Cyberpunk 2077 - Test

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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Gast »

NewRaven hat geschrieben: 13.12.2020 16:09 als PC-Nutzer, versteh ich das Problem hier nicht ganz - schon gar nicht mit Patch 1.04... denn mit dem hat meine Freundin in 1080p und mittleren Details (einzig die Auflösung der kasskadierten Schatten auf niedrig) eine durchschnittliche FPS-Rate von 50 FPS auf einer GTX 970(!). Du solltest also mit einer 1060 keineswegs "verloren" sein und eine "Frechheit" seh ich da auch nicht. Das Problem hier ist also meiner Meinung nach, wie bei so vielen Dingen bei diesem Spiel, nicht das Spiel selbst, sondern die Erwartungshaltung. Wer ne 1060 hat, sollte einfach das Mittel-preset wählen, AF auf 16-fach stellen und sich noch ein paar Kleinigkeiten nach eigenen Vorlieben zum eine Stufe höher stellen auswählen, so das er am Ende irgendwo zwischen Mittel und Hoch steht und er dürfte vermutlich wenig Performanceprobleme haben, falls er sich mit Framraten knapp unter 60 zufrieden geben kann.
Erstmal. Textwand liest sich immer schlecht. ;)

Zweiter Punkt. Da sollte man aber differenzieren. Beschwerden über die PC Version gibt es immer noch genug, was etwa die Gamestar rückwirkend veranlasste ihre Platin Award abzuerkennen. (gut, das ist natürlich Show bei denen)
Ich denke man kann einfach stand jetzt nicht sagen das die PC Version wirklich top läuft und jegliche Probleme allein mit Usern zu erklären wären, die zu blöd sind ihr System richtig zu konfigurieren.

Bei Wasteland 3 hatten viele hier auch gar keine Probleme (ich z.B.), und trotzdem heißt das gar nichts. Jede System Architektur ist etwas anderes und auch wenn das Spiel mit bestmöglicher Hardware großartig aussieht und einige sogar das Glück haben, mit wenigen oder gar keinen Problemen gestraft zu sein... das Spiel war auch am PC noch nicht fertig. Der Patch hat da sicher vielen schon mal geholfen. Aber mir ist es doch zu einfach, es einfach nur wieder pauschal als User Problem ab zu tun. Wenn CDP alles richtig gemacht hätte, gäbe es ordentliche Konsolen Fassungen und keinerlei Beschwerden am PC. Denn wenn es wirklich zu 100% am User läge, müsste praktisch jedes PC Spiel einen massiven Shitstorm erleben. Davon sind wir aber doch weit entfernt.
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Some Guy »

NewRaven hat geschrieben: 13.12.2020 16:09 Irgendwann ist man halt an dem Punkt, wo man mit 4 Jahre alter Gamer-Einsteiger-Hardware dann doch eben nicht mehr jeden Regler auf hoch ballern kann und erwarten sollte, dass ein Titel noch so super läuft wie einer von 2012
Zumal hier ja auch die Frage ist, was diese Regler bewirken. Man kann jetzt ein Spiel rausbringen, das auf Mittel so gut aussieht wie jedes andere Spiel, was aktuell draußen ist, auf ultra. Vielleicht läuft das Ultra dieses Spieles dann auch erst mit der high-end Hardware in zwei Jahren. Damit ist das aber ja noch nicht "technisch grauenhaft". Man muss eher vergleichen, wie es ausschaut und wie es läuft. Und was ich hier bei dem 4P Video gesehen habe war schon auf Mittel absolut ansehnlich.
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NewRaven
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von NewRaven »

Khorneblume hat geschrieben: 13.12.2020 16:24 Erstmal. Textwand liest sich immer schlecht. ;)
Das war noch keine Textwand für meine Verhältnisse :D
Khorneblume hat geschrieben: 13.12.2020 16:24 Zweiter Punkt. Da sollte man aber differenzieren. Beschwerden über die PC Version gibt es immer noch genug, was etwa die Gamestar rückwirkend veranlasste ihre Platin Award abzuerkennen. (gut, das ist natürlich Show bei denen)
Ich denke man kann einfach stand jetzt nicht sagen das die PC Version wirklich top läuft und jegliche Probleme allein mit Usern zu erklären wären, die zu blöd sind ihr System richtig zu konfigurieren.
Sollte man... kann man aber nicht, wenn als Ausgangsbasis eine völlig undifferenziertes "auf ner 1060 ist das Spiel quasi unspielbar" im Raum steht. Ich kann schlecht mit einer Technikanalyse antworten, wenn die Grundaussage halt nicht mehr Details liefert und die Details, die halt da sind, nicht viel Sinn ergeben. Also ja, es mag Faktoren geben, wo das Spiel mit einer 1060 oder auch einer 1080 oder auch einer 2070 oder einer 3080 schlecht läuft. Nur ist dann daran vermutlich weder die Rohleistung der Hardware (bei passend gewählten Settings) noch die fehlende Optimierung des Spiels dran schuld, weshalb der Umkehrschluss aus "es läuft auf meinem System mit 1060 absolut bescheiden" eben nicht ein generelles "das Spiel überfordert eine 1060" sein kann. Ich tue das nicht als "User-Problem" ab... obwohl das zweifelsfrei keine unwahrscheinliche Möglichkeit ist... ich tue es als "es liegt nicht an fehlender Optimierung oder an der Leistung der Grafikkarte" ab. Zu anderen Faktoren, vom Problem mit Treibern, Software, über das Betriebssystem bis zu hin sonstwas für Hardware-Konflikten kann ich mich nicht äußern, weil dazu schlicht keine Details vorliegen. Ich schließe sie also weder aus noch ein, kann aber sagen, dass das eigentliche "1060 Statement" so wie geäußert nicht haltbar ist. Und das hab ich getan.
Some Guy hat geschrieben: 13.12.2020 16:25
Zumal hier ja auch die Frage ist, was diese Regler bewirken. Man kann jetzt ein Spiel rausbringen, das auf Mittel so gut aussieht wie jedes andere Spiel, was aktuell draußen ist, auf ultra. Vielleicht läuft das Ultra dieses Spieles dann auch erst mit der high-end Hardware in zwei Jahren. Damit ist das aber ja noch nicht "technisch grauenhaft". Man muss eher vergleichen, wie es ausschaut und wie es läuft. Und was ich hier bei dem 4P Video gesehen habe war schon auf Mittel absolut ansehnlich.
Eben. Wenn ich mich richtig entsinne, gab es ja sogar ein Spiel, dass mit einem Patch das Hoch-Preset in Ultra umbenannt hat und das ursprüngliche Ultra-Preset hinter einem Warnhinweis "versteckt" hatte, weil das Rumgeschreie über "schlechte Optimierung" selbst nach der Erklärung, dass es derzeit noch gar keine Hardware gäbe, die (das ursprüngliche) Ultra-Preset flüssig nutzen könnte, nicht nachgelassen hat. Wenn ich mich nur erinnern könnte, welcher Titel das war... vielleicht fällt es mir wieder ein.
Zuletzt geändert von NewRaven am 13.12.2020 16:53, insgesamt 3-mal geändert.
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Affemachaus
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Affemachaus »

NewRaven hat geschrieben: 13.12.2020 16:09
Affemachaus hat geschrieben: 13.12.2020 15:16 Welt sieht klasse aus wenn man das Glück hat ne Graka zu besitzen die in der Lage ist das darzustellen(1080ti) mit einer 1060 bist verloren(Frechheit). Fehlt viel Performanceoptimierung.
Also abseits davon, dass du dich, wie dx1 schon erwähnte, ein wenig wiederholst, will ich an diesem Punkt nochmal kurz einhaken. Was erwartet ihr denn bitte? Es ist ja eine Sache, wenn Besitzer von Base-Konsolen, die eben keine Grafikoptionen umfassend konfigurieren können, sich zu Recht über eine miese Performance und andere Einschränkungen durch fehlende Optimierungen für ihre Plattform beschweren, es ist auch völlig okay, wenn man deshalb als Testmagazin abwertet oder sonstiges, aaaaaber... als PC-Nutzer, versteh ich das Problem hier nicht ganz - schon gar nicht mit Patch 1.04... denn mit dem hat meine Freundin in 1080p und mittleren Details (einzig die Auflösung der kasskadierten Schatten auf niedrig) eine durchschnittliche FPS-Rate von 50 FPS auf einer GTX 970(!). Du solltest also mit einer 1060 keineswegs "verloren" sein und eine "Frechheit" seh ich da auch nicht. Das Problem hier ist also meiner Meinung nach, wie bei so vielen Dingen bei diesem Spiel, nicht das Spiel selbst, sondern die Erwartungshaltung. Wer ne 1060 hat, sollte einfach das Mittel-preset wählen, AF auf 16-fach stellen und sich noch ein paar Kleinigkeiten nach eigenen Vorlieben zum eine Stufe höher stellen auswählen, so das er am Ende irgendwo zwischen Mittel und Hoch steht und er dürfte vermutlich wenig Performanceprobleme haben, falls er sich mit Framraten knapp unter 60 zufrieden geben kann. Will er unbedingt seine 60 FPS, bleibt er halt bei Mittel und das dürfte den Job vermutlich ebenfalls erledigen. Irgendwann ist man halt an dem Punkt, wo man mit 4 Jahre alter Gamer-Einsteiger-Hardware dann doch eben nicht mehr jeden Regler auf hoch ballern kann und erwarten sollte, dass ein Titel noch so super läuft wie einer von 2012 - da ist dann auch nicht mehr viel mit angeblich fehlender Performance-Optimierung. Da wird sicher noch was kommen, aber man sollte und kann hier keine Wunder mehr erwarten (und falls doch, sollten die primär besser den Base-Konsolen vorbehalten sein...)
Es ist eine Tatsache dass die Performance des Spiels selbst mit guter Hardware zu wünschen übrig lässt. Der Hardwarehunger ist extrem und lässt auf eine schlechte Optimierung schliessen.
Die 1060 wurde seitens CDPR als empfohlene Systemanforderung für 1080p und Hohen Grafikeinstellungen kommuniziert. Also ist es sehr wohl eine Frechheit wenn das in der Realität dann nicht zutrifft.
Und wenn ich daran Denke wie CDPR die Konsolenbesitzer verarscht hat mit ihrer Strategie dann fällt mir nichts besseres ein als das mit Frechheit zu beschreiben und das mit Bethesda und EA auf eine Stufe zu stellen. Es gibt keine Entschuldigung für so eine Vorgehensweise aus Basta.
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NewRaven
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von NewRaven »

Affemachaus hat geschrieben: 13.12.2020 16:56
Es ist eine Tatsache dass die Performance des Spiels selbst mit guter Hardware zu wünschen übrig lässt. Der Hardwarehunger ist extrem und lässt auf eine schlechte Optimierung schliessen.
Die 1060 wurde seitens CDPR als empfohlene Systemanforderung für 1080p und Hohen Grafikeinstellungen kommuniziert. Also ist es sehr wohl eine Frechheit wenn das in der Realität dann nicht zutrifft.
Ohne FPS Angabe, weshalb diese Anforderungstabelle von Anfang an ziemlich nutzlos war und dafür auch kritisiert wurde. Ich bin sicher, die 1060 schafft die hohen Details... bei 30 FPS. Abseits davon vergisst du halt zu erwähnen, ob die anderen Komponenten auch den Anforderungen entsprechen, denn die Hardware-Anforderungen bestehen eben nicht nur aus einer GPU... aus gutem Grund. Wie gesagt... die Aussage zur 1060 hängt verdammt schief.

Und ja, dass Spiel hat einen extrem hohen Hardware-Hunger, wenn man es lässt... aber es liefert dafür eben auch was... und gibt dir die Möglichkeiten an die Hand, diesen Hardwarehunger auf dein System und auf deine Bedürfnisse anzupassen - es skaliert fast schon beeindruckend auf dem PC. Das ist eine GUTE Sache, keine schlechte. Deshalb ist deine "Tatsache" eben auch alles andere als eine Tatsache...
Zuletzt geändert von NewRaven am 13.12.2020 17:23, insgesamt 5-mal geändert.
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Usul
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Usul »

NewRaven hat geschrieben: 13.12.2020 15:05Es gibt ehrlich gesagt beide Varianten. Manchmal hast du nur einen offensichtlichen Weg und wenn der dir versperrt bleibt, musst du wirklich ein wenig nach einer für dich geeigneten Variante suchen. Und manchmal hast du tatsächlich solche Situationen, wo eine Tür versperrt ist, der Feuerleiter daneben aber quasi nur noch ein Pfeil als Leuchtreklame fehlt, um dir klarzumachen, dass du die Tür sowieso nicht brauchst.
OK, das Übliche halt, würde ich sagen. Wie auch bereits erwähnt ist es auch schwierig, das irgendwie für alle ausreichend befriedigend anders zu machen. Solange man das irgendwann für sich ausblenden kann, wäre das zu verschmerzen, denke ich.

Sex spielt natürlich im Setting eine Rolle, wird aber selten zum Selbstzweck des "so tun, als ob es erwachsen wäre und das ESRB-Rating zu begründen" genutzt, sondern als Facette, um andere Dinge zu verdeutlichen... sei es Korruption, ein ungleiches Machtverhältnis, Ausbeutung, Gewalt, soziale Kluften, Intrigen und ähnliches. Das ist eindeutig kein "wir zeigen viel Haut, das macht uns erwachsen"-Spiel, sondern es hat da schon tiefere Facetten - versucht aber eben - bisher - auch nicht, irgendwelche Grenzen zu verschieben.
Das klingt gut für mich. Grenzen verschieben und so finde ich persönlich nicht so wichtig - vor allem bei einem Rollenspiel in einer offenen Welt. Wenn das jetzt ein absolut story-getriebenes Adventure wäre mit einigen wenigen Themen und Entscheidungen an neuralgischen Stellen, wäre das eher was anderes, aber bei so einem Spiel reicht es mir, wenn das alles halt nicht so pubertär daherkommt und auch mal Ernsthaftes angeschnitten wird.
Einzig der teilweise kindische Sexismus an der Oberfläche stört das Bild in meinen Augen.
Caparino
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Caparino »

Meine Vorläufige Meinung:

Fisch oder Fleisch ABER die Beilage fehlt.

Das Spiel hat eine wunderschöne Featuritis ( aka viele Optionen und Mechaniken ) aber keine scheint 100% zu überzeugen. Nehmen wir das Fahren mit dem Auto via Tastatur.

1. Fehlt das automatische Tempo halten bedeutet im "Takt" W klimpern zu müssen.
2. Ist Sprinten gefühlt schneller und der Staminabalken ist riesig, grade in den engeren Strassen ertappe ich mich dabei eher durch die Stadt zu rennen als Auto zu fahren, der Komfort und "Parkplätze" fehlen.

Fazit: Fahren ist okay, wahrscheinlich mit Controller besser aber wirklich GENIAL wäre es gewesen dem Auto ein Autopilot im Jahre 2077 zu geben damit man in Ruhe zum Ziel kommt und den Spagat zwischen Rennen ( zuviel Stamina dafür) und Schnellreisesystem zu machen. P.s: Schnellreisesystem hätte auch ein schickes U-Bahnnetz oder Hochbahn sein können statt der "doofen" Teleporter.

Und so lässt sich fast jedes Feature in Cyberpunk beschreiben. Sehr gut aber das I-Tüpfelchen fehlt und die klare Einbettung ins Gesamtbild.

Das betrifft Hacking und mangelnde Automatisation.
Zuviel Loot und nutzlos Crafting bzw. kein relevantes Gewichtssystem.

Auch ist die Steurung manchmal puh. Mal Taste halten, mal Taste nur einmal tippen. Displays mal manuell mit "Mausfinger" aktivieren mal einloggen. Rätselspiel mit "Timing" aber vorher kann man sich das Rätsel beliebig lange anschauen und "lösen".

Auch schlecht gelöst sind die Perkpunkte. Man bekommt die Perks in X Kategorien begrenzt durchs Mainattribut ABER nutzen lassen sich jene überall. Wenn es also Maschiengewehre, Handwaffen, Nahkampf, etc. ... gibt "lohnt" es sich auch die nicht genutzten Waffengattungen zu nutzen einfach um die Perkpunkte abzusahnen.

Style das gleiche. Statt einige schönen Sets steht immer der Kompromiss der Rüstung und Modmodule im Raum. Ist ja schön als Rocker auftreten zu wollen aber shice muss die gelbe Warnweste 3x soviel Rüstung haben?
Warum muss das Problem dadurch gelöst werden das man einen "Anzug" über alles stülpt um die Modesünden zu verbergen? Warum nicht klare Bodyarmor unter der Alltagskleidung. Stattdessen gibt T-Shirts mit Rüstungswerten von Schutzwesten etc. ...

Die Story und Inszenierung ist Klasse, wie immer.
Aber im Gameplay/design mangelt es CD Projekt RED am letzten Schliff, leider auch wie immer,um die Erfahrung genial zu machen.
Zuletzt geändert von Caparino am 13.12.2020 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
Some Guy
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Some Guy »

Usul hat geschrieben: 13.12.2020 17:13 Das klingt gut für mich. Grenzen verschieben und so finde ich persönlich nicht so wichtig - vor allem bei einem Rollenspiel in einer offenen Welt. Wenn das jetzt ein absolut story-getriebenes Adventure wäre mit einigen wenigen Themen und Entscheidungen an neuralgischen Stellen, wäre das eher was anderes, aber bei so einem Spiel reicht es mir, wenn das alles halt nicht so pubertär daherkommt und auch mal Ernsthaftes angeschnitten wird.
Einzig der teilweise kindische Sexismus an der Oberfläche stört das Bild in meinen Augen.
Den Sex fand ich eigentlich am wenigsten problematisch. Ist schon etwas komisch, wenn aus dem Nichts auf einmal ein stöhnen von einer Reklame kommt und dann mit irgendeinem MILF-Angebot gelockt wird, allerdings ist man nunmal auch in einem Drecksviertel wo gefühlt an jeder Ecke irgendein Sex-Angebot besteht. Das beschränkt sich aber auch auf die Reklamen und sooo weit hergeholt finde ich es in der Welt auch nicht, wenn man mal schaut wie sich auch die Werbung bei uns im Laufe der Zeit gewandelt hatte. Ansonsten ist das Spiel aber relativ vorbildlich was das betrifft. Man kann nicht mal eben so einen flotten Spruch ablassen und ist dann mit der nächsten Hexe im Bett a la Geralt und Nacktheit wird eher natürlich eingesetzt. Du wirst aber durchaus auch mal in eine Sexszene reingestürzt und siehst dann eben auch die andere Person nackt, wenn der Teil auch storytechnisch relevant ist - fand ich aber eher angemessen als kindisch.

Was mich mehr stört ist dass das Spiel sehr gerne mal in sone...ich nenn es mal "edgy Zone" fällt, die vermutlich besonders Teenager überzeugen soll. Das trifft sehr stark auf den recht langen Prolog zu und fällt mir auch bei den Rückblenden mit Keanu Reeves öfter auf. Da hat man dann "harte bitches" wie hier jemand so schön formuliert hat und coole Playboys die Tequila-saufend ihre Frauen betrügen und sich mit coolen Sprüchen durch Hotels ballern, um es den bösen Konzernen mal so richtig zu zeigen. Das steht teilweise schon im starken Kontrast zu anderen Missionen, wo es dann um unerfüllte Wünsche, gebrochene Seelen und andere ernste Themen geht. Ich habe noch nicht genug an Hauptmissionen gemacht um da wirklich ein finales Urteil zu fällen, aber aktuell schwebt da noch so eine Inkonsistenz mit, als hätten völlig verschiedene Leute an den Teilen gewerkelt. Mal schauen was sich da am Ende mehr durchsetzt.
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batim
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von batim »

Die Bewertung ist Mal wieder eine typische Fanboy-Bewertung. Wäre 4players seiner Linie treu geblieben, dann hätte man das Spiel für den technischen Zustand abgestraft. So wirkt das eher nach Doppelmoral. Die PC-Version leidet auch unter massiven Problemen. Ich rede gar nicht von der Performance, sondern von der Strunzdummen KI, die Glitches und die Bugs die teilweise ganze Quests ruinieren. Quest abgeschlossen und was macht der Quest-NPC? Er folgt mir weiterhin seit 6 Gameplay-Stunden. Ich soll mit Jackie Welles sprechen? Nur wo ist Jackie Welles? Er nach einem Neustart des Spiels erschien er im besagten Raum. Hab mich schon gewundert warum seine Alte den Liegesessel so anstarrt. Weiteres Beispiel? Ich sollte die OP-Tussi aus den Fängen einer Gang befreien. Kein Ding. Alle abgemurkst und die Olle gefunden. Dann sträubt sie sich den Raum zu verlassen, weil sie ja unbedingt das eine Crew-Mitglied retten möchte. Meine Überzeugungskräfte reichen nicht aus und sie beharrt darauf den Kriminellen zu retten. Sie bittet mich die Blutkonserve zu reichen und ich verneine. Die Person stirbt und sie ist außer sich. Ich nehme daraufhin die Blutkonserve und verabreiche dem Toten die Blutkonserve. Plötzlich bedankt sie sich für meine Hilfe und ist wieder Happy. Der Patient verschwindet uri-geller-mäßig vom Behandlungsstuhl/-tisch und sie lässt sich dann happy aus dem Unterschlupf eskotieren. Ich konnte einfach den abgeschlossen "negativen" Handlungsstrang mit seinen folgenden Konsequenzen einfach wieder komplett absurd neu beeinflussen und das Geschehen in den "positiveren" anderen Handlungsstrang lenken. Quasi beide Handlungsstränge abschließen bzw. ungewollt vermischen. Es nervt und raubt mir den Spielspaß. Die Testphase und Qualitätssicherung muss wirklich sehr kurz gewesen sein. Dass man bei der finalen Version dauernd Schwierigkeiten hat Gegenstände aufzuheben oder teilweise jene unmöglich sind aufzuheben, hätte doch den Testern vor der Veröffentlichung auffallen müssen. Schließlich sind das ganz elementare Dinge des Spiels. Allein schon die PC-Version hätte wohl ein halbes Jahr mehr gebraucht.
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NoBoJoe
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von NoBoJoe »

Hab jetzt so 10 Stunden hinter mir (PS4 pro, 1.04).

Ich bin ziemlich enttäuscht insgesamt. Ich meine, klar Keanu ist nett integriert, die Story ist okay und das Charakterdesign plus Entwicklung ist auch gut. Aber das war es dann auch.

Technisch eine Katastrophe. Sound glitcht förmlich immer irgendwie, irgendwo. Abstürze am laufenden Band. Grafik sieht unscharf und ausserdem mega pappig/billig aus. Kommt man irgendwas zu nahe, Schilder, Wände, Autos, Menschen wird es sehr oft einfach unsichtbar. Bei Schildern teilweise nur die Stange, das Schild an sich hängt dann weiter in der Luft. Autofahrer ohne Auto, Autos ohne Fahrer, Leute ziehen unsichtbare Waffen...

Ich bin inzwischen zwar echt nicht mehr an diesen Wertungsdiskussionen interessiert, und ich weiss auch dass man hier schnell auf der Bannliste landet, wenn man zu sehr kritisiert und womöglich noch Vermutungen anstellt, aber hier rieche ich, dass was faul ist. 90 auf Pc? Nur die Urkonsolen werden abgewertet (deutlich meine ich)?

Leute ernsthaft? Selbst auf Pc gibt es massenhaft bestätigte Probleme und auch da kommt die Qualität der Grafik nicht mal in die Nähe eines deutlich älteren RDR2. Und ich meine nicht den Stil. Alles in Cyberpunk wirkt optisch total substanzlos. Dünn. Pappig. Billig. Da hilft auch Neon, bling bling und an jeder Ecke Möpse und so Zeug nichts.

Und ich wage auch zu bezweifeln, dass da Patches langfristig wirklich Besserung bringen. Was wollen die da alles patchen? Und dazu kommen noch grobe Designschnitzer, welche ich(!) 2020 weder nachvollziehen noch akzeptieren kann. Kleidung mit Werten und keine Transmogs, kein Friseur, keine interaktiven Automaten (Arcades), keine Freizeitbeschäftigungen, kein komplettes Respeccen (RPG, Hallooo?), kein NG+, und wenn ich richtig informiert bin, keine unterschiedlichen Enden... und das waren jetzt nur ein paar Beispiele.

Für mich ein klarer Fall von Mogelpackung. Und Mund zu voll. Wenn so ein Zustand der Preis für Keanu und was weiss ich für Gastauftritte ist, dann bitte in Zukunft wieder fiktive Figuren und dafür vernünftige Spiele mit Qualität.

Refund ist schon angeleiert. Vielleicht irgendwann mal im Sale auf der PS5. Unfassbar mit was man heutzutage alles Erfolg hat... Und die gesamte Presse spielt da mit. Zum Glück gibt es noch Userscore.
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von casanoffi »

batim hat geschrieben: 13.12.2020 17:34...
Mach bitte hin und wieder einen Absatz, sonst steigt man beim Lesen nach ein paar Zeilen aus.
Und ein Spoiler-Tag wäre auch nett :lol:
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Sevulon
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Sevulon »

Das Gefährlichste In-Game ist bisher echt die Stadt. Keine Ahnung wie oft ich schon einfach random gestorben bin wenn ich nur irgendwo von A nach B fahren wollte. Gegen die Wand gecrasht, tot. Random-Kreuzfeuer oder Raketeneinschlag, tot. Straßensperre die sofort das Feuer eröffnet, tot. Irgend nen Passanten versehentlich überfahren, während die Polizei es sieht und sofort die Bazooka auspackt: Tot. Meistens einfach weil die Autos/Bikes nix aushalten und sofort explodieren. Hab gerade 6-7 Versuche gebraucht um überhaupt mal an einer Straßensperre vorbei zu kommen, nur um danach kurz drauf in der nächsten zu landen und dort zu sterben. Benutze seit dem so oft es geht das Schnellreisesystem einfach um möglichst wenig Weg absolvieren zu müssen in dem ich draufgehen kann.

Hab dann auch mal im Animals Club versucht gegen Rhino zu boxen, aber Null Chance so far. Mach konstant 0 Schaden, kratz die aktuell nicht mal. Braucht man vermutlich das Gorilla-CyberUpdate damit man da eine Chance hat.
Zuletzt geändert von Sevulon am 13.12.2020 17:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von winkekatze »

Ich hab 15 Stunden auf Series X hinter mir. Mir gefällt's mittlerweile richtig gut. Bisher keine Bugs bei mir. Der Prolog war mir etwas zu sehr "on rails", aber danach öffnet sich das Spiel. Die Grafik im Quality Mode auf Series X ist doch ziemlich gut (Film Grain und chromatic aberation Off). Nur die Hdr-implementierung ist schwach, da schwarz nicht schwarz, sondern grau ist. Da ich zu faul war, das System auf Englisch umzustellen und mir das Sprachpaket runterzuladen spiele ich ausnahmsweise Mal auf deutsch. Die Synchro ist in diesem Spiel wirklich gelungen. Die Wertung für die Konsolen dürfte auf Series X in Ordnung gehen, ich hätte sie wahrscheinlich sogar ein bisschen höher bewertet.
Zuletzt geändert von winkekatze am 13.12.2020 17:59, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von BMTH93 »

Fotos mit der PS5 aufgenommen.

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str.scrm
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von str.scrm »

mittlerweile fast 15h im Spiel
PC Version, alles auf max inkl. Raytracing
abgesehen von üblichen Grafikfehlern und unwichtigen Bugs die bei so einem Projekt typisch sind, hatte ich bis jetzt keine Probleme
alles läuft sauber, von daher sollte man das nicht pauschalisieren

ich kratze wahrscheinlich immer noch an der Oberfläche, aber die Story nimmt angenehm Fahrt auf und die Missionen sind abwechslungsreich und spaßig

werde immer mal wieder meine Eindrücke schreiben - was mir momentan negativ auffällt ist, dass man Fahrzeuge und Waffen nicht anpassen kann, so laufe ich mal mit einem orangen Sturmgewehr mit pinken Aufsatz rum, weil ich gerade nichts besseres kriege - irgendwie zu Rage 2 mäßig :Blauesauge:
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Playstation 5 / MSI Trident X Plus
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