Diese ganzen Rating Scores an sich sind und bleiben halt auch ziemlich wertlos, weil man streng genommen jedes Einzelne inkl. Begründung genauer lesen muss. Für eine Kaufentscheidung nutze ich diese Bewertungen (auch Userwertungen) schon ewig nicht mehr. Wobei ich durchaus mal, genau wie in die Steamforen kurz reinschaue... so wurde ich bei diesem taktischen China-Gacha Tactic RPG ja auch gerade noch rechtzeitig vor implementierter Spyware gewarnt. Aber effektiv ist es halt jetzt auch relativ egal ob Starfield selbst 40% User Critics hat, oder über 90. Am Ende kann ich relativ sicher sein, dass egal welche Zahl da nach dem Komma steht, bestimmt nicht mit meiner pers. Einschätzung einher gehen würde.
Aktuelles Beispiel: Crystar auf der Switch. Das ist so ziemlich der größte Rotz eines JRPGs den ich je gespielt habe, und direkt nach meinem Abbruch dachte ich mir... hey, holst dir mal Bestätigung das es anderen auch so geht. Während es bei Steam mit 70% noch recht gut wegkam, erreicht es bei Metacritic... na? Na? Was meint ihr? Ratet mal eine Zahl ohne zu gucken, und schaut danach in den Spoiler...
Ähm ja, keine Ahnung wer so einen Rotz mit
Aber jo, das könnte man jetzt um jedes zuletzt veröffentlichte Pokemon Spiel übertragen.Ich erweitere meine Abgebrochenen mal um Crystar
Und ja, der Name ist Programm, denn das Ding ist zum Heulen schlecht. Stupides Dungeon Crawling in hässlichen, immer gleichen Modulen aus dem 3D Level Editor, dazu eine ungenaue, komplett schwammige Steuerung, Dröge Kämpfe und eine Story zum Davonrennen. Mein persönliches No Go sind leider wirklich die Kämpfe - nicht mal das Crystar in irgendeiner Form schwierig wäre, bisherige Kämpfe habe ich sogar mit Leichtigkeit gemeistert, aber... wo Reihen wie Ys, Kingdom Hearts oder Xanadu mit Präzision, Nachvollziehbarkeit und Balancing glänzen, gehen bei Crystar zu 90% all meine Angriffe ins Leere, weil Gegner meist nicht gezielt auf mich zugehen, und versuchen mich in einen Nahkampf zu binden, sondern einfach Kreuz und Quer rumlaufen wie aufgescheuchte Hühner, und bewegt sich ein Gegner von mir weg, geht ein Angriff auch 100% daneben. So war ich hier ständig dabei den Gegnern hinterherzujagen, wenn nicht mitten drin auch der Lock-On ohne jeden Grund auf einen anderen Gegner umswitcht. Weil die Hitleisten der Gegner dann auch noch absurd hoch sind, dauert jedes einzelne Scharmützel eine halbe Ewigkeit. Da es auch keinerlei Varianz an Feinden gibt, kloppt man effektiv auch immer das gleiche Gesindel, und das wird spätestens nach den ersten Spielstunden dann ziemlich nervig. Kurzum: passt hier einfach gar nix. Den Menschen, die diesen Titel zu einemverholfen haben, kann ich nur mein aufrichtiges Beileid, oder eine komplette Geschmacksverirrung attestieren. Wer die zahlreichen Top JRPG für so einen Müll liegen lässt, ist schlicht selbst Schuld.SpoilerShowUserscore von 95
Nichts desto trotz, Userwertungen und deren Schnitt sind generell einfach ein schwieriges Pflaster, und ne an sich seriöse PC Hardware Seite, sollte doch in Gottes Namen sowas nicht zum Gegenstand ihrer Präsenz machen, wenn es nicht grad deren Absicht war, damit einfach Diskussionen und Klicks anzukurbeln. Davon abgesehen würde man irgendwelche Peaks (ob positiv oder negativ) wohl bei jedem Spiel temporär ermitteln können, und ich finde es verdammt schwer dann irgendwas da hinein zu lesen. Die Hardware Seite ist aktuell meist eins der größten Probleme vieler Neuerscheinen, und das reicht eben wirklich einmal quer durch den 2023 Katalog bei Steam, wo im Schnitt die meisten User noch immer auf ihren 980er Karten rumsitzen. Das man damit aus aktuellen Games keine gute Performance mehr rausbekommt, well... Auch Jedi Survivors Schnitt ist wie gehabt im Keller, obwohl dort scheinbar wirklich alle (echten) Probleme ausgemerzt wurden. Ändert halt nichts dran, das viele einfach mit ihren alten Karten zu Hardware hungrigen Spielen greifen, und sich dann wundern warum sie Standbilder haben.
Was ich aber echt loben muss ist die Varianz bei den Starfield Userwertungen, zumal die inhaltlich (egal ob positiv oder negativ) jetzt allesamt nicht verkehrt klingen. Das in der Masse viele Reviews ernsthaft auf irgendwas zwischen 100-500 (WTF) Stunden beruhen ist halt schon stark, und nicht das übliche "2 Stunden gespielt, ruckelt" Fazit, was man sonst ja leider bei vielen Games findet. (siehe Jedi Survivor) Ich sehe auch nach wie vor bei Starifeld ne Menge Luft nach oben, und halte die Idee mit prozeduralen Planeten für einen großen Fehler. Hätte man da lieber 4-5 Systeme mit echten, großen Planeten geschaffen, würde das Game vermutlich auch spielerischerseits (existiert dieses Wort so?) besser angenommen werden. Technisch finde ich es nach wie vor toll, habe allerdings halt auch die nötige Hardware um das zu sagen. Es ist und bleibt im Kern ansonsten eben ein klassisches Bethesda Spiel, mit allen Eigenheiten die man nur mögen oder hassen kann - und eben einigen Änderungen, die man so künftig vermeiden sollte. Denn zumindest eins halte ich nach Durchsicht der Starfield Reviews für wahrscheinlich: Da spielt wertet überwiegend die Fanbase, und wenn Änderungen bei dieser nicht (nur) gut ankommen, sollte man besser wieder zum echten Worldbuilding zurückgehen.
Ich halte jedenfalls nach wie vor wenig von Metawertungen, weil indiv. Gefallen und Spielspaß bei massenweise Spielen einfach vom Geschmack abhängen, und diese Zahlen bei Steam... und noch schlimmer Amazon, einfach nur die Leute zu einem unüberlegten Kauf animieren sollen. Und das ist ja keine neue Erkenntnis, wenn selbst der frühere Chef sich hier mal beklagt hat, das viele User direkt zum Fazit springen, oder sogar nur die Wertung lesen... und dann kommen auch direkt wieder Erinnerungen an den User hoch, der sich 1-2 Wochen lang in jedem Newsthread über BG3 ausgelassen hat, und alles kritisiert hat, was er schon an DOS:2 doof fand, aber es halt wie zuvor wieder gekauft hat... natürlich wegen der Wertungen. Das Larian das genau gleiche machen würde wie bisher... wer konnte nur darauf kommen?