Kommentar (Video): Horizon Forbidden West

[Chibiterasu]

Andererseits habe ich etliche Spiele von Ubisoft gezockt. Keines davon ist in meinen Top 10, aber immer haben sie mir gut die Zeit vertrieben, viel Spielzeit fürs Geld, sie waren sauber programmiert und grafisch einigermaßen zeitgemäß.

Ich verstehe generell dein Problem mit diesen Kritiken nicht.
Kritik ist im Idealfall dazu da, dass sich etwas bessert.
Wenn Ubisoft das Gefühl hat, dass das (wir) nur eine laute elitäre Minderheit ist und der Rest findet es eh geil so wie es ist, dann wird sich auch nicht viel ändern. Auch okay.
Wenn es aber eigentlich allen so geht, dass in ihren Spielen weniger oft mehr wäre, dann bitte doch auf die geäußerte Kritik hören.
Dann ist vielleicht auch mal für dich ein Ubisoft Spiel in deinen Top 10.

Breath of the Wild ist mein Lieblingsspiel und trotzdem würde ich dort einige Dinge kritisieren bzw. hätte ich sie zumindest in einem Nachfolger gerne anders. Wenn Nintendo ins Sequel klassische größere Themen-Dungeons einbaut, die Gegnervielfalt erhöht, Tauchen einbaut, das Koch- und Ernährungssystem überarbeitet und die Belohnungen für die Erkundung noch interessanter diversifiziert, bin ich sehr glücklich und das Jammern der Spielerschaft hat sich gelohnt.

[Cheraa]

Ich konnte noch nie die Faszination für diese Serie verstehen. Fand den Erstling schon unterirdisch und versuchte damit mein Spaß zu finden. Trotz 15h Spielzeit fand ich die Grafik die Charaktere und die Welt total lieblos. Zum Glück spricht das jemand mal an, sonst wurde man hier von den Sonys halb erschlagen.

Ich sag es mal so. Horizon Forbidden West ist definitiv schwächer wie der erste Teil aber noch immer um Welten besser wie Zelda: BOTW

[devjunkee]

Der Vorteil gegenüber Ubispielen ist imo, dass die Haupthandlung im Vordergrund steht und die offene Welt diese komplementiert und nicht andersrum.
....
Ich würde schon sagen, dass auch die Formel selber zum Problem werden kann, wenn man z.B. derart erpicht darauf ist, die Welt mit Aktivitäten zu füllen, dass es mitunter der Stimmung schadet.
...

Dann sei nicht enttäuscht, aber genau das macht Forbidden West. Und das schadet auch mMn der Stimmung und der Verfolgbarkeit der Main Story, da diese durch die unzähligen Side Activities mehr in den Hintergrund rückt. Zero Dawn war da deutlich besser, weil stringenter und nicht so viel überbordender Stuff zu tun.

Dumm ist auch, dass es nicht möglich ist, einzelne Ressource aufzuwerten, wie es beispielsweise bei TW3 der Fall ist: Du Brauchst einen Spitzen-Schlachtrücken-Resonator für nen Upgrade? Glaub nicht, dass du dir das Teil mit anderen normalen Schlachtrücken-Resonatoren und Crafting Materialien selber zusammenbasteln (lassen) kannst....

[Bussiebaer]

Gerade weil das Video einige Monate später kommt und die anfängliche Euphorie zum Release verflogen ist, finde ich es richtig gut. Solche Ansichten gibt es viel zu selten.

Gerne mehr davon.

Dem schließe ich mich an. Gehypte (oder bei Release auch arg verbuggte) Spiele mit einem zeitlichen Abstand nochmals auf sich wirken lassen und neu bewerten sehe ich selten.

[johndoe711686]

Lustiger Weise hatte ich mit HFW am Anfang des Spiels, als die Welt noch nicht komplett offen war mehr Spaß als danach.

Das ging mir auch oft so. Der Starbereich von HZD oder auch das Plateau in BotW fand ich toll. Sobald sich dann aber diese große Map öffnet und mich erschlägt, hab ich meist schon keine Lust mehr.

[The-Last-Of-Me-X]

Lustiger Weise hatte ich mit HFW am Anfang des Spiels, als die Welt noch nicht komplett offen war mehr Spaß als danach.
Mir ist das, wie in den meisten open World Spielen einfach zu viel Sammelkram, der auch noch zu 99% spielerisch völlig unbedeutend ist.
Bei HZD habe ich schon mit vielen Pausen das Spiel nach Jahren durch gespielt, was nur der Story zu verdanken war.
Diese ist beim aktuellen Teil wesentlich schwächer, eigentlich wurde schon alles erzählt und jetzt bricht man sich einen ab beim generieren einer neuen Bedrohung.
Spielerisch wurde der neue Teil zwar im Detail sinnvoll verbessert aber auch ich laufe nur mit dem Bogen rum. Die Anreize mit Fallen zu arbeiten, liefert mir das Spieldesign einfach nicht.
Grafisch eine Augenweide und definitiv auch kein schlechtes Spiel aber was die Open World angeht leider nicht. Da haben mir Elden Ring, BOTW und Ghost of Tsushima viel besser gefallen. Einfach weil vieles dort nicht mit einer bunten Werbetafel auf der Map ins Auge gestochen hat.

Im Übrigen möchte ich mich bei Matthias mal bedanken, ein schönes Video und eine sinnvolle Nachbetrachtung.
Gerne mehr davon, ich hoffe die Seite hier wird jetzt wieder mehr mit Inhalt gefüllt, die Lücke, die das Fehlen der alten 4players Seite gerissen hat, ist für mein Empfinden schon enorm.

Da reiche ich dir die Hand oder so ähnlich. Mir erging es ebenso - der Anfang war cool, die Optik trügerisch genial und dann kam das übliche OW Ding. Es ist auch irgendwie mega schade, dass die Entwickler sich so sehr bzgl. Optik hineinknien aber dann, aus meiner Sicht, dass Spielgeschehen/ die Spielmechanik und vor allem den Flow nicht optimieren.

Das Video von Matthias ist wirklich gelungen - ohne viel BlaBla, gut auf den Punkt gebracht und vor allem klar. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Schiss vor Sony haben bzgl. kritischer Bewertungen (man könnte ja evtl. keine Rezessionsmuster mehr bekommen etc.)

[Kajetan]

Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Schiss vor Sony haben bzgl. kritischer Bewertungen (man könnte ja evtl. keine Rezessionsmuster mehr bekommen etc.)

Genug, so dass die Spielepresse ein gewisses Glaubwürdigkeitsproblem bekommen hat und die Leute aus gutem Grund in Massen zu authentischer wirkenden Youtubern und Streamern strömen, wo man oft einen ungefilterten, direkten Eindruck vom Gameplay bekommt. Youtuber sind zwar von Youtube und dessen Geschäftspolitik abhängig, aber nicht mehr von den Publishern. Die haben in diesem Bereich, trotz mannigfaltiger Bemühungen, nur noch einen vergleichweise geringen Einfluss.

[johndoe711686]

Dafür sind diese von Klicks und Views abhängig. Und was erzeugt sowas? Kontroverse Inhalte.

Weiß nicht, ob das nun so viel besser ist. Mit ihren reißerischen Titeln und Vorschaubildern, die oft genug im Video gar nicht drin sind.

[Kajetan]

Weiß nicht, ob das nun so viel besser ist. Mit ihren reißerischen Titeln und Vorschaubildern, die oft genug im Video gar nicht drin sind.

Ich habe nicht gesagt, dass das besser ist. Nur dass der Einfluss der Publisher deutlich geschrumpft ist.

Und Kontroverse kommt auch ohne reisserische Präsentation. Du musst nur Spiele mit einer besonders fanatischen Gefolgschaft ein wenig kritischer begutachten und Du hast einen Shitstorm und öffentliche Aufmerksamkeit ohne Ende am Hals. Denn noch schlimmer als Publisher, die sich positive Berichterstattung kaufen wollen, sind durchgeknallte Fans, die nicht einmal den Hauch eines kritischen Wortes ertragen können.

[NotSo_Sunny]

Der Vorteil gegenüber Ubispielen ist imo,

Spoiler

Show

dass die Haupthandlung im Vordergrund steht und die offene Welt diese komplementiert und nicht andersrum.
....
Ich würde schon sagen, dass auch die Formel selber zum Problem werden kann, wenn man z.B. derart erpicht darauf ist, die Welt mit Aktivitäten zu füllen, dass es mitunter der Stimmung schadet.
...

Dann sei nicht enttäuscht, aber genau das macht Forbidden West.

Spoiler

Show

Und das schadet auch mMn der Stimmung und der Verfolgbarkeit der Main Story, da diese durch die unzähligen Side Activities mehr in den Hintergrund rückt. Zero Dawn war da deutlich besser, weil stringenter und nicht so viel überbordender Stuff zu tun.

Dumm ist auch, dass es nicht möglich ist, einzelne Ressource aufzuwerten, wie es beispielsweise bei TW3 der Fall ist: Du Brauchst einen Spitzen-Schlachtrücken-Resonator für nen Upgrade? Glaub nicht, dass du dir das Teil mit anderen normalen Schlachtrücken-Resonatoren und Crafting Materialien selber zusammenbasteln (lassen) kannst....

Jop, Danke für die Vorwarnung - ich werde wie so oft mit nicht allzu hohen Erwartungen rangehen und lasse mich dann gerne positiv überraschen.
Mal sehen ob/wie sehr mich das mit den Ressource stören wird. Bei ZeroDawn musstest du mitunter auch etwas Geduld haben, wenn du besonders seltene Teile von den Dinos wolltest um bessere Waffen/Rüstungen zu bekommen aber das fand ich eigentlich gut gebalanced.

[LeKwas]

Youtuber bedienen sich auch fragwürdiger Methoden, um in newsarmen Zeiten irgendwie trotzdem genug Content für ihre Gefolgschaft und den Algorithmus zu generieren. Da wird dann irgendein Gedöns in Elden Ring so clickbaitmäßig wie nur irgendwie möglich als supertolles neues Secret verkauft (und hinterher ist es Ramsch wie das Noble Estoc, das man überall gedroppt kriegen kann), oder man schimpft zum drölfzigtausendsten Mal über die kommende Herr der Ringe Serie, obwohl man nicht einmal eine einzige Folge bislang sehen konnte, oder man macht über irgendein derzeit gerade populäres Game, das man selber höchstens 1-2 Stunden in ner Trialversion gespielt hat, nen Starterguide.

[MakeTnotWar]

Das ist auch ziemlich genau mein Eindruck. Auch die Story von Forbidden West hat mich nicht überzeugt. Aus der Main Story eine Reihe von Fetch Quests zu machen ist so ziemlich das einfallsloseste, was man sich vorstellen kann. Die Figur Sylens zur bedeutungslosen Randfigur gemacht. Was Forbidden West gegenüber Zero Dawn fehlt sind die Mysterien. Warum gibt es Maschinen, die wie Tiere aussehen? Wer ist Aloys Mutter, woher stammt Aloy? Was hat zum Untergang der Welt wie wir sie kennen geführt? Forbidden West hätte die Chance gehabt z.B. aus der Herkunft der neuen Fraktion ein solches Mysterium zu machen aber das wird kurz nach deren ersten Auftauchen einfach mitgeteilt. In Forbidden West stehen gefühlt 300 Leute bei Aloy an, um irgendwas von ihr erledigt zu bekommen und das ist es womit man die meiste Zeit verbringt.

[Wulgaru]

Youtuber bedienen sich auch fragwürdiger Methoden, um in newsarmen Zeiten irgendwie trotzdem genug Content für ihre Gefolgschaft und den Algorithmus zu generieren. Da wird dann irgendein Gedöns in Elden Ring so clickbaitmäßig wie nur irgendwie möglich als supertolles neues Secret verkauft (und hinterher ist es Ramsch wie das Noble Estoc, das man überall gedroppt kriegen kann), oder man schimpft zum drölfzigtausendsten Mal über die kommende Herr der Ringe Serie, obwohl man nicht einmal eine einzige Folge bislang sehen konnte, oder man macht über irgendein derzeit gerade populäres Game, das man selber höchstens 1-2 Stunden in ner Trialversion gespielt hat, nen Starterguide.

Jup, da fand ich die klassische Spielepresse, ob Online oder Print schon besser. Mag sein das die teilweise käuflich war (KaneLynch...einer der Gründe warum ich Gamergate immer albern fand...das war ein "richtiger" Skandal)..aber das sind Youtuber ja erst Recht. Was konnte Sony denn früher machen? Keine Muster mehr, keine Einladung aufs Event? Dagegen gabs Glaubwürdigkeit bei den Lesern... old 4players in a nutshell.

[Usul]

Der Vorteil bei Youtubern ist, dass man die Spiele zumindest in Aktion sieht. Noch besser sind dann einfach nur Let's Plays und Walkthroughs, finde ich.

Ich persönlich finde, dass es keinen großen Unterschied macht, ob man jetzt liest oder Videos schaut... Es kommt immer darauf an, ob man das Rezipierte glaubwürdig auffasst. Und das kann man nur mit der Zeit herausfinden. Selbst sich wenn Rezensent XYZ von jedem Publisher kaufen lässt – wenn man mit seinem Urteil in der Mehrzahl der Fälle zufrieden ist, reicht das meines Erachtens schon aus, um dann halt diesem Rezensenten zu "vertrauen". So wie man eine Zeitung z.B. über längere Zeit lesen muss, um einzuschätzen, wer was warum wie schreibt.

Und ich glaube schon, dass Youtuber ab einer gewissen Reichweite nicht ihren ganzen Kanal aufs Spiel setzen, nur um von irgendeinem Hersteller Geld zu kassieren, aber dafür ihre aufgebaute – und auf diese Art eben glaubwürdige – Linie untergraben. Wer das macht, verdient entweder noch nicht gut genug mit seinen normalen Videos... Oder der Hersteller zahlt wirklich sehr viel Geld... Oder der Youtuber ist einfach nicht gut in Mathe.

Letztlich ist man als Konsument sowieso stets in der Pflicht, sich für sich selbst ausreichend zu informieren – und erfahrungsgemäß eben erst mal davon auszugehen, dass nicht jede Meinung, die man mitbekommt, sehr unvoreingenommen ist. Wenn man dann keine Quelle hat, der man mit der Zeit vertraut hat, kann man ja mehrere Quellen zu Rate ziehen.

[johndoe711686]

Also im Büro ist lesen deutlich einfacher als Video schauen.

Ich hab HFW (und GT7) jetzt übrigens im Sale geholt. Spiele aber erst noch Guardians durch, weil das über Premium läuft.