Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

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johndoe711686
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von johndoe711686 »

dOpesen hat geschrieben: 20.01.2021 16:58 es hätte doch schon gereicht, wenn man testmuster 2 bis 3 wochen vor release an testredaktionen verschickt und auf ein embargo verzichtet hätte, dann hätte sich jeder vorbesteller überlegen können ob er noch an seiner vorbestellung festhält oder nicht, ergo wäre dann jeder vorbesteller selber "schuld" gewesen wen er das bekommt wie getestet, hätte er an seiner vorbestellung festgehalten.
Also erst sagt ihr, dass es ja auch um die PC Version geht, die genau so schlimm sein soll und dass die armen Vorbesteller doch nichts dafür können und jetzt hätte es plötzlich gereicht wenn man Testsamples der Konsolen verschickt hätte? Und wenn die dann auch gut weggekommen wären so wie die PC Version? Dann hätte das doch auch wieder nicht gereicht.

@NewRaven
Nana, nun sei doch nicht traurig, immerhin hat er dich in dem Zitat doch sehr gelobt. ;)
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 20.01.2021 17:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Danilot
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Danilot »

SethSteiner hat geschrieben: 20.01.2021 16:46 (...)
Allgemein sei zum Thema "Ja man muss darauf ja achten!" Stichwort "gelangweiltes Blag das zwanghaft jede Fassade aufdecken will" gesagt: Nö. Man muss eben nicht darauf achten. Man muss sich nicht anstrengen um die Unmassen an Bugs im Spiel zu erkennen, die Unzulänglichkeiten, die allgemeinen Defizite. Wie gerade gesagt, man verbringt mit dem Spiel viel Zeit. Dutzende Stunden. Ich selbst über hundert Stunden. Man bewegt sich in dieser Welt, ja man bleibt auch stehen in dieser Welt. Es ist ein Rollenspiel. Das hier ist nicht Doom, wo man im zick zack wild herumspringt und Explosionen erzeugt, es ist ein Rollenspiel. Man geht von A nach B und quatscht mit Leuten. Man schleicht herum, man lauscht Gesprächen, man hat Feuergefechte, man hackt. Die Leute führen all diese Listen nicht etwa auf, weil sie ja gelangweilt herumstehen und einfach nur nach Fehlern suchen, sondern weil sie während des Spielens unvermeidlich darauf stoßen.
Ja das sehe ich auch so. Mein 1. Spieldurchgang ging über 100 Stunden. Bugs gab es auf der PS4 ohnehin genug, aber die KI-Schwächen...das fällt einem irgendwann einfach auf. Und wenn man einmal weiß wie die Polizei reagiert, wie der Autoverkehr nicht fließt, dann ist die Illusion daran halt weg.

Ob 4Players oder andere, alle gaben Cyberpunk 2077 unverdient Bestnoten. Ist also nicht so als ob hier zwischen den Spielen tatsächlich ein großer Unterschied bestünde. Der wäre ja aber eigentlich wünschenswert, da es eine Entwicklung zeigen würde. Weg vom "alle Spiele kriegen bei uns Noten zwischen 80 und 100" hin zur vollen Ausnutzung des Spektrums.
Ach ein guter Punkt. Von mir aus kann man der PC-Version 90% geben, wenn man sagt: "Die Bugs gab es bei mir nicht, außerdem gewichte ich die Story und die Charaktere weit höher als die KI-Schwächen etc." Dann würde ich zwar immer noch sagen, dass so ein Test eine sehr spezielle Sicht auf die Dinge ist, aber als subjektive Meinung ist es ok.

Aber das eines der meist erwarteten und meist kritisierten und auch gefeierten Spiele des letzten Jahres hier 1 1/2 Monate nach Release nicht nachbesprochen wird finde ich bemerkenswert.

War Cyberpunk 2077 als Spiel nicht wichtig genug, um es noch mal zu besprechen? War der Release und die Reaktionen darauf spielepolitisch nicht relevant genug für einen Talk? Ich finde darüber können Spielejournalisten hier bei 4Players mal reden. Auch die Gamestar war ziemlich ruhig was die Nachbesprechung betraf. Es gab von denen immerhin ein Video wo die schlechten Konsolenfassungen behandelt wurden.

Am besten hat sich in Deutschland bisher Gametwo mit dem Spiel auseinandergesetzt, finde ich.
Zuletzt geändert von Danilot am 20.01.2021 17:34, insgesamt 2-mal geändert.
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EintopfLeiter
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von EintopfLeiter »

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dOpesen hat geschrieben: 20.01.2021 16:58
EintopfLeiter hat geschrieben: 20.01.2021 16:51Aber ich stelle mir gerade vor, wie sich ein Verkäufer vor den Käufer stellt und sagt, also mein Produkt ist zwar unfertige Scheiße, aber ich verspreche Dir, ich bessere das noch nach, kauf es erst mal ruhig.
es hätte doch schon gereicht, wenn man testmuster 2 bis 3 wochen vor release an testredaktionen verschickt und auf ein embargo verzichtet hätte, dann hätte sich jeder vorbesteller überlegen können ob er noch an seiner vorbestellung festhält oder nicht, ergo wäre dann jeder vorbesteller selber "schuld" gewesen wen er das bekommt wie getestet, hätte er an seiner vorbestellung festgehalten.

leider hat man den komplett gegenteiligen weg gewählt, nämlich, erst garkeine testmuster der last gen konsolen bis zum release an die testredaktionen verschickt.

so etwas nenne ich bewusste täuschung und sehe hier kritik mehr als angebracht.

greetingz
Klar, der gewählte Weg war sicherlich nicht der klügste. Auch wenn die wenigsten Spieler von all dem hier überhaupt etwas mitbekommen. Leute in Foren, wie Du und ich, sind die Ausnahme und nur eine kleine zahlende Minderheit.

Die Sache mit den fehlenden Testmuster für OldGen war aber wahrlich ein hartes Stück, gebe ich Dir durchaus recht.

Aber habe ich nicht mal gelesen, dass man noch auf den DayOne Patch hoffte und wirklich dachte, das noch zum Guten wenden zu können? Man darf auch nicht vergessen, dass vom Druck der Rohlinge bis zum Releasetag noch einiges an Zeit bleibt. Ich bin kein Programmierer, also absoluter Laie und vielleicht deshalb auch so naiv zu glauben, dass sie vielleicht wirklich dachten das irgendwie schaffen zu können. Sei es drum...

Aber gerade, da ich hier im Forum eher kritische und unzufriedene Stimmen wahrnehme, geht es ja nicht nur darum und das Spiel hätte allgemein noch Zeit gebraucht, auch wenn es für mich so in Ordnung war.

VG
Zuletzt geändert von EintopfLeiter am 20.01.2021 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von EintopfLeiter »

SethSteiner hat geschrieben: 20.01.2021 17:01
EintopfLeiter hat geschrieben: 20.01.2021 16:51 Verstehe mich nicht falsch, das ist einem Kunden gegenüber natürlich fair. Aber ich stelle mir gerade vor, wie sich ein Verkäufer vor den Käufer stellt und sagt, also mein Produkt ist zwar unfertige Scheiße, aber ich verspreche Dir, ich bessere das noch nach, kauf es erst mal ruhig.
Och das gibt es doch schon eine ganze Weile und einige hatten sogar gigantischen Erfolg damit. Markus Persson mit Minecraft zum Beispiel oder Squad mit Kerbal Space Program.^^
Du meinst als Early Access hätte Cyberpunk funktioniert?

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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von danke15jahre4p »

Ryan2k6 hat geschrieben: 20.01.2021 17:19Also erst sagt ihr, dass es ja auch um die PC Version geht, die genau so schlimm sein soll und dass die armen Vorbesteller doch nichts dafür können und jetzt hätte es plötzlich gereicht wenn man Testsamples der Konsolen verschickt hätte? Und wenn die dann auch gut weggekommen wären so wie die PC Version? Dann hätte das doch auch wieder nicht gereicht.
nein, es geht um zwei dinge.

erstens, im bezug auf den inhalt, überambitioniertes marketing in dem man mehr versprochen als geliefert hat, und zweitens, im bezug auf die qualität, bewusstes täuschen der vorbesteller der last gen versionen.

beides hat man im vorfeld nicht rechtzeitig klargestellt.

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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von EintopfLeiter »

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NewRaven hat geschrieben: 20.01.2021 17:03
EintopfLeiter hat geschrieben: 20.01.2021 16:13 Danke Usul. Ich mag grundsätzlich NewRavens Beiträge gerne lesen, unabhängig davon, ob ich seine Meinung teile. Schön ausführlich und differenziert, angenehmer Schreibstil.
:( Also kommt, ich weiß ja nun, ihr mögt meinen Kommentar nicht und ich hab auch schon eingeräumt, dass er vielleicht etwas überspitzt formuliert war... aber gleich über mich zu reden als wäre ich gar nicht da ist schon ein bisschen hart. Ihr seid gemein!
EintopfLeiter hat geschrieben: 20.01.2021 16:13 Es ist für mich absolut okay, sogar nachvollziehbar, dass andere mit dem Spiel (und all dem Wissen rundherum) nicht warm werden. Ich konnte es problemlos und kann es noch immer und all das, ohne um einen Tisch tanzen zu müssen.
Das bezog sich doch aber wirklich nur auf die Leute, denen man, nachdem sie ihr Unverständnis über die Kritik ("is ja gar nicht so") geäußert haben, dann extra in 3000-5000 Zeichen-Beiträgen das Problem in 50 verschiedenen Sprachformulierungen aufzeigen wollte und verdeutlichen wollte, dass man nicht "einfach nur zu viel erwartet und in seiner Hype-Blase gefangen" ist und die dir selbst nach 50 Beiträgen, für die du dann mittlerweile schon von den Mods gerüffelt wurdest (nicht ganz zu Unrecht) und dir selbst manchmal schon ein bisschen wegen dem vermuteten Sender-Empfänger-Problems doof vorkamst, immer noch nur weiter entgegneten "weiß nicht, was du meinst, ich find alles super... du hatest jetzt nur rum, weil du dir den Spielspaß mit deinen eigenen Erwartungen ruiniert hast. Aber kuck doch mal, wie schön das alles aussieht!". Dieser - etwas überspitzte - Beitrag von mir bezog sich, und ich hab mir Mühe gegeben, dass auch deutlich zu machen... bin da aber wohl gescheitert - explizit nicht auf alle, die das Spiel mögen oder an alle, die "meine" Kritik nicht teilen oder an alle, die in dem ein oder anderen Punkt eben nicht die gleichen Probleme sehen wie ich, sondern auf die, die dir - ums mal salopp zu sagen - bei egal, was du wie kritisiert hast, ein "du spinnst einfach nur, ich weiß/seh/hör davon nichts" (natürlich nicht wörtlich) aus reinem Prinzip entgegengeschleudert haben, allein weil sie eben ihren Spaß an dem Spiel haben (was ihnen absolut uneingeschränkt gegönnt ist!). Hier hat halt so ein Video in komprimierter, klarer und eindeutiger Form seinen Sinn um zu zeigen "hey, hör mal... du musst das ja nicht persönlich als etwas Störendes empfinden, aber ich hab hier ein Video, das zeigt an Stelle xyz deutlich, wo für mich das Problem liegt".

Du hast Recht, ich habe mich triggern lassen und natürlich schreibe ich auch gerne mit Dir. Grundsätzlich komme ich hier meistens nicht hinterher und somit erscheinen meine Beträge gerne auch zu spät. Ich lese auch nicht erst komplett alles weitere durch, bevor ich schreibe. Der "Zug" ist dann oft auch schon wieder weitergefahren.

Ich habe im Nachhinein sogar überlegt, ob mein Beitrag überhaupt sinnvoll ist, da ich mich auch mittlerweile nur im Kreis drehe und ständig wiederhole. Habe ihn dennoch stehen gelassen, da ich dachte, er könne als Gegengewicht fungieren.

Ich habe schon verstanden, was Du ausdrücken wolltest. Ich gehe einfach anders an Spiele ran. Für mich zählt tatsächlich nur das reine Spielerlebnis und nichts weiter sonst… Da scheinen wir uns grundlegend zu unterscheiden, was auch gar nicht schlimm ist.

@ Ryan2k6: Danke

VG
Zuletzt geändert von EintopfLeiter am 20.01.2021 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Cytasis
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Cytasis »

EintopfLeiter hat geschrieben: 20.01.2021 17:26
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dOpesen hat geschrieben: 20.01.2021 16:58
EintopfLeiter hat geschrieben: 20.01.2021 16:51Aber ich stelle mir gerade vor, wie sich ein Verkäufer vor den Käufer stellt und sagt, also mein Produkt ist zwar unfertige Scheiße, aber ich verspreche Dir, ich bessere das noch nach, kauf es erst mal ruhig.
es hätte doch schon gereicht, wenn man testmuster 2 bis 3 wochen vor release an testredaktionen verschickt und auf ein embargo verzichtet hätte, dann hätte sich jeder vorbesteller überlegen können ob er noch an seiner vorbestellung festhält oder nicht, ergo wäre dann jeder vorbesteller selber "schuld" gewesen wen er das bekommt wie getestet, hätte er an seiner vorbestellung festgehalten.

leider hat man den komplett gegenteiligen weg gewählt, nämlich, erst garkeine testmuster der last gen konsolen bis zum release an die testredaktionen verschickt.

so etwas nenne ich bewusste täuschung und sehe hier kritik mehr als angebracht.

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Klar, der gewählte Weg war sicherlich nicht der klügste. Auch wenn die wenigsten Spieler von all dem hier überhaupt etwas mitbekommen. Leute in Foren, wie Du und ich, sind die Ausnahme und nur eine kleine zahlende Minderheit.

Die Sache mit den fehlenden Testmuster für OldGen war aber wahrlich ein hartes Stück, gebe ich Dir durchaus recht.

Aber habe ich nicht mal gelesen, dass man noch auf den DayOne Patch hoffte und wirklich dachte, das noch zum Guten wenden zu können? Man darf auch nicht vergessen, dass vom Druck der Rohlinge bis zum Releasetag noch einiges an Zeit bleibt. Ich bin kein Programmierer, also absoluter Laie und vielleicht deshalb auch so naiv zu glauben, dass sie vielleicht wirklich dachten das irgendwie schaffen zu können. Sei es drum...

Aber gerade, da ich hier im Forum eher kritische und unzufriedene Stimmen wahrnehme, geht es ja nicht nur darum und das Spiel hätte allgemein noch Zeit gebraucht, auch wenn es für mich so in Ordnung war.

VG
Ich bin bei dir, wobei ich das Spiel auch nicht nur in Ordnung, sondern Grandios finde und zum Glück blende ich dieses ganze gehate aus. Ich freu mich wenn sie weiter dran arbeiten, realistisch gesehen ist die PC version ja auch nicht Perfekt, aber für mich zumindest Nahe dran. Die Bugs die ich hatte waren wirklich nicht der Untergang und ich seh bei dem Game auch das gesammte und häng mich nicht an (für mich)belanglosen Sachen wie Fußgänger KI oder so auf^^.
Lange hat mich kein Game mehr so hineingezogen und auch was Story angeht war ich echt begeistert.
Ich bin auch sehr guter Hoffnung das CDPR das hinbekommt, kann den unmut vieler aber auch verstehen, gerade die mit den last-gen konsolen.
Von mir aus hätte ich auch noch n halbes bis Jahr warten können, ohne gleich Morddrohungen los zu schicken ^^.
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Todesglubsch »

Danilot hat geschrieben: 20.01.2021 17:24
Am besten hat sich in Deutschland bisher Gametwo mit dem Spiel auseinandergesetzt, finde ich.
Finde ich erschreckenderweise auch. Relativ neutral beleuchtet, die Stärken herausgearbeitet, die Schwächen gezeigt, und empfohlen für welche Spielergruppe sich das Spiel (im aktuellen Zustand) eignet.

Allerdings kam deren Video ja auch nach Release raus. kA wann da mit dem Dreh / dem Schreiben begonne wurde.
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Promillus
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Promillus »

dOpesen hat geschrieben: 20.01.2021 15:30keiner würde die npc's in den spielen miteinander vergleichen wenn cdpr nicht vollmundig von eben jenen sprach, und desweiteren haben sie selber oft in der pr phase den namen rockstar in den mund genommen.
Doch, man würde sie auch dann vergleichen mit anderen Spielen. Selbst wenn CDPR den Mund nicht so voll genommen hätte, macht das die grenzdebile KI ja nicht plötzlich gut. Heutzutage einfachste Dinge wie einen zumindest angedeuteten Tagesablauf für wenigstens spielrelevante NPCs gab es schon vor 20 Jahren bei Shenmue, und da befand sich die Hardware - auch im Vergleich zu den Last-Gen-Konsolen, vom PC ganz zu schweigen - noch auf besserem Quarzuhr-Niveau.

Ryan2k6 hat geschrieben: 20.01.2021 17:19Also erst sagt ihr, dass es ja auch um die PC Version geht, die genau so schlimm sein soll und dass die armen Vorbesteller doch nichts dafür können und jetzt hätte es plötzlich gereicht wenn man Testsamples der Konsolen verschickt hätte? Und wenn die dann auch gut weggekommen wären so wie die PC Version? Dann hätte das doch auch wieder nicht gereicht.
Es ist ja nicht nur so, dass keine Testversionen für die Konsolen verschickt wurden, man hat auch mutmaßlich geschönte PC-Versionen an die "Tester" verschickt, garniert mit einem Embargo, ja kein eigenes Videomaterial, sondern bitteschön nur vorgefertigte und geschönte Szenen direkt aus der PR-Abteilung von CDPR zu verwenden.

Deswegen auch die "Tester" in "". Jedes Spielemagazin, das so ein Embargo unterschreibt, macht sich zum Erfüllungsgehilfen einer solch verlogenen Marketingkampagne, wie sie CDPR hier abgeliefert hat. Dass man dann bei 4P ausgerechnet noch "Kritisch" und "Ehrlich" im Titel stehen hat, ist Hohn, Doppelmoral und Heuchelei pur.

Danilot hat geschrieben: 20.01.2021 17:24War Cyberpunk 2077 als Spiel nicht wichtig genug, um es noch mal zu besprechen? War der Release und die Reaktionen darauf spielepolitisch nicht relevant genug für einen Talk? Ich finde darüber können Spielejournalisten hier bei 4Players mal reden.
Sehr guter Punkt. Man hat zwar einen halbgaren Podcast gemacht, den aber auch nur für PUR-Nutzer. Da das PUR-Abo eh nur von den größten Fans abgeschlossen wird, konnte man da wohl zu 95% sicher sein, dass keine allzu große Kritik zu erwarten war.

Die Zeit dafür wäre ja offensichtlich da. Aber die vergeudet man dann anscheinend lieber für eine nutzlose und skurrile Kolumne. Das in meinen Augen viel wichtigere und dringendere Thema "CP" scheint man hingegen lieber ignorieren und aussitzen zu wollen. Wo wir dann wieder beim Stichwort "Erfüllungsgehilfen" von weiter oben wären...
Zuletzt geändert von Promillus am 20.01.2021 23:30, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von danke15jahre4p »

Promillus hat geschrieben: 20.01.2021 22:34
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dOpesen hat geschrieben: 20.01.2021 15:30keiner würde die npc's in den spielen miteinander vergleichen wenn cdpr nicht vollmundig von eben jenen sprach, und desweiteren hablien sie selber oft in der pr phase den namen rockstar in den mund genommen.
Doch, man würde sie auch dann vergleichen mit anderen Spielen. Selbst wenn CDPR den Mund nicht so voll genommen hätte, macht das die grenzdebile KI ja nicht plötzlich gut.
ja, vermutlich würde man sie dann dennoch vergleichen, aber, dann wäre es vollkommen legitim zu sagen, cyberpunk hat jagarnicht den anspruch auf diesem gebiet der open world irgendetwas besser als oder mindestens gleichwertig wie zu machen, sondern man könnte argumentieren, dass cyberpunk story driven focused ist und die rudimentären open world features nur maximal als bühne für die geschichte dienen sollen.

allerdings hat cdpr sich selber mit rockstar messen lassen wollen, daher die penibleren vergleiche und das nicht akzeptieren der ausrede, cyberpunk wollte doch garnicht so sein.

doch, wollte es, und das fliegt cdpr jetzt um die ohren.

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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Usul »

Promillus hat geschrieben: 20.01.2021 22:34Sehr guter Punkt. Man hat zwar einen halbgaren Podcast gemacht, den aber auch nur für PUR-Nutzer. Da das PUR-Abo eh nur von den größten Fans abgeschlossen wird, konnte man da wohl zu 95% sicher sein, dass keine große Kritik zu erwarten war.

Die Zeit dafür wäre ja offensichtlich da. Aber die vergeudet man dann anscheinend lieber für eine nutzlose und skurrile Kolumne. Das in meinen Augen viel wichtigere und dringendere Thema "CP" scheint man hingegen lieber ignorieren und aussitzen zu wollen. Wo wir dann wieder beim Stichwort "Erfüllungsgehilfen" von weiter oben wären...
Ganz ehrlich: Wenn mir die Besucher meiner Seite mit so einem Unsinn klarmachen wollten, daß sie eine Reaktion erwarten, würde ich ebenfalls nicht reagieren. Oder überreagieren.

Teilweise nimmt das Ganze hier wirklich absurde Züge an. Und wenn ich schon als Außenstehender immer öfter einfach die Lust verliere, frage ich mich, wie das auf die Betreiber der Seite wirken mag.

Traurige Sache.
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von EintopfLeiter »

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Cytasis hat geschrieben: 20.01.2021 19:05
EintopfLeiter hat geschrieben: 20.01.2021 17:26
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dOpesen hat geschrieben: 20.01.2021 16:58
es hätte doch schon gereicht, wenn man testmuster 2 bis 3 wochen vor release an testredaktionen verschickt und auf ein embargo verzichtet hätte, dann hätte sich jeder vorbesteller überlegen können ob er noch an seiner vorbestellung festhält oder nicht, ergo wäre dann jeder vorbesteller selber "schuld" gewesen wen er das bekommt wie getestet, hätte er an seiner vorbestellung festgehalten.

leider hat man den komplett gegenteiligen weg gewählt, nämlich, erst garkeine testmuster der last gen konsolen bis zum release an die testredaktionen verschickt.

so etwas nenne ich bewusste täuschung und sehe hier kritik mehr als angebracht.

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Klar, der gewählte Weg war sicherlich nicht der klügste. Auch wenn die wenigsten Spieler von all dem hier überhaupt etwas mitbekommen. Leute in Foren, wie Du und ich, sind die Ausnahme und nur eine kleine zahlende Minderheit.

Die Sache mit den fehlenden Testmuster für OldGen war aber wahrlich ein hartes Stück, gebe ich Dir durchaus recht.

Aber habe ich nicht mal gelesen, dass man noch auf den DayOne Patch hoffte und wirklich dachte, das noch zum Guten wenden zu können? Man darf auch nicht vergessen, dass vom Druck der Rohlinge bis zum Releasetag noch einiges an Zeit bleibt. Ich bin kein Programmierer, also absoluter Laie und vielleicht deshalb auch so naiv zu glauben, dass sie vielleicht wirklich dachten das irgendwie schaffen zu können. Sei es drum...

Aber gerade, da ich hier im Forum eher kritische und unzufriedene Stimmen wahrnehme, geht es ja nicht nur darum und das Spiel hätte allgemein noch Zeit gebraucht, auch wenn es für mich so in Ordnung war.

VG
Ich bin bei dir, wobei ich das Spiel auch nicht nur in Ordnung, sondern Grandios finde und zum Glück blende ich dieses ganze gehate aus. Ich freu mich wenn sie weiter dran arbeiten, realistisch gesehen ist die PC version ja auch nicht Perfekt, aber für mich zumindest Nahe dran. Die Bugs die ich hatte waren wirklich nicht der Untergang und ich seh bei dem Game auch das gesammte und häng mich nicht an (für mich)belanglosen Sachen wie Fußgänger KI oder so auf^^.
Lange hat mich kein Game mehr so hineingezogen und auch was Story angeht war ich echt begeistert.
Ich bin auch sehr guter Hoffnung das CDPR das hinbekommt, kann den unmut vieler aber auch verstehen, gerade die mit den last-gen konsolen.
Von mir aus hätte ich auch noch n halbes bis Jahr warten können, ohne gleich Morddrohungen los zu schicken ^^.
"In Ordnung" bezog sich auf den allgemein technischen Zustand, der zugegebenermaßen nicht optimal ist und hier zurecht kritisiert wird. Das Spiel selber fand ich großartig.

Die hier immer wieder beschriebenen und verlinkten Bugbeispiele, waren bei mir auch nicht stark vertreten, vielleicht sogar an einer Hand abzählbar. Ich kann mich an keine schwebenden Kippen, Hüte, massive Glitches oder explodierende Autos erinnern, oder hab es schlicht übersehen. Wie Du schreibst, empfand ich das jetzt auch nicht schlimmer als in anderen solcher großen Spiele (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, wenn ich an Death Stranding denke). Das allgemeine aktionsarme Bewegen der NPC´s innerhalb der Spielwelt, inklusive mysteriösen Verschwinden ist mir nicht weiter störend aufgefallen, hab ich einfach nicht darauf geachtet. Glaube aber schon, das andere Spieler hier empfindsamer urteilen. Absolut legitim.

Dafür, wen es interessiert...
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...hatte ich zu viele Abstürze (knapp 10x nach 40h). Herrgott, selbst im Abspann ist mir das Teil nochmal abgestürzt, so dass ich den Schluss wiederholen musste um ihn dann endlich zu Ende sehen zu können.
Einmal hatte ich ein Soundfehler, dreimal musste ich die Einstellungen nach Spielstart neu vornehmen, da zurückgesetzt. Und zu guter Letzt, hatte ich öfter (ebenfalls etwa 10x) einen Bug, der mir einen Dialogtext unten im Bildschirm dauerhaft anzeigte und nicht mehr verschwinden wollte. Das, obwohl ich die Dialogtexte sogar ausgeschaltet hatte, was wiederum der Grund dafür sein könnte, wenn ich so darüber nachdenke.
Fand ich nervig, aber auch nicht spielzerstörend, da es immer mit einem Neuladen behoben war.

SethSteiner hat geschrieben: 20.01.2021 16:46 Die Nebenquests sind übrigens auch so ein Problem. Die Rennen sind eben nur das, Rennen. Interaktivität mit anderen Fahrern findet nicht wirklich statt. Es ist im Grunde eine Quest für eine anderen Charakter, weder existiert hier eine Herausforderung, noch findet hier nennenswert "Rollenspiel" statt.
Lustig, dass Du diese Nebenmission (die Autorennen) als Beispiel für seichtes Rollenspiel heranzieht. Hast Du sie denn beendet? Selbige, war für mich ein Muster für das gute Missiondesign der Entwickler inklusive überraschender Wendung. Man konnte auch sehr wohl rollenspielen und mittels Endscheidungen den Verlauf ändern.

Achtung Spoiler besagter Nebenmission:
Spoiler
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Autorennen haben wirklich alle OpenWorld Spiele, mit eben entsprechenden Setting inne. Cyberpunk bietet dem Spieler aber beim letzten entscheidende Rennen nicht unbedingt den Sieg als Abschluss an.
Vor dem letzten Rennen, ich meine das fünfte, stellt sich heraus, dass Claire (die Auftraggeberin) beim letztjährigen Rennen ihren Ehemann verlor. Bei einem Unfall mit dem Sieger, dem sie jetzt wiederum, die Schuld am Tod Ihres Mannes gibt, obwohl alles den hiesigen Regeln entsprach. Jetzt sinnt sie nach Rache und möchte von mir, dass ich auf den Sieg verzichte und mich auf diesen Fahrer konzentriere, nah an ihm dran bleibe, damit sie ihn ins Jenseits schicken kann. Rennen in Cyberpunk bestehen aus Fahrer (ich) und einem Schützen (Claire).

Am Ende dreht es sich also um Gewinn, Mord oder Vergebung entsprechend der getroffenen Entscheidungen.
Ich habe Claire ihren Wunsch erfüllt und nach einer Fluchtfahrt des besagten "Schuldigen" durch die Stadt, konnten wir den Mann auch stellen. Hier habe ich ihr ins Gewissen geredet ihn doch gehen zu lassen, ich hätte anders entscheiden können. Sie vergab ihm und ließ ihn laufen. Paar Tage später rief mich der Typ an, bedankte sich bei mir und schenkte mir seinen Wagen.
Die ganze Mission, wie die meisten anderen auch, war ordentlich geschrieben und ebenso ordentlich vorgetragen sowie präsentiert, wirkte für mich authentisch und nicht aufgesetzt. Ich hatte da nichts zu meckern, hat mir gefallen.
Solche Wendungen und Überraschungen innerhalb der Nebenmissionen (!) sind keine Seltenheit (ja, Witcher bietet definitiv mehr davon an) und zeigt, was Cyberpunk den meisten anderen Spielen im Design der selben voraus hat, wie ich finde.

VG
Zuletzt geändert von EintopfLeiter am 20.01.2021 23:37, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Promillus »

dOpesen hat geschrieben: 20.01.2021 22:45allerdings hat cdpr sich selber mit rockstar messen lassen wollen, daher die penibleren vergleiche und das nicht akzeptieren der ausrede, cyberpunk wollte doch garnicht so sein.

doch, wollte es, und das fliegt cdpr jetzt um die ohren.

greetingz
Du hast völlig Recht, wir argumentieren ja auch in dieselbe Richtung. Durch Versprechen wie "1000 NPCs mit eigenen Tagesabläufen" kann man jetzt CDPR erst recht auf ihre Versäumnisse und Falschaussagen festnageln.

Auf was ich hinaus wollte: Auch OHNE all diese gebrochenen Versprechen - aber denselben Bugs und derselben unterirdischen KI, also das Spiel im exakt gleichen Zustand - wäre das Spiel wohl trotzdem ähnlich kritisiert worden.

Die ganzen mutmaßlich gestrichenen Inhalte und das Verschweigen des Release-Zustandes ist - natürlich - noch einmal ein ganz anderes Kaliber.
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von SethSteiner »

EintopfLeiter hat geschrieben: 20.01.2021 23:12
SethSteiner hat geschrieben: 20.01.2021 16:46 Die Nebenquests sind übrigens auch so ein Problem. Die Rennen sind eben nur das, Rennen. Interaktivität mit anderen Fahrern findet nicht wirklich statt. Es ist im Grunde eine Quest für eine anderen Charakter, weder existiert hier eine Herausforderung, noch findet hier nennenswert "Rollenspiel" statt.
Lustig, dass Du diese Nebenmission (die Autorennen) als Beispiel für seichtes Rollenspiel heranzieht. Hast Du sie denn beendet? Selbige, war für mich ein Muster für das gute Missiondesign der Entwickler inklusive überraschender Wendung. Man konnte auch sehr wohl rollenspielen und mittels Endscheidungen den Verlauf ändern.

Achtung Spoiler besagter Nebenmission:
Spoiler
Show
Autorennen haben wirklich alle OpenWorld Spiele, mit eben entsprechenden Setting inne. Cyberpunk bietet dem Spieler aber beim letzten entscheidende Rennen nicht unbedingt den Sieg als Abschluss an.
Vor dem letzten Rennen, ich meine das fünfte, stellt sich heraus, dass Claire (die Auftraggeberin) beim letztjährigen Rennen ihren Ehemann verlor. Bei einem Unfall mit dem Sieger, dem sie jetzt wiederum, die Schuld am Tod Ihres Mannes gibt, obwohl alles den hiesigen Regeln entsprach. Jetzt sinnt sie nach Rache und möchte von mir, dass ich auf den Sieg verzichte und mich auf diesen Fahrer konzentriere, nah an ihm dran bleibe, damit sie ihn ins Jenseits schicken kann. Rennen in Cyberpunk bestehen aus Fahrer und einem Schützen.

Am Ende dreht es sich also um Gewinn, Mord oder Vergebung entsprechend der getroffenen Entscheidungen.
Ich habe Claire ihren Wunsch erfüllt und nach einer Fluchtfahrt des besagten "Schuldigen" durch die Stadt, konnten wir den Mann auch stellen. Hier habe ich ihr ins Gewissen geredet ihn doch gehen zu lassen, ich hätte anders entscheiden können. Sie vergab ihm und ließ ihn laufen. Paar Tage später rief mich der Typ an, bedankte sich bei mir und schenkte mir seinen Wagen.
Die ganze Mission, wie die meisten anderen auch, war ordentlich geschrieben und ebenso ordentlich vorgetragen sowie präsentiert, wirkte für mich authentisch und nicht aufgesetzt. Ich hatte da nichts zu meckern, hat mir gefallen.
Solche Wendungen und Überraschungen innerhalb der Nebenmissionen (!) sind keine Seltenheit (ja, Witcher bietet definitiv mehr davon an) und zeigt, was Cyberpunk den meisten anderen Spielen im Design der selben voraus hat, wie ich finde.

VG
Ja ich habe diese ganze Quest durchgespielt und nein, für mich war da nicht viel Rollenspiel dabei. Ich meine, da kommen Leute zusammen um Rennen zu fahren aber davor und danach, da passiert nichts. Das ist nicht wie in anderen Missionen, wo ich noch mit anderen NPCs rede, wo man sich mal hinsetzt und ein Bier zischt. Ich quatsche mit Claire, gewinne das Rennen (das ist so einfach, dass es quasi vorprogrammiert ist), dann spricht man wieder und von vorn. Nicht dass soetwas nun völlig unüblich für Rollenspiele ist aber wenn ich normalerweise "kämpfe" kann ich wenigstens meine Waffe anpassen. Ich kann sagen, wie ich einen Kampf bestreite aber hier? Ich weiß nicht ob ich allenfalls mal meinen eigenen Wagen hätte fahren können aber das wars. Es gibt kein Tuning, keine Anpassung, da ist nichts. Quatschen, fahren, quatschen. Quatschen, fahren, quatschen. Quatschen, fahren, quatschen. Und das ganze findet nur zwischen mir und Claire statt. Alles drumherum ist reine Kulisse und dieses Drumherum ist dabei auch äußerst dünn. Hat was von Mario Kart - das mittlerweile ja auch keine Siegerehrung mehr hat und sich damit ziemlich unbefriedigend anfühlt.
Spoiler
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Und auch die Quest selbst empfand ich persönlich nicht als besonders gut. Es war halt eine Rachestory und am Ende kommt raus, was man eigentlich ja schon ahnen konnte, dass alles den Regeln entsprechend abgelaufen ist und sie und ihr Mann halt nun Mal bei einem Todesrennen den Kürzeren gezogen haben - surprise, surprise! Die schießen sich bei jedem Rennen Blei um die Ohren, da eine Rachestory zu integrieren.. tut mir leid aber das wirkt relativ deplaziert. Anders als du, konnte ich ihr am Ende dabei auch gar nichts ausreden. Ich bin sogar mit meinem Charakter dazwischen gegangen, vor ihren Lauf aber das hat nichts bewirkt, weil die Animation halt gescripted ablief. Das einzige was mich positiv überrascht hatte war eine Nachricht, die man bekommt, wenn man in der Szene tatsächlich wegläuft, anstatt sie sich anzuschauen.[/quote]

Letzteres war wirklich das einzige Positive was ich in der ganzen Quest erlebt hatte. Alles andere empfand ich als ziemlich schlecht und ich denke, es wäre besser gewesen diese Questreihe gar nicht im Spiel zu haben und die Arbeit woanders investiert zu sehen. Auch wenn ich weiß, dass Autorennen halt in jedem Open-World-Stadt-Spiel drin sein müssen aber da hatte ich mehr Spaß mit der Rennmission in Mafia 1.
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Promillus »

Usul hat geschrieben: 20.01.2021 23:03
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Promillus hat geschrieben: 20.01.2021 22:34Sehr guter Punkt. Man hat zwar einen halbgaren Podcast gemacht, den aber auch nur für PUR-Nutzer. Da das PUR-Abo eh nur von den größten Fans abgeschlossen wird, konnte man da wohl zu 95% sicher sein, dass keine große Kritik zu erwarten war.

Die Zeit dafür wäre ja offensichtlich da. Aber die vergeudet man dann anscheinend lieber für eine nutzlose und skurrile Kolumne. Das in meinen Augen viel wichtigere und dringendere Thema "CP" scheint man hingegen lieber ignorieren und aussitzen zu wollen. Wo wir dann wieder beim Stichwort "Erfüllungsgehilfen" von weiter oben wären...
Ganz ehrlich: Wenn mir die Besucher meiner Seite mit so einem Unsinn klarmachen wollten, daß sie eine Reaktion erwarten, würde ich ebenfalls nicht reagieren. Oder überreagieren.
Wo da genau der Unsinn liegen soll in deinen Augen, darfst du natürlich gerne näher erläutern und sogar mit Argumenten untermauern. Aber da ich anscheinend eh nur einer deiner "Lieblingsfeinde" zu sein scheine, liegt das, denke ich, gar nicht in deinem Interesse und ich gehe eher davon aus, dass du wahrscheinlich einfach nur mal wieder ein bisschen stänkern wolltest.

War das wieder zu persönlich? Zuckt der Finger schon wieder über dem Melde-Button?
Zuletzt geändert von Promillus am 20.01.2021 23:55, insgesamt 2-mal geändert.
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