Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Hier findet ihr die entsprechenden Kommentare - inkl. Link zur News!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Benutzeravatar
batsi84
Beiträge: 3757
Registriert: 15.02.2021 17:31
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von batsi84 »

Kant ist tot! hat geschrieben: 13.07.2021 13:39
batsi84 hat geschrieben: 13.07.2021 12:05 Nur finde ich die jetzige Figur so oder so grenzwertig. Der Mann trinkt zu viel, er bekommt keine Beziehung hin, er macht sich physisch und psychisch völlig kaputt und er löst die meisten seiner Probleme mit roher Gewalt. Und angeblich soll James Bond einen Helden darstellen.
Da setze ich jetzt einfach mal ein Fragezeichen dahinter. Ist halt ein Geheimagent.

Abgesehen davon ist James Bond ja kein Grundschullehrer, insofern muss er auch kein Vorbild sein. Für solche Sachen gibt es ja Altersbeschränkungen.

Persönlich habe ich die letzten 2 oder 3 Filme aber auch gar nicht mehr gesehen, mir taugt Daniel Craig einfach nicht als James Bond. Habe nichts generell gegen ihn, nur auf ihn in dieser Rolle komme ich nicht so klar.
Erzähl das Mal dem einst besten Freund, der sich stark an der Figur orientiert. Er hat selbst den Gang von Bond/Craig übernommen :P

Und für viele Männer ist Bond immer noch ein Vorbild in Form von teuren Uhren und Autos, Sex mit attraktiven Frauen und der Ausstrahlung von Autorität.
Man merkt ja auch, wie ungehalten manche User hier auf einen weiblich Bond bzw. eine mögliche Protagonistin in GTA VI reagieren, nur weil Frauen zunehmend in jene Sphären vordringen und vielen Männern zeigen, dass sie nunmal nicht die Herren der Schöpfung sind.
Im Extremfall entwickelt sich dann der sogenannte "Incel", der mittelweile schon Forscher und Behörden beschäftigt und zur Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt wird. Ich möchte jetzt nicht jeden Bond-Fan über einen Kamm scheren, nur drohen in meinen Augen Probleme, wenn man die Figur so weiter führt.

Unter den oben genannten Aspekten finde ich die Figur, wie gesagt, ziemlich grenzwertig.
In a Station of the Metro

The apparition of these faces in the crowd:
Petals on a wet, black bough. (Ezra Pound, 1913)
Benutzeravatar
SethSteiner
Beiträge: 11871
Registriert: 17.03.2010 20:37
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von SethSteiner »

Inwiefern grenzwertig? Dass Bond zuviel trinkt kann ich nicht sehen aber wäre jetzt nicht verkehrt, Alkoholsucht ist ein Problem und wäre eine angemessene Schwäche. Dass ein Geheimagent keine Beziehung hinkriegt, vor allem wenn die Romane aus One-Shots bestehen.. joah das ist würde ich ja sagen eher normal. In Literatur und Fiktion begegne ich immer wieder Protagonisten die keinen nennenswerten Freundeskreis haben oder zufällig erst im Laufe ihrer Heldenreise aufbauen. Die keine Eltern zu haben scheinen oder sonst irgendwie eine größere Familie mit Tanten und Onkels und bei Beziehungen sich auch oftmals nichts tut. Das liegt vermutlich am Umstand, dass zu viel Realismus dem Abenteuer im Weg steht. Bond macht sich eigentlich erst seit Craig physisch/psychisch kaputt, was seinen Ursprung wohl in Stirb Langsam (natürlich nicht direkt) und Bourne hatte. Soll halt Konflikt hinzufügen und den Helden nahbarer machen. Ein Mensch ist ja nicht weniger heldenhaft, nur weil er sich kaputt macht (eher eigentlich im Gegenteil). Und Bond löst Probleme mit Gewalt.. ja, manchmal lassen sich Probleme eben auch nicht ohne lösen.

Und wenn wir jetzt die anderen Dinge betrachten. Dann ist Bond doch nur Ausdruck für das, was man auch ohne Bond will. Das gibt es so oder so.

Das Incel-Thema ist (gesellschaftlich) wichtig aber ein Aspekt des Themas ist auch, wie schnell da die falsche Abfahrt genommen wird. Einer Figur wie Bond zu unterstellen, sie führe zu Problemen ist eine falsche Abfahrt. Genau wie Pornographie zu unterstellen zu Misogynie zu führen oder Ego-Shootern zu Amokläufen. Bond ist ein Teil eines großen Spektrums, einer diversen Literatur und Filmlandschaft. Nicht anders als GTA bspw. auch. Diversität erhält man aber nicht durch die Forderung oder den Wunsch danach, dass die Dinge ihre Charakteristika ändern und die Welt macht man erst Recht nicht besser. Im Gegenteil.
johndoe711686
Beiträge: 15758
Registriert: 23.12.2007 19:02
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von johndoe711686 »

Ego Shooter und Amokläufe sind nicht das gleiche wie 0815 Pornos (gibt ja auch andere) und Frauenverachtung.

Das eine ist digital erstellte Fiktion, die also per Definition schon unecht ist. Pornos sind aber erst mal echt, da sind echte Menschen zu sehen und wenn Frauen dort mehrfach sehr herabwürdigend behandelt werden, kann man durchaus zu dem falschen Schluss kommen das wäre ja so normal und richtig. Dass es sich dabei um bewusste Rollenspiele handelt, falls dem überhaupt so ist, dann wird das nämlich nur sehr selten irgendwo mitgeteilt.

Bitte gerade von dir nicht solche Pauschalisierungen.
OchsvormBerg
Beiträge: 1379
Registriert: 12.03.2008 20:17
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von OchsvormBerg »

Oynox hat geschrieben: 07.07.2021 15:39
Triadfish hat geschrieben: 07.07.2021 15:25
Oynox hat geschrieben: 07.07.2021 13:12 Ich kann mir schon vorstellen, dass GTA als service game gut funktioniert. Im Grunde ist GTA Online doch der Traum jedes jungen GTA Spielers, eine niemals endende, sich immer erweiternde Welt, in der man Gangster sein kann.
In der Therorie vielleicht ja. In der Praxis verbringt man aber die halbe Zeit in irgendwelchen Ladebildschirmen, Lobbies oder Menüs. Habe es mal kurz getestet und dann gleich wieder die Lust verloren. Rein von der Umsetzung her ist das absolut nicht mehr zeitgemäß.
Meinte halt auch nicht GTA Online im jetzigen Zustand. Aber in 5 Jahren dürften die es ja wohl mal schaffen, die Ladezeiten zu minimieren, wenn sie die aktuelle Technik ausreizen. GTA Online ist ja quasi ein 2013er Produkt.

Ich will dann auch kein Matchmaking oder Lobbies sehen, das soll alles seamless sein.
ja, die ganzen Ladezeiten in GTA Online sich sicher dem Umstand geschuldet, dass es auch Konsolen mit nur 512MB RAM laufen können muss. Das würde in einer modernen Version sicher deutlich besser gehen.
Benutzeravatar
batsi84
Beiträge: 3757
Registriert: 15.02.2021 17:31
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von batsi84 »

SethSteiner hat geschrieben: 14.07.2021 16:49 Inwiefern grenzwertig? Dass Bond zuviel trinkt kann ich nicht sehen aber wäre jetzt nicht verkehrt, Alkoholsucht ist ein Problem und wäre eine angemessene Schwäche. Dass ein Geheimagent keine Beziehung hinkriegt, vor allem wenn die Romane aus One-Shots bestehen.. joah das ist würde ich ja sagen eher normal. In Literatur und Fiktion begegne ich immer wieder Protagonisten die keinen nennenswerten Freundeskreis haben oder zufällig erst im Laufe ihrer Heldenreise aufbauen. Die keine Eltern zu haben scheinen oder sonst irgendwie eine größere Familie mit Tanten und Onkels und bei Beziehungen sich auch oftmals nichts tut. Das liegt vermutlich am Umstand, dass zu viel Realismus dem Abenteuer im Weg steht. Bond macht sich eigentlich erst seit Craig physisch/psychisch kaputt, was seinen Ursprung wohl in Stirb Langsam (natürlich nicht direkt) und Bourne hatte. Soll halt Konflikt hinzufügen und den Helden nahbarer machen. Ein Mensch ist ja nicht weniger heldenhaft, nur weil er sich kaputt macht (eher eigentlich im Gegenteil). Und Bond löst Probleme mit Gewalt.. ja, manchmal lassen sich Probleme eben auch nicht ohne lösen.

Und wenn wir jetzt die anderen Dinge betrachten. Dann ist Bond doch nur Ausdruck für das, was man auch ohne Bond will. Das gibt es so oder so.

Das Incel-Thema ist (gesellschaftlich) wichtig aber ein Aspekt des Themas ist auch, wie schnell da die falsche Abfahrt genommen wird. Einer Figur wie Bond zu unterstellen, sie führe zu Problemen ist eine falsche Abfahrt. Genau wie Pornographie zu unterstellen zu Misogynie zu führen oder Ego-Shootern zu Amokläufen. Bond ist ein Teil eines großen Spektrums, einer diversen Literatur und Filmlandschaft. Nicht anders als GTA bspw. auch. Diversität erhält man aber nicht durch die Forderung oder den Wunsch danach, dass die Dinge ihre Charakteristika ändern und die Welt macht man erst Recht nicht besser. Im Gegenteil.
Ich möchte jetzt auch nicht jeden Bond-Fan über den Kamm scheren. Nach der Logik hätte ich auch schon längst Amok laufen müssen, weil ich als Grundschüler Mortal Kombat 1, Doom oder Wolfenstein 3D gespielt habe. Klar spielen hier viele Faktoren mit hinein. Nur merke ich auch in meinem Umfeld, wie sich Männer an dieser Figur orientieren. Und auch wenn es ohne Bond Autounfälle, psychische/physische Erkrankungen und Misogynie gäbe, muss man nicht in die selbe Kerbe schlagen. Man muss jetzt keine komplett neue Figur bzw. einen weiblichen Bond schaffen, aber es sollte dennoch ein Bewusstsein herrschen, dass es eine Verbindung zwischen Fiktion und unserer Welt gibt.

Deswegen mag ich das Marvel-Universum. Hier setzen die Figuren individueller auf ihre Stärken und Schwächen und setzen auch im Feld mehr auf Teamwork als auf Alleingänge. Das hat auch bei "Black Widow" m.M.n. wieder ganz gut geklappt. Weder die männlichen noch die weiblichen Helden hätten im Alleingang Chancen auf den Sieg gehabt, am Ende hat die Zusammenarbeit geholfen. Und solche Botschaften finde ich deutlich positiver :)
In a Station of the Metro

The apparition of these faces in the crowd:
Petals on a wet, black bough. (Ezra Pound, 1913)
Benutzeravatar
SethSteiner
Beiträge: 11871
Registriert: 17.03.2010 20:37
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von SethSteiner »

Ryan2k6 hat geschrieben: 14.07.2021 17:15 Ego Shooter und Amokläufe sind nicht das gleiche wie 0815 Pornos (gibt ja auch andere) und Frauenverachtung.

Das eine ist digital erstellte Fiktion, die also per Definition schon unecht ist. Pornos sind aber erst mal echt, da sind echte Menschen zu sehen und wenn Frauen dort mehrfach sehr herabwürdigend behandelt werden, kann man durchaus zu dem falschen Schluss kommen das wäre ja so normal und richtig. Dass es sich dabei um bewusste Rollenspiele handelt, falls dem überhaupt so ist, dann wird das nämlich nur sehr selten irgendwo mitgeteilt.

Bitte gerade von dir nicht solche Pauschalisierungen.
Ob Ego-Shooter und Amokläufe oder Pornos und Frauenverachtung, es handelt sich um denselben uralten Vorgang. Man nimmt etwas das man moralisch verwerflich findet, vor allem halt Gewalt oder Sexualität und behauptet dann, der Konsum fiktioneller "amoralischer" Darstellung würde real rezipiert werden und hätte dann die reale "amoralische" Handlung zur Folge. Pornographie weil unchristlich, Rock'n Roll, Pornographie weil Kindermütter, Zombiefilme, Pornographie weil "falscher Sex", Actionfilme, Pornographie weil sexistisch, Ego-Shooter. Jede Generation denkt man sich was neues aus und jede Generation aufs neue ist es nur Mischung aus Halbwahrheiten, Hörensagen, Vorurteilen und glatten Lügen, während sich gleichzeitig die Gesellschaft/Welt sich gegenteilig zu den Behauptungen entwickelt.. okay abgesehen mit dem "falschen Sex" aber der ist ja absichtlich in Anführungszeichen von mir gesetzt oder der Abkehr von Religion.
Benutzeravatar
batsi84
Beiträge: 3757
Registriert: 15.02.2021 17:31
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von batsi84 »

SethSteiner hat geschrieben: 14.07.2021 17:34
Ryan2k6 hat geschrieben: 14.07.2021 17:15 Ego Shooter und Amokläufe sind nicht das gleiche wie 0815 Pornos (gibt ja auch andere) und Frauenverachtung.

Das eine ist digital erstellte Fiktion, die also per Definition schon unecht ist. Pornos sind aber erst mal echt, da sind echte Menschen zu sehen und wenn Frauen dort mehrfach sehr herabwürdigend behandelt werden, kann man durchaus zu dem falschen Schluss kommen das wäre ja so normal und richtig. Dass es sich dabei um bewusste Rollenspiele handelt, falls dem überhaupt so ist, dann wird das nämlich nur sehr selten irgendwo mitgeteilt.

Bitte gerade von dir nicht solche Pauschalisierungen.
Ob Ego-Shooter und Amokläufe oder Pornos und Frauenverachtung, es handelt sich um denselben uralten Vorgang. Man nimmt etwas das man moralisch verwerflich findet, vor allem halt Gewalt oder Sexualität und behauptet dann, der Konsum fiktioneller "amoralischer" Darstellung würde real rezipiert werden und hätte dann die reale "amoralische" Handlung zur Folge. Pornographie weil unchristlich, Rock'n Roll, Pornographie weil Kindermütter, Zombiefilme, Pornographie weil "falscher Sex", Actionfilme, Pornographie weil sexistisch, Ego-Shooter. Jede Generation denkt man sich was neues aus und jede Generation aufs neue ist es nur Mischung aus Halbwahrheiten, Hörensagen, Vorurteilen und glatten Lügen, während sich gleichzeitig die Gesellschaft/Welt sich gegenteilig zu den Behauptungen entwickelt.. okay abgesehen mit dem "falschen Sex" aber der ist ja absichtlich in Anführungszeichen von mir gesetzt oder der Abkehr von Religion.
Mir geht es nicht darum Gewalt und Pornographie per se als unmoralisch zu bezeichnen oder zu verbieten. Das wäre auch ziemlich scheinheilig, weil ich sowohl gewalttätige Videospiele als auch Pornographie konsumiere.

Es gibt für mich aber einen großen Unterschied, wie Gewalt und Sex in diesen Medien genutzt werden. Bei Spielen wie "Call of Duty" und "Mortal Kombat" unterstützt die Gewalt das Setting und steht für mich auch zum Verhältnis zum Gezeigten (CoD würde auch ziemlich seltsam wirken, wenn sich die Gegner nur in Rauch auflösen würden). Wenn ich jetzt an Spiele wie "Manhunt" oder "Hatred" denke, dann dient das Blutbad nur als billige Effekthascherei und glorifiziert die Gewalt in meinen Augen nur unnötig.

Gleiches gilt für die Pornographie. Wenn der Geschlechtsakt so dargestellt wird, dass beide Seiten Spaß an der Sache haben, dann habe ich kein Problem damit (egal ob jetzt Anal-, Vaginal- oder Oralsex betrieben wird). Wenn mir aber Szenen unterkommen, wo sich Frauen beim Blowjob übergeben müssen und/oder geschlagen werden, dann ist für mich Ende - egal ob die Szene gestellt ist oder nicht.
Und ich merke selber in meinem Umfeld, wie stark wir Männer von dem Gezeigten beeinflusst werden. Mehrere meiner männlichen Freunde (Ende 20/Anfang 30) waren völlig überrascht, als ihnen eine Freundin erzählt hat, dass eine Ejakulation meist nur aus einem Teelöffel Sperma besteht. Die Herren hatten bis dato eine ganz anderen Vorstellung gehabt.

Wie gesagt: Ich finde Gewalt und Pornographie super, nur stoßen mir oft die Botschaften dahinter bzw. die Konsequenz und der Einfluss im realen Leben sauer auf :)
Zuletzt geändert von batsi84 am 14.07.2021 18:51, insgesamt 1-mal geändert.
In a Station of the Metro

The apparition of these faces in the crowd:
Petals on a wet, black bough. (Ezra Pound, 1913)
Oynox
Moderator
Beiträge: 14064
Registriert: 13.01.2009 18:45
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von Oynox »

PlayerDeluxe hat geschrieben: 13.07.2021 14:29
Ryan2k6 hat geschrieben: 13.07.2021 10:19 Heißt die Produzentin wirklich so?
Ja, witziger Name. Aber ein alter Hut, wenn der Name in jedem Bond-Film eingeblendet wird. Erst war Albert R. Broccoli Produzent der Bond-Filme, später übernahm die Tochter (Barbara Broccoli) :D
Barbara Broccoli ist wegen der Alliteration noch viel schöner zu sagen. Barbara Broccoli. Und die ganzen Rs darin. Toll. :Blauesauge:
Benutzeravatar
Temeter 
Beiträge: 18065
Registriert: 06.06.2007 17:19
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von Temeter  »

batsi84 hat geschrieben: 14.07.2021 16:29Im Extremfall entwickelt sich dann der sogenannte "Incel", der mittelweile schon Forscher und Behörden beschäftigt und zur Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt wird. Ich möchte jetzt nicht jeden Bond-Fan über einen Kamm scheren, nur drohen in meinen Augen Probleme, wenn man die Figur so weiter führt.
Weißt du, ich erinner mich noch daran, vor 10-15 Jahren davon gelesen habe, dass junge Männer in Deutschland immer öfter psychologische Probleme und Verhaltensstörungen haben; damals ganze 15% sollen zumindest temporär Probleme haben. Und siehe, zB ein amerikanisches Journal sagt, dass Depression und Nervositätsstorungen von Jungendlichen, wohlgemerkt beider Geschlechter, um 71% zugenommen haben, von 2008 bis 2017. In Deutschland ist es zB mittlerweile jeder 6te Student.

Unsere Gesellschaft macht seit einiger Zeit also irgendetwas falsch mit jungen Menschen, und die Incels dürften gerade mal ein kleines Symptom davon sein; vermutlich sowieso nur eine winzige Gruppe, die durch das Internet hervorgehoben wird.

Aber generell, die psychischen Probleme von Menschen jetzt einfach wieder auf Killerspiele, Pornos (die übrigens deutlich diverser sind, als du hier implizierst) und Aktionfilme zu schieben, wirkt auf mich schon ziemlich wie die übliche, reaktionäre Logik. Gerade interessant, weils vor 20 Jahren eben noch nicht Probleme in diesen Ausnahmen gab, und man generell eher weniger politisch korrekt eingestellt war. Die "kritischen" James Bond-Filme mit Daniel Craig, gabs damals eben noch nicht und Macho-Helden in Shootern waren der Trend.
Zuletzt geändert von Temeter  am 18.07.2021 13:15, insgesamt 3-mal geändert.
Oynox
Moderator
Beiträge: 14064
Registriert: 13.01.2009 18:45
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von Oynox »

Temeter  hat geschrieben: 18.07.2021 13:08
batsi84 hat geschrieben: 14.07.2021 16:29Im Extremfall entwickelt sich dann der sogenannte "Incel", der mittelweile schon Forscher und Behörden beschäftigt und zur Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt wird. Ich möchte jetzt nicht jeden Bond-Fan über einen Kamm scheren, nur drohen in meinen Augen Probleme, wenn man die Figur so weiter führt.
Weißt du, ich erinner mich noch daran, vor 10-15 Jahren davon gelesen habe, dass junge Männer in Deutschland immer öfter psychologische Probleme und Verhaltensstörungen haben; damals ganze 15% sollen zumindest temporär Probleme haben. Und siehe, zB ein amerikanisches Journal sagt, dass Depression und Nervositätsstorungen von Jungendlichen, wohlgemerkt beider Geschlechter, um 71% zugenommen haben, von 2008 bis 2017. In Deutschland ist es zB mittlerweile jeder 6te Student.

Unsere Gesellschaft macht seit einiger Zeit also irgendetwas falsch mit jungen Menschen, und die Incels dürften gerade mal ein kleines Symptom davon sein; vermutlich sowieso nur eine winzige Gruppe, die durch das Internet hervorgehoben wird.

Aber generell, die psychischen Probleme von Menschen jetzt einfach wieder auf Killerspiele, Pornos (die übrigens deutlich diverser sind, als du hier implizierst) und Aktionfilme zu schieben, wirkt auf mich schon ziemlich reaktionär. Gerade, weils vor 20 Jahren eben noch nicht Probleme in diesen Ausnahmen gab, und man generell eher weniger politische korrekt eingestellt war. Die "kritischen" James Bond-Filme mit Daniel Craig, gabs damals eben noch nicht und Macho-Helden in Shootern waren der Trend.
Ich denke, ohne Belege dafür zu haben, dass die steigende Zahl auch an der Aufklärung über psychische Erkrankungen zugrunde liegt. Ich bin mir recht sicher, dass z.B. mein Vater krank ist, der ist aber der Ansicht, dass man mit Problemen im Kopf nicht zum Arzt gehen braucht. Oder Meine Mutter mit Legasthenie wurde in ihrer Kindheit schlichtweg als "dumm" abgestempelt. Das Verständnis, dass "Motivationslosigkeit" eine Krankheit sein kann, nimmt meines Erachtens nach schlichtweg zu. Trotzdem sind wir hier in Deutschland noch ganz, ganz weit davon entfernt, psychische Erkrankungen als "reguläre" Krankheiten anzuerkennen. Wobei das ja hier nichts zur Sache tut.
johndoe711686
Beiträge: 15758
Registriert: 23.12.2007 19:02
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von johndoe711686 »

Temeter  hat geschrieben: 18.07.2021 13:08 Gerade, weils vor 20 Jahren eben noch nicht Probleme in diesen Ausnahmen gab, und man generell eher weniger politische korrekt eingestellt war.
Die Probleme gab es auch damals schon, man hatte nur noch nicht das Bewusstsein darüber wie heute. Ich finde gut, dass sich das geändert hat und auch, dass man heute mehr darauf achtet, Minderheiten nicht einfach zu übergehen, wenn sie sich von etwas gestört fühlen. Manch einer mag das dann in "Ich darf ja bald gar nichts mehr sagen" Richtung denken, aber ich sehe das nicht und habe auch keine "Angst" davor. Dann gehe ich eben nicht als Ureinwohner zum Fasching, dann male ich mir das Gesicht eben nicht schwarz an, dann mache ich eben keine Witze über asiatische Menschen (alles nur Beispiele). Das behindert meine Lebensqualität nicht im Geringsten.

Ich weiß nicht, ob du das überhaupt als "negativ" betrachtest, daher soll das nicht konkret gegen dich gerichtet sein. Eher als allgemeine Aussage meinerseits. :)
Benutzeravatar
Temeter 
Beiträge: 18065
Registriert: 06.06.2007 17:19
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von Temeter  »

Oynox hat geschrieben: 18.07.2021 13:15Ich denke, ohne Belege dafür zu haben, dass die steigende Zahl auch an der Aufklärung über psychische Erkrankungen zugrunde liegt. Ich bin mir recht sicher, dass z.B. mein Vater krank ist, der ist aber der Ansicht, dass man mit Problemen im Kopf nicht zum Arzt gehen braucht. Oder Meine Mutter mit Legasthenie wurde in ihrer Kindheit schlichtweg als "dumm" abgestempelt. Das Verständnis, dass "Motivationslosigkeit" eine Krankheit sein kann, nimmt meines Erachtens nach schlichtweg zu. Trotzdem sind wir hier in Deutschland noch ganz, ganz weit davon entfernt, psychische Erkrankungen als "reguläre" Krankheiten anzuerkennen. Wobei das ja hier nichts zur Sache tut.
Das wird unter Garantie ein Faktor sein. Aber dennoch, das Ausmaß der Zahlen, selbst auf einen kleinen Zeitraum wie gerade mal 10 Jahre Jahre bezogen, spricht eigentlich eine deutliche Sprache.

Und die Auswirkungen sind ja oft sichtbar. Erinnert mich zB daran, wie es gerade um 2010 viele Berichte gab, die über einen rasanten Anstieg von Burnout-Erkrankungen über die letzten 20 Jahre berichtet haben. Vielleicht wurden Erkrankungen damals noch nicht so erfasst, aber die Auswirkungen von Burnout sind ja ziemlich sichtbar.
Benutzeravatar
Temeter 
Beiträge: 18065
Registriert: 06.06.2007 17:19
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von Temeter  »

Ryan2k6 hat geschrieben: 18.07.2021 13:18Die Probleme gab es auch damals schon, man hatte nur noch nicht das Bewusstsein darüber wie heute.
Du meinst, dass sich das Bewusstsein von 2010 bis 2020 drastisch geändert hat? Das bezweifeln ich mal. Die Berichte darüber zeigen ziemlich deutliche Anstiege, in Teils völlig verschiedenen Bereichen.
Ich finde gut, dass sich das geändert hat und auch, dass man heute mehr darauf achtet, Minderheiten nicht einfach zu übergehen, wenn sie sich von etwas gestört fühlen. Manch einer mag das dann in "Ich darf ja bald gar nichts mehr sagen" Richtung denken, aber ich sehe das nicht und habe auch keine "Angst" davor. Dann gehe ich eben nicht als Ureinwohner zum Fasching, dann male ich mir das Gesicht eben nicht schwarz an, dann mache ich eben keine Witze über asiatische Menschen (alles nur Beispiele). Das behindert meine Lebensqualität nicht im Geringsten.

Ich weiß nicht, ob du das überhaupt als "negativ" betrachtest, daher soll das nicht konkret gegen dich gerichtet sein. Eher als allgemeine Aussage meinerseits. :)
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was du mir hier erzählen willst. Es ging hier darum, das jemand Medien wie James Bond beschuldigte, die "Incels" geschaffen zu haben. Was eben keinen Sinn macht, da das in einer Zeit passiert sein soll, wo Medien zugleich politisch korrekter geworden sind.



Aber mal am Rande, deine Beispiele sind ziemlich absurd. Man soll sich in D-Land nicht das Gesicht schwarz anmalen dürfen, weil Amerikaner gerade eine Panik darüber hatten, dass sie mal einen gewissen, rassistischen Stereotype über Schwarze hatten? Wenn überhaupt, ist es nicht imperialistische Logik, amerikanische Standards in Deutschland erzwingen zu wollen? Warum sollen wir alles von denen übernehmen, sogar deren Komplexe?
Und wenn du schon politisch korrekt sein willst, ist es schon eine ganz schöne Verallgemeinerung, eine Regel für alle Asiaten aufzustellen. Die Russen, die Chinesen, Japaner und Inder sind ja alle gleich, ist ja nur der Großteil der Menschheit? Und die sind anscheinend alle so schwach, dass sie Witze auf ihre Kosten nicht ertragen können; wie zB die Franzosen oder Briten; das sind Menschen, über man sich lustig machen darf, deiner Logik zufolge?
Zuletzt geändert von Temeter  am 18.07.2021 13:56, insgesamt 2-mal geändert.
johndoe711686
Beiträge: 15758
Registriert: 23.12.2007 19:02
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von johndoe711686 »

*seufz*

bin raus.
Benutzeravatar
Temeter 
Beiträge: 18065
Registriert: 06.06.2007 17:19
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 6: Erscheint gerüchteweise nicht vor 2024

Beitrag von Temeter  »

Ryan2k6 hat geschrieben: 18.07.2021 17:38 *seufz*

bin raus.
Jop, wenn man schon mit dem Unsinn anfängt... aber bloß keine Widerworte, wenn du anderen erzählst, was nun erlaubt ist und was nicht.
Zuletzt geändert von Temeter  am 18.07.2021 18:50, insgesamt 1-mal geändert.
Antworten