Der 4players WTF Thread

[Levi]

a wild cartracer appears.

@temeter:
nein. tut es gewiss nicht. aber der Zufall im Zusammenhang mit der Vorhersage von khorneblume war halt schon... interessant.

PS: zu deiner 'Analyse' hat batsi schon alles relevante geschrieben.

[GuessHoeIsBack]

Was ist denn eigentlich "geschlechtsspezifische" Gewalt?

[Temeter]

Es geht bei dem Schaubild vermutlich nicht darum, wie wahrscheinlich es ist, als Mann allgemein ermordet und als Frau in einer Partnerschaft getötet zu werden. Das sind auch zwei ganz andere Kategorien, insofern machst du genau das, was du kritisierst: Du drehst die Statistik so, dass sie zu DEINER These passt.

Ich habe das Ding nicht 'verdreht', sondern falsch verstanden, was ich auch zugegeben habe. Aber schönes Framing von dir mal wider.

Es geht in erster Linie darum, dass man sich der Verhältnisse in diesem Bereich der Gewalt gewahr wird und wie man hier die Gewalt mindern könnte.

Und das ist auch gut und wichtig. Aber wieso soll ich nicht die Heuchelei aufdeuten? Und nein, Heuchelei aufzuzeigen ist keine Relativierung. Das Denken nur Leute, die über "Whataboutismus" gelesen haben, aber das Konzept nicht kapieren. Ist praktisch wie damals das Ad Hominem im Internet.

Whataboutismus ist es wenn du Aktion bekämpfst, nicht wenn du Inaktion in anderen Bereichen beklagst.

Und hier gehts ja auch nicht nur um häusliche Gewalt (wo btw von einer reisigen Dunkelziffer ausgegangen wird, gerade bei Männern), sondern auch um weitere Themen wie 'Femizid'. Da sollte es schon klar sein, wenn bei 80% männlichen Mordopfern diese seltsame Beschränkung auf das eine Geschlecht ein bissl krank ist.

[Temeter]

@temeter:
nein. tut es gewiss nicht. aber der Zufall im Zusammenhang mit der Vorhersage von khorneblume war halt schon... interessant.

PS: zu deiner 'Analyse' hat batsi schon alles relevante geschrieben.

Die Aussage von Khornblume ging halt in eine dumme Richtung. Dass du das offensichtliche Problem übersiehst und deinen Teil reininterpretierst, ist deine Sache.

[Usul]

Ich habe das Ding nicht 'verdreht', sondern falsch verstanden, was ich auch zugegeben habe. Aber schönes Framing von dir mal wider.

Dein Zugeben erfolgte nach meinem Beitrag. Wenn du im Vorfeld doch recht großspurig daherredest und dann selbst eine Statistik aufführst, dann halte ich meine Lesart für nicht total falsch. Dass du dann danach eingestehst, das Ganze falsch verstanden zu haben, relativiert die Sache natürlich.

Allerdings treibst du dein Spiel danach ja noch munter weiter. Wenn du von einer Untersuchung über Morde an Frauen und Mädchen zitierst, kannst du doch nicht ernsthaft erwarten, dass darin alle Tötungsfälle - also auch an Männern und Jungen - als Hauptpunkt thematisiert werden. Du kannst dir gerne die weiteren Untersuchungen der UN zu diesen Themen durchschauen, da wird es auch Studien zu anderen Tötungskategorien geben.

Und ja, genau das ist "Whataboutism", was du ja auch noch selbst explizit erwähnst. Es geht um getötet Frauen, du aber stellst alle getöteten Menschen - bzw. getötete Männer - in den Fokus. Darum geht es aber bei dem Thema doch gar nicht - ohne auszusagen, dass diese anderen Themen unbeachtet bleiben (sollten).

Das ist so, wie wenn ich eine Studie über Todesfälle nach Fehlzündung von Airbags erstelle und anmerke, dass man diese Statistik beträchtlich senken könnte, indem man diese und jene Einstellung vornimmt... Und du kommst dann mit der Frage, warum ich mich denn nicht auf ALLE Verkehrstote konzentriere.

[Usul]

Was ist denn eigentlich "geschlechtsspezifische" Gewalt?

Google ist dein:e Freund:in in dieser Frage.

[batsi84]

"Man" soll das Thema aufnehmen? Dir ist schon klar, dass ich hier insbesondere über Politikern reden? Das ist deren Job.

Nope. In erster Linie ist das der Job unserer Gesellschaft - ich meine mich zumindest zu erinnern, dass wir in einer Demokratie leben und die Macht (und damit auch der Wille und die Fähigkeit zur Veränderung) vom Volk ausgeht.
Aufgabe der Politik ist es demnach den Prozess bzw. die Diskussion zu meditieren und ggf. die nötigen (juristischen) Rahmenbedingungen zu schaffen.

Und aktuell wird nun Mal das Thema "Gewalt gegen Männer" oft vom Alt-Right-Lager missbraucht, um von der eigenen Täterrolle abzulenken. So nach dem Motto "Wenn Frauen prügeln, dann darf ich das auch". Und solchen Menschen kaufe ich es nicht ab, dass sie wirklich etwas an der Gesamtsituation ändern wollen.

[Gast]

Finde ich schick wie man den besseren Schutz für Frauen direkt mit mordsmäßigen Statistiken relativieren möchte. Häusliche Gewalt und sexualisierte Gewalt lässt man einfach mal komplett unter den gutehelichen Tisch fallen, denn am Ende sind schließlich die armen Männer überwiegend Opfer von Morden - nicht diese garstigen Weibsbilder. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.

Dabei haben wir etwas ganz wichtiges sogar noch übersehen. Die meisten Täter in Deutschland sind bei Mord auch Männer. (87%) Bei Häuslicher und Sexueller Gewalt sind ebenfalls über 80% der Täter Männer. Also fasse ich zusammen: Ein verschärfter Paragraf 46 StGB ist völlig legitim, denn die Statistiken machen geschlechtsspezifische Beweggründe als solche in erheblichem Maß erkennbar.

Da haben unsere Verteidiger der männlichen Hochkultur sogar noch Glück. Rassismus, Fremdenfeindlichkeit oder auch nur Eifersucht laufen bis dato unter "niedere Beweggründe". Falls es unseren Justizminister nicht überfordert, würde ich an der Stelle direkt weitermachen.

[GuessHoeIsBack]

Was ist denn eigentlich "geschlechtsspezifische" Gewalt?

Google ist dein:e Freund:in in dieser Frage.

Hab ich.. und da steht folgendes...

Geschlechtsspezifische Gewalt ist Gewalt, die sich gegen eine Person aufgrund ihres biologischen oder sozialen Geschlechts richtet.

Verstehe aber nicht, wieso man hierfür "geschlechtsspezifische Gewalt" stärker bestrafen will, statt einfach das Strafmaß der jeweiligen Straftaten (bspw. Vergewaltigung, (sex.)Belästigung) etc. zu erhöhen.

Ich bin mir darüber hinaus auch sicher, dass es jetzt schon so ist, dass wenn wer bspw. wegen Körperverletzung vor Gericht steht, und angibt: "Ich habe zugeschlagen, weils ne Frau ist" ne höhere Strafe erhält (wegen Ermessensspielraum), als jemand mit einem "besseren Grund".

[johndoe527990]

Ich bin mir darüber hinaus auch sicher, dass es jetzt schon so ist, dass wenn wer bspw. wegen Körperverletzung vor Gericht steht, und angibt: "Ich habe zugeschlagen, weils ne Frau ist" ne höhere Strafe erhält (wegen Ermessensspielraum), als jemand mit einem "besseren Grund".

Das müsste dann Hassverbrechen sein, und wird wohl härter bestraft.

[Temeter]

Dein Zugeben erfolgte nach meinem Beitrag. Wenn du im Vorfeld doch recht großspurig daherredest und dann selbst eine Statistik aufführst, dann halte ich meine Lesart für nicht total falsch.

Natürlich muss Usul nochmal draufspringen um mit Gewalt ein Gottcha draus zu machen.

Tatsächlich habe ich von Anfang an zu meinem Post geschrieben, dass es nur ein Rant ist. Auf Nachfrage meinen Post unter die Lupe genommen, wo mir dann der Fehler auffiel, und den zugegeben. Und nein, nicht, weil der große Detektiv Usul mich überführt hat

Und ja, genau das ist "Whataboutism", was du ja auch noch selbst explizit erwähnst. Es geht um getötet Frauen, du aber stellst alle getöteten Menschen - bzw. getötete Männer - in den Fokus. Darum geht es aber bei dem Thema doch gar nicht - ohne auszusagen, dass diese anderen Themen unbeachtet bleiben (sollten).

Nein, das ist alleine deine, fast schon bösartige Interpretation hier, selbst nachdem ich es richtigstellt habe.

Die Idee, ich lenke von Morden an Frauen ab, wenn ich sage, dass andere Morde ebenfalls diese Aufmerksamkeit bekommen sollen, ist lächerlich. Erst recht in einem Forumspost, der keinerlei politische Wirkung hat; es ist im Grunde eben nur ein Rant. Das hat null Wert als Ablenkung.

Das ist nichtmal eine "Black/All Lives Matter" Situation, weil ich eben auf Mord und Gewalt hindeute, die eben weniger Aufmerksamkeit bekommt. Und nirgendwo habe ich Gewalt gegen Frauen heruntergeredet.

[Usul]

Verstehe aber nicht, wieso man hierfür "geschlechtsspezifische Gewalt" stärker bestrafen will, statt einfach das Strafmaß der jeweiligen Straftaten (bspw. Vergewaltigung, (sex.)Belästigung) etc. zu erhöhen.

Verstehst du es wirklich nicht oder tust du nur so, um die Diskussion voranzubringen?

Wenn ein "Ungleichgewicht" in einem Bereich festgestellt wird, kann man aktiv eingreifen, um dieses Ungleichgewicht ins Bewusstsein der Allgemeinheit zu rücken und letztlich das Ungleichgewicht abzuschaffen. Dies würde nicht geschehen, wenn du das allgemeine Strafmaß für ein Vergehen anheben würdest. Diese lenkenden Maßnahmen sind nichts Neues und daher sind sie auch bei "geschlechtsspezifischer Gewalt" nichts, was einen wundern muss.

[Temeter]

Das Gesetz selbst scheint ja auf Hassverbrechen zu zielen, und nicht nur auf ein Geschlecht. So weit so gut.

Mir gehts halt um die vielen politischen Kommentare, bei denen es sich anhört, als fast alle Mordopfer Frauen wären.

Und aktuell wird nun Mal das Thema "Gewalt gegen Männer" oft vom Alt-Right-Lager missbraucht, um von der eigenen Täterrolle abzulenken. So nach dem Motto "Wenn Frauen prügeln, dann darf ich das auch". Und solchen Menschen kaufe ich es nicht ab, dass sie wirklich etwas an der Gesamtsituation ändern wollen.

Das Problem ist, dass wenn man solche Parallelen zieht, oft echte Kritik unterminiert wird. Hat was von "Internet-Culture-War Bullshit", wo in allem eine politische 'Front' gesehen wird, egal was gesagt wird.

Und was ich sage ist nun wirklich offensichtlich. Wird sind evolutionär darauf getrimmt, dass das Leben von Frauen wichtiger ist, und das spiegelt sich halt immer noch ein bisschen in der Diskussion wieder. Wir haben so viel Aufmerksamkeit für Gewalt gegen Frauen, reden mit Mehrheits-Argumenten a la "Frauen haben am meisten Gefahr vom Partner", wenn am Ende Männer am ehesten die Opfer sind.

[Usul]

Und nein, nicht, weil der große Detektiv Usul mich überführt hat

OK, wird jetzt dann langsam echt zu blöd. Viel Spaß noch.

[Temeter]

OK, wird jetzt dann langsam echt zu blöd. Viel Spaß noch.

Schon ein starkes Stück, dass nach deinen Kommentaren zu sagen. Aber das kennt man ja.