Daran wird ganz gut deutlich, wie gut dieses Bewertungssystem als Kaufberatung dient bzw. wie dämlich Hypes sind - selbst wenn man die "here's a Cat, like this Comment to pet it"-Bewertungen außen vor lässt.
Ich hab zwar generell den Eindruck, dass die Leute wissen was sie warum schreiben, aber dann wieder ist nicht von der Hand zu weisen, dass da so ein paar psychologische Effekte reinspielen, Beispiel CP77: Das Spiel wurde jahrelang vor Release als DAS Überspiel gefeiert, das KANN nicht schlecht sein, und außerdem hab ich grad SIEBZIG EURO dafür ausgegeben, und überhaupt, die GEILE GRAFIK! Und es ist halt NEU! Und ich bin stolz wie Bolle darauf, endlich zur erlauchten Gemeinde der Spielerschaft zu gehören. Und außerdem hab ich meinen PC AUFGERÜSTET, um das Spiel zocken zu können.
Undsoweiterundsofort.
Ein ähnlicher Effekt ist bei Amazon-Bewertungen zu beobachten, selbst wenn man die gekauften/von der KI erstellten Rezensionen ausblendet (was mehr oder weniger einfach ist), weswegen ich, wenn ich wirklich eine entscheidungsfördernde Meinung lesen will, nach "Update nach sechs Monaten"-Bewertungen suche oder direkt bei den Ein-Stern-Bewertungen schaue, um mal beide Extreme kennenzulernen und gegeneinander abwägen zu können.
Und während ich das schreibe, fällt mir auch auf, wie hilfreich eine verpflichtende Angabe wäre, wie lang das Produkt schon im Besitz ist zum Zeitpunkt der Erstellung einer Rezension - das hab ich grad bei Decathlon kennengelernt, auch wenn ich im Fall der angeschafften Schuhe halt auch feststelle, dass da viel Hype am Start ist.
Und Dinge wie diese bestätigen mich wieder in der Meinung, dass Hype grundsätzlich kacke ist, weil die Leute - bzw. der Mob, weil sich der IQ einer Gruppe mit steigender Teilnehmerzahl entgegengesetzt proportional zum IQ des Einzelnen verändert - nicht mehr klar denken (können).