Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz

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Temeter 
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Temeter  »

Usul hat geschrieben: 31.07.2021 12:49 Ich finde "Gamergate cretins" eigentlich sehr passend. Zumal ich hier auch etwas spitzfindig sein muß: Er sagt nicht, daß alle Kritiker "Gamergate cretins" sind, sondern tausend von "Gamergate cretins" das entsprechende Gerücht verbreiten. D.h. man kann ihn kritisieren und dennoch kein "Gamergate cretin" sein.
Daß die Kritik absurd ist, daran besteht für mich kein Zweifel. Statt die Energie auf die "Täter" (wenn ich sie mal verkürzt so nennen darf) zu konzentrieren, vergeudet man sie mit sinnlosen Vorwürfen im Sinne von "Wieso ist euch das nicht aufgefallen, hä??? Ihr seid doch immer am Puls dieser Sachen, hä???"

Und ja, das macht man auch meines Erachtens entweder dann, wenn man ein "Gamergate cretin" ist und nichts anderes will, als das Thema zu verwässern, oder man ist das nicht und verliert dabei etwas das eigentliche Wichtige aus dem Auge.
Gamergate war ein Twitter-Hashtag vor... was war es, 7 Jahren? Da stand nie eine organisierte Gruppe, noch eine klare Denkrichtung hinter. Der Hashtag hat sich schnell in eine Schlammschlacht verwandelt, und ist seit langer Zeit tot und belanglos.

Es ist einfach schwachsinnnig, was für ein Schreckgespenst in den Köpfen mancher Leute Gamergate ist, als ob es eine tiefgehende Verschwörung wäre. Und diese Art Kotaku-Journalist scheint in der Tat zu glauben, Gamergate wäre eine Verschwörung um... Frauen zu belästigen, oder so?
vergeudet man sie mit sinnlosen Vorwürfen im Sinne von "Wieso ist euch das nicht aufgefallen, hä??? Ihr seid doch immer am Puls dieser Sachen, hä???
Das ist ein besonders dummer Take, typisch polemisch verfasst. Erstmal sind es diese Journalisten, die ständig vermeintlichen Sexismus aufbringen; und sie sind die einzigen in der Position, sowas aufzuklären.

Wenn Sexismus und Erniedrigung so lange existieren kann, dann gibt es ein System, dass es beschützt. Ob man da jemanden jetzt beschuldigen will, dass ist eine andere Frage, aber es ist wichtig, dieses System ausseinanderzunehmen.
Zuletzt geändert von Temeter  am 31.07.2021 17:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Kajetan »

Alex_Omega hat geschrieben: 31.07.2021 15:38 Ja, habe nachgezählt. Facebook ist voll mit Hetze, Bots, Trollen, Fakes und Werbung. Da gibt es auch Statistiken zu. Zumindest was die Anzahl der Posts und Kommentare angeht welche einfach nur Hass verbreiten.
95% aller Vorurteile über Facebook basieren aus frei erfundenen Zahlen. Gibt auch eine Statistik dazu. Meine.
Das muss man auch nicht mehr schönreden oder relativieren um iwie den Anschein von Objektivität wahren zu wollen, das ist durch. So kommt man nicht voran
Klar, wenn einem das Vorurteil genügt, braucht es weder Fakten, noch Objektivität. So kann man sich das Leben schön einfach und denkbefreit machen :)

Übrigens, ich verteidige hier nicht Facebook, noch diejenigen, die darauf Scheissdreck von sich geben. Ich amüsiere mich nur über Leute, die über Facebook mit genau dem gleichen Gefasel herziehen, welches als Begründung für ihr Vorurteil über Facebook und seine User herhalten muss.
Zuletzt geändert von Kajetan am 31.07.2021 17:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Kajetan »

Temeter  hat geschrieben: 31.07.2021 17:01 Das ist ein besonders dummer Take, typisch polemisch verfasst. Erstmal sind es diese Journalisten, die ständig vermeintlichen Sexismus aufbringen; und sie sind die einzigen in der Position, sowas aufzuklären.

Wenn Sexismus und Erniedrigung so lange existieren kann, dann gibt es ein System, dass es beschützt. Ob man da jemanden jetzt beschuldigen will, dass ist eine andere Frage, aber es ist wichtig, dieses System ausseinanderzunehmen.
Ja, aber der Sexismus ist doch "vermeintlich", oder nicht? Oder ist er nur vermeintlich, wenn er von Journalisten aufgedeckt wird? Dürfen Journalisten also nicht mithelfen das System auseinanderzunehmen, in dem sie über echten Sexismus und seine Ursachen berichten?

Ich bin verwirrt ...
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Temeter 
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Temeter  »

LeKwas hat geschrieben: 31.07.2021 01:06
Spoiler
Show
Temeter  hat geschrieben: 30.07.2021 23:01Ich denke kaum, dass Schreier etwas absichtlich unter den Teppich kehren will, aber das lässt mich schon ein bisschen an seiner Kompetenz zweifeln.
Was ich am wahrscheinlichsten halte: Er wusste ja von der Untersuchung der DFEH, den intensiven Vorbereitungen zu dieser Klageschrift, um sie so gerichtsfest wie nur irgendwie möglich zu machen, und hat deshalb wohl im Gegensatz zu den anderen Fällen, über die er sonst berichtet hat (inklusive negativen Stories über Blizzard wie z.B. das desaströse Management bei Warcraft 3 Reforged), besonders viel Vorsicht walten lassen, um nicht versehentlich etwas rauszuhauen, was den Leuten später vor Gericht eventuell sogar schaden könnte.

Was wäre z.B. wenn im Artikel etwas stünde, das sich mit den Inhalten der Klageschrift leicht widerspricht? Vor Gericht wird ja jede noch so kleine rein technische Spitzfindigkeit maximal ausgeschlachtet.

Man denke z.B. an den berühmt-berüchtigten Fall um Bill Cosby, der alleine wegen eines Formfehlers letzten Monat wieder auf freien Fuß kam:
https://www.focus.de/kultur/gericht-ent ... 53655.html

Er hatte laut seiner Aussage anscheinend Material, aber wohl keines, dass er für einen so wichtigen Fall wie diesen als gut genug erachtete. Das DFEH schien wohl auch nicht jedes Detail an jeden vorab ausplaudern zu wollen.

Im Onlinejournalismus wird ja gerne mal alles mögliche so voreilig wie möglich rausgehauen, hauptsache, man kann zügig viele Klicks einsacken, man denke z.B. an die teilweise regelrecht schwachsinnigen "Leaks" über die Nintendo Switch damals:
Spoiler
Show
Bild
In dem Sinne finde ich es eigentlich ganz gut gemacht von Schreier, ordentliche journalistische Arbeit und diesen vorliegenden Fall als wichtiger angesehen zu haben, und dafür sogar auf Geld einbringende Klicks durch einen schnell rausgehauenen, aber inhaltlich vagen Artikel verzichtet zu haben.

Seine Antwort auf Twitter war aber tatsächlich so pampig wie unprofessionell, da haben sich wohl seine alten Kotaku-Tage etwas zu stark auf ihn abgefärbt. :biggrin:
'Gamergate' ist aber heute auch eigentlich nur noch so ein Schimpfwort, das völlig von der ursprünglichen Thematik enthoben wurde, vergleichbar auch mit 'Incel' oder 'SJW', welche willkürlich und sinnentleert quasi jedem an den Kopf geworfen werden.
Naja, genauso wie ich ihn wegen Vermutungen kritisiere, lobst du ihn wegen Vermutungen. Aber wie gesagt, imo macht es nicht allzuviel Sinn sich auf den Schreier zu versteifen. Der ist wohl kaum Schuld daran, dass Blizzard&Co so lange mit dem Mist davongekommen sind.

Bei Cosby will ich aber mal hinzufügen, dass es afaik ganz alleine der Staatsanwalt vergeigt hat. Der hat in einem früheren Gerichtsfall Cosby Freiheit von Strafverfolgung für ein begrenztes Geständnis versprochen, dass aber dann als Beweismaterial im jetzigen Fall benutzt.
'Gamergate' ist aber heute auch eigentlich nur noch so ein Schimpfwort, das völlig von der ursprünglichen Thematik enthoben wurde, vergleichbar auch mit 'Incel' oder 'SJW', welche willkürlich und sinnentleert quasi jedem an den Kopf geworfen werden.
Würde in der Hinsicht Sinn machen, aber ne, Leute wie Schreier meinen, dass es eine gezielte Belästigungskampagne oder so war :lol:

Bild

Und das war 2018, und jetzt spricht er immer noch von Gamergate. Schaut mir eher nach Obsession aus. Vergleich das mal mit Incel und SJW, die Wörter sind bereits aus der Mode gekommen und werden von immer kleineren Gruppen benutzt.
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Temeter  »

Kajetan hat geschrieben: 31.07.2021 17:07Ja, aber der Sexismus ist doch "vermeintlich", oder nicht? Oder ist er nur vermeintlich, wenn er von Journalisten aufgedeckt wird? Dürfen Journalisten also nicht mithelfen das System auseinanderzunehmen, in dem sie über echten Sexismus und seine Ursachen berichten?

Ich bin verwirrt ...
Sind zwei verschiedene Dinge:

Der Sexismus, über den sie konstant geredet haben, war immer über sexistische Spieler. Welcher natürlich existiert; aber Kotakus Berichte waren teilweise Paranoid, als ob jeder zweite Gamer ein abscheulicher Sexist (und manchmal auch weißer Nationalist) wäre. Ist halt Kotaku im Normalbetrieb, nimm einen Stückchen Wahrheit und dann geh mit der Geschichte etwas zu weit, dann bekommst du sowohl die Leute, die sowieso davon überzeugt sind, aber auch die Hateklicks, die sich an der Übertreibung stören.
Gerade nach ~2014 wurde das mehr und mehr das Modell. Und überhaupt, so funktionieren viele dieser Gawker-Seiten einfach.

Aber der Sexismus in Unternehmen? Der sehr viel schlimmer war als irgendwelche Ärsche in deinen Online-Spielen? Und allen Vernehmen anscheinend in Unternehmen wie Activison auch sehr öffentlich?
Da hat man sich wohl keine Mühe gemacht, allzu genau nachzuschauen. Und für mich ist das halt ziemlich arm; die Leute bei Kotaku nennen sich Journalisten, sie sind afaik ziemlich gut bezahlt, und wettern regelmäßig über die Verkommenheit des Gamers, aber über die wirklich argen Fälle in der Industrie reden sie dann lieber nicht?
Zuletzt geändert von Temeter  am 31.07.2021 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Kajetan »

Temeter  hat geschrieben: 31.07.2021 17:22 Der Sexismus, über den sie konstant geredet haben, war immer über sexistische Spieler. Welcher natürlich existiert; aber Kotakus Berichte waren teilweise Paranoid, als ob jeder zweite Gamer ein abscheulicher Sexist (und manchmal auch weißer Nationalist) wäre.
Da ich mich nicht angesprochen gefühlt habe, gehöre ich wohl zur zweiten Gruppe. Puhh, wieder Glück gehabt ...
Ist halt Kotaku im Normalbetrieb, nimm einen Stückchen Wahrheit und dann geh mit der Geschichte etwas zu weit, dann bekommst du sowohl die Leute, die sowieso davon überzeugt sind, aber auch die Hateklicks, die sich an der Übertreibung stören.
Findest Du? Mir fällt das nicht auf, ich klicke aber auch nur einen Bruchteil der dort veröffentlichten Artikel an. Das meiste interessiert mich nicht.
Da hat man sich wohl keine Mühe gemacht, allzu genau nachzuschauen. Und für mich ist das halt ziemlich arm; die Leute bei Kotaku nennen sich Journalisten, sie sind afaik ziemlich gut bezahlt, und wettern regelmäßig über die Verkommenheit des Gamers, aber über die wirklich argen Fälle in der Industrie reden sie dann lieber nicht?
Darüber wurde wiederholt in den letzten Jahren berichtet. Ich kann Deine Vorwürfe nicht so wirklich nachvollziehen, aber ich muss zum Glück nicht alles verstehen.
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von SethSteiner »

Alex_Omega hat geschrieben: 31.07.2021 16:13
SethSteiner hat geschrieben: 31.07.2021 16:10 Entsprechend klingt mir das alles nicht fundiert was du schreibst, sondern nur nach einem "ich mag Facebook nicht".
...aus fundierten Gründen.

Aber ich sehe ja wie jedes Jahr die Zahlen der Nutzer dort sinken und andere Portale steil gehen und fühle mich bestätigt. In dem Zusammenhang ist das Alter der Nutzer übrigens extrem entscheidend.
Eine Nutzerstatistik ist noch keine Bestätigung für eine Behauptung wie, dass kein Unternehmen mehr ihren Facebook-Auftritt ernst nimmt, obwohl ich als täglicher Nutzer sehe, dass sie das sehr wohl tun. Dass Prominente nicht mehr bei Facebook aktiv sind, sagt auch nichts über die Bedeutung von Facebook aus. Ich habe auch gesehen wie welche auf anderen Portalen sich abmelden oder auszeiten nehmen aber ich käme nicht auf die Idee aus diesen Fällen irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Dasselbe gilt für Fake-Accounts, mit denen unter Umständen sogar Foren wie 4Players hier zu Kämpfen haben (wenn sie anfangen Werbung zu posten). Mir wäre jetzt spontan wirklich keine Plattform bekannt, die sowas nicht hätte. Und ja, junge Nutzer machen Plattformen groß bspw. Snapchat aber das heißt nicht, dass deswegen die früheren plötzlich keine jungen Leute mehr hätten oder dass neue Plattformen direkt vorangegangene ablösen würden oder könnten. Ein Instagram bspw. ist kein Facebook und ein Snapchat ist kein Reddit. Die haben alle ihre Daseinsberechtigung (obwohl ich Snapchat nie verstanden habe aber nichts desto trotz).
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Usul
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Usul »

Temeter  hat geschrieben: 31.07.2021 17:01Gamergate war ein Twitter-Hashtag vor... was war es, 7 Jahren? Da stand nie eine organisierte Gruppe, noch eine klare Denkrichtung hinter. Der Hashtag hat sich schnell in eine Schlammschlacht verwandelt, und ist seit langer Zeit tot und belanglos.

Es ist einfach schwachsinnnig, was für ein Schreckgespenst in den Köpfen mancher Leute Gamergate ist, als ob es eine tiefgehende Verschwörung wäre. Und diese Art Kotaku-Journalist scheint in der Tat zu glauben, Gamergate wäre eine Verschwörung um... Frauen zu belästigen, oder so?
Das ist deine Wahrnehmung, die zu respektieren ist.

Das ist ein besonders dummer Take, typisch polemisch verfasst. Erstmal sind es diese Journalisten, die ständig vermeintlichen Sexismus aufbringen; und sie sind die einzigen in der Position, sowas aufzuklären.

Wenn Sexismus und Erniedrigung so lange existieren kann, dann gibt es ein System, dass es beschützt. Ob man da jemanden jetzt beschuldigen will, dass ist eine andere Frage, aber es ist wichtig, dieses System ausseinanderzunehmen.
Ich verstehe nicht, was das mit dem blödsinnigen Vorwurf zu tun hat, daß welche Journalisten auch immer bisher nichts über ActiBlizz geschrieben haben. Gibt es eine Regel, daß Journalisten über ALLES bescheid wissen müssen? Oder eine, daß sie sofort ohne ausreichend Recherche alles veröffentlichen müssen? Oder eine, daß sie überhaupt alles veröffentlichen müssen?
Spoiler: Nein, gibt es nicht.
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Temeter  »

Kajetan hat geschrieben: 31.07.2021 17:51Da ich mich nicht angesprochen gefühlt habe, gehöre ich wohl zur zweiten Gruppe. Puhh, wieder Glück gehabt ...

Findest Du? Mir fällt das nicht auf, ich klicke aber auch nur einen Bruchteil der dort veröffentlichten Artikel an. Das meiste interessiert mich nicht.
So einfach funktioniert das, da haben sich auch schon die Schreiber selbst schon mal damit verteidigt, dass man so eben Geld machen muss, weil echte, journalistische Arbeit eben teuer ist und diese Berichte wie von Schreier subsidiert werden müssen.

Aber gut, du kannst das gerne trotzdem bezweifeln, wenn du Angst davor hast, die falsche Meinung dazu rücke dich in die Nähe von Sexisten :lol:
Darüber wurde wiederholt in den letzten Jahren berichtet. Ich kann Deine Vorwürfe nicht so wirklich nachvollziehen, aber ich muss zum Glück nicht alles verstehen.
In den letzten 2-3 Jahren, aber auch nur, weil einzelne Redakteure und Magazine endlich mal die Eier dazu gehabt haben. Das war keine große Bewegung in die Richtung, sondern einzelne, gewagte Schritte. Wie lange genau reichen diese Vorfälle zurück? 10+ Jahre?
Zuletzt geändert von Temeter  am 31.07.2021 18:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Temeter  »

Usul hat geschrieben: 31.07.2021 17:55Das ist deine Wahrnehmung, die zu respektieren ist.
Ich würde sogar sagen, es ist ziemlich naheliegend, wenn man sich mal mit der Materie beschäftigt. Wusstest du, dass da so viel Lärm gemacht wurde, dass selbst das FBI Gamergate untersucht hat, und keine echte Verbindungen gefunden hat?
Ich verstehe nicht, was das mit dem blödsinnigen Vorwurf zu tun hat, daß welche Journalisten auch immer bisher nichts über ActiBlizz geschrieben haben. Gibt es eine Regel, daß Journalisten über ALLES bescheid wissen müssen? Oder eine, daß sie sofort ohne ausreichend Recherche alles veröffentlichen müssen? Oder eine, daß sie überhaupt alles veröffentlichen müssen?
Spoiler: Nein, gibt es nicht.
Gegen einzelne Personen wohl nicht, und die gegen Schreier habe ich auch zurückgewiesen, aber in der Gesamtheit? Das ist schon ein ziemliches Versagen, wenn du bedenkst, wie dicht so mancher mit den Unternehmen zusammengearbeitet hat. Man nahm Geschenke von Unternehmen an, über die man berichtet hat, das wurde teilweise sogar verteidigt, bevor es zu unpopulär war, und nannte sich Journalist zur gleichen Zeit.

Verstehe nicht ganz, wieso du so ablehnend auf die Kritik reagierst, dass viele von diesen Journalisten wohl keine investigative Arbeit machten, und so etwas großes verschlafen haben.
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von johndoe711686 »

Alex_Omega hat geschrieben: 31.07.2021 15:50 Ich gib dir 100 Euro für jede U30 Person die du findest die noch regelmäßig Facebook nutzt.
https://www.facebook.com/billieeilish

Soll ich dir meine IBAN per PM schicken? :Häschen:
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Kajetan
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Kajetan »

Temeter  hat geschrieben: 31.07.2021 18:02 Aber gut, du kannst das gerne trotzdem bezweifeln, wenn du Angst davor hast, die falsche Meinung dazu rücke dich in die Nähe von Sexisten :lol:
Ich schrieb, dass mir das nicht auffällt, weil ich nur wenige Artikel dort lese. Was Du daraus machst, ist Dein Problem.
In den letzten 2-3 Jahren, aber auch nur, weil einzelne Redakteure und Magazine endlich mal die Eier dazu gehabt haben. Das war keine große Bewegung in die Richtung, sondern einzelne, gewagte Schritte. Wie lange genau reichen diese Vorfälle zurück? 10+ Jahre?
Vor 10+ Jahren hat KEINER in der Branche darüber berichtet, weil so ziemlich jedes Magazin, jedes Outlet darin nichts gesehen hat, was die Leser interessiert hätte. Deswegen mussten die Betroffenen ja auch sukzessive über Twitter und andere Medien selber in die Öffentlichkeit treten, nur um dort in der Luft zerrissen zu werden. Denn viele Leser wollten sowas nicht nur nicht lesen, sondern am besten nichts davon wissen. Weil das doch nix mit Spielen zu tun hat. Und wenn Du ständig etwas veröffentlichst, was die Leser aber nicht lesen wollen, wie lange kannst Du Dich kommerziell über Wasser halten? Diese Einstellung hat sich aber gewandelt, es gibt inzwischen genug Leser, die genau solche Berichte sogar explizit fordern.

Von daher, wenn Du schon ein neues Faß aufmachen willst, tu es konsequent. Die LESER wollten davon nichts lesen, nichts hören, nichts mitbekommen. Die Leser wollten nichts über die grundsätzlichen Arbeitsbedingungen, die Überstunden, den Crunch wissen. Weisst Du noch, wie auf die EA Spouse-Geschichte reagiert wurde? Die Leser wollten nicht, dass ihre schöne heile Gaming-Welt durch die phöse Wirklichkeit gestört wird. Nicht wenige wollen das heute noch so halten.

Du musst gerade bei der Themenauswahl von Berichten das Gesamtbild betrachten und da tragen die Leser eine gehörige Mitverantwortung beim Nichtbeachten bestimmter Themen.
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von LeKwas »

Gamergate hat doch längst keine Relevanz mehr, und der letzte verbliebene Rest dieser Meute zog sich in ihre Echokammern zurück wie etwa dem r/kotakuinaction Subreddit.
Hab dort auch mal durch den Quark durchgescrollt, und die ersten gezielt gegen Jason Schreier ätzenden Threads poppten dort auch erst auf, nachdem er diesen 'gamergate cretins' Tweet veröffentlichte.
Natürlich mit den üblichen Unterstellungen wie "er hat uns beleidigt, aber zu dem Zeitpunkt, als er uns beleidigt hat, wusste er schon längst von den Vorwürfen, er hat sie absichtlich verheimlicht, er ist korrupt" usw. usf. - aber wie gesagt erst nach seinem Tweet.
Nebenher scheinen die sich vor allem an Kevin Smith und der neuen He-Man Serie auf Netflix abzureagieren, weil neue weibliche Protagonistin statt He-Man.

Der andere Subreddit, kotakuinaction2, ist noch viel dümmlicher, rechte Wutbürger, Maskenverweigerer und ein Video mit dem schönen Capslock-Titel "Why Anita Sarkeesian is LITERALLY HITLER". Um Videospiele geht es dort nur noch am Rande, scheint eher ein Kreisgewichse-Subreddit für Trumpisten geworden zu sein, nachdem r/the_donald gesperrt wurde.
Zuletzt geändert von LeKwas am 31.07.2021 19:01, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Temeter  »

Kajetan hat geschrieben: 31.07.2021 18:36Ich schrieb, dass mir das nicht auffällt, weil ich nur wenige Artikel dort lese. Was Du daraus machst, ist Dein Problem.
Ich mach mir wegen den Artikeln auch keinen Kopf, aber das "da fühl ich mich nicht angesprochen" war schon arg provokativ. Das hört sich ja prinzipiell an, als ob sich da nur Sexisten an überzogenen Artikeln stören. Gerade wo es regelmäßig noch "Killerspiel"-Dramas und Zensur gab, trifft sowas bei einigen eben einen wunden Punkt, wenn dir konstant Artikel erzählen, wie sexistisch und rassistisch der durchschnittliche Gamer ist.
Das macht halt klicks.
Vor 10+ Jahren hat KEINER in der Branche darüber berichtet, weil so ziemlich jedes Magazin, jedes Outlet darin nichts gesehen hat, was die Leser interessiert hätte. Deswegen mussten die Betroffenen ja auch sukzessive über Twitter und andere Medien selber in die Öffentlichkeit treten, nur um dort in der Luft zerrissen zu werden. Denn viele Leser wollten sowas nicht nur nicht lesen, sondern am besten nichts davon wissen. Weil das doch nix mit Spielen zu tun hat. Und wenn Du ständig etwas veröffentlichst, was die Leser aber nicht lesen wollen, wie lange kannst Du Dich kommerziell über Wasser halten? Diese Einstellung hat sich aber gewandelt, es gibt inzwischen genug Leser, die genau solche Berichte sogar explizit fordern.

Von daher, wenn Du schon ein neues Faß aufmachen willst, tu es konsequent. Die LESER wollten davon nichts lesen, nichts hören, nichts mitbekommen. Die Leser wollten nichts über die grundsätzlichen Arbeitsbedingungen, die Überstunden, den Crunch wissen. Weisst Du noch, wie auf die EA Spouse-Geschichte reagiert wurde? Die Leser wollten nicht, dass ihre schöne heile Gaming-Welt durch die phöse Wirklichkeit gestört wird. Nicht wenige wollen das heute noch so halten.

Du musst gerade bei der Themenauswahl von Berichten das Gesamtbild betrachten und da tragen die Leser eine gehörige Mitverantwortung beim Nichtbeachten bestimmter Themen.
Ja, für den größten Teil der Zeit war das definitiv in der Tat der Fall. Früher, gerade bei den Zeitschriften, war ein Großteil der Leserschaft vermutlich unter 18.
Ignoranz, ist auch so eine Sache, das existiert immer noch viel. Ganz zu schweigen von den ganzen "Fanboys", die dich sogar angreifen, wenn du einen Artikel zu deren Lieblingsentwickler machst, und deren Ignoranz störst.

Aber nach 2010, gerade bei diesen Internetpublikationen? Da hätte schon deutlich früher als 2018 kommen können, das hätte sich auf auch gerechnet.
Wie gesagt, dass lässt gerade diese Artikel, die ~2014 und später kamen ziemlich scheinheilig wirken, wenn man sie in den Kontext setzt.
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

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LeKwas hat geschrieben: 31.07.2021 18:53Der andere Subreddit, kotakuinaction2, ist noch viel dümmlicher, rechte Wutbürger, Maskenverweigerer und ein Video mit dem schönen Capslock-Titel "Why Anita Sarkeesian is LITERALLY HITLER". Um Videospiele geht es dort nur noch am Rande, scheint eher ein Kreisgewichse-Subreddit für Trumpisten geworden zu sein, nachdem r/the_donald gesperrt wurde.
Jup! Normale Menschen interessieren sich für das Zeug schon lange nicht mehr.

Wäre nicht mal überrascht, wenn die jetzigen Nutzer in solchen Subs diese Namen einfach übernommen haben, weils der bei einigen so eine extreme Reaktion auslöst. Ist bei solchen rechten Clowns ja oft der Fall; was auch immer Reaktionen verursacht, wird mitgenommen. Diese verzweifelte Suche nach Aufmerksamkeit.
Zuletzt geändert von Temeter  am 31.07.2021 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
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