Der 4players WTF Thread

[LeKwas]

Was soll der blaue Abschaum auch anderes tun, nachdem ihnen der Schweizer Geldhahn zugedreht wurde. Irgendwo muss die Wut eben hin.

Ich glaub, du missverstehst da was, das hat sich nicht bei uns, sondern in dem polnischen Ort Przemyśl nahe der ukrainischen Grenze abgespielt.
Wobei sich bei uns auch (wieder) ähnliche Szenen abspielen könnten ...

[johndoe711686]

Naja, dass die Aussage aus Polen "Man müsse offene Herzen haben" ziemlich viel Doppelmoral enthält wissen wir ja. Wie gesagt, Nachbarn sind sich eben näher.

Hoffen wir mal, dass die gerade mal zusammenhaltende EU sich nicht wegen solchem Käse wieder entzweit. Nicht zuletzt, sehe ich darin auch einen Grund für das ganze hier.

Wenn Putin mal von einem großen Europa mit Russland in der NATO geträumt hat, dann vermutlich von einem weißen Europa. Die ganze Flüchtlingssache geht ihm auch gegen den Strich. Und weil sich bei ihm immer extreme Ansichten dazu durchsetzen, passte es eben nicht mehr mit der EU zusammen. Das hat er dann offenbar als Chance gesehen, die in seinen Augen weich gewordene EU bzw. den Westen mit seinen Forderungen und Taten zu überrumpeln.

Vielleicht auch alles Quatsch, aber vorstellbar für mich ist es.

Nicht vorstellbar für mich ist, dass wir den Russen die Ukraine und den Balkan einfach schenken, damit der Putin Ruhe gibt. Sowas kann man einfach nicht machen, das öffnet jedem Autokrat Tür und Tor. Dann müssen wir eben alle in einem Atomkrieg verglühen. Da nützt dem Putin auch sein Bunker nichts, wenn er danach in die Fallout Welt raustritt.

[Gast]

Was soll der blaue Abschaum auch anderes tun, nachdem ihnen der Schweizer Geldhahn zugedreht wurde. Irgendwo muss die Wut eben hin.

Ich glaub, du missverstehst da was, das hat sich nicht bei uns, sondern in dem polnischen Ort Przemyśl nahe der ukrainischen Grenze abgespielt.
Wobei sich bei uns auch (wieder) ähnliche Szenen abspielen könnten ...

Ne, soweit habe ich es schon verstanden. Aber man sieht ja in Sozialen Medien und Foren, was für Früchte die "Flüchtlingsströme" wieder hervorrufen. Ich glaube aber tatsächlich, diesmal ist die Mehrzahl der Flüchtenden tatsächlich willkommen.

[johndoe711686]

Zum Thema China:
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine- ... 04cc2bb227

[batsi84]

Was soll der blaue Abschaum auch anderes tun, nachdem ihnen der Schweizer Geldhahn zugedreht wurde. Irgendwo muss die Wut eben hin.

Ich glaub, du missverstehst da was, das hat sich nicht bei uns, sondern in dem polnischen Ort Przemyśl nahe der ukrainischen Grenze abgespielt.
Wobei sich bei uns auch (wieder) ähnliche Szenen abspielen könnten ...

Ne, soweit habe ich es schon verstanden. Aber man sieht ja in Sozialen Medien und Foren, was für Früchte die "Flüchtlingsströme" wieder hervorrufen. Ich glaube aber tatsächlich, diesmal ist die Mehrzahl der Flüchtenden tatsächlich willkommen.

Ich denke dieses Mal ist die Aufnahmebereitschaft auch größer, weil man durch den Krieg in Europa bewusst mitbekommt warum diese Menschen flüchten müssen. Länder wie der Irak, Syrien oder Afghanistan sind gefühlt immer noch weit weg.
Aber ich denke dass es rückwirkend mehr Verständnis für Flüchtlinge in allen Teilen der Welt geben wird; auch wenn rechtsradikake Strömungen weiterhin versuchen werden das Thema für sich zu missbrauchen.

[Levi]

Was soll der blaue Abschaum auch anderes tun, nachdem ihnen der Schweizer Geldhahn zugedreht wurde. Irgendwo muss die Wut eben hin.

Ich glaub, du missverstehst da was, das hat sich nicht bei uns, sondern in dem polnischen Ort Przemyśl nahe der ukrainischen Grenze abgespielt.
Wobei sich bei uns auch (wieder) ähnliche Szenen abspielen könnten ...

Sie beziehen schon mindestens mal Position...

[batsi84]

Gab es nicht in der Incel-Szene die Forderung dass jedem Mann automatisch eine gutaussehende Frau zur Seite gestellt wird? Jetzt wäre die Chance

[Cartracer]

Quote:

Spoiler

Show

Jaja, ich seh es schon in der BILD: "Russische Invasion bringt ukrainische Frauen in den deutschen Puff."
Womit dann wieder einmal bewiesen wäre, was für ekelhafte Flachwichser die Menschen sind...

[Levi]

Zu blöd mich zu zitieren? Und oben drauf, warte ich eigentlich noch auf ne Antwort nach gestern.

PS: ich hör auf dich ans Pein zu Pissen, sobald du mit der pro Russland Stellung hier auf hörst.

[Temeter]

Bei nem Konflikt NATO - Russland hat man nen Weltkrieg, schon per Definition.

Nicht wirklich, alle NATO-Ländern sind in Europa und Nordamerika. Und Russland hat keine Fähigkeit zur "Power Projection", wie die Amerikaner es so gerne nennen.

Sprengkraft ist auch genügend vorhanden, das ist so schon zutreffend. Ich weiß zwar, dass der Russe in letzter Zeit medial immer als impotent und unfähig dargestellt wird, aber das ist Propaganda und hat mit der Realität wenig zu tun

Ein "Weltkrieg" wird nicht an der Sprengkraft gemessen. Und der Russe ist tatsächlich deutlich unfähiger, als der Westen vermutet hätte. Vorher ging man davon aus, dass Russland Halb Osteurope vor einer westlichen Antwort überrennen könnte, aber selbst die Ukraine bremst Russland aus, trotz massivem, taktischen Vorteil.
Jetzt versucht man geradezu verzweifelt, Städte mit flächendeckenden Bombardements zu "knacken", im besten Kriegsverbrecher-Stil. Man wirft Söldner und Tschetschenische Truppen ins Gefecht. Ein absolutes Armutszeugnis, nicht nur auf der moralischen Ebene.

Von der Wirtschaft oder Einfluss müssen wir nicht mal reden, übrig bleiben nur die Atombomben.

[Usul]

PS: ich hör auf dich ans Pein zu Pissen, sobald du mit der pro Russland Stellung hier auf hörst.

Ich lese jetzt ne ganze Weile mit und es regt mich ehrlich gesagt auf, dass von Pro Russland Stellung geredet wird, nur wenn jemand nicht in die aktuell besungene Heldenarie einstimmt.

Es ist nicht "pro Russland", wenn man z.B. sagt, dass die militärische Lage in der Ukraine gar keine andere Möglichkeit zulässt als einen "Sieg" der Russen - außer der Westen ist gewillt, ebenfalls einzumarschieren und dann einen Weltkrieg ins Auge zu fassen. Denn das wäre selbstverständlich die Konsequenz, wenn Russland gegen die NATO kämpfen würde. Nur hätte Russland vermutlich keine allzu große Chance - was uns dann auf direktem Wege zu den Atomwaffen führt, über die Putin verfügt.

Damit ist eine militärisch aktive Einmischung des Westens in der Ukraine quasi unmöglich - außer man findet sich damit ab, dass Putin dann im Falle der wahrscheinlichen Niederlage ein, zwei taktische Atombomben in der Westukraine zündet, bevor er sich zurückzieht.

Es ist auch nicht "pro Russland", wenn man z.B. sagt, dass demzufolge die einzige Lösung darin besteht, dass am Verhandlungstisch zwischen der Ukraine und Russland eine Einigkeit erzielt werden muss. Aufgrund der beschriebenen militärischen Auswegslosigkeit kann die meines Erachtens nur darin bestehen, dass sich die Ukraine auf eine Entmilitarisierung - mindestens im Gebiet östlich des Dnepr - einlässt (am ehesten unter UN-Aufsicht) und langfristig auf einen NATO-Beitritt verzichtet. Auf etwas anderes werden sich die Russen nur schwerlich einlassen, weil alles andere ein Verfehlen der gesetzten Ziele wäre, was Putin wiederum niemals mitmachen wird.
Falls es dazu nicht kommt, dann geht es so weiter wie z.B. damals in Tschetschenien, wo man sich zum "Sieg" gebombt hat. Es wird jetzt bereits von Genozid und Kriegsverbrechen geredet, während die größeren Städte bombardiert werden. Wie soll es erst werden, wenn z.B. der Ring um Kiew vollständig geschlossen wird und die wirkliche Bombardierung beginnt? Kann die Ukraine so etwas wollen?

Ich empfinde es z.B. auch nicht als "pro Russland", wenn ich nicht einverstanden bin mit den 100 Mrd. für die Bundeswehr oder den Waffenlieferung an die Ukraine. Letzteres weil - wie erläutert - eine militärische Lösung völlig aussichtslos erscheint. Warum dann also Waffen liefern und das Ganze nur hinauszögern?
Weil man hofft, dass durch die Verzögerung eine Protestwelle in Russland selbst aufkommt, die Putin hinwegschwemmt? Dem Land geht es schon seit Jahren beschissen, was das Geld angeht. Hinzu gekommen sind die immer schwereren Einschränkungen politischer und gesellschaftlicher Natur. Haben die Leute dagegen aufbegehrt? Wie sollen sie überhaupt aufbegehren, wenn keinerlei Unterstützung aus den Polizei- und Armeestreitkräften zu kommen scheint?

Es ist in meinen Augen auch nicht "pro Russland", wenn ich über die Akte Gerhard Schröder in Deutschland oder etwa Abramowitsch bei Chelsea die Augen rolle, bis sie mir wehtun. Wen um Himmels willen interessiert denn bitte sehr, was Schröder sagt? (Von seinem offenbar noch vorhandenen Einfluss in der SPD abgesehen, der sich aber auch nicht in Luft auflösen wird.)

Zusammengefasst: Es ist nicht alles "pro Russland", was nicht 100%ig dem aktuellen Vorgehen der westlichen Akteure entspricht. Und es macht die Lage nicht besser, wenn ständig diese Art von Frontverlauf im Diskurs aufgebaut wird.

P.S: Ich weiß nicht ganz, ob es als "Erklärung" für Putins Vorgehen bereits erwähnt wurde, aber dieser SPON+-Artikel, den ich nicht komplett lesen kann, drückt es kurz und bündig und nachvollziehbar aus:

Putin ist nicht verrückt – er handelt ideologisch konsequent

Um Putins Handeln zu verstehen, muss man wissen, welche Ideologie ihn antreibt. Russlands Präsident glaubt an einen Endkampf zwischen »Eurasiern« und »Atlantikern«. Und wurde so zum Idol einer weltweiten faschistischen Bewegung.

Dazu ein passender Artikel über einen der bekannteren russischen rechten Idioten: https://www.belltower.news/alexander-du ... kt-128445/

[johndoe711686]

Auf etwas anderes werden sich die Russen nur schwerlich einlassen, weil alles andere ein Verfehlen der gesetzten Ziele wäre, was Putin wiederum niemals mitmachen wird.

Aber was ist die Konsequenz daraus?

Dass Putin sich nacheinander Georgien, Moldau und alles andere um ihn herum einverleibt, was nicht schon in der NATO ist? Und wir können nur zusehen und ihn gewähren lassen, weil sonst Atomkrieg? Putin wirft dem Westen vor die NATO nach Osten zu erweitern, er sieht das als Gefahr für Russland. Und als Konsequenz nimmt er sich diese Länder dann einfach bevor sie in die NATO aufgenommen werden? Wie gesagt, die NATO ist zur Verteidigung und zwar vor eben genau so etwas.

Wenn man das geschehen lässt, besorgt sich Kim tatsächlich Atomwaffen und holt sich Südkorea, weil sonst Atomrkieg und China Taiwan, weil sonst Atomkrieg...usw.

Wo ich übereinstimme ist, dass man mit Putin keinen Weg finden wird. Wenn er nicht weg ist, wird das knallen. Ist dann zwar nicht 2012, aber vielleicht 2022. Knapp vorbei von den Maya.

[batsi84]

Das ist eben das große Dilemma vor dem wir jetzt stehen. Russland wird so oder so versuchen seine Ansprüche mit Gewalt, Einschüchterung und auch Lügen umzusetzen. Und jede weitere wirtschaftliche Sanktion wird dazu führen dass das Land aggressiver wird.

Ich denke kurzfristig sollten wir uns vorerst von der Ukraine verabschieden - das dürfte unser europäisches Aleppo oder Kabul werden.
Aber mittel- und langfristig macht es sicherlich Sinn die Netzwerke rund um den Kreml aufzudecken und seinen Einfluss in der Welt zu schmälern. Das fängt bei rechten Gruppierungen an und endet bei weitem nicht beim Einfluss in Afrika, wo Putin & Co. es geschickt anstellen, die anti-westliche Stimmung für sich zu nutzen.

[Usul]

Aber was ist die Konsequenz daraus?

Dass Putin sich nacheinander Georgien, Moldau und alles andere um ihn herum einverleibt, was nicht schon in der NATO ist? Und wir können nur zusehen und ihn gewähren lassen, weil sonst Atomkrieg? Putin wirft dem Westen vor die NATO nach Osten zu erweitern, er sieht das als Gefahr für Russland. Und als Konsequenz nimmt er sich diese Länder dann einfach bevor sie in die NATO aufgenommen werden? Wie gesagt, die NATO ist zur Verteidigung und zwar vor eben genau so etwas.

Ich weiß nicht, was die Konsequenz ist - am ehesten noch versuchen, über fortlaufende Sanktionen auf ihn und das Land einzuwirken. Aber militärisch kann und wird die NATO nichts machen.

Die NATO ist - wie auch der Warschauer Pakt zuvor - zwar im Namen ein Verteidigungsbündnis, aber letztlich nur zur Abschreckung gedacht. Denn was soll sie machen, wenn Putin weiter um sich schlägt? Den Krieg wird sie niemals ins Auge fassen und daher halt die eigenen Grenzen nach Osten stärken. Und die gefährdeten Staaten halt weiter irgendwie unterstützen. Aber eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.

Wenn wir fragen würde, was sie hätte machen können... ja, dann könnte man sich darüber unterhalten, dass man einfach mal Putin und seine ständigen Einlassungen hätte ernst nehmen können. Und folgerichtig der Ukraine und Georgien (WTF?!) nicht in Aussicht stellen sollen, Teil der NATO zu werden. Ja, das sind alles unabhängige Staaten, die gerne selbst entscheiden würden - aber die Realität zeigt doch, dass das eben nicht so einfach geht. Solange sie nicht in der NATO sind, stehen sie nicht unter dem Schutz des Bündnisses - damit greift die Abschreckung nicht und Putin oder auch China können ihre Interessen durchsetzen. Wir alle haben gedacht, dass es nicht so weit kommen würde, aber die Ukraine heute zeigt, dass es eben doch kommt. Und: Das haben auch andere Kriege schon gezeigt, nicht zuletzt die russischen "Spezialoperationen" in Tschetschenien oder auf der Krim.

Aber was ist geschehen in den letzten 15 Jahren? Hat man sich von den russischen Rohstofflieferungen losgemacht, indem man z.B. aggressiv auf regenerative Energien gesetzt hat? Hat man den wirtschaftlichen Einfluss Russlands versucht einzudämmen? Hat man bei entsprechenden Stellvertreterkriegen gmeinsam eine Front gegen Russland gebildet (etwa in Syrien)?

So unmenschlich das alles für die Ukraine ist, aber es gibt nun einmal Realitäten, die man nicht mit "Aber das kann der Iwan doch net machen!!!" vom Tisch fegen kann. Mit der Atombombe als die bitterste und ultimative Realität. Damit muss man jetzt umgehen. Eine militärische Eskalation der Lage wird der Ukraine meines Erachtens nichts bringen, stattdessen muss sich das Land darauf einlassen, dass es auf absehbare Zeit den russischen Wünschen entsprechen wird.

Disclaimer: Falls es anders kommt und militärisch etwas erreicht wird, ohne dass Putin dann nuklear verbrannte Erde hinterlässt, wäre ich froh, dass mein Geschwätz nur Geschwätz gewesen sein würde.

EDIT:
Das hatte ich vergessen:

Wenn man das geschehen lässt, besorgt sich Kim tatsächlich Atomwaffen und holt sich Südkorea, weil sonst Atomrkieg und China Taiwan, weil sonst Atomkrieg...usw.

Eben das ist ja der Grund, warum so vehement darum gerungen wird, dass die entsprechenden Staaten nicht an Atomwaffen kommen, die sich auch sinnvoll einsetzen können. Ich denke, bevor Nordkorea eine ernsthafte nukleare Bedrohung würde, würde man das Land präventiv in die Steinzeit bomben - um eben den Rest der Welt zu schützen. Bei einem "Gleichgewicht" der Kräfte wie zwischen Russland und NATO kann man sich am ehesten noch strategische Gedanken machen (auch wenn die vergangenen Tage gezeigt haben, dass das nicht so einfach ist), aber wenn ein Underdog wie Nordkorea oder Iran an ernsthafte Atomwaffen gelangt, dann sieht die Lage schon viel schlechter aus.

[Levi]

Pro Russland deswegen, weil permanent drauf rum geritten wird, wie gut Putins Heer sei, alles andere sei ukrainische oder gar westliche Propaganda... Man solle Putin doch einfach machen lassen...
Ja. Das ist für mich pro russisch.