In eigener Sache: 4Players.de geht mit neuer Führung weiter

[Todesglubsch]

würde sich keiner von denen jemals trauen.

Würde sich vermutlich auch keiner trauen, die einzuladen. Man will sich ja eventuelle Zukunftschancen nicht verspielen, ne?

Ich finde diese einseitigen Gaming-Talks halt immer etwas ermüdend.
Ich find's auch hart, wie hier schnell die Schuld auf die Medienkonzerne geschoben wird. Fakt ist: 4Players hat rote Zahlen erwirtschaftet - und das nicht seit gestern. Fakt ist auch: Die bekannten Möglichkeiten das zu ändern, ging gegen das Credo der Redaktion.

Von Marquard bekam man wohl mehrmals Galgenfristen gesetzt, in denen man es aber nicht schaffte, den Stand der Dinge zu ändern. Was letztendlich zu einer Keulung führte, die andere Unternehmen vielleicht schon Jahre vorher gemacht hätten.

Ich will's nicht runterspielen, ich find's ja auch schade, aber das ist ein bisschen so, als würde man Siemens anpflaumen, weil sie ihre Telefon-mit-Wählscheibe-Manufaktor geschlossen haben.

[Kajetan]

Ich stelle grundsätzlich ein wenig in Frage ob diese "Stiftung Warentest" Herangehensweise für kleine und mittelgroße Magazine noch ein Zukunftsmodell ist mit dem man noch langfristig sinnvoll Geld verdienen kann.

Jepp.

Und wenn man das dann konsequent zu Ende denkt ... ist man schnell bei journalistischen Einzelkämpfern oder einem Team OHNE Verlagsbindung, die dann über Patreon oder ähnliche Modelle ihr Auskommen finden können. Denn hier muss man nicht einen Verlag mit durchfüttern, hier hat man "nur" sich selbst, die Umsätze müssen nicht so groß sein.

Das ist zwar auch leichter gesagt als getan und eine Garantie auf Erfolg gibt es hier auch nicht, aber es hier kann ich die Alleinstellungsmerkmale, die mich von den anderen unterscheiden, besser herausarbeiten. Ich bin unabhängig und die Leute geben mir nicht Geld, weil ich das tue, was andere auch tun, sondern weil es bestimmte Dinge nur bei mir gibt. Seien es Inhalte mit einem spezifischen Blickwinkel oder meine charakteristische Präsentation, weil ich eine kleine Rampensau bin.

Ich selbst vermisse z.B. so etwas wie ein deutschsprachiges noclip, denn die deutsche Entwicklerszene hat sich in den letzten Jahren ganz gewaltig gemacht. Hier gibt es enormen Dokumentationsbedarf, das ist Zeitgeschichte, die nicht wie in den letzten 30 Jahren teilweise wieder spurlos verschwinden darf. Attic, Bluebyte, Ascaron, die deutsche Amiga-Szene ... wenn man nicht noch alte Exemplare der ASM oder anderer längst verschwundener Magazine hat, wäre das wenige Erhaltene aus dieser Zeit auch noch verschwunden.

Und die Frage danach wie lange das überhaupt noch nachgefragt wird, die werden sich auch die großen Magazine irgendwann stellen müssen. Vielleicht nicht heute und nicht morgen, aber vielleicht wenn die Generation, die in der 8-Bit-Ära aufgewachsen ist, nicht mehr zur marktrelevanten Zielgruppe gehört.

Jepp. Wandel ist so ziemlich die einzige Konstante in der Menschenwelt

[Kajetan]

Ich will's nicht runterspielen, ich find's ja auch schade, aber das ist ein bisschen so, als würde man Siemens anpflaumen, weil sie ihre Telefon-mit-Wählscheibe-Manufaktor geschlossen haben.

*erbostes hipster-geschnaube*

Es war schon ein Fehler, dass man das Gehäuse nicht mehr aus schwarz gefärbtem Bakelit hergestellt hat!!!!!

[Gast]

Ich finde diese einseitigen Gaming-Talks halt immer etwas ermüdend.
Ich find's auch hart, wie hier schnell die Schuld auf die Medienkonzerne geschoben wird. Fakt ist: 4Players hat rote Zahlen erwirtschaftet - und das nicht seit gestern. Fakt ist auch: Die bekannten Möglichkeiten das zu ändern, ging gegen das Credo der Redaktion.

Die Redaktion wollte, so jedenfalls hab ich das verstanden, ihr Ding für die Fanbubble weitermachen, aber mit den Mitteln und Rückhalt, als würde man Reichweiten-Journalismus anpeilen. Das ein profitorientierter Mutterkonzern da nicht mitspielt hätte man ahnen können.

[Sir Richfield]

Das Telefon war der Fehler!

[johndoe711686]

@Todesglubsch
Wenn ich es richtig gelesen habe, dann stören sich die Meisten eher am "wie", nämlich dass man das ganze Team rauswirft mit der Begründung, bringt nichts mehr und dann am 1. Tag danach sagt, och wir lassen doch mal laufen, vielleicht kauft ja jemand. Und seit nun fast 6 Wochen, hört, liest, sieht man gar nichts mehr.

[JesusOfCool]

würde sich keiner von denen jemals trauen.

Würde sich vermutlich auch keiner trauen, die einzuladen. Man will sich ja eventuelle Zukunftschancen nicht verspielen, ne?

Ich finde diese einseitigen Gaming-Talks halt immer etwas ermüdend.
Ich find's auch hart, wie hier schnell die Schuld auf die Medienkonzerne geschoben wird. Fakt ist: 4Players hat rote Zahlen erwirtschaftet - und das nicht seit gestern. Fakt ist auch: Die bekannten Möglichkeiten das zu ändern, ging gegen das Credo der Redaktion.

Von Marquard bekam man wohl mehrmals Galgenfristen gesetzt, in denen man es aber nicht schaffte, den Stand der Dinge zu ändern. Was letztendlich zu einer Keulung führte, die andere Unternehmen vielleicht schon Jahre vorher gemacht hätten.

Ich will's nicht runterspielen, ich find's ja auch schade, aber das ist ein bisschen so, als würde man Siemens anpflaumen, weil sie ihre Telefon-mit-Wählscheibe-Manufaktor geschlossen haben.

ja das mag ja alles sein, aber mehr als eine rechtfertigung ist das halt auch nicht.
weil das heißt eigentlich nur "wir müssen leute bescheißen um überhaupt profitabel zu sein".
und dann muss ich ehrlich sagen wärs mir lieber das würde gleich überhaupt nicht existieren. das können sie sich einfach komplett schenken.
kann natürlich auch sein, dass der markt komplett übersättigt ist und noch viel mehr sterben müssten damit ein paar übrig gebliebene profitabel sein können weil sich die leserschaft dann weniger verteilt.

game two kann überhaupt nur existieren weil es unter öffentlich rechtlich läuft, wird also durch die GEZ finanziert.
die haben diese probleme dadurch nicht, aber das kann halt auch nicht jeder machen und so wirklich ausgiebige spiele tests machen sie dann auch nicht.
und im video reden sie halt auch darüber, ob das klassische magazin konzept überhaupt noch zeitgemäß ist. ich denke das problem liegt eher dort. ich denke man kann das schon unabhängig machen wenn man an das komplett anders rangeht.
wasted.de scheint das zu versuchen. ich werde das jedenfalls beobachten.

[Kajetan]

Das Telefon war der Fehler!

Grundsätzlich das Bedürfnis mit anderen Menschen zu reden!

*sich in höhle zurückzieh*
*großer stein vor eingang roll*
*von bär überrascht werden*

Ahh, good times

[Sir Richfield]

weil das heißt eigentlich nur "wir müssen leute bescheißen um überhaupt profitabel zu sein".

Willkommen im Kapitalismus.

[JesusOfCool]

kenn ich eh, gefällt mir aber nicht.
und in manchen bereichen gehts ja dann doch anders auch wie man sieht ^^

[Der Chris OLED Model Lite Pro]

Ich selbst vermisse z.B. so etwas wie ein deutschsprachiges noclip, denn die deutsche Entwicklerszene hat sich in den letzten Jahren ganz gewaltig gemacht. Hier gibt es enormen Dokumentationsbedarf, das ist Zeitgeschichte, die nicht wie in den letzten 30 Jahren teilweise wieder spurlos verschwinden darf. Attic, Bluebyte, Ascaron, die deutsche Amiga-Szene ... wenn man nicht noch alte Exemplare der ASM oder anderer längst verschwundener Magazine hat, wäre das wenige Erhaltene aus dieser Zeit auch noch verschwunden.

Genau das nämlich. Ein unfassbar guter Kanal. Die Doku zu Doom 2016 liebe ich über alles. Ich mag auch "Game Makers Toolkit" sehr gerne. Ich höre gerne Menschen zu, die über ihre Fachkompetenz in solche Formate kommen. Am Ende hab ich immer einen Erkenntnisgewinn. So was schau ich mir dann auch immer gerne an. Wann immer wir Gamedesigner, Entwickler, Konzepter, Musiker etc. sich zu Wort melden bin ich dabei und das find ich eigentlich immer unheimlich interessant.

Wenn mich ein Text/Video reizt, dann geht es dabei in aller Regel um Erkenntnisgewinn oder Unterhaltung. In beiden Bereichen seh ich für den deutschsprachigen Raum noch viel viel Luft nach oben. Selbst in der Breite sind noch lange nicht alle Themen ausgeschöpft. Ich denke da an Indie Games und Kleinstprojekte, die du dann auf itch.io findest. Da würde ich lieber mehr drüber erfahren, als mir von dem zwanzigsten Magazin bestätigen zu lassen, dass Halo Infinite ein würdiges Halo ist... das glaube ich auch so, nach Ansicht des Marketingmaterials.

Diese ganzen "Stiftung Warentest" Berichte, die überall nur veröffentlicht werden, würde ich weder zu "Erkenntnisgewinn" noch zu "Unterhaltung" zählen. Da wird meistens nur reiteriert, was ich schon aus Trailern und Marketingmaterial der jeweiligen Spiele entnommen hab... versehen mit einer zufälligen Zahl am Ende. Das ist so ein bisschen die Rolle des "Vorkosters". Eine Instanz, die für mich einzig und allein abschätzt, ob ich mir ein Spiel kaufen muss oder nicht. Die Erkenntnisse dieser Tests gewinne ich in vergleichbarer Qualität meist auch, wenn ich es einfach selbst Spiele. Da hat der Tester mir in aller Regel nicht so viel analytische Kraft voraus, dass er mir wahnsinnig viel Neues erzählen könnte.

Anders verhält es sich halt wenn "Professionals" aus der Branche einmal sprechen... da kann man uU noch wirklich was Neues erfahren. Bei "Spielosophie" besprechen Philosophiestudenten Spiele und veröffentlichen Essays. Da waren auch schon spannende Dinge dabei. Es schon Möglichkeiten, aber man braucht halt auch Leute, die über ein entsprechendes Wissen verfügen oder halt Leute die einfach unterhaltsam sind.

Aber das ist auf jeden Fall ein Ansatz der hierzulande völlig brach liegt. Auch wenn noclip vielleicht mehr oder weniger Nische sein mag, so glaub ich doch, dass generische Inhalte auf der anderen Seite langfristig auch nicht die Rettung für den Spielejournalismus bereithalten. Eine Spezialisierung und Einzigartigkeit wären schon die Faktoren, die ich gerne häufiger sehen würde. Wie gesagt, für mein Gefühl passiert da in unseren Breitengraden noch nicht so viel, dass sich das Thema irgendwie erschöpft hätte. Da kann man immer noch schön aus dem Vollen schöpfen und sich recht frei überlegen welche Art von Inhalten man machen möchte. Man möchte eigentlich die Leute ermuntern sich da auszutoben. Die Chancen, auf einem relativ unbestellten Acker, auf jeden Fall noch zahlreich vorhanden.

Ich will's nicht runterspielen, ich find's ja auch schade, aber das ist ein bisschen so, als würde man Siemens anpflaumen, weil sie ihre Telefon-mit-Wählscheibe-Manufaktor geschlossen haben.

*erbostes hipster-geschnaube*

Es war schon ein Fehler, dass man das Gehäuse nicht mehr aus schwarz gefärbtem Bakelit hergestellt hat!!!!!

Ich mag mein schwarzes Bakelit Telefon von der Post.

[Kajetan]

Aber das ist auf jeden Fall ein Ansatz der hierzulande völlig brach liegt.

Lass es mich so ausdrücken: Ich habe genug von "jemand sollte mal". Denn bevor die Entwicklerhelden meiner Jugend vielleicht Opfer von Alzheimer werden und sich niemand mehr an gar nichts erinnern kann ...

Versprechen kann ich natürlich gar nix, geschweige denn ankündigen ... aber mich juckt es schon seit ner Weile in den Fingern etwas Neues zu tun, so etwas in der Art von noclip zu tun. Natürlich nicht einmal ansatzweise auf dem Nivea von noclip, aber irgendwo muss man ja anfangen, den ersten Schritt tun

[an_druid]

Wer Generell noch an der Frage interresiert ist wie es mit dem Spielejournalismus weitergeht

https://www.spielejournalist.de/2020/08 ... -folge-10/

[Halueth]

Die überwiegende Mehrheit der Seitenbesucher will ganz ausdrücklich diese pseudo-objektiven Reviews und liest davon auch nur die Zahl am Ende. Man will ausdrücklich über diese Zahl gesagt bekommen, ob man Spiel X kaufen soll oder nicht. Mehr interessiert hier nicht. Da gibt es kein Interesse am Text des Tests oder anderen Inhalten. Es kommt nur auf die Zahl am Ende an.

Ich würde eher sagen, dass die Zahl am Ende nicht die Kaufentscheidung beeinflusst, sondern nur den eigenen Geschmack bestätigen soll, bzw. das eigene Kaufverhalten rechtfertigen. Wer will denn schon eine 65 bei einem heißgeliebten Franchise stehen sehen, von dem man sich diesen "niedrig" bewerteten neuesten Ableger grad geholt hat?

Daher auch das ganze Gemecker über abweichende Wertungszahlen hier bei 4P. Das geliebte Spiel wurde schlechter bewertet, als man aushalten kann und das von vornherein als schlecht empfunde Spiel wird zu hoch bewertet: "4Players ist scheiße!!11!!"

[Todesglubsch]

Schlimmer noch: Das geliebte Spiel bekam ne hohe Wertung, dann durfte man nicht sagen, dass einem das Spiel nicht gefallen hat, denn wenn 4P sagte, das Spiel war gut, dann isses so. Punkt.

Mich haben die Wertungen gestört, wenn die Wertung ein merklicher Ausreißer war. Wenn z.B. die Reihe gut bewertet wurde, dann plötzlich ein Teil schlechter weil plötzlich ein anderer Redakteur mitgemischt hat, dessen Kritikpunkte auch auf die anderen, gut bewerteten Teile gepasst hätte.

Oder wenn man gemerkt hat, dass hier ein Spiel einfach nicht gespielt wurde. Zum Beispiel bei den Konsolenumsetzungen von Pillars of Eternity 2 oder Pathfinder: Kingmaker. Ja, das sind zeitliche Schwergewichte, aber wenn einem die Zeit fehlt, das ordentlich zu testen, dann sollte man es lassen. Beide Titel wurden übrigens nie richtig gefixt.