cM0 hat geschrieben: ↑12.01.2022 01:34
Zu Days Gone: Ja, ist auch kein schlechtes Spiel, aber insgesamt ist es mir einfach zu groß / lang und Nester vernichten hing mir irgendwann echt zum Hals raus, sodass ich es gelassen habe, was allerdings dazu führt, dass man nicht gesäuberte Gebiete nicht per Schnellreise erreichen kann. Ich hatte auch einige Bugs und Performanceprobleme auf der PS4 Pro, obwohl ich es erst gespielt hatte, als keine weiteren Patches mehr veröffentlicht wurden. Das Highlight sind ganz klar die Horden und Motorrad fahren macht Spaß, auch wenn es sich irgendwann abnutzt. Aus der Geschichte hätte man auch noch mehr machen können. Die ist zwar nicht schlecht, aber kurz nach The Last of Us 2 kam sie mir nicht so gut inszeniert vor. Vielleicht hätte ich das mit mehr Abstand zwischen beiden Spielen anders gesehen.
Ja, es ist zu lang. Mittlerweile 47 Stunden auf der Uhr, aber immerhin sollte da nicht mehr allzu viel kommen.
Die Zeiten, wo ich stundenlang im postapokalyptischen Oregon unterwegs sein konnte, sind auch vorbei. Mittlerweile beschränken sich meine Sessions auf ein, zwei Missionen oder Nebenbeschäftigungskram. So lässt sich das Spiel durchaus noch genießen.
Bei den Nestern geb ich dir Recht, wobei ich als am nervigsten empfinde, dass die Dinger Mollys schlucken wie blöde. Besonders die Krähennester im späteren Spielverlauf, die afaik noch nicht mal Camppunkte einbringen, wenn man sie abfackelt.
Da hab ich, wider alle rationalen Überlegungen, immer die Sorge, dass mir die Mollys ausgehen, wenn ich sie mal im Kampf brauche. Aber - Stichwort "rationale Überlegung" - ich hab halt noch einen Molly im Kampf gebraucht, außer gegen Horden.
Und was an den Horden spaßig sein soll, erschließt sich mir nach wie vor nicht. Nach allem was man liest, sind die Kämpfe einfach nur mordsmäßig ressourcenfressend. Da berichten Leute so Sachen wie, dass sie nach jedem Gefecht gegen eine Horde erst mal eine Stunde (!) lang Loot-Runden durch die Lande drehen müssen, bevor sie sich der nächsten stellen können.
Und es gibt grob überschlagen 30 oder 40 dieser Horden.
Bei der Vorstellung, die alle zu bekämpfen, läuft es mir nicht nur kalt den Rücken runter, sondern es bleibt auch die kleine Stimme im Hinterkopf, die mir den entspannten Spaß am Spiel zu vergällen droht.
Was mich halt momentan am Gehen hält, ist neben dem nach wie vor einigermaßen motivierendem Gameplay-Loop die Handlung.
Im Gegensatz zu TLoU2, was mich wegen der recht nüchternen dramatischen Ausgestaltung handlungsseitig nie RICHTIG fesseln konnte, hab ich hier auch schon mal ein Tränchen verdrücken müssen.
Das ist einfach großes (Popcorn-)Kino, das hier aufgefahren wird.
Tja, und ich schätze, ich gehör zu den Leuten, die auch heute noch wie ein Schoßhund heulen können, wenn Mufasa von der Gnuherde plattgewalzt wird.
Spielen tu ich übrigens auf PC, und wegen der zu erwartenden Stromrechnung mittlerweile wie alle Games auf 60 Hz gedeckelt. Da machen sich zwar während der Moppedfahrten kleinere Streamingruckler bemerkbar, aber ansonsten performt das Ding sahne - UND die obernervigen Ladezeiten der PS4-Version sind beseitigt.