Ja, ich wollte damit nicht sagen, dass ich Jörgs Ausrichtung generell schlecht fand. Eigentlich ganz im Gegenteil. Ich war lange Zeit ja auch ein großer Fan von Jörg und seinen Tests. Das änderte sich ja bei mir nur, weil es irgendwann zu viele des Guten wurde(aus meiner Sicht!), nicht weil ich diese Art Spiele zu betrachten generell schlecht fand. Wie gesagt, ganz im Gegenteil. Auch ich denke, Spiele sollten viel tiefgreifender und umfassender bewertet und besprochen werden.Esistwieesist hat geschrieben: ↑18.12.2021 20:38 Ich persönlich fand die Betrachtungen in Richtung Kultur und Kunst sogar richtig gut. Hätte ich persönlich gerne noch mehr gehabt. Aber natürlich muss man auch die anderen Aspekte bedienen, zumindest wenn man als Redaktion einer generellen Gaming-Seite (inklusive News, Reportage und Reviews) davon leben möchte.
Für mich war halt nur mit dem 15-Seiten-Test von Death-Stranding, der aus meiner Sicht wirklich NICHTS substantielles über das Spiel ausgesagt hat, entgültig das Ende der Fahnenstange erreicht. Da war für mich einfach die Grenze erreicht. Es wäre ja okay gewesen, wenn die ganze Kunstbetrachtung Teil des 15-Seiten-Tests gewesen wäre. Hätte man nicht 13 Seiten über Kunst und wenigstens 2 Seiten über Gamplay, Inhalt, etc. sprechen können? Jörgs Antwort war da offensichtlich: Nein.
Und natürlich habe ich auch andere Quellen bemüht um mich über DS zu informieren. Gregor von den RocketBeans hat es ja mMn gut hinbekommen, ausgewogen über Death Stranding zu reden.
Ich fand es bei Jörg nur so krass wie sehr er das Thema "Videospiele" aus den Augen verloren hat und wie wenig bereit er war, sich mit dieser mMn offensichtlichen Tatsache auseinanderzusetzen. Es ist ja nie alles nur schwarz oder weiß. Aber aus meiner Sicht gab es aber für Jörg in dem Punkt halt nur: "15 Seiten über Kafka-Referenzen" oder gar nichts. Wie ich schon schrieb: Der Service-Aspekt fiel einfach unter den Tisch und Jörg schien das komplett egal zu sein. Das ist schon irgendwie sehr krass, denn wenigstens etwas Service sollte man seinen Lesern doch gewähren, oder nicht? Darum gehen doch viele Menschen auf ein Gaming-Portal: Um sich über Spiele zu informieren.
Das denke ich auch. Dazu hätte es mMn aber eine Balance zwischen Service und Kunst-Analyse geben müssen. Es wär z.B. mMn sinnvoll gewesen Death Stranding einmal aus einer Kunst-Perspektive(Jörg) und einmal aus einer eher pragmatischen Spiele-Sicht zu sehen(Eike oder Matthias vllt.?). Das hätte am Ende allen mehr gebracht, weniger Diskussion verursacht und am Ende des Tages auch beide Lager bedient.Esistwieesist hat geschrieben: ↑18.12.2021 20:38Ben und Jörg wären dazu in der Lage gewesen, sowas zu bedienen, und ich kann mir vorstellen Matthias (mit zwei T) das auch hätte können. Aber dazu ist es leider nicht gekommen.
Warum nicht möglich war, verstehe ich nicht. Ebenso wenig, warum es so sehr an Selbstreflexion gemangelt hat, dass man es ums Verrecken nicht einsehen wollte, dass 15 Seiten ohne wirklichen spielrelevanten Inhalt vllt. nicht ganz so hilfreich für eine Kaufentscheidung oder ein allgemeines Bild über das Spiel (Death Stranding) ist.