aus den 90ern in polygonaler Optik und mäßiger Steuerung. Bei Filmen entstehen vielmehr zufällige Beobachtungen. Filme werden neu aufgelegt, sind verfügbar auf Streaming-Diensten. Der Zugriff ist vorhanden. Dazu kommt die teils lange Dauer der Spiele. Filme sind zugänglicher- Bücher und Musik auch.
Das Medium Videospiel erschwert den Zugang und versetzt den Spieler eher in den Zustand, das Neue auszuprobieren. Beobachtungen können nur im Kollektiv geschehen. Aber selbst hier ist eine Bereitschaft erforderlich, vergangene Spiele nochmals erleben zu wollen.
Die Otto-Filme waren auch deshalb wieder in der Diskussion, weil sie gegenwärtig auf einem bekannten Streaming-Dienst angeboten werden. Der Zugriff ist da. Wären diese Filme nur auf ihrem Erstlingsmedium, VHS, zu erleben, käme es wahrscheinlich gar nicht erst zu einer Diskussion darüber.
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Re: Rassismus in Videospielen
Schon richtig, aber es gab zwei verschiedene Piraten in dieser Funktion. Einer hat kannibalistische Züge mit Knochen im Haar und spitzen Zähnen, der andere hat "nur" die wulstigen Lippen sowie einen Sprachfehler.
Re: Rassismus in Videospielen
1. Die Otto-Filme waren Produktionen fürs Kino, nicht direct2video.
2. Es bleibt also hypothetisch und offtopic.
3. Ich habe derzeit nichts zum Thema beizutragen und verabschiede mich darum.
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Re: Rassismus in Videospielen
Es bleibt sowohl hypothetisch als auch im Videospiel-fernen Bereich.
Wir mögen uns doch aber bitte im Kollektiv aufmachen, ob es nicht doch etwas zu entdecken gibt. Offenbar liegt da vieles im Dunkel der Vergangenheit verborgen und die Retrowelle der vergangenen zehn Jahre im Bereich der Videospiele, inklusive Wiederveröffentlichung nicht gerade weniger Konsolen im Mini-Format und ein Shop für PC-Spiele, der sich fast ausschließlich älteren Spielen widmet, sind nur ein fiebriger Traum meinerseits gewesen.
Spielt halt niemand, daher kann man auch keine Beispiele vorbringen. Höchstwahrscheinlich kriegt im Intro von Virtua Fighter 2 ein Asiate ungerechterweise und aus rassistischen Motiven einen Tritt ins Gesicht, man weiß es nur einfach nicht mehr.
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Re: Rassismus in Videospielen
Schon klar, es waren Kinofilme. Sie wurden doch aber anschließend auf VHS als Erstlingsspeichermedium herausgegeben. Stell dir jetzt vor, dass es ausschließlich nur diese Möglichkeit gäbe, den Film anzusehen. Keine Neuveröffentlichung auf DVD, Blu-Ray oder im Stream. Du bräuchtest demnach eine VHS sowie das entsprechende Abspielgerät (Recorder). So käme ein Diskurs schwerer in den Gang- vermutlich eher gar nicht.
Bei einigen Spielen brauchst du auch die Module, Disks etc. sowie die Konsole. Gerade auch bei Lizenzspielen, die nicht auf Compilations und Mini-Konsolen enthalten sind.
Retrowelle, ja. Aber zumeist handelt es sich hierbei um die Toptitel. Die Spiele im 60er- und 70er-Bereich verbleiben auf den Ursprungskonsolen.
Kollektiv meint nicht die User hier im Forum. Das bezieht sich eher weltweit auf ein Spielepublikum mit Hang zum Neuen.
Es geht auch nicht darum, Hunderte Spiele abzuscannen.
Hypothetisch, weil nicht nach einem Tag ein komplexer Bericht geschrieben wurde? Weshalb ist das wieder gleich abseits von jedem Bezug?!
Es geht auch darum Spiele zu identifizieren, die das Thema Rassismus aufgreifen.
Zuletzt geändert von ThomasRaptor am 09.10.2020 18:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rassismus in Videospielen
Oder hunderttausendfach in Emulatoren.ThomasRaptor hat geschrieben: ↑09.10.2020 18:41
Retrowelle, ja. Aber zumeist handelt es sich hierbei um die Toptitel. Die Spiele im 60er- und 70er-Bereich verbleiben auf den Ursprungskonsolen.
Sollte also SF II aus dem anderen Thread ein Beispiel für das Aufgreifen des Themas sein? Wohl eher nicht. Da war recht eindeutig das Anprangern das Motiv und dafür habe ich dir mit Virtua Fighter ja gleich noch einen Kandidaten genannt. Oder ist ein verprügelter Chinese weniger rassistisch als ein verprügelter Afrikaner?ThomasRaptor hat geschrieben: ↑09.10.2020 18:41 Es geht auch darum Spiele zu identifizieren, die das Thema Rassismus aufgreifen.
Bruce Lee hatte auf dem C64 auch eine ganz klischeehafte gelbe Farbe. Geht das auch nicht mehr oder ist das in Ordnung, weil es eher der eingeschränkten Farbpalette des Rechners geschuldet war?
Tut mir leid, aber wie Jörg schon sagte, ist das Thema bei Videospielen zu 99% irrelevant, da nicht vorhanden, wenn man nicht jeden Mist überinterpretieren will.
Custer's Revenge wäre ein Beispiel für offenen Rassismus und Sexismus in einem Videospiel, da bist du mit der Diskussion aber 40 Jahre zu spät dran, die wurde schon damals geführt.
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Re: Rassismus in Videospielen
Auch? Ich dachte Überschrift gemäß geht es sogar ausschließlich darum.ThomasRaptor hat geschrieben: ↑09.10.2020 18:41 Es geht auch darum Spiele zu identifizieren, die das Thema Rassismus aufgreifen.
Dx hat sogar schon nach konkreten Beispielen gefragt. Ich erneuere die Frage an der Stelle gerne nochmal. Bis jetzt geht es ausschließlich um Filme, bei einem Thema mit Überschrift "Rassismus in Videospielen".
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Re: Rassismus in Videospielen
Ok. Hier erstmal wissenschaftliche Aufsätze dazu mit Beispielen Videospiele:
https://msu.edu/~pengwei/Mou&Peng_gende ... eotype.pdf
https://academicjournals.org/article/ar ... t%20al.pdf
https://scholarcommons.sc.edu/cgi/viewc ... ior_theses
https://link.springer.com/article/10.1057/ajcs.2015.3
https://msu.edu/~pengwei/Mou&Peng_gende ... eotype.pdf
https://academicjournals.org/article/ar ... t%20al.pdf
https://scholarcommons.sc.edu/cgi/viewc ... ior_theses
https://link.springer.com/article/10.1057/ajcs.2015.3