langhaariger bombenleger hat geschrieben: ↑12.04.2021 16:27
Forenhistorie: Am 06.09.2018 schrieb Freako hier:
freako hat geschrieben: ↑06.09.2018 12:49
Ich habe vor 2 Monaten ein paar Kröten investiert. In Ripple und IOTA. Sowohl Ripple als auch IOTA kooperieren mit Banken. Ohne Banken geht es nicht!
Ansonsten finde ich Vechain (Supply-Chain-Management) ganz interessant. Arbeitet unter anderem mit BMW zusammen. Wenn ich mal wieder ein paar Euros übrig habe, kaufe ich ein paar Vechain-Coins.
Anfang 2019 war Vechain zweitweise nur einen halben bis drittel Cent wert, nun sind es bereits 13. Ich wünsche ihm das er da zugeschlagen und gehalten hat. Der im Wallet gelagerte Coin wirft ja auch noch automatisch kleine Vthor Token ab, die ihrerseits jetzt schon 1,5 cent wert sind...
Vielleicht kommt er ja noch mal zurück ins Forum um zu berichten
Stimmt, mich würde auch interessieren ob freako damals Vechain Coins gekauft hat, aber darauf werden wir wahrscheinlich keine Antwort mehr erhalten. Wünschen würde ich ihm auf jeden Fall, dass er etwas investiert hat.
ChrisJumper hat geschrieben: ↑13.04.2021 03:07
Ich fand die Idee des digitalen Bargeldes interessant, auch wegen dem Bank-Run. Ich halte es für eine gute Möglichkeit den Banken ein bisschen Macht zu nehmen, weil ihnen dadurch die Kunden wirklich weglaufen könnten.
Ich weiß nicht, ob die Zentralbank da der bessere Weg ist. Man nimmt zwar einzelnen Banken die macht, konzentriert diese jedoch an einer Stelle, also bei der Zentralbank. Die Idee hinter Bitcoin ist ja, dass die User selbst die Macht, aber auch die Verantwortung über ihr Geld zurückerhalten. Das birgt auch Risiken, was die Aufbewahrung oder Transaktionen an falsche Adressen angeht, aber für mich wäre es ok, das Risiko zu tragen. Aber wahrscheinlich wollen viele das gar nicht, was auch ok ist.
ChrisJumper hat geschrieben: ↑13.04.2021 03:07
Bei dem Energieverbrauch hast du schon recht. Nur leider ist es zu wenig. Ich hoffe das es gut ausgeht, aber ich denke im Zuge des Klimawandels müssen wir lernen mindestens auf 2/3 fossile Energiequellen zu verzichten. Wobei die anderen Länder weiter wachsen wollen. Das wird nicht einfach.
Ich denke eher, dass der Zug zum Thema Klimawandel schon abgefahren ist. Das Video von Rezo vor einiger Zeit dazu war sehr aufschlussreich und Bitcoin ändert daran nichts. Ja, der Energieverbrauch ist hoch, aber man könnte das Bitcoinnetz genauso effizient betreiben, wenn man 99,9% der Mininghardware oder noch mehr von heute auf morgen abschaltet und es gibt auch ganz andere Ansätze, die ohne Mining funktionieren würden, Proof of Stake z. B.:
https://de.wikipedia.org/wiki/Proof_of_Stake
Ethereum wird das System frühder oder später auf PoS umstellen. Bei Bitcoin würde ich das ungern sehen, aber nur weil das die "Macht" wieder in die Hände weniger legen würde. Aber es wäre auch kaum umzusetzen, wenn nicht ein Großteil der Nutzer und Miner mitzieht (sehr unwahrscheinlich) sonst hätte man am Ende nur einen weiteren Bitcoinfork.
Das heißt übrigens nicht, dass man gegen den Klimawandel nichts tun und einfach zusehen sollte. Ich z. B. fliege quasi nie in den Urlaub, habe kein Auto, nutze Ökostrom und noch mehr. Nur bringt das nicht viel, wenn nicht alle Länder, Unternehmen und Einzelpersonen mitmachen. Solange fossile Brennstoffe günstig sind und es nur um Profit geht, wird sich daran nichts ändern. Ich trage trotzdem meinen Teil bei, aber auch ich bin nicht perfekt, so habe ich z. B. viel zu viel Hardware, die oft läuft. Insgesamt muss sich die Denkweise der Leute ändern und das wird wahrscheinlich erst passieren, wenn es zu spät ist und man die Konsequenzen so richtig spürt. Aber selbst wenn wir ab morgen komplett auf erneuerbare Energien umsteigen würden, wäre es schon fast zu spät um den Klimawandel noch aufzuhalten. Es sieht also schlecht aus, egal ob es Bitcoin gibt oder nicht.
Früher oder später rechne ich trotzdem mit einer Regulierung für Mining. Auch hier haben einige Parteien dies bzw. Cryoptowährungen generell schon im Parteiprogramm. In Venezuela gab es durch Mining schon Stromausfälle und die Regierung hat versucht, dies zu verbieten, nur ist das sehr schwer umzusetzen und soweit ich weiß, sind sie davon wieder abgerückt. Man muss aber auch die Alternative bedenken. Die staatliche Währung ist dort nichts mehr wert und die Menschen können kaum noch Lebensmittel kaufen. Wäre verbieten da der richtige Weg? Zumal der Staat bzw. das Militär selbst fleißig Bitcoinmining in Venezuela betreibt:
https://www.btc-echo.de/venezuelas-mili ... in-mining/
Ich finde es schwierig, Menschen etwas verbieten zu wollen, aber es dann selbst zu machen. Vom Verbieten ist die Regierung auch nur wieder abgekommen, weil sie wissen, dass sie dagegen nichts machen können und weil die Bevölkerung das aus nachvollziehbaren Gründen nicht gut fand. Bitcoin ist für die Leute dort eine Chance um über die Runden zu kommen. Es ist übrigens auch eine Chance in vielen anderen Ländern, in denen der Zugang zu Banken nicht so einfach ist. Nicht umsonst ist Bitcoin in Teilen Afrikas sehr beliebt.
Es ist aber auch eine Chance für jeden einzelnen, der es nutzen möchte, sich etwas mehr Eingenverantwortung zurückzuholen. Das mag hier nicht nötig erscheinen, aber sollte es je einen Bankrun geben, wäre das auch hier eine Alternative und es ist ein Mittel gegen Inflation. Die Bank sichert einem nur 100.000€ zu, falls etwas passiert. Das klignt erstmal nach viel, aber selbst das können sie bei einem richtigen Bankrun nicht einhalten, siehe z. B. Griechenland vor einigen Jahren.
Ich vermute, dass wir durch das ganze Geld, was aufgrund von Corona gedruckt wird, die nächsten Jahre eine deutlich stärkere Inflation sehen werden, als wir es gewohnt sind. Inoffiziell ist die Inflation sowieso schon viel höher, als offiziell angegeben. Das hat mit der Methode zu tun, wie Inflation berechnet wird und ich möchte das hier nicht im Detail ausführen, kann ich bei Bedarf allerdings tun. Aber wenn Häuser oder Wohnungen in meiner Stadt jährlich 10% teurer werden (und das ist in vielen anderen Städten auch der Fall), bleiben viele Leute irgendwann auf der Strecke.
Das klingt jetzt alles sehr nach Untergangsstimmung und ich möchte Bitcoin auch nicht als Allheilsbringer darstellen. Es ist aber eine Möglichkeit, aber es gäbe auch andere und ob die Inflation wirklich zu Problemen führt, oder sich alles wieder einspielt, muss man auch abwarten.