Die Wutecke

[johndoe711686]

Ich finde es plausibel, wenn der Wirtshaftsmiister sagt, was bringt es jetzt alles zu kappen, wenn man nach 2,3 Monaten zurückkriechen muss, weil man einfach zu sehr drauf angewiesen ist. Erst wenn klar ist, dass wir ohne können, macht der Schritt Sinn. Und ich bin gerne bereit auf etwas Wohlstand zu verzichten um einen Boykott möglich zu machen, aber die Grundversorgung sollte schon sichergestellt sein. Zudem fraglich ist, wie stark ein Boykott Russland kurzfrisitig überhaupt trifft.

Außerdem, mit dem Bestehen auf Rubel, erledigt sich das ganze womöglich demnächst von selbst.

[Levi]

Grunz Grunz

Jop. Ungefähr auf diesem geistigen Niveau befinden sich die aktuellen Protagonisten in jenen Thread... Meine Fresse.

... Was Akabei schreibt. Wir können nur hoffen, dass sie sich langsam mal sortieren und dort durch mähen.

Nichts könnte mir egaler sein, als das Gendern... Aber dass das da gerade ganz zufällig auch jene Opferrolle prädigenden, hetzerischen "man wird ja noch sagen dürfen", Deutschland Hut tragenden, schon in der Vergangenheit aufgefallenen, geistigen Tiefflieger sind, die sich dort Schulterklopfend breit machen... Es nervt.

Tun so, als würden sie in ne Ecke gestellt werden für ihre Abneigung gegen das Gendern... Nein. Ihr werdet in die Ecke gestellt, weil ihr in der Vergangenheit häufig genug gezeigt habt, wessen Geistes Kinder ihr seid. Verfickte Scheiße.

[Captain Mumpitz]

Fast 7 Jahre lang bin ich nun in meiner Firma angestellt. Der Job kotzt mich schon länger an, was v.a. an äusseren Faktoren liegt (Kollegen in anderen Ländern sowie Kunden). Unser Team ist ok, meine Teamleader machen per se einen guten Job, es ist stabil, mein Verdienst ist in Ordnung.
Aber grade aufgrund der äusseren Faktoren will ich da eigentlich schon lange weg.

Diese Woche Dienstag hatte ich endlich ein Vorstellungsgespräch in einem Familienunternehmen, 10 Minuten Autofahrt von daheim weg.
Der Job war ausgeschrieben als Einkäufer; etwas womit ich seit meiner Lehrzeit keine Berührung mehr hatte, also über 20 Jahre lang. Und doch wurde ich aufgrund meines Lebenslaufs und meiner Bewerbung eingeladen.
Beim Gespräch erzählten Vater und Sohn dann in erster Linie von ihrer Firma, was sie so tun und was mein Job wäre. Man hat mir quasi keine einzige Frage gestellt, nichtmal die berühmten Stärken und Schwächen.
Es hiess dann auch, ich hätte mein eigenes Büro welches ich nach Belieben einrichten könne, sowie dass ich quasi alleine für den Einkauf zuständig sei. Nicht ein Team. Ich. Eigentlich meine eigene Abteilung, wenn man so will.

Sie meinten, ich solle ihnen am nächsten Tag Bescheid geben. Also rief ich Morgens an, sagte ich interessiere mich dafür und sie meinten "super, wir auch!". Also keine 24h nach dem Interview hatte ich die mündliche Zusage.

Ich fand's eigentlich interessant, natürlich grade unter anderem wegen "eigener Abteilung" und Einzelbüro. Würde sich in meinem CV schon ziemlich gut machen dieser Sprung/Wechsel.
Aber manch einer wird sich hier fragen, weshalb die einen im Einkauf unerfahrenen eine ganze Abteilung allein schmeissen lassen, inkl. 1-2 anderer Dinge so nebenbei.
Richtig. Weil sie keinen anderen fanden.

Wer auch immer diesen Job gerade macht, wird per Ende Juli gehen. Es hiess, der sei jahrelang angestellt gewesen und geht nur aufgrund eines anstehenden Umzugs.
Ein Blick auf kununu hat gezeigt: Bis 2020 war dort ein Einkäufer tätig. Und es gibt nur einen in dieser Position. D.h. wer auch immer das macht, ist nur seit 2 Jahren dort.

Nur war das noch das mildeste. Der Grossteil der Bewertungen beschreibt einen toxischen, sehr stressigen Arbeitsplatz mit enorm viel Druck, bei welchem der Chef dich auch gerne mal anschreit wenn ihm etwas nicht passt. Und wenn ich mir dies bildlich vorstelle, mit den beiden Gesichtern von Vater und Sohn - die ich nur knapp 50 Minuten lang kennengelernt hatte - dann kann ich mir das tatsächlich vorstellen.

Die hätten mich nicht eingestellt, weil sie mich so toll fanden. Ich hab null Erfahrung auf dem Gebiet.
Die hatten schlicht niemand anderen, weil niemand ausser mir dumm genug war, sich dort zu bewerben.
Kein vernünftiger Arbeitgeber stellt dir keinerlei Fragen beim "Interview" und bietet dir danach binnen weniger als 24h den Job an, ausser sie sind absolut verzweifelt. Erst recht nicht, wenn der neue keinerlei Erfahrung mitbringt.

Die Reviews beschreiben auch absolut veraltetes Mobiliar und Büros in denen es im Winter arschkalt sei. Ich hab nur die Eingangshalle und ein "Sitzungszimmer" gesehen, aber das würde sich mit diesem Eindruck decken. Von halbwegs modern war da nicht viel. Und damit ist nicht ein rustikaler Charme gemeint, sondern wirklich einfach alt, als hätte man seit 20 Jahren nicht mehr investiert.
Dazu würde auch der ebenfalls erwähnte Schimmel an den Wänden passen - den ich aber nicht sah.


Ich fühl mich nicht verarscht. Ich bin eigentlich nichtmal wütend. Denn angelogen wurde ich nicht, bis auf die Tatsache dass sie meinten, der aktuelle Einkäufer sei schon Jahre mit dabei. Was laut meiner Recherche nicht stimmen kann, aber die kann auch falsch sein.
Aber ich bin verdammt traurig und total niedergeschlagen.
Das war mein Ticket raus. Die Tür war sperrangelweit offen. Nur hat sie nicht ins Paradies, sondern in einen versifften Keller geführt, in welchem Pisse aus dem Abflussrohr an der Decke in einen Eimer mit Scheisse tropft.

Ich würde auch mit dem Punkt argumentieren, dass man derartigen Reviews von (ex-)Angestellten nicht einfach nur trauen sollte. Und da würde ich einig mit gehen. Aber wenn ich das damit vergleiche, was andere so über meine aktuelle Firma schreiben, dann kann ich das in 9 von 10 Fällen nachvollziehen. Die Reviews zeigen ein klares Bild welches der Wahrheit entspricht. Von daher kann ich auch davon ausgehen, dass dies auch bei anderen Firmen so ist.
Und die Bewertung dieser Firma war katastrophal schlecht. Wenn mehrere das selbe in anderen Worten vermitteln, während sie teilweise auch andere Punkte als neutral beurteilen - dann bin ich versucht, dem zu glauben. Zumindest hält es mich davon ab, dieses Experiment zu wagen.

Ich hatte mich wirklich gefreut, hab auch schon meiner Mum und meinen Kumpels davon erzählt. Und jetzt das.
Meine Laune ist grad so richtig im Arsch.

[johndoe711686]

Ich hab neulich durch Zufall von Kununu erfahren und das war echt witzig durchzulesen über den eigenen Arbeitgeber. Und deprimierend.

[johndoe1238056]

Etwas über ehemalige Arbeitgeber zu lesen ist auch witzig ...und deprimierend. Bei der einzigen Firma, die ich als Scheißladen titulieren würde, hat sich offenbar in den letzten zwanzig Jahren wenig bis gar nichts gebessert.

[cM0]

@Captain Mumpitz: Ich verstehe den Frust, aber der Job ist dann garantiert nicht das richtige für dich. Es nützt ja nichts, wenn du vom Regen in die Traufe kommst. Mal unabhängig von der veralteten Einrichtung, bei mir wäre schon bei "Chef schreit gern" Ende, denn das ist ein Verhalten, das ich mir nicht bieten lassen würde.

Zu Kununu allgemein: Ich wäre da vorsichtig, denn erfahrungsgemäß bewerten dort eher Leute, die nicht so gut auf Unternehmen zu sprechen sind. Trotzdem, wenn dort mehrere ähnliche Aussagen über einen Arbeitgeber zu finden sind, wird da wahrscheinlich etwas dran sein.

Nein, lieber weiter suchen, bis du etwas Vernünftiges gefunden hast.

[Captain Mumpitz]

Wie gesagt, man findet ja nicht immer nur die Wahrheit in solchen Reviews.
Aber es war mehrfach das selbe zu lesen, meist dann auch in ähnlichen Positionen irgendwo im Innendienst. Und ich weiss wer im Innendienst mein Chef wäre.
Und zu meiner Firma finden sich wie erläutert sehr sehr viele Stimmen, mit denen ich absolut einher gehe. Also wird auch bei der anderen Firma definitiv was dran sein.

[cM0]

Ja, davon kann man wohl ausgehen. Selbst wenn auf Kununu nichts stehen würde, war das Verhalten im Vorstellungsgespräch auch sehr seltsam. Ich glaube jedenfalls nicht, dass du dort glücklicher wärst, als mit deinem aktuellen Job, also weiter suchen. Bleibt ja nichts anderes übrig.

[Captain Mumpitz]

Ich bin definitiv der Meinung, wenn jemand im Interview einfach nur seine Firma versucht anzupreisen und möglichst gut dastehen zu lassen, ohne zu fragen "was wissen Sie über uns?" oder "warum wollen Sie hier arbeiten?" - oder halt sonstige dämlichen Standardfragen stellt, dann sind die sich absolut bewusst dass sie quasi wenig bis nichts zu bieten haben und dann auch nur aus einem wirklich überschaubaren Pool von Bewerbern aussuchen müssen.


Ich hab mich mehr als einmal gewundert, was unsere Firma so alles einstellt. Weil es oftmals halt auch Jobs sind, die nicht jeder machen will, aber gewisse Skills sind dennoch sehr vorteilhaft. Ein gutes Englisch z.B. Und dann kommen hier Leute an, die kaum einen Satz fehlerfrei rauskriegen.
Aber ich weiss zumindest aus Erfahrung, dass die Interviews richtig geführt werden, weil man sich auch für den potentiellen neuen Mitarbeiter interessiert und was in Erfahrung bringen will. Und ich würde meinen Arbeitgeber keinesfalls sehr weit oben einstufen. Aber im Vergleich liegen da Welten dazwischen.

[johndoe527990]

Bei den 24h wär ich stutzig geworden.

Das mit dem Büro nach Belieben einrichten meinten die wohl einen Heizlüfter

[cM0]

@Captain Mumpitz: Ja, das ist kein Vorstellungsgespräch, wie ich es kenne und ich bin auch öfter dabei, wenn sich potenzielle Kandidaten bei uns vorstellen. Fragen gibt es da eigentlich immer. Ich frage zwar nie nach Stärken und Schwächen, klopfe aber andere Dinge ab, die für den Beruf wichtig sein könnten, wie Englischkenntnisse, welche Ticketsysteme Bewerber kennen, warum sie in die IT wechseln (sind oft Quereinsteiger), ob sie sich privat mit IT befassen usw.
Dass man auch versucht, das eigene Unternehmen gut darzustellen, gehört dazu, aber auf der anderen Seite muss man auch schauen, ob der Bewerber passt. Klar kann man vieles aus dem Lebenslauf und der Bewerbung ableiten, aber trotzdem habe ich es noch nie erlebt, dass es gar keine Fragen gibt.

Nein, Finger weg von der Stelle und weiter suchen, auch wenn es eine blöde Situation ist.

[ziegenbock]

Ja, Bewerbungsgespräche sind schon ne lustige Sache.

Ich war Anfang diesen Jahres auch ein paar Monate auf der Suche nach einem neuen Job. Mein Highlight dabei war folgendes:

Freitag einen Termin für nächsten Montag gemacht. Komme am Montag in die Firma und da wird mir gesagt, nö, die Kollegin ist nicht da. Macht heute Home Office. Dann wurde mir jemand anders vor die Nase gesetzt. Da habe ich dem erklärt warum ich hier bin und was ich will. Da meinte er nur, die suchen so was gar nicht sondern was anderes. Etwas, für das ich dann doch etwas überqualifiziert bin. Den Job könnte ich aber haben. Da ich zu dem Zeitpunkt schon einen neuen Job ziemlich sicher hatte habe ich mich bedankt und bin gegangen. Waren keine 10 Minuten.

Wie du siehst Captain bist du kein Einzelfall.

[cM0]

Mein Internet ist heute ausgefallen, was super ist, wenn man im Home-Office arbeiten sollte. Ich habe noch bis 13 Uhr gewartet, ob es sich erholt (um 12 hätte ich eigentlich anfangen müssen) und bin dann langsam ins Büro gedackelt, nachdem mein Provider mir gemeldet hat, dass die Störung bis voraussichtlich 17 Uhr dauern wird. Die Bahn war total überfüllt, ich war genervt vom Internetausfall und der voraussichtlichen Stunde Fahrtweg und da ich wusste, dass die Kantine schon geschlossen haben wird, wenn ich im Büro bin und es dort sonst nicht viele Essensmöglichkeiten gibt, habe ich einen kurzen Abstecher zu Burger King gemacht (liegt auf dem Weg). Dort haben irgendwelche Spinner versucht, keine Leute durchzulassen. Vielleicht waren es Veganer, ich weiß es nicht, aber das hat mich noch mehr genervt, als ich es eh schon war. Ich verstehe wirklich nicht, was die sich davon erhoffen, aber so kriegen die sicher keine Fans, zumal ich durchaus vegetarische und vegane Produkte im Kühl- und Gefrierschrank habe, aber gut. Ich hab mich jedenfalls einfach durchgedrängelt, mein Essen erhalten und war dann gegen 14:15 endlich im Büro angekommen. Dann habe ich Teamviewer gestartet und festgestellt, dass ich auf meinen Rechner zu Hause komme, ergo wieder Internet habe. So macht der Tag Spaß.

Immerhin habe ich so anderthalb Bücher gelesen, weil quasi nichts zu tun war, außer mir niemand im Büro war und ich die Bahnfahrt ja auch irgendwie totschlagen musste.

[Vejieta]

Mein zwei Monate alten Kindle Paperwhite hats gebrickt aus dem nichts heraus.
Hab mich noch gewundert wieso der Manga nicht dort war wo ich aufgehört hatte zu lesen.
Nun hing er zwei Tage im Boot-Loop und nichts hat geholfen. Akku leer ziehen und diverse arten zu resetten.
So kurz vorm Urlaub... Immerhin schickt der Support ein neues Gerät und das kommt hoffentlich rechtzeitig.

[johndoe711686]

Wollte Tickets für das NFL Spiel in München. Um 9:30 ging es los um sich einzureihen. Leider hab ich erst um 9:31 aktualisiert. Bin in der Warteschlange auf Position 223.016..... so eine scheisse.

Als ob so viele da hin wollen. Alles Scalper die die Tickets dann bei Kleinanzeigen verticken für 1000€.