Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Store erhältlich sein und gratis für alle Trilogie-Käufer sein

Hier findet ihr die entsprechenden Kommentare - inkl. Link zur News!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Alex_Omega
Beiträge: 586
Registriert: 14.03.2020 22:15
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von Alex_Omega »

Seppel21 hat geschrieben: 20.11.2021 18:35
Kajetan hat geschrieben: 20.11.2021 15:06
Mordegar hat geschrieben: 20.11.2021 14:43 Rockstar hat eigentlich genug Kohle, um sich um thematische Ersatzsongs zu kümmern, die lizenzfrei daher kommen.
Rockstar hat genug Kohle in der hinteren linken Ecke der Portokasse, um die Originalsongs dauerhaft lizensieren zu können.
Lizenzieren.
Kajetan hat geschrieben: 20.11.2021 17:00 Falls es Dir noch nicht aufgefallen sein sollte, aber GTA hat sich für jeden Teil so dermaßen heftig "rentiert", dass so eine Nachlizensierung der Songs nur marginal den damit bislang getätigten Gewinn schmälern würde.
Lizenzierung.
Wahnsinn, wie tief die Seite gesunken ist, wenn wir jetzt sogar schon Rechtschreib-Nazis hier haben...
Benutzeravatar
cM0
Moderator
Beiträge: 8847
Registriert: 30.08.2009 22:58
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von cM0 »

batsi84 hat geschrieben: 20.11.2021 21:03 Was mir im Endeffekt auf den Sack geht, ist der Umstand dass seitens der Community ständig Qualität, Respekt gegenüber dem Kunden und Leidenschaft gefordert wird, man es aber im Gegenzug für völlig in Ordnung hält die Unternehmen mit Drohungen, Beleidigungen, Shitstorms, überzogenen Ansprüchen und der Forderung nach günstigen Inhalten zu überhäufen. Und warum sollte ein Unternehmen auf Ehrlichkeit und Transparenz setzen, wenn es dafür eh nur auf's Maul bekommt.
Ich will damit die Unternehmen bestimmt nicht aus der Pflicht nehmen, aber der Kindergarten seitens der Community wird nicht zu einer Verbesserung der Lage für beide Seiten führen. In meinen Augen sollte stets am Ende ein Produkt stehen, bei dem alle Beteiligten sagen können "Ja, geil!".
Du machst hier den Fehler, dass du alle in einen Topf wirfst. Der Großteil der Community ist zwar von solchen Releases wie diesem hier genervt, bedroht oder beleidigt deswegen aber keine Entwickler. Ich hab mich über WC3 Reforged innerlich auch sehr aufgeregt (weil das Original eines meiner liebsten Spiele ist), mich deswegen aber an keinem Shitstorm beteiligt, niemanden beleidigt usw.
Ist es ein überzogener Anspruch, wenn man möchte, dass ein Remaster wenigstens die gleichen Inhalte wie das Original bietet? Oder dass man die Kampagne spielen kann? Das ging zum Release und eine Zeit lang danach, nämlich bei den meisten nicht. Wenn es "nur" das wäre, hätte ich es als schlechten Release abgehakt, aber sie haben ja leider auch das Original verändert.
Zum Thema ehrlich: Ehrlich wäre in dem Fall, wenn Blizzard das Spiel verschoben hätte, weil es offensichtlich noch nicht fertig gewesen ist. Hätten sich darüber auch einige aufgeregt? Bestimmt, irgendjemand meckert immer, aber für Blizzards Image wäre das sicher besser gewesen und bis auf ein paar Heulsusen auf Twitter, die eh immer meckern, hätte es wohl keinen Shitstorm gegeben.
Dass Drohungen usw. nicht helfen und nicht in Ordnung sind, ist klar. Dass die Entwickler selbst meist nichts dafür können und somit jeglicher hate gegen diese falsch adressiert ist, wissen auch die meisten. Aber der Großteil der Spieler ist noch immer sehr gemäßigt unterwegs, nur sind diese nicht so präsent, weil sie nicht so laut sind.
Ob die Forderungen nach günstigen Inhalten überzogen sind, könnten wir auch noch diskutieren, denn auch das halte ich für eine nicht zutreffende Verallgemeinerung. Klar freut man sich, wenn man Spiele günstiger kriegt und sicher gibt es unter jedem Test die "für 10€ im Sale nehme ich es mit" Poster, aber das sind bei weitem nicht alle, sonst würden Spiele sich zum Release ja gar nicht mehr verkaufen. Stattdessen haben Publisher riesige Gewinnmargen, die ich ihnen bis zu einem gewissen Punkt natürlich auch gönne. Aber wenn das immer weiter ausufert und ich als Kunde immer mehr zur Kasse gebeten werde (steigende Spielepreise, DLCs, MTAs, Season Pässe deren Preise sich in etwa verdreifacht haben), dann kann ich auch die Spieler verstehen, die das nicht mitmachen wollen.
Zuletzt geändert von cM0 am 21.11.2021 00:27, insgesamt 1-mal geändert.
PC-Spieler und Multikonsolero
Benutzeravatar
batsi84
Beiträge: 3755
Registriert: 15.02.2021 17:31
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von batsi84 »

cM0 hat geschrieben: 21.11.2021 00:09
batsi84 hat geschrieben: 20.11.2021 21:03 Was mir im Endeffekt auf den Sack geht, ist der Umstand dass seitens der Community ständig Qualität, Respekt gegenüber dem Kunden und Leidenschaft gefordert wird, man es aber im Gegenzug für völlig in Ordnung hält die Unternehmen mit Drohungen, Beleidigungen, Shitstorms, überzogenen Ansprüchen und der Forderung nach günstigen Inhalten zu überhäufen. Und warum sollte ein Unternehmen auf Ehrlichkeit und Transparenz setzen, wenn es dafür eh nur auf's Maul bekommt.
Ich will damit die Unternehmen bestimmt nicht aus der Pflicht nehmen, aber der Kindergarten seitens der Community wird nicht zu einer Verbesserung der Lage für beide Seiten führen. In meinen Augen sollte stets am Ende ein Produkt stehen, bei dem alle Beteiligten sagen können "Ja, geil!".
Du machst hier den Fehler, dass du alle in einen Topf wirfst. Der Großteil der Community ist zwar von solchen Releases wie diesem hier genervt, bedroht oder beleidigt deswegen aber keine Entwickler. Ich hab mich über WC3 Reforged innerlich auch sehr aufgeregt (weil das Original eines meiner liebsten Spiele ist), mich deswegen aber an keinem Shitstorm beteiligt, niemanden beleidigt usw.
Ist es ein überzogener Anspruch, wenn man möchte, dass ein Remaster wenigstens die gleichen Inhalte wie das Original bietet? Oder dass man die Kampagne spielen kann? Das ging zum Release und eine Zeit lang danach, nämlich bei den meisten nicht. Wenn es "nur" das wäre, hätte ich es als schlechten Release abgehakt, aber sie haben ja leider auch das Original verändert.
Zum Thema ehrlich: Ehrlich wäre in dem Fall, wenn Blizzard das Spiel verschoben hätte, weil es offensichtlich noch nicht fertig sind. Hätten sich darüber auch einige aufgeregt? Bestimmt, irgendjemand meckert immer, aber für Blizzards Image wäre das sicher besser gewesen und bis auf ein paar Heulsusen auf Twitter, die eh immer meckern, hätte es wohl keinen Shitstorm gegeben.
Dass Drohungen usw. nicht helfen und nicht in Ordnung sind, ist klar. Dass die Entwickler selbst meist nichts dafür können und somit jeglicher hate gegen diese falsch adressiert ist, wissen auch die meisten. Aber der Großteil der Spieler ist noch immer sehr gemäßigt unterwegs, nur sind diese nicht so präsent, weil sie nicht so laut sind.
Ob die Forderungen nach günstigen Inhalten überzogen sind, könnten wir auch noch diskutieren, denn auch das halte ich für eine nicht zutreffende Verallgemeinerung. Klar freut man sich, wenn man Spiele günstiger kriegt und sicher gibt es unter jedem Test die "für 10€ im Sale nehme ich es mit" Poster, aber das sind bei weitem nicht alle, sonst würden Spiele sich zum Release ja gar nicht mehr verkaufen. Stattdessen haben Publisher riesige Gewinnmargen, die ich ihnen bis zu einem gewissen Punkt natürlich auch gönne. Aber wenn das immer weiter ausufert und ich als Kunde immer mehr zur Kasse gebeten werde (steigende Spielepreise, DLCs, MTAs, Season Pässe deren Preise sich in etwa verdreifacht haben), dann kann ich auch die Spieler verstehen, die das nicht mitmachen wollen.
Mir ist schon klar, dass nicht die ganze Community so drauf ist. Sorry, wenn das falsch rübergekommen ist. Dennoch halte ich diese Minderheit für extrem störend, wenn es darum geht berechtigte Kritik in Richtung Entwickler/Publisher abzulassen, auch weil sie mit ihrem ewigen "das sind alles geldgeile Kapitalisten" nicht unbedingt für einen freundlichen Ton in der Branche/Szene sorgen.

Es ist auch völlig in Ordnung sich über fehlende Inhalte zu beschweren. Klar macht es für das Orginalfeeling viel aus, wenn ein Teil der Songs fehlen. Man sollte aber auch in Anbetracht der Lizenzgebühren Verständnis haben, wenn man aus finanziellen Gründen auf Kürzungen setzt.
Mir fehlt da auch ein wenig der Vergleich, weil ich die Originale nicht kenne und ohne Nostalgie an die ganze Geschichte rangehe. Hätte ich die Originale gespielt, wäre ich jetzt wahrscheinlich auch weniger gut auf Rockstar zu sprechen. Aber bis jetzt habe ich nie Probleme mit dem Unternehmen gehabt - weder mit den Spielen, noch mit deren Service im Allgemeinen.

Blizzards "Warcraft 3 Reforged" hätte sicherlich mehr Zeit gebraucht. Aber weder eine funktionierende W3R-Version noch das geglückte Diablo 2: Resurrected können darüber hinwegtäuschen, dass Blizzard es einfach verpennt hat, seine Marken zu modernisieren. Deren Image hat definitiv größere Probleme.
Ich habe langsam den Eindruck, dass die Kalifornier selbst keinen Bock mehr auf ihre alten Franchises haben - auch weil sie auf dem aktuellen Spielemarkt keine Chance mehr haben. Sie hätten dann aber wirklich ehrlich über den Zustand des Spiels berichten sollen, als diesen halbgaren Mist zu verkaufen. Da stimme ich dir zu.
Aber trotz aller Nostalgie würde ich behaupten, dass Orks und Terraner aktuell keine Zukunft mehr haben. Und ob der Höllenfürst noch Generationen an Spielern begeistern wird, ist auch eher unwahrscheinlich.

Mir gehen die ganzen Preise für DLCs und Co. auch mächtig gegen den Strich. Dann nörgele ich aber nicht an den betreffenden Unternehmen rum, sondern wechsele zu anderen Anbietern, die mir besser Konditionen anbieten - ähnlich wie beim Handyvertrag. Der Markt ist wirklich divers genug.
Außerdem merkt man an den dicken schwarzen Zahlen, dass der Kurs dieser Unternehmen von einer breite Masse an Spielern unterstützt wird. Dementsprechend werden sie wahrscheinlich auch nichts an ihrem Kurs ändern.
Es ist zwar schade um Marken wie Assassin's Creed, Warcraft, Starcraft und evtl. auch dem kampagnenbasierten Grand Theft Auto, aber die Zielgruppe scheint mittlerweile eine andere zu sein.
In a Station of the Metro

The apparition of these faces in the crowd:
Petals on a wet, black bough. (Ezra Pound, 1913)
Benutzeravatar
Master Chief 1978
Beiträge: 2995
Registriert: 19.11.2007 15:21
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von Master Chief 1978 »

batsi84 hat geschrieben: 20.11.2021 17:47
Ich springe für Rockstar in die Bresche, weil ich es finanziell nachvollziehen kann warum sie gerade so viel Geld machen. Wenn du dir anschaust, was Spieleproduktionen und deren Pflege mittlerweile kosten, dann sind auch eine Milliarde Dollar nicht gerade viel.
Ein Großteil der Probleme sind da aber auch Hausgemacht. Muss man einen eigenen Launcher nebst Shop betreiben? Muss ich jedem Spiel einen Onlinemodus anheften? Muss jedes Spiel auch Singleplayer eine Dauerhafte Server sprich Onlineverbindung vorraussetzen?
Man könnte viele Unnötige Kosten locker einsparen.
Außerdem Frage ich mich wie die Firmen es früher geschafft haben alle Sonstigen Ausgaben zu decken als sich vielleicht nur 100.000 Leute ein Spiel gekauft haben. Ja Spieleentwicklung wird teurer, dafür gibt es aber eben auch immer mehr Spieler und Käufer.
Und wenn die Qualität stimmt wird das Produkt sich in der Regel noch besser Verkaufen.
Wenn an der Mähr der zu teuren und sich nicht mehr Lohnenden AAA Titel was dran wäre, glaubst du nicht man würde da gegensteuern?
Sorry, ich kann das gerede über auf jeden Cent angewiesene Großkonzerne nicht für voll nehmen solange man sich Teure Championsleague Webung, Marketing Kampagen für zig Millionen oder Spielegeschenke jede Woche leisten kann.
Bild

Benutzeravatar
cM0
Moderator
Beiträge: 8847
Registriert: 30.08.2009 22:58
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von cM0 »

batsi84 hat geschrieben: 21.11.2021 00:59
Spoiler
Show
cM0 hat geschrieben: 21.11.2021 00:09
batsi84 hat geschrieben: 20.11.2021 21:03 Was mir im Endeffekt auf den Sack geht, ist der Umstand dass seitens der Community ständig Qualität, Respekt gegenüber dem Kunden und Leidenschaft gefordert wird, man es aber im Gegenzug für völlig in Ordnung hält die Unternehmen mit Drohungen, Beleidigungen, Shitstorms, überzogenen Ansprüchen und der Forderung nach günstigen Inhalten zu überhäufen. Und warum sollte ein Unternehmen auf Ehrlichkeit und Transparenz setzen, wenn es dafür eh nur auf's Maul bekommt.
Ich will damit die Unternehmen bestimmt nicht aus der Pflicht nehmen, aber der Kindergarten seitens der Community wird nicht zu einer Verbesserung der Lage für beide Seiten führen. In meinen Augen sollte stets am Ende ein Produkt stehen, bei dem alle Beteiligten sagen können "Ja, geil!".
Du machst hier den Fehler, dass du alle in einen Topf wirfst. Der Großteil der Community ist zwar von solchen Releases wie diesem hier genervt, bedroht oder beleidigt deswegen aber keine Entwickler. Ich hab mich über WC3 Reforged innerlich auch sehr aufgeregt (weil das Original eines meiner liebsten Spiele ist), mich deswegen aber an keinem Shitstorm beteiligt, niemanden beleidigt usw.
Ist es ein überzogener Anspruch, wenn man möchte, dass ein Remaster wenigstens die gleichen Inhalte wie das Original bietet? Oder dass man die Kampagne spielen kann? Das ging zum Release und eine Zeit lang danach, nämlich bei den meisten nicht. Wenn es "nur" das wäre, hätte ich es als schlechten Release abgehakt, aber sie haben ja leider auch das Original verändert.
Zum Thema ehrlich: Ehrlich wäre in dem Fall, wenn Blizzard das Spiel verschoben hätte, weil es offensichtlich noch nicht fertig sind. Hätten sich darüber auch einige aufgeregt? Bestimmt, irgendjemand meckert immer, aber für Blizzards Image wäre das sicher besser gewesen und bis auf ein paar Heulsusen auf Twitter, die eh immer meckern, hätte es wohl keinen Shitstorm gegeben.
Dass Drohungen usw. nicht helfen und nicht in Ordnung sind, ist klar. Dass die Entwickler selbst meist nichts dafür können und somit jeglicher hate gegen diese falsch adressiert ist, wissen auch die meisten. Aber der Großteil der Spieler ist noch immer sehr gemäßigt unterwegs, nur sind diese nicht so präsent, weil sie nicht so laut sind.
Ob die Forderungen nach günstigen Inhalten überzogen sind, könnten wir auch noch diskutieren, denn auch das halte ich für eine nicht zutreffende Verallgemeinerung. Klar freut man sich, wenn man Spiele günstiger kriegt und sicher gibt es unter jedem Test die "für 10€ im Sale nehme ich es mit" Poster, aber das sind bei weitem nicht alle, sonst würden Spiele sich zum Release ja gar nicht mehr verkaufen. Stattdessen haben Publisher riesige Gewinnmargen, die ich ihnen bis zu einem gewissen Punkt natürlich auch gönne. Aber wenn das immer weiter ausufert und ich als Kunde immer mehr zur Kasse gebeten werde (steigende Spielepreise, DLCs, MTAs, Season Pässe deren Preise sich in etwa verdreifacht haben), dann kann ich auch die Spieler verstehen, die das nicht mitmachen wollen.
Mir ist schon klar, dass nicht die ganze Community so drauf ist. Sorry, wenn das falsch rübergekommen ist. Dennoch halte ich diese Minderheit für extrem störend, wenn es darum geht berechtigte Kritik in Richtung Entwickler/Publisher abzulassen, auch weil sie mit ihrem ewigen "das sind alles geldgeile Kapitalisten" nicht unbedingt für einen freundlichen Ton in der Branche/Szene sorgen.

Es ist auch völlig in Ordnung sich über fehlende Inhalte zu beschweren. Klar macht es für das Orginalfeeling viel aus, wenn ein Teil der Songs fehlen. Man sollte aber auch in Anbetracht der Lizenzgebühren Verständnis haben, wenn man aus finanziellen Gründen auf Kürzungen setzt.
Mir fehlt da auch ein wenig der Vergleich, weil ich die Originale nicht kenne und ohne Nostalgie an die ganze Geschichte rangehe. Hätte ich die Originale gespielt, wäre ich jetzt wahrscheinlich auch weniger gut auf Rockstar zu sprechen. Aber bis jetzt habe ich nie Probleme mit dem Unternehmen gehabt - weder mit den Spielen, noch mit deren Service im Allgemeinen.

Blizzards "Warcraft 3 Reforged" hätte sicherlich mehr Zeit gebraucht. Aber weder eine funktionierende W3R-Version noch das geglückte Diablo 2: Resurrected können darüber hinwegtäuschen, dass Blizzard es einfach verpennt hat, seine Marken zu modernisieren. Deren Image hat definitiv größere Probleme.
Ich habe langsam den Eindruck, dass die Kalifornier selbst keinen Bock mehr auf ihre alten Franchises haben - auch weil sie auf dem aktuellen Spielemarkt keine Chance mehr haben. Sie hätten dann aber wirklich ehrlich über den Zustand des Spiels berichten sollen, als diesen halbgaren Mist zu verkaufen. Da stimme ich dir zu.
Aber trotz aller Nostalgie würde ich behaupten, dass Orks und Terraner aktuell keine Zukunft mehr haben. Und ob der Höllenfürst noch Generationen an Spielern begeistern wird, ist auch eher unwahrscheinlich.

Mir gehen die ganzen Preise für DLCs und Co. auch mächtig gegen den Strich. Dann nörgele ich aber nicht an den betreffenden Unternehmen rum, sondern wechsele zu anderen Anbietern, die mir besser Konditionen anbieten - ähnlich wie beim Handyvertrag. Der Markt ist wirklich divers genug.
Außerdem merkt man an den dicken schwarzen Zahlen, dass der Kurs dieser Unternehmen von einer breite Masse an Spielern unterstützt wird. Dementsprechend werden sie wahrscheinlich auch nichts an ihrem Kurs ändern.
Es ist zwar schade um Marken wie Assassin's Creed, Warcraft, Starcraft und evtl. auch dem kampagnenbasierten Grand Theft Auto, aber die Zielgruppe scheint mittlerweile eine andere zu sein.
Ich glaube nach deinem letzten Post kommen wir eher auf einen Nenner. Dass du die lautstarke Minderheit als störend empfindest, verstehe ich. Es gibt definitiv Spieler, die sich gefühlt über jedes Spiel aufregen und bei denen ich mich frage, ob diese überhaupt noch Spaß am Hobby haben, oder nur noch meckern möchten. Ich ignoriere diese Shitstorms einfach weitestgehend. Wenn es dabei um Spiele geht, die mich interessieren, lese ich aber natürlich warum die Titel kritisiert werden.

Zu den Songs: Ja, die kosten Geld, sorgen aber auch für eine positive Wahrnehmung, wenn sie enthalten sind. Ich behaupte, dass sich das rentieren würde, auch wenn ich das natürlich nicht belegen kann. Bei GTA sind es nur Songs, bei WC3R hat z. B. die ganze Ladder gefehlt, die Blizzard nachpatchen wollte, was sie meines Wissens nach aber nie getan haben. Das ist nochmal eine andere Liga als bei GTA.

Ja, Blizzard hat große Imageprobleme. Ich werde mir kein Spiel dieses Publishers mehr kaufen, aber das liegt eher an der Firmenpolitik. Menschen wie Kotick möchte ich einfach kein Geld mehr geben. Ich bin mir sicher, dass Blizzard auch mit einem Warcraft 4 oder SC3 sehr viel Gewinn machen würde, nur eben nicht so viel wie sie mit anderen Marken machen und genau das ist ihr Problem. Sehr viel Gewinn reicht nicht, es muss geldtechnisch schon auf dem Niveau eines neuen WoWs sein, sonst ignorieren sie die Marke einfach. Das finde ich sehr schade, denn das führt dazu, dass mein altes Lieblingsgenre RTS quasi tot ist.
Ein Diablo 3 hatte vor 6 Jahren bereits die Marke von 30 Millionen Verkäufen überschritten. Heute dürften es durch Releases auf diversen Konsolen noch deutlich mehr sein. Das sind Zahlen, von denen auch ein großes Unternehmen wie Blizzard gut leben kann und von denen 99% aller anderen Studios nur träumen können. Da kommen SC und WC zwar nicht ran, aber auch hier wären mit dem nächsten Teil jeweils sicher Verkäufe im zweistelligen Millionenbereich möglich. Für ein Spiel welches nur auf PC erscheint und in der Entwicklung wahrscheinlich weit weniger kostet, als das nächste große Open World Spiel, finde ich das noch immer sehr gut, zumal sie weitere Gewinne durch Add-ons und DLCs machen können. Aber für Blizzard ist das zu wenig, auch wenn es gut für das Image wäre.

Wenn man nichts gegen DLC-Preise und Co. sagt, wissen die Entwickler und Publisher ja gar nicht, warum man deren Produkte nicht kauft. Ich sehe da sogar eine Art Teufelskreis, denn wenn das nächste CoD weniger Umsatz macht, wird man eher noch mehr DLCs veröffentlichen, denn die sind im Vergleich zu einem neuen Spiel recht schnell entwickelt und so hofft man, wieder mehr Geld einzunehmen. Ich stimme dir aber soweit zu, dass es nicht sinnvoll ist, diese Kritik ständig zu wiederholen und sich ewig darüber aufzuregen. Dafür wäre mir meine Zeit auch zu schade, denn wie du schon sagst, gibt es noch genug andere Spiele, auf die man ausweichen kann, zumindest in den meisten Genres. Außerdem macht der Ton die Musik.
Trotzdem verstehe ich auch die Leute, die sich extrem aufregen, denn im schlimmsten Fall haben sie für ein Produkt Geld ausgegeben, welches sie nicht vernünftig spielen können. Bei Geld hört bei vielen verständlicherweise der Spaß auf. Niemand würde je auf die Idee kommen einen unfertigen Film zu veröffentlichen, oder ein Auto, bei dem noch Teile fehlen. * Es geht den Leuten dabei aber nicht nur um das Geld, denn Spiele sind auch etwas sehr Emotionales. Wenn ein Spiel oder eine Marke verschandelt wird, die man sehr mochte und mit der man viel Spaß hatte, setzt bei einigen das logische Denken aus. Ich will damit keine Drohungen oder ähnliches rechtfertigen, aber ich verstehe zumindest woher dieser Frust kommt.

Wie könnte man dies als Publisher also verhindern? Ganz einfach, Spiele in einem besseren Zustand veröffentlichen. Bei GTA hätte man so das Weihnachtsgeschäft verpasst, aber im schlimmsten Fall peilt man dann eben das Weihnachtsgeschäft 2022 an. Man würde damit so viel mehr Umsatz machen, als mit dieser Version, dass sich die Verschiebung sicher lohnt. Ich behaupte aber, dass das gar nicht nötig ist, denn GTA hat so viele Fans, dass es sich zu jeder Jahreszeit verkaufen würde. Hier geht es auch nicht nur um fehlende Songs, sondern ich finde die Charakte sehen alle sehr seltsam aus. Dazu läuft das Spiel selbst mit aktuellsten CPUs und einer RTX 3090 nicht rund. Das kann ich bei der Grafik nun wirklich nicht nachvollziehen. Auch die Konsolenversionen haben teilweise sehr starke Framedrops. Persönlich finde ich den Shitstorm hier aber auch überzogen, denn wenn man sich nicht am Grafikstil stört (ich störe mich da leider extrem dran), sind die Remaster größtenteils ok. Zumindest aus meiner Sicht, viele werden das anders sehen. Außerdem muss der Regen dringend überarbeitet werden.
Das zieht sich leider durch viele heiß erwartete Titel. Ein Cyberpunk hätte mindestens noch 1 Jahr Entwicklungszeit gebraucht, WC3R haben wir ja schon ausführlich thematisiert usw. Erfahrungsgemäß sind die meisten Fans mit einer Verschiebung und einem dafür fertigen Spiel deutlich glücklicher als mit einem halbgaren Release.
Auf der anderen Seite hat man dann Publisher, die sich darüber aufregen, dass zu wenige die Spiele zu Release kaufen (siehe Days Gone), aber auf der anderen Seite unfertige Versionen raushauen. Die verkennen irgendwie Ursache und Wirkung. Ich habe keine Schmerzen damit Vollpreis für ein gutes Spiel zu zahlen, aber dann muss es auch weitestgehend rund laufen, wobei ich keine hundertprozentige Bugfreiheit erwarte. Dass das heute alles recht schwierig ist, weiß ich natürlich. Trotzdem gibt es immer wieder Entwickler, die zeigen, dass das möglich ist. Mit den Releaseversionen von Forza Horizon 5 und Age of Empires 4 bin ich auch nicht wirklich glücklich, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Mehr im 52 Games Thread, sobald ich die Spiele durch habe.

* Ok, beim aktuellen Tesla fehlen USB-Buchsen und bei einem anderen Wagen, ich glaube BMW, fehlt ein Bildschirm, aber das wurde immerhin im Vorfeld angekündigt und man kriegt Rabatt, wenn man den Wagen trotzdem nimmt. Allerdings ist das die absolute Ausnahme und dem Chipmangel und beeinträchtigten Lieferketten geschuldet.
Zuletzt geändert von cM0 am 21.11.2021 03:45, insgesamt 3-mal geändert.
PC-Spieler und Multikonsolero
Benutzeravatar
Mr.Prinz
Beiträge: 247
Registriert: 28.06.2010 14:59
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von Mr.Prinz »

Konsolenspieler gehen mal wieder leer aus, nice.
Hab schon ein Ticket offen beim PlayStation Support, dass ich eine Rückerstattung möchte. Geht mir auch nicht wirklich um's Geld, sondern um's Prinzip. Würde auch wollen, dass die Trilogy aus dem Store entfernt wird, um Sonys Kunden zu schützen.
Anti-Early Access.
johndoe824834
Beiträge: 3685
Registriert: 05.03.2009 23:07
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von johndoe824834 »

Beachtet mal die Betonung auf " wird wieder im Rockstar Store erhältlich sein".

Von Steam , wo Vice City etc. einzeln ohne Rockstar Games Launcher erhätlich war aber wegen
dieser Version hier rausgenommen wurde ist überhaupt keine rede.

Rockstar ist Schmutz und bleibt Schmutz.
Zuletzt geändert von johndoe824834 am 21.11.2021 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe824834
Beiträge: 3685
Registriert: 05.03.2009 23:07
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von johndoe824834 »

mMm kann dieser Drecksladen nur eines machen.

A. Rockstar Games Launcher für Steam und Co. entfernen
B: Originale GTA Teile wieder auf jeder Platform , GOG etc. DRM frei wieder zur Verfügung zu stellen.
C: Spiel fertig Patchen und bis die Bugs behoben sind vom Netz nehmen.

Wenn das nicht möglich ist dann den Laden schließen.
Benutzeravatar
Vin Dos
Beiträge: 2084
Registriert: 06.09.2017 20:11
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von Vin Dos »

Die Steam Version hilft ja auch nicht, wie du schon geschrieben hast, da sich dort seit einiger Zeit auch der Rockstar Games Launcher öffnet. Eigentlich hilft nur noch die Standalone Disc Version und dazu noch nen Keks.

Ich müsste bei mir aber diese Version ummodden, allein wegen dem 21:9 Support, was mir so schon zu nervig ist.
Benutzeravatar
SaperioN_ist_weg
Beiträge: 1408
Registriert: 24.04.2015 11:03
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von SaperioN_ist_weg »

Bis auf wirklich wenige Ausnahmen, hat man mit bei Remaster Veröffentlichungen von aufwendigen Spielen alter Schule immer auf die Fresse bekommen.

Hier vorzubestellen (als ob es grad nix anderes zu spielen gibt) ist so hirnverbrannt, dass man den Leuten doch glatt rechtlich das Rückgaberecht verweigern sollte.

Das ein Spiel auch vernünftig veröffentlicht werden sollte, steht auf einem anderen Blatt.
Zuletzt geändert von SaperioN_ist_weg am 21.11.2021 15:57, insgesamt 2-mal geändert.
Bild
Benutzeravatar
Vin Dos
Beiträge: 2084
Registriert: 06.09.2017 20:11
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von Vin Dos »

Ich hab es auch zu Release gekauft und keine Probleme mit dem Spiel gehabt, bis auf dass mir CJs Kopf dann doch zu klein war. Und als man es dann nach 1 Tag nicht mehr spielen konnte, da habe ich dann hirnverbrannt einen refund beantragt. Nicht weil das Spiel schlecht wäre, oder wegen irgendwelchen bugs, sondern weil ich es schlicht nicht spielen konnte obwohl ich dafür gezahlt hatte.

Ist halt deine Meinung dazu, aber direkt Leute als hirnverbrannt hinzustellen (weil es deiner Meinung nach gerade soviel zu spielen gibt lol) ist auch ziemlich daneben. Hier hat vielen der Weggang der Mods scheinbar nicht gut getan.
Benutzeravatar
str.scrm
Beiträge: 4512
Registriert: 25.12.2007 20:06
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von str.scrm »

SaperioN hat geschrieben: 21.11.2021 15:54 Hier vorzubestellen (als ob es grad nix anderes zu spielen gibt) ist so hirnverbrannt, dass man den Leuten doch glatt rechtlich das Rückgaberecht verweigern sollte.
zu Befehl :lol:
erstens gibt es nicht gerade viel anderes zu spielen für mich, tut mir leid dass mein Geschmack anders ist, mein pile of shame ist leer

zweitens bist du Gott sei Dank nicht für Verbraucherschutz zuständig, da haben wir ja nochmal Glück gehabt :Hüpf:

ich bestelle Spiele vor, damit ich sie zum Release habe, weil ich eh meist auf neue Spiele warte und bevor mir mit Forumsbeiträgen, YouTube Previews und Co. Storyspoiler o.Ä. das Spiel versaut wird
trifft hier nicht zu, dennoch kann gerne alles zum Releasetag oder gar früher eintrudeln bzw. im Preload fertig runtergeladen sein
wenn eine Firma dann meint Müll zu produzieren, geht es zurück und ich kriege den vollen Betrag wieder - sowas nennt sich Rückgaberecht, welches du in deinem persönlichen Kreuzzug vom Sofa aus nicht einfach aushebeln kannst, bloß weil jemand nicht tickt wie du :biggrin:
Bild
Playstation 5 / MSI Trident X Plus
Benutzeravatar
SaperioN_ist_weg
Beiträge: 1408
Registriert: 24.04.2015 11:03
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von SaperioN_ist_weg »

str.scrm hat geschrieben: 21.11.2021 18:02 zweitens bist du Gott sei Dank nicht für Verbraucherschutz zuständig, da haben wir ja nochmal Glück gehabt :Hüpf:
Bin ich zum Glück nicht !! :D

Mein Aufschrei richtet sich auch nicht an Leute wie dich, die bei dem Thema organisiert sind, sondern die typischen Opfer welche heulend Ihre Taten bereuen :mrgreen:
Bild
Benutzeravatar
batsi84
Beiträge: 3755
Registriert: 15.02.2021 17:31
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von batsi84 »

https://t3n.de/news/cyberpunk-gta-wer-i ... al-buttons

Ich denke der Artikel hier ist ein guter Beitrag zur Lösung der aktuellen Release-Politik. Er beschreibt zum einen, dass Entwickler und Vorstände massiv von ihren Investoren abhängig sind und man als Community dementsprechend das Signal senden sollte, dass sich der Release von verbuggten Versionen nicht lohnt :)
Spoiler
Show
cM0 hat geschrieben: 21.11.2021 03:18
batsi84 hat geschrieben: 21.11.2021 00:59
Spoiler
Show
cM0 hat geschrieben: 21.11.2021 00:09

Du machst hier den Fehler, dass du alle in einen Topf wirfst. Der Großteil der Community ist zwar von solchen Releases wie diesem hier genervt, bedroht oder beleidigt deswegen aber keine Entwickler. Ich hab mich über WC3 Reforged innerlich auch sehr aufgeregt (weil das Original eines meiner liebsten Spiele ist), mich deswegen aber an keinem Shitstorm beteiligt, niemanden beleidigt usw.
Ist es ein überzogener Anspruch, wenn man möchte, dass ein Remaster wenigstens die gleichen Inhalte wie das Original bietet? Oder dass man die Kampagne spielen kann? Das ging zum Release und eine Zeit lang danach, nämlich bei den meisten nicht. Wenn es "nur" das wäre, hätte ich es als schlechten Release abgehakt, aber sie haben ja leider auch das Original verändert.
Zum Thema ehrlich: Ehrlich wäre in dem Fall, wenn Blizzard das Spiel verschoben hätte, weil es offensichtlich noch nicht fertig sind. Hätten sich darüber auch einige aufgeregt? Bestimmt, irgendjemand meckert immer, aber für Blizzards Image wäre das sicher besser gewesen und bis auf ein paar Heulsusen auf Twitter, die eh immer meckern, hätte es wohl keinen Shitstorm gegeben.
Dass Drohungen usw. nicht helfen und nicht in Ordnung sind, ist klar. Dass die Entwickler selbst meist nichts dafür können und somit jeglicher hate gegen diese falsch adressiert ist, wissen auch die meisten. Aber der Großteil der Spieler ist noch immer sehr gemäßigt unterwegs, nur sind diese nicht so präsent, weil sie nicht so laut sind.
Ob die Forderungen nach günstigen Inhalten überzogen sind, könnten wir auch noch diskutieren, denn auch das halte ich für eine nicht zutreffende Verallgemeinerung. Klar freut man sich, wenn man Spiele günstiger kriegt und sicher gibt es unter jedem Test die "für 10€ im Sale nehme ich es mit" Poster, aber das sind bei weitem nicht alle, sonst würden Spiele sich zum Release ja gar nicht mehr verkaufen. Stattdessen haben Publisher riesige Gewinnmargen, die ich ihnen bis zu einem gewissen Punkt natürlich auch gönne. Aber wenn das immer weiter ausufert und ich als Kunde immer mehr zur Kasse gebeten werde (steigende Spielepreise, DLCs, MTAs, Season Pässe deren Preise sich in etwa verdreifacht haben), dann kann ich auch die Spieler verstehen, die das nicht mitmachen wollen.
Mir ist schon klar, dass nicht die ganze Community so drauf ist. Sorry, wenn das falsch rübergekommen ist. Dennoch halte ich diese Minderheit für extrem störend, wenn es darum geht berechtigte Kritik in Richtung Entwickler/Publisher abzulassen, auch weil sie mit ihrem ewigen "das sind alles geldgeile Kapitalisten" nicht unbedingt für einen freundlichen Ton in der Branche/Szene sorgen.

Es ist auch völlig in Ordnung sich über fehlende Inhalte zu beschweren. Klar macht es für das Orginalfeeling viel aus, wenn ein Teil der Songs fehlen. Man sollte aber auch in Anbetracht der Lizenzgebühren Verständnis haben, wenn man aus finanziellen Gründen auf Kürzungen setzt.
Mir fehlt da auch ein wenig der Vergleich, weil ich die Originale nicht kenne und ohne Nostalgie an die ganze Geschichte rangehe. Hätte ich die Originale gespielt, wäre ich jetzt wahrscheinlich auch weniger gut auf Rockstar zu sprechen. Aber bis jetzt habe ich nie Probleme mit dem Unternehmen gehabt - weder mit den Spielen, noch mit deren Service im Allgemeinen.

Blizzards "Warcraft 3 Reforged" hätte sicherlich mehr Zeit gebraucht. Aber weder eine funktionierende W3R-Version noch das geglückte Diablo 2: Resurrected können darüber hinwegtäuschen, dass Blizzard es einfach verpennt hat, seine Marken zu modernisieren. Deren Image hat definitiv größere Probleme.
Ich habe langsam den Eindruck, dass die Kalifornier selbst keinen Bock mehr auf ihre alten Franchises haben - auch weil sie auf dem aktuellen Spielemarkt keine Chance mehr haben. Sie hätten dann aber wirklich ehrlich über den Zustand des Spiels berichten sollen, als diesen halbgaren Mist zu verkaufen. Da stimme ich dir zu.
Aber trotz aller Nostalgie würde ich behaupten, dass Orks und Terraner aktuell keine Zukunft mehr haben. Und ob der Höllenfürst noch Generationen an Spielern begeistern wird, ist auch eher unwahrscheinlich.

Mir gehen die ganzen Preise für DLCs und Co. auch mächtig gegen den Strich. Dann nörgele ich aber nicht an den betreffenden Unternehmen rum, sondern wechsele zu anderen Anbietern, die mir besser Konditionen anbieten - ähnlich wie beim Handyvertrag. Der Markt ist wirklich divers genug.
Außerdem merkt man an den dicken schwarzen Zahlen, dass der Kurs dieser Unternehmen von einer breite Masse an Spielern unterstützt wird. Dementsprechend werden sie wahrscheinlich auch nichts an ihrem Kurs ändern.
Es ist zwar schade um Marken wie Assassin's Creed, Warcraft, Starcraft und evtl. auch dem kampagnenbasierten Grand Theft Auto, aber die Zielgruppe scheint mittlerweile eine andere zu sein.
Ich glaube nach deinem letzten Post kommen wir eher auf einen Nenner. Dass du die lautstarke Minderheit als störend empfindest, verstehe ich. Es gibt definitiv Spieler, die sich gefühlt über jedes Spiel aufregen und bei denen ich mich frage, ob diese überhaupt noch Spaß am Hobby haben, oder nur noch meckern möchten. Ich ignoriere diese Shitstorms einfach weitestgehend. Wenn es dabei um Spiele geht, die mich interessieren, lese ich aber natürlich warum die Titel kritisiert werden.

Zu den Songs: Ja, die kosten Geld, sorgen aber auch für eine positive Wahrnehmung, wenn sie enthalten sind. Ich behaupte, dass sich das rentieren würde, auch wenn ich das natürlich nicht belegen kann. Bei GTA sind es nur Songs, bei WC3R hat z. B. die ganze Ladder gefehlt, die Blizzard nachpatchen wollte, was sie meines Wissens nach aber nie getan haben. Das ist nochmal eine andere Liga als bei GTA.

Ja, Blizzard hat große Imageprobleme. Ich werde mir kein Spiel dieses Publishers mehr kaufen, aber das liegt eher an der Firmenpolitik. Menschen wie Kotick möchte ich einfach kein Geld mehr geben. Ich bin mir sicher, dass Blizzard auch mit einem Warcraft 4 oder SC3 sehr viel Gewinn machen würde, nur eben nicht so viel wie sie mit anderen Marken machen und genau das ist ihr Problem. Sehr viel Gewinn reicht nicht, es muss geldtechnisch schon auf dem Niveau eines neuen WoWs sein, sonst ignorieren sie die Marke einfach. Das finde ich sehr schade, denn das führt dazu, dass mein altes Lieblingsgenre RTS quasi tot ist.
Ein Diablo 3 hatte vor 6 Jahren bereits die Marke von 30 Millionen Verkäufen überschritten. Heute dürften es durch Releases auf diversen Konsolen noch deutlich mehr sein. Das sind Zahlen, von denen auch ein großes Unternehmen wie Blizzard gut leben kann und von denen 99% aller anderen Studios nur träumen können. Da kommen SC und WC zwar nicht ran, aber auch hier wären mit dem nächsten Teil jeweils sicher Verkäufe im zweistelligen Millionenbereich möglich. Für ein Spiel welches nur auf PC erscheint und in der Entwicklung wahrscheinlich weit weniger kostet, als das nächste große Open World Spiel, finde ich das noch immer sehr gut, zumal sie weitere Gewinne durch Add-ons und DLCs machen können. Aber für Blizzard ist das zu wenig, auch wenn es gut für das Image wäre.

Wenn man nichts gegen DLC-Preise und Co. sagt, wissen die Entwickler und Publisher ja gar nicht, warum man deren Produkte nicht kauft. Ich sehe da sogar eine Art Teufelskreis, denn wenn das nächste CoD weniger Umsatz macht, wird man eher noch mehr DLCs veröffentlichen, denn die sind im Vergleich zu einem neuen Spiel recht schnell entwickelt und so hofft man, wieder mehr Geld einzunehmen. Ich stimme dir aber soweit zu, dass es nicht sinnvoll ist, diese Kritik ständig zu wiederholen und sich ewig darüber aufzuregen. Dafür wäre mir meine Zeit auch zu schade, denn wie du schon sagst, gibt es noch genug andere Spiele, auf die man ausweichen kann, zumindest in den meisten Genres. Außerdem macht der Ton die Musik.
Trotzdem verstehe ich auch die Leute, die sich extrem aufregen, denn im schlimmsten Fall haben sie für ein Produkt Geld ausgegeben, welches sie nicht vernünftig spielen können. Bei Geld hört bei vielen verständlicherweise der Spaß auf. Niemand würde je auf die Idee kommen einen unfertigen Film zu veröffentlichen, oder ein Auto, bei dem noch Teile fehlen. * Es geht den Leuten dabei aber nicht nur um das Geld, denn Spiele sind auch etwas sehr Emotionales. Wenn ein Spiel oder eine Marke verschandelt wird, die man sehr mochte und mit der man viel Spaß hatte, setzt bei einigen das logische Denken aus. Ich will damit keine Drohungen oder ähnliches rechtfertigen, aber ich verstehe zumindest woher dieser Frust kommt.

Wie könnte man dies als Publisher also verhindern? Ganz einfach, Spiele in einem besseren Zustand veröffentlichen. Bei GTA hätte man so das Weihnachtsgeschäft verpasst, aber im schlimmsten Fall peilt man dann eben das Weihnachtsgeschäft 2022 an. Man würde damit so viel mehr Umsatz machen, als mit dieser Version, dass sich die Verschiebung sicher lohnt. Ich behaupte aber, dass das gar nicht nötig ist, denn GTA hat so viele Fans, dass es sich zu jeder Jahreszeit verkaufen würde. Hier geht es auch nicht nur um fehlende Songs, sondern ich finde die Charakte sehen alle sehr seltsam aus. Dazu läuft das Spiel selbst mit aktuellsten CPUs und einer RTX 3090 nicht rund. Das kann ich bei der Grafik nun wirklich nicht nachvollziehen. Auch die Konsolenversionen haben teilweise sehr starke Framedrops. Persönlich finde ich den Shitstorm hier aber auch überzogen, denn wenn man sich nicht am Grafikstil stört (ich störe mich da leider extrem dran), sind die Remaster größtenteils ok. Zumindest aus meiner Sicht, viele werden das anders sehen. Außerdem muss der Regen dringend überarbeitet werden.
Das zieht sich leider durch viele heiß erwartete Titel. Ein Cyberpunk hätte mindestens noch 1 Jahr Entwicklungszeit gebraucht, WC3R haben wir ja schon ausführlich thematisiert usw. Erfahrungsgemäß sind die meisten Fans mit einer Verschiebung und einem dafür fertigen Spiel deutlich glücklicher als mit einem halbgaren Release.
Auf der anderen Seite hat man dann Publisher, die sich darüber aufregen, dass zu wenige die Spiele zu Release kaufen (siehe Days Gone), aber auf der anderen Seite unfertige Versionen raushauen. Die verkennen irgendwie Ursache und Wirkung. Ich habe keine Schmerzen damit Vollpreis für ein gutes Spiel zu zahlen, aber dann muss es auch weitestgehend rund laufen, wobei ich keine hundertprozentige Bugfreiheit erwarte. Dass das heute alles recht schwierig ist, weiß ich natürlich. Trotzdem gibt es immer wieder Entwickler, die zeigen, dass das möglich ist. Mit den Releaseversionen von Forza Horizon 5 und Age of Empires 4 bin ich auch nicht wirklich glücklich, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Mehr im 52 Games Thread, sobald ich die Spiele durch habe.

* Ok, beim aktuellen Tesla fehlen USB-Buchsen und bei einem anderen Wagen, ich glaube BMW, fehlt ein Bildschirm, aber das wurde immerhin im Vorfeld angekündigt und man kriegt Rabatt, wenn man den Wagen trotzdem nimmt. Allerdings ist das die absolute Ausnahme und dem Chipmangel und beeinträchtigten Lieferketten geschuldet.
Ich bezweifle stark, dass WarCraft und StarCraft noch Mal zu alter Stärke zurückfinden werden. Auf der einen Seite hat man es wie gesagt nicht geschafft, die Franchises zu modernisieren bzw. auf andere Genres zu übertragen. Auf der anderen Seite kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass man mit einem WarCraft 4 oder StarCraft 3 noch genug Spieler erreichen kann. Ich denke unsere Generation 30+ wird dem Ganzen nicht abgeneigt sein. Ob man damit aber zum Beispiel die aktuelle Jugend erreicht, kann ich mir nicht vorstellen. Da scheinen Geschichten wie Fortnite, Roblox und andere service-orientierte Spiele bevorzugt zu werden. Wenn überhaupt müsste Blizzard ein Spiel entwickeln, dass beide Generationen abholt; was m.M.n. sehr schwer wird.
Persönlich würde ich eher schauen, was alte Blizzard-Entwickler treiben und mir dort eine Erfahrung abholen, die den klassischen Franchises nahe steht.

Im Bezug auf DLCs & Co. würde ich nicht von einem Teufelskreis sprechen, sondern von einer Veränderung im Konsum von Videospielen. Wir sind es durch unsere eigene Videospiel-Historie gewohnt, dass man sich ein Hauptspiel kauft, dass dann noch einmal durch 2 - 3 große Downloadinhalte erweitert wird.
Wenn man sich aber Phänomene wie Fortnite, GTA Online oder auch das kommende Assassin's Creed Infinity anschaut, dann geht der Trend ganz klar in die Richtung, dass man sich ein grundlegendes Basisspiel kauft, welches dann in kurzen bzw. regelmäßigen Abständen ausgebaut wird. Prinzipiell halte ich das Konzept für sehr gut, weil es für das jeweilige Franchise eine lange Lebensdauer bedeutet.
Wir müssen uns dann nur als Community überlegen, wie das Konzept in Zukunft Geld in die Kassen der Unternehmen spülen kann, ohne dass man Unsummen dafür auf den Tisch legen muss.

Im Bezug auf die Release-Verschiebungen auf das nächste Geschäftsjahr muss ich dir widersprechen. Der am Anfang meines Posts gesetzte Link untermauert noch einmal meine These, dass Rockstar und CD Projekt keine andere Wahl hatten, als die Spiele in ihrem Zustand zum Weihnachtsgeschäft herauszubringen.
Andernfalls hätten Investoren und Aktionäre ihre Unterstützung beendet und man hätte sowohl die GTA Trilogie, als auch Cyberpunk 2077 und zukünftige Projekte wie GTA VI oder einen neuen Witcher-Teil in Gefahr gebracht. Klar verdienen beide Unternehmen eine Menge Geld, aber auch dort müssen Einnahmen und Ausgaben beachtet werden.
Und wir sind als Community auch bei weitem nicht die einzigen Geldgeber. Da gibt es zum Beispiel auch die bereits genannten großen Investmentfirmen, aber auch staatliche Förderungen.
Jetzt ist zwar das Image angekratzt, aber die Produktionen können weitergehen. Und wenn am Ende gute Spiele herauskommen, dann kann man auch ein Auge zudrücken. Nur sollten dann sowohl wir Spieler als auch die Entwickler ihre Lehren daraus gezogen haben :)
Zuletzt geändert von batsi84 am 22.11.2021 02:53, insgesamt 3-mal geändert.
In a Station of the Metro

The apparition of these faces in the crowd:
Petals on a wet, black bough. (Ezra Pound, 1913)
Benutzeravatar
cM0
Moderator
Beiträge: 8847
Registriert: 30.08.2009 22:58
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition: Die Original-Versionen für PC werden wieder im Rockstar Stor

Beitrag von cM0 »

batsi84 hat geschrieben: 22.11.2021 01:19 https://t3n.de/news/cyberpunk-gta-wer-i ... al-buttons

Ich denke der Artikel hier ist ein guter Beitrag zur Lösung der aktuellen Release-Politik. Er beschreibt zum einen, dass Entwickler und Vorstände massiv von ihren Investoren abhängig sind und man als Community dementsprechend das Signal senden sollte, dass sich der Release von verbuggten Versionen nicht lohnt :)

Ich bezweifle stark, dass WarCraft und StarCraft noch Mal zu alter Stärke zurückfinden werden. Auf der einen Seite hat man es wie gesagt nicht geschafft, die Franchises zu modernisieren bzw. auf andere Genres zu übertragen. Auf der anderen Seite kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass man mit einem WarCraft 4 oder StarCraft 3 noch genug Spieler erreichen kann. Ich denke unsere Generation 30+ wird dem Ganzen nicht abgeneigt sein. Ob man damit aber zum Beispiel die aktuelle Jugend erreicht, kann ich mir nicht vorstellen. Da scheinen Geschichten wie Fortnite, Roblox und andere service-orientierte Spiele bevorzugt zu werden. Wenn überhaupt müsste Blizzard ein Spiel entwickeln, dass beide Generationen abholt; was m.M.n. sehr schwer wird.

Im Bezug auf DLCs & Co. würde ich nicht von einem Teufelskreis sprechen, sondern von einer Veränderung im Konsum von Videospielen. Wir sind es durch unsere eigene Videospiel-Historie gewohnt, dass man sich ein Hauptspiel kauft, dass dann noch einmal durch 2 - 3 große Downloadinhalte erweitert wird.
Wenn man sich aber Phänomene wie Fortnite, GTA Online oder auch das kommende Assassin's Creed Infinity anschaut, dann geht der Trend ganz klar in die Richtung, dass man sich ein grundlegendes Basisspiel kauft, welches dann in kurzen bzw. regelmäßigen Abständen ausgebaut wird. Prinzipiell halte ich das Konzept für sehr gut, weil es für das jeweilige Franchise eine lange Lebensdauer bedeutet.
Wir müssen uns dann nur als Community überlegen, wie das Konzept in Zukunft Geld in die Kassen der Unternehmen spülen kann, ohne dass man Unsummen dafür auf den Tisch legen muss.

Im Bezug auf die Release-Verschiebungen auf das nächste Geschäftsjahr muss ich dir widersprechen. Der am Anfang meines Posts gesetzte Link untermauert noch einmal meine These, dass Rockstar und CD Projekt keine andere Wahl hatten, als die Spiele in ihrem Zustand zum Weihnachtsgeschäft herauszubringen.
Andernfalls hätten Investoren und Aktionäre ihre Unterstützung beendet und man hätte sowohl die GTA Trilogie, als auch Cyberpunk 2077 und zukünftige Projekte wie GTA VI oder einen neuen Witcher-Teil in Gefahr gebracht. Klar verdienen beide Unternehmen eine Menge Geld, aber auch dort müssen Einnahmen und Ausgaben beachtet werden.
Und wir sind als Community auch bei weitem nicht die einzigen Geldgeber. Da gibt es zum Beispiel auch die bereits genannten großen Investmentfirmen, aber auch staatliche Förderungen.
Jetzt ist zwar das Image angekratzt, aber die Produktionen können weitergehen. Und wenn am Ende gute Spiele herauskommen, dann kann man auch ein Auge zudrücken. Nur sollten dann sowohl wir Spieler als auch die Entwickler ihre Lehren daraus gezogen haben :)
Erstmal zum Link: Ist wirklich ein guter Artikel. Ich fange direkt mit dem Thema Investoren an, denn diesen Punkt habe ich in meinem Post tatsächlich nicht bedacht. Es stimmt natürlich, dass die (indirekt) einen gewissen Druck auf die Unternehmen ausüben, aber ein richtiger Investor wäre ja daran interessiert, dass ein Unternehmen langfristig gut dasteht und da sind solche verfrühten Relaeases eher hinderlich. Wenn ich mir beispielsweise den Aktienkurs von CDPR ansehe, hat sich dieser in etwa halbiert und seitdem nicht mehr erholt. Sie haben also auch den Investoren keinen Gefallen mit diesem Release getan. Das wäre sicher nicht passiert, wenn das Spiel verschoben worden wäre (inklusive Feature Freeze und wirklichem Fokus auf der Behebung von Bugs, damit am Ende eine gute Version erscheint).

Es stimmt natürlich, dass man mit SC3 oder WC4 eher wenig neue Käufer anlocken würde, aber muss man das denn? Das Entwicklungsbudget ist hier nicht so hoch wie bei sonstigen AAA Titeln, insofern kann man auch mit den alten Fans genug Umsatz machen. Klar, das ist meilenweit von richtigen Kassenschlagern entfernt, aber wirft trotzdem Gewinn ab und poliert das Image auf. Nur wie gesagt, das reicht Blizzard nicht und ich kann das aus unternehmerischer Sicht sogar nachvollziehen. Mich als Fan der Reihen stört das aber logischerweise :) Interessant wären hier Verkaufszahlen von AoE 4, wobei sich das durch den Game Pass schwer beurteilen lässt. Es hatte zumindest ~75.000 gleichzeitige Spieler am Releasetag auf Steam, wobei die Verkaufszahlen um einiges höher liegen dürfen, da natürlich nicht alle gleichzeitig spielen und die meisten wohl zur Game Pass Version greifen, die in dieser Statistik nicht mit auftaucht. Ich gehe hier durchaus von einigen Millionen Spielern aus. Für ein reines PC Spiel in einem toten Genre durchaus beachtlich. Zum Vergleich: PUBG hatte einen Peak von ~606.000 Spielern und insgesamt etwa 60 Millionen Verkäufe. Das lässt sich natürlich nicht 1 zu 1 auf AoE übertragen, deutet aber darauf hin, dass es auch bei AoE 4 einige Millionen Interessenten / Spieler (nicht gleichzeitig) kurz nach Release gibt. Insgesamt wird die Zahl sicher noch steigen und das, obwohl dieser Teil auch recht viel (aus meiner Sicht überzogene) Kritik erhält.

Dass sich viele große Spiele immer mehr in Richtung GaaS entwickeln, ist leider richtig, aber kein Widerspruch zu meiner Aussage. Es ist ein Weg durch DLCs und MTAs relativ einfach Einnahmen zu generieren. Sollte das beim nächsten Assassin's Creed tatsächlich so sein wie aktuell vermutet, verliert die Reihe mich als Spieler. Das wird Ubisoft erstmal egal sein, aber das Problem mit so langen und durchgehend erweiterten Spielen ist, dass man davon nur eine sehr begrenzte Anzahl spielen kann, weil das unwahrscheinliche Zeitfresser sind. Auf lange Sicht können sich also nur wenige Studios mit diesem Konzept durchsetzen, während viele andere entweder wieder "klassische" Spiele entwickeln, oder auf der Strecke bleiben. Das ist ähnlich wie auf dem Mobile Markt. Ja, man kann da mit sehr wenig Aufwand wahnsinnig viel Gewinn machen, aber die Spiele, die das wirklich schaffen, kann man an 2 Händen abzählen, während viele andere einfach in der Masse untergehen. Die Kosten für AAA GaaS Spiele liegen allerdings deutlich höher und wenn diese Spiele dann nicht erfolgreich sind, kann das einem Unternehmen schnell das Genick brechen.
Um mal bei AC zu bleiben: Ich mochte die Reihe zwar immer, mir persönlich wäre eine Entwicklung in diese Richtung aber nahezu egal. Ich habe sowieso mehr als genug Spiele und Action-Adventures gibt es wie Sand am Meer, auch viele, die ich noch nicht gespielt habe (im Gegensatz zu RTS). Ich brauche die Reihe also nicht unbedingt, so wie Ubisoft mein Geld nicht unbedingt zu brauchen scheint, was trotzdem etwas seltsam ist, immerhin habe ich alle Teile und DLCs durchgespielt, außer Valhalla, aber auch das habe ich gekauft.

Take 2 hätte sich die Releaseverschiebung jedenfalls locker leisten können. Bei CDPR bin ich mir da nicht so sicher. Ein Witcher 3 verkauft sich zwar noch immer und sie haben GoG, aber abseits davon gab es die letzten Jahre nicht viel. Möglich, dass sie es wirklich veröffentlichen mussten. Dass sie aber Testversionen zurückhalten und im Vorfeld sagen, dass die Konsolenversionen erstaunlich gut laufen, kann ich nicht schönreden. Auch jetzt, ca. 1 Jahr nach Release, laufen diese noch lange nicht rund und werden es wahrscheinlich auch nie. Dieses ganze Debakel hätte sich aber auch verhindern lassen, wenn sie kleinere Brötchen gebacken hätten. Nicht so große Versprechungen machen und die Grafik auf den Last Gen Konsolen reduzieren hätte viele Probleme vermieden und wäre im Endeffekt besser für Spieler, Investoren und das Unternehmen selbst. So hätte man auch den Releasetermin halten können. Intern muss aber auch einiges schiefgelaufen sein, wenn ich mir ansehe, wann das Spiel erstmalig angekündigt wurde und wann es letztendlich erschienen ist.

Edit: Crunch möchte ich hier auch noch kurz einwerfen, denn mal abseits davon, was es mit den Entwicklern macht, kann das nicht positiv für Spiele sein. Wer so viel arbeitet, macht zwangsläufig Fehler. Ich sehe das an mir selbst. So viel wie diesen Monat habe ich noch nie gearbeitet und das schlägt sich auch in der Qualität meiner Arbeit nieder. Mit etwa 230 Stunden bin ich da aber noch immer weit unter dem, was einige Entwickler leisten müssen, daher ist es für mich klar, dass Fehler passieren, die zu Bugs führen. Da muss dringend etwas passieren. Eine Möglichkeit wären hier realistischere Deadlines weiter in der Zukunft. Das mag erstmal teurer klingen, aber ich glaube, das ist es nicht, denn auch in Crunchzeiten erhalten Entwickler ja ihren Stundenlohn (hoffentlich) mit dicken Zuschlägen. Dadurch vermeidet man aber im Endeffekt Bugs, unfertige Versionen und Shitstorms, was zu höheren Verkaufszahlen führt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie es nach dieser Crunchphase in Unternehmen weitergeht, denn wenn ein verbuggtes Spiel erschienen ist, braucht man gerade in den ersten Wochen danach viel Entwicklungsaufwand und somit Zeit, um diese zu beheben, aber irgendwann brauchen die Entwickler ja auch mal Urlaub. Ich wüsste zu gern, wie CDPR das geregelt hat.
Zuletzt geändert von cM0 am 22.11.2021 03:30, insgesamt 2-mal geändert.
PC-Spieler und Multikonsolero
Antworten