Die Fußballflamme erlischt...
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Re: Die Fußballflamme erlischt...
Sehr gute Zustandsbeschreibung des deutschen Fußballs. Habe Sky auch schon gekündigt und schaue mir kaum noch was aus der Bundesliga an. Das hat bei mir auch weniger mit Corona zu tun. Das ist ein schleichender Prozess über die letzten 5 Jahre.
Schaue mir gerne meinen Klub, der jetzt wieder in der 3. Liga spielt, an. Da riecht es noch nach Rasen, Rostwurst und Bier. Das macht es schon nochmal Spaß mit den Jungs hinzufahren, wenn auch zurecht nicht viele Zuschauer erlaubt sind mometan. Die Fußball-Leidenschaft werde ich allerdings nie ganz verlieren, dafür habe ich zu lange selbst gekickt. Nationalmannschaft und Bundesliga - nein danke, verzichte ich gerne drauf.
Das Geschehen auf dem virtuellen Rasen beurteile ich genauso wie Jörg - macht alles keinen Spaß mehr ... jedes Jahr der gleiche Mist. Das Feuer ist hier wirklich erloschen.
Schaue mir gerne meinen Klub, der jetzt wieder in der 3. Liga spielt, an. Da riecht es noch nach Rasen, Rostwurst und Bier. Das macht es schon nochmal Spaß mit den Jungs hinzufahren, wenn auch zurecht nicht viele Zuschauer erlaubt sind mometan. Die Fußball-Leidenschaft werde ich allerdings nie ganz verlieren, dafür habe ich zu lange selbst gekickt. Nationalmannschaft und Bundesliga - nein danke, verzichte ich gerne drauf.
Das Geschehen auf dem virtuellen Rasen beurteile ich genauso wie Jörg - macht alles keinen Spaß mehr ... jedes Jahr der gleiche Mist. Das Feuer ist hier wirklich erloschen.
Re: Die Fußballflamme erlischt...
Ich habe bis ich 25 wurde selbst Fußball gespielt, wichtige Ligen, Pokale und Meisterschaften verfolgt. Fußballer in körnigen Aufnahmen von hinten erkannt. Bis vor ca. 10 Jahren am Wochenende Fußball geguckt. Und ja, auch mir war klar, dass Fußball nicht sauber ist. Nicht sauber sein kann, bei all dem Geld. Aber solange nichts konkretes da war...
Dann kam Football-Leaks. Der eine ist Vergewaltiger, der andere dopt, der dritte ist ein Arschloch und sie alle hinterziehen Steuern. Und dann die Meisterschaften in Südafrika, Brasilien, Russland und Katar. Wo Menschen zwangsenteignet werden und Arbeiter auf Baustellen verrecken nur damit der Ball rollt und von Diktatoren dieser Welt abgelenkt wird. Und dieser ganze Bullshit auf Instagram, 400PS Benz fahren aber Umweltschutz anmahnen, mit Gold bedeckte Steaks essen und minderjährige Fans anbaggern.
Alles Arschlöcher. Nicht nur die Funktionäre. Vom Blatter und Infantino weg bis hin zu Kevin Großkreutz, dem Pädophilen Metzelder und kroatischer Fußball-Wettmafia. Alles Arschlöcher. Das beste Spiel der Welt haben sie in einen Alptraum verwandelt.
Mittlerweile hasse ich alles was mit Fußball zu tun hat. Von Werbung bis Games.
Dann kam Football-Leaks. Der eine ist Vergewaltiger, der andere dopt, der dritte ist ein Arschloch und sie alle hinterziehen Steuern. Und dann die Meisterschaften in Südafrika, Brasilien, Russland und Katar. Wo Menschen zwangsenteignet werden und Arbeiter auf Baustellen verrecken nur damit der Ball rollt und von Diktatoren dieser Welt abgelenkt wird. Und dieser ganze Bullshit auf Instagram, 400PS Benz fahren aber Umweltschutz anmahnen, mit Gold bedeckte Steaks essen und minderjährige Fans anbaggern.
Alles Arschlöcher. Nicht nur die Funktionäre. Vom Blatter und Infantino weg bis hin zu Kevin Großkreutz, dem Pädophilen Metzelder und kroatischer Fußball-Wettmafia. Alles Arschlöcher. Das beste Spiel der Welt haben sie in einen Alptraum verwandelt.
Mittlerweile hasse ich alles was mit Fußball zu tun hat. Von Werbung bis Games.
Nichts entsteht, nichts vergeht, alles ändert sich.
Singleplayer-Spiele mit täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Quests/Herausforderungen sollten mit -50 Punkten bewertet werden!
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Re: Die Fußballflamme erlischt...
Und was ist mit "Uns Uwe"?
Gibt's nicht auch andere Beispiele?
Hab zwar selber mit Fußball kaum was am Hut und beschäftige mich auch nur selten damit, aber laut einer Doku, die ich neulich gesehen hab, wird er doch ziemlich verehrt.
Gibt's nicht auch andere Beispiele?
Hab zwar selber mit Fußball kaum was am Hut und beschäftige mich auch nur selten damit, aber laut einer Doku, die ich neulich gesehen hab, wird er doch ziemlich verehrt.
Re: Die Fußballflamme erlischt...
Also Fußball auf Computer/Konsole und so spiele ich schon lange nicht mehr, weil ich einfach zu schlecht dafür bin, mit mehr als 1-2 Tasten zu hantieren. Aber Fußballschauen macht mir persönlich so viel Spaß wie auch vor 30-35 Jahren. Der größte Unterschied ist, daß eben für mich keine großen Helden mehr gibt - aber das ist nur meinem Alter geschuldet. Wenn ich jetzt 12 wäre, würde ich das sicher ganz anders sehen.
Ein positiver Nebenaspekt dieser fehlenden Helden ist aber, daß ich mich viel mehr auf den Fußball an sich konzentriere - also also Sport, als Taktikschlacht, als Strategiegeplänkel. Ganz einfach, weil mein emotionaler Fan-Bezug nicht mehr so stark ist.
Und hier finde ich die Corona-Zeit durchaus gut - denn Fußball ohne Fans (oder sog. Fans) macht diese Konzentration auf den Fußball noch deutlich möglicher als mit den Fans, die dann als Ablenkung fungieren.
Ein positiver Nebenaspekt dieser fehlenden Helden ist aber, daß ich mich viel mehr auf den Fußball an sich konzentriere - also also Sport, als Taktikschlacht, als Strategiegeplänkel. Ganz einfach, weil mein emotionaler Fan-Bezug nicht mehr so stark ist.
Und hier finde ich die Corona-Zeit durchaus gut - denn Fußball ohne Fans (oder sog. Fans) macht diese Konzentration auf den Fußball noch deutlich möglicher als mit den Fans, die dann als Ablenkung fungieren.
- Rabidgames
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Re: Die Fußballflamme erlischt...
Sehr gute Kolumne, die den traurigen Weg des Fußball passend umschreibt, sowohl auf realen wie digitalen Plätzen.
Als Kind der 80er (78 geboren, aber in den ersten beiden Jahren erlebt man ja nicht so viel bewusst) war die Sportschau jeden Samstag ein Highlight, live gab es erst mal nix. Damals gab es auch noch kein Premiere/Sky, und Internet mit Hunderten Streams schon mal gar nicht. Als gebürtiger Luxemburger gab mir die deutsche Nationalmannschaft zwar nie viel, aber damals war ich wegen Typen wie Schumacher, Littbarski und warum auch immer später Toni Polster Köln-Fan (irgendwann erlosch das dann aber), und ein bisschen Lokalpatriotismus gab es damals im ganzen Saarland für Saarbrücken natürlich auch.
Anfang der 2000er wurde ich dann dank Wengers damals furioser Spielweise zum Arsenal-Fan, was 2006 dank des verlorenen CL-Finales und des Umzugs vom charmanten Highbury Stadium zum Emirates-Klotz auch bitter war (da ich 2007 für ein halbes Jahr und Ende 2008 ganz nach London zog, war ich leider nie in Highbury).
2009 war ich dann auch das erste Mal im Emirates, aber das bisherige Highlight meiner Live-Spiele in London ist das 4:1 von Fulham gegen Juve - nicht nur, weil das Spiel genial war, sondern weil Craven Cottage sich auch wie ein "richtiges" Stadion anfühlt.
Die Kommerzialisierung im englischen Fußball merkt man vor allem an den Eintrittspreisen - erst mal 40 Pfund im Jahr für die Arsenal-Mitgliedschaft, ohne die man kaum an Karten kommt (Ausnahme war da witzigerweise das Köln-Spiel in der Europa League, aber nachdem Tausende von Köln-Fans überall im Stadion saßen, wurde das schnell wieder auf Mitglieder geändert), und dann heißt es 50 Pfund aufwärts für Premier League-Spiele blechen. Außerdem darf man im Innenbereich nicht mal Bier trinken, was auch reichlich dämlich ist, auch wenn man es mit dem Hintergrund der englischen Hooligan-Historie durchaus verstehen kann. Aber hey, 6 Pfund für ein Bier, das man vor Anpfiff oder in der Halbzeit wegkippen muss, machen dann auch nix mehr.
Corona hat dann auch nicht geholfen, da der Verein allen Ernstes Mitarbeiter vor die Tür setzt, während für Millionen eingekauft wird - ziemlich widerliches Verhalten, weshalb ich auch am überlegen bin, meine Mitgliedshaft nicht zu erneuern.
Und das ist nur Arsenal - von korrupten und eingekauften Vereinen wie Chelsea oder Man City, die aufs "financial fair play" scheißen, haben wir da ebenso wenig gesprochen wie von absurd ungleichen TV-Einnahmen in ganz Europa und den durch und durch korrupten UEFA, FIFA sowie den durchsichtigen Sponsorengeschäften, mit denen blutige Diktaturen wie die Emirate (Man City) Katar (PSG, und die Bayern werben schon seit Jahren) sowie neuestens Saudi-Arabien (der Versuch in Newcastle) sich PR erkaufen wollen.
Der Bogen zu Fußball-Videospielen ist zeitlich vielleicht anders, aber durchaus vergleichbar.
In den 80ern fing es mit einenm Fußball-Managerspiel auf dem Schneider CPC an, in den 90ern hatte ich eins auf dem Mega Drive (der Name fällt mir nicht mehr ein), später ging es dann zwischen ISS und Fifa los.
PES4 war dann das erste Fußballspiel, das mich wochenlang packen konnte, aber erst mit dem damals absolut genialen PES6 wurde der Höhepunkt erreicht - taktisch konnte man ungemein viel ändern, und wenn man dann endlich jemanden kannte, der einem auf der PS2 Memory Card alle Originalteams- und -namen gab, war man wunschlos glücklich mit dem Spiel, das wir im Freundeskreis (und damals auf der Arbeit in vielen Mittagspausen) noch bis 2010 spielten, auch weil Fifa damals Scheiße war und PES auf der 360 erst mal schlechter als PES6 war.
Dann wurde Fifa irgendwann besser und PES immer schlimmer, bis sich PES erholte, aber schnell ähnlich beliebig wie Fifa wurde. Nimmt man dann noch die schäbigen Praktiken Konamis (z. B. Arbeitsbedingungen in dem Laden) dazu, sehe ich keinen Grund, mir ein PES zu kaufen, auch wenn PES 2020 dank Game Pass ganz nett ist - aber den Eindruck hat Konami mit dem völlig übertriebenen Mini-Update zum überzogenen Preis auch wieder zerschlagen.
Die ganzen Geschichten um lizensierte Vereine und Stadien hier wie da wird auch immer lächerlicher und geht zudem auf unser aller Kosten.
Langer Rede, kurzer Sinn - der Fußball hat seine Unschuld schon lange verloren, keine Frage, aber so durch und durch korrupt, wie er sich in den letzten Jahren präsentiert, dürfte er auch "früher" nicht gewesen sein. Vielleicht ist es aber auch nur ein Zeichen der Zeit - wenn der US-Präsident seine Korruption schon zelebriert, macht das halt jeder, und die Mühlen der Justiz sind eh verrostet.
Schaue ich weniger Fußball und zocke weniger Fußballspiele als früher? Definitiv. Kann und will ich mit beidem ganz aufhören? Noch nicht. Aber die Lust wird immer weniger.
Als Kind der 80er (78 geboren, aber in den ersten beiden Jahren erlebt man ja nicht so viel bewusst) war die Sportschau jeden Samstag ein Highlight, live gab es erst mal nix. Damals gab es auch noch kein Premiere/Sky, und Internet mit Hunderten Streams schon mal gar nicht. Als gebürtiger Luxemburger gab mir die deutsche Nationalmannschaft zwar nie viel, aber damals war ich wegen Typen wie Schumacher, Littbarski und warum auch immer später Toni Polster Köln-Fan (irgendwann erlosch das dann aber), und ein bisschen Lokalpatriotismus gab es damals im ganzen Saarland für Saarbrücken natürlich auch.
Anfang der 2000er wurde ich dann dank Wengers damals furioser Spielweise zum Arsenal-Fan, was 2006 dank des verlorenen CL-Finales und des Umzugs vom charmanten Highbury Stadium zum Emirates-Klotz auch bitter war (da ich 2007 für ein halbes Jahr und Ende 2008 ganz nach London zog, war ich leider nie in Highbury).
2009 war ich dann auch das erste Mal im Emirates, aber das bisherige Highlight meiner Live-Spiele in London ist das 4:1 von Fulham gegen Juve - nicht nur, weil das Spiel genial war, sondern weil Craven Cottage sich auch wie ein "richtiges" Stadion anfühlt.
Die Kommerzialisierung im englischen Fußball merkt man vor allem an den Eintrittspreisen - erst mal 40 Pfund im Jahr für die Arsenal-Mitgliedschaft, ohne die man kaum an Karten kommt (Ausnahme war da witzigerweise das Köln-Spiel in der Europa League, aber nachdem Tausende von Köln-Fans überall im Stadion saßen, wurde das schnell wieder auf Mitglieder geändert), und dann heißt es 50 Pfund aufwärts für Premier League-Spiele blechen. Außerdem darf man im Innenbereich nicht mal Bier trinken, was auch reichlich dämlich ist, auch wenn man es mit dem Hintergrund der englischen Hooligan-Historie durchaus verstehen kann. Aber hey, 6 Pfund für ein Bier, das man vor Anpfiff oder in der Halbzeit wegkippen muss, machen dann auch nix mehr.
Corona hat dann auch nicht geholfen, da der Verein allen Ernstes Mitarbeiter vor die Tür setzt, während für Millionen eingekauft wird - ziemlich widerliches Verhalten, weshalb ich auch am überlegen bin, meine Mitgliedshaft nicht zu erneuern.
Und das ist nur Arsenal - von korrupten und eingekauften Vereinen wie Chelsea oder Man City, die aufs "financial fair play" scheißen, haben wir da ebenso wenig gesprochen wie von absurd ungleichen TV-Einnahmen in ganz Europa und den durch und durch korrupten UEFA, FIFA sowie den durchsichtigen Sponsorengeschäften, mit denen blutige Diktaturen wie die Emirate (Man City) Katar (PSG, und die Bayern werben schon seit Jahren) sowie neuestens Saudi-Arabien (der Versuch in Newcastle) sich PR erkaufen wollen.
Der Bogen zu Fußball-Videospielen ist zeitlich vielleicht anders, aber durchaus vergleichbar.
In den 80ern fing es mit einenm Fußball-Managerspiel auf dem Schneider CPC an, in den 90ern hatte ich eins auf dem Mega Drive (der Name fällt mir nicht mehr ein), später ging es dann zwischen ISS und Fifa los.
PES4 war dann das erste Fußballspiel, das mich wochenlang packen konnte, aber erst mit dem damals absolut genialen PES6 wurde der Höhepunkt erreicht - taktisch konnte man ungemein viel ändern, und wenn man dann endlich jemanden kannte, der einem auf der PS2 Memory Card alle Originalteams- und -namen gab, war man wunschlos glücklich mit dem Spiel, das wir im Freundeskreis (und damals auf der Arbeit in vielen Mittagspausen) noch bis 2010 spielten, auch weil Fifa damals Scheiße war und PES auf der 360 erst mal schlechter als PES6 war.
Dann wurde Fifa irgendwann besser und PES immer schlimmer, bis sich PES erholte, aber schnell ähnlich beliebig wie Fifa wurde. Nimmt man dann noch die schäbigen Praktiken Konamis (z. B. Arbeitsbedingungen in dem Laden) dazu, sehe ich keinen Grund, mir ein PES zu kaufen, auch wenn PES 2020 dank Game Pass ganz nett ist - aber den Eindruck hat Konami mit dem völlig übertriebenen Mini-Update zum überzogenen Preis auch wieder zerschlagen.
Die ganzen Geschichten um lizensierte Vereine und Stadien hier wie da wird auch immer lächerlicher und geht zudem auf unser aller Kosten.
Langer Rede, kurzer Sinn - der Fußball hat seine Unschuld schon lange verloren, keine Frage, aber so durch und durch korrupt, wie er sich in den letzten Jahren präsentiert, dürfte er auch "früher" nicht gewesen sein. Vielleicht ist es aber auch nur ein Zeichen der Zeit - wenn der US-Präsident seine Korruption schon zelebriert, macht das halt jeder, und die Mühlen der Justiz sind eh verrostet.
Schaue ich weniger Fußball und zocke weniger Fußballspiele als früher? Definitiv. Kann und will ich mit beidem ganz aufhören? Noch nicht. Aber die Lust wird immer weniger.
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Re: Die Fußballflamme erlischt...
Solange Uli Hoeneß und seine Bratwurst-Fabrik am Leben sind liebe ich den Fußball mehr denn je !!
Was mich wirklich beim Fußball stört: die primitiven fans.
Beispiel: ich war als 13 jähriger bei nem Fürth Nürnberg das erste mal im Stadion. Ohne Grund wollte mich dort eine übergewichtige asoziale Braut verprügeln. Ich war doch nur ein armer kleiner Bub der sich ein Spiel anschauen wollte.
Was mich wirklich beim Fußball stört: die primitiven fans.
Beispiel: ich war als 13 jähriger bei nem Fürth Nürnberg das erste mal im Stadion. Ohne Grund wollte mich dort eine übergewichtige asoziale Braut verprügeln. Ich war doch nur ein armer kleiner Bub der sich ein Spiel anschauen wollte.
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Re: Die Fußballflamme erlischt...
D10S existe, ihr Kleingläubigen, er liegt halt bloß gerade im Sauerstoffzelt. Außerdem, so ganz ohne Korruption wäre so ein Zirkus ja auch kein SpoCHt, ne?
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Re: Die Fußballflamme erlischt...
Edit
Da dieses Schiff leider nun endgültig sinkt, möchte ich das hier auch nicht mehr stehen haben !
Au revoir!
Da dieses Schiff leider nun endgültig sinkt, möchte ich das hier auch nicht mehr stehen haben !
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Zuletzt geändert von johndoe1993045 am 23.10.2021 12:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Fußballflamme erlischt...
Die Flamme ist bei mir schon etwas länger aus. Bin wahrscheinlich ähnliches Baujahr wie Jörg und für mich war PES6 ebenfalls der Videospiel-Fußball-Zenit.
Wenn es um Gameplay geht, fängt meiner Meinung nach mittlerweile Rocket League perspektivisch die spielerische Faszination des (Fuß)ballsports besser ein als ein FIFA oder PES, weil dieses Spiel eine fast endlose motorische Skill-Curve hat. FIFA und PES leben stark von der Kopf-Meta "ich spiele meinen real life Lieblingsverein oder meinen ganz eigenen MTX-Club". Eine "echte" Ballkontrolle hast Du in diesen Spielen nicht wirklich, und diese Titel haben seit Jahren mehr mit RPGs zu tun als mit einer Videospiel-Version von Fußball. Ist auch ein Grund warum ich Basketballspiele noch sinnbefreiter finde, weil das "Treffen" dort spielerisch noch unbefriedigender ist als bei einem Fifa.
Gut, auch dieser Mannschafts-Sim + RPG Mix konnte mich über Jahre noch gut unterhalten, aber dann befiel mich tatsächlich dieses Gefühl von Stagnation und teilweise sogar Regress gerade wenn es um den Aspekt Simulation geht.
Ich weiß nicht mehr welches PES es war (5 oder 6), aber ich hatte da z.B. mal eine Spielsituation, wo der gegnerische Stürmer alleine auf meinen Torwart zulief, ich den Torwart voll auf ihn drauf gehen lies und am Ende beide verletzt ausgewechselt werden mussten. War natürlich auch mit Randomness verbunden, da die Kollisions-Modelle vor über nem Jahrzehnt bestimmt nicht so detailliert waren wie heute und dabei noch Schaden einkalkuliert hatten, aber diese Form der Unberechenbarkeit ging irgendwie verloren. Allerdings habe ich seit Fifa 18 auch kein Fußballspiel mehr gekauft, kann also sein, dass da zwischenzeitlich mehr passiert ist.
Wenn es um Gameplay geht, fängt meiner Meinung nach mittlerweile Rocket League perspektivisch die spielerische Faszination des (Fuß)ballsports besser ein als ein FIFA oder PES, weil dieses Spiel eine fast endlose motorische Skill-Curve hat. FIFA und PES leben stark von der Kopf-Meta "ich spiele meinen real life Lieblingsverein oder meinen ganz eigenen MTX-Club". Eine "echte" Ballkontrolle hast Du in diesen Spielen nicht wirklich, und diese Titel haben seit Jahren mehr mit RPGs zu tun als mit einer Videospiel-Version von Fußball. Ist auch ein Grund warum ich Basketballspiele noch sinnbefreiter finde, weil das "Treffen" dort spielerisch noch unbefriedigender ist als bei einem Fifa.
Gut, auch dieser Mannschafts-Sim + RPG Mix konnte mich über Jahre noch gut unterhalten, aber dann befiel mich tatsächlich dieses Gefühl von Stagnation und teilweise sogar Regress gerade wenn es um den Aspekt Simulation geht.
Ich weiß nicht mehr welches PES es war (5 oder 6), aber ich hatte da z.B. mal eine Spielsituation, wo der gegnerische Stürmer alleine auf meinen Torwart zulief, ich den Torwart voll auf ihn drauf gehen lies und am Ende beide verletzt ausgewechselt werden mussten. War natürlich auch mit Randomness verbunden, da die Kollisions-Modelle vor über nem Jahrzehnt bestimmt nicht so detailliert waren wie heute und dabei noch Schaden einkalkuliert hatten, aber diese Form der Unberechenbarkeit ging irgendwie verloren. Allerdings habe ich seit Fifa 18 auch kein Fußballspiel mehr gekauft, kann also sein, dass da zwischenzeitlich mehr passiert ist.
Re: Die Fußballflamme erlischt...
Bin 77 geboren und war Fan, seit mich mein Vater mit 5 ins schöne alte Olympiastadion mitnahm, bei dem ich die Emotionen beim 1:0-Sieg der Bayern über den HSV durch ein Stolpertor von Hansi Pflügler erleben durfte.
Als wäre es Vorgestern gewesen ^^
Aber Vorgestern ist schon lange her.
Mein Interesse an diesem Sport und den Emotionen sind schon vor Jahren erloschen.
Die finanziellen Auswüchse und Geschehnisse um die Persönlichkeiten in diesem Bereich haben sogar dafür gesorgt, dass ich es absolut nicht verstehen kann, wie sich Otto Normal damit noch identifizieren kann.
Als ich vor wenigen Wochen zufällig ein YT-Video über einen TV-Talk sah, in dem der "gute" Uli Höneß mit seiner typischen hochroten Birne auf seine unnachahmlich arroganten und überheblichen Art und Weise mit einem Fan über Finanzen und Abläufe im Geschäft sprach, hätte ich direkt kotzen können.
Als wäre es Vorgestern gewesen ^^
Aber Vorgestern ist schon lange her.
Mein Interesse an diesem Sport und den Emotionen sind schon vor Jahren erloschen.
Die finanziellen Auswüchse und Geschehnisse um die Persönlichkeiten in diesem Bereich haben sogar dafür gesorgt, dass ich es absolut nicht verstehen kann, wie sich Otto Normal damit noch identifizieren kann.
Als ich vor wenigen Wochen zufällig ein YT-Video über einen TV-Talk sah, in dem der "gute" Uli Höneß mit seiner typischen hochroten Birne auf seine unnachahmlich arroganten und überheblichen Art und Weise mit einem Fan über Finanzen und Abläufe im Geschäft sprach, hätte ich direkt kotzen können.
Zuletzt geändert von casanoffi am 10.10.2020 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
Re: Die Fußballflamme erlischt...
hab die faszination an fußball nie verstanden.
dadurch konnte ich auch nie verstehen, warum manche fans von "wir" sprechen, wenn sie über ihren favorisierten verein reden.
dadurch konnte ich auch nie verstehen, warum manche fans von "wir" sprechen, wenn sie über ihren favorisierten verein reden.
"<XY> klingt doof! Egal! Hab's trotzdem vorbestellt!"
Re: Die Fußballflamme erlischt...
Ich bin 82er Baujahr...schon als Kleinkind sind meine ersten Erinnerungen von Fußball geprägt, Familie HSV-Fans und natürlich wurde das Baby zu den Meisterschafften 82/83 mit HSV-Strampler (von Oma genäht) dekoriert und fotographiert. Mit 5 Jahren saß ich hinten im Autokorso, als der HSV den letzten Pokal holte, meine Jugend war geprägt von Mittelfeld-Tristesse im alten Volksparkstadion - 20.000 Zuschauer im Durchschnitt (außer Bayern, Werder, Dortmund, St. Pauli da war ausverkauft) in einem der häßlichsten Stadien in denen ich jemals war, aber in der Westkurve Block E lebte ich meinen Jugendtraum. Alter Schweiß, Dosenbier, Brandlöcher von Kippen in den Ärmeln meiner komplett zugnähten Fankutte - Freundschafft, Freude, Tränen. Das Alles ging für mich mit dem neuen Stadion 1999/200 verloren und irgendwie auch die Begeisterung für den Fußball ansich.
Dazu kam, dass ich in der Jugend ein recht aussichtsreicher Torhüter war, der sich zumindest Hoffnung auf eine Regionalliga-Karriere oä. machen konnte (für mehr reichte mein Ehrgeiz und Talent dann auch nicht), aber dessen Karriere bereits mit 20 Jahren bei einem Verbandsligaspiel durch eine komplizierte Miniskusverletzung jäh ein Ende fand. Das förderte meine Fußball Begeisterung auch nicht wirklich.
Schöne Erinnerungen habe ich an Welt- und Europameisterschafften. EM 88, WM-Titel 90, EM-Titel 96, aber auch das verlorene Finale der EM 92 gegen Dänemark, das sind prägende Ereignisse meiner Kindheit und Jugend gewesen und als Leiterprobter HSV-Fan waren auch die unglücklichen Tuniere wie 94, 98 und 2000 noch große Ereignisse, aber danach verlor ich auch daran irgendwie das wirkliche Interesse.
Heute verfolge ich den Fußball eigentlch mehr mit Abscheu - insbesondere die Art und Weise wie sich junge Fußballer heute präsentieren kann ich nur schwer ertragen, geschweige denn irgendeine Symphatie dafür aufbringen, dazu die ganzen Korruptions-Skandale, die extreme Vermarktung und die eingezogene Überwachungswut allá Videobeweis lassen mein Interesse an dem Sport gegen Null gehen. Leider empfinde ich die Fans heute als ebenso großes Problem. Ultras, die meinen ihnen gehöre Ihr Verein, Gewalt und Randale bei unterklassigen Spielen, viel Rechtsradikalismus in den Fan-Gruppierungen...
Naja, der Sport Fußball ansich ist sicherlich immer ein schönes, körperliches und taktisches Spiel geblieben, aber es fehlen einfach die Typen, die mich wirklich mit dem Sport verbinden.
Danke übrigens Jörg für den Link zu dem tollen Interview mit Jürgen Kohler. Das war ein Typ den ich als Kind vereehrt habe (obwohl kein HSVler), so jemand fehlt heute einfach komplett und er hat es ja selbst erkannt, dass so jemand wie er heute auch nicht mehr erwünscht ist im Profisport.
Nur um den HSV ansich...um den tut es mir irgendwie immer noch leid und trotz meinem Desinteresse am Fußball wünsche ich dem HSV mal wieder ein paar positive Jahre. Das "uns Uwe" dieses Debakel noch miterleben muss tut mir wirklich in der Seele weh - hoffe er erlebt zumindest noch den Aufstieg in die 1. Liga mit.
Dazu kam, dass ich in der Jugend ein recht aussichtsreicher Torhüter war, der sich zumindest Hoffnung auf eine Regionalliga-Karriere oä. machen konnte (für mehr reichte mein Ehrgeiz und Talent dann auch nicht), aber dessen Karriere bereits mit 20 Jahren bei einem Verbandsligaspiel durch eine komplizierte Miniskusverletzung jäh ein Ende fand. Das förderte meine Fußball Begeisterung auch nicht wirklich.
Schöne Erinnerungen habe ich an Welt- und Europameisterschafften. EM 88, WM-Titel 90, EM-Titel 96, aber auch das verlorene Finale der EM 92 gegen Dänemark, das sind prägende Ereignisse meiner Kindheit und Jugend gewesen und als Leiterprobter HSV-Fan waren auch die unglücklichen Tuniere wie 94, 98 und 2000 noch große Ereignisse, aber danach verlor ich auch daran irgendwie das wirkliche Interesse.
Heute verfolge ich den Fußball eigentlch mehr mit Abscheu - insbesondere die Art und Weise wie sich junge Fußballer heute präsentieren kann ich nur schwer ertragen, geschweige denn irgendeine Symphatie dafür aufbringen, dazu die ganzen Korruptions-Skandale, die extreme Vermarktung und die eingezogene Überwachungswut allá Videobeweis lassen mein Interesse an dem Sport gegen Null gehen. Leider empfinde ich die Fans heute als ebenso großes Problem. Ultras, die meinen ihnen gehöre Ihr Verein, Gewalt und Randale bei unterklassigen Spielen, viel Rechtsradikalismus in den Fan-Gruppierungen...
Naja, der Sport Fußball ansich ist sicherlich immer ein schönes, körperliches und taktisches Spiel geblieben, aber es fehlen einfach die Typen, die mich wirklich mit dem Sport verbinden.
Danke übrigens Jörg für den Link zu dem tollen Interview mit Jürgen Kohler. Das war ein Typ den ich als Kind vereehrt habe (obwohl kein HSVler), so jemand fehlt heute einfach komplett und er hat es ja selbst erkannt, dass so jemand wie er heute auch nicht mehr erwünscht ist im Profisport.
Nur um den HSV ansich...um den tut es mir irgendwie immer noch leid und trotz meinem Desinteresse am Fußball wünsche ich dem HSV mal wieder ein paar positive Jahre. Das "uns Uwe" dieses Debakel noch miterleben muss tut mir wirklich in der Seele weh - hoffe er erlebt zumindest noch den Aufstieg in die 1. Liga mit.
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Re: Die Fußballflamme erlischt...
Die zweitgrößte Stadt Deutschlands muss einfach in der ersten Bundesliga vertreten sein, finde ich. Aber nun gut, nach Größe der Stadt geht es ja nicht... Müssen es sportlich gebacken bekommen.
Re: Die Fußballflamme erlischt...
Wieder eine ausgesprochen gut geschriebene Kolumne. Ich hatte mich schon gewundert, beim Test nicht Jörgs Namen zu lesen - und ich bin überrascht, dass Matthias schon ein Jahr lang dabei ist.
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Re: Die Fußballflamme erlischt...
Da hier viele der Ü30 Fraktion ihr Statement abgeben kommt jetzt auch mein Senf. 1982er Baujahr und ich habe vor allem bis 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft und den Bayern mitgefiebert. Dann wurden wir Weltmeister und die Bayern Champions League Sieger. Mein Interesse sank auf 0 und ist dabei geblieben. Der Versuch 2018 mit den Kindern Spaß an der WM zu haben lief, sagen wir mal suboptimal, .
Man sieht tatsächlich im Alter einige Sachen kritischer. Die Transferpolitik einiger Clubs grenzt an Menschenhandel. Ich habe jetzt nicht den kompletten Thread gelesen aber bestimmt fiel schon das Schlagwort Söldnermentalität. Diese frisierten Modepüppchen mit der Charakterstärke einer Bratkartoffel sollen also Vorbilder sein...
Man sieht tatsächlich im Alter einige Sachen kritischer. Die Transferpolitik einiger Clubs grenzt an Menschenhandel. Ich habe jetzt nicht den kompletten Thread gelesen aber bestimmt fiel schon das Schlagwort Söldnermentalität. Diese frisierten Modepüppchen mit der Charakterstärke einer Bratkartoffel sollen also Vorbilder sein...