Hab in den letzten sieben Jahren für meine Verhältnisse ganz ordentlich Geld ins Setup gesteckt: Der erste PC seit längerem war ein ordentlicher, preiswerter Low-End-Rechner mit 1050ti, acht Gig RAM und dieser Intel-CPU, die damals gefeiert wurde, weil sie zum Preis von 80 Euro HT mitbrachte. Den Namen hab ich grad vergessen. Gekostet hat die Kiste so geschätzt 400, 500 Euro.
Übrigens war das eine Zeit, als man eine Low-End-Grafikkarte noch für 150 Euro bekommen hat.
Auf dem Setup ließen sich Games wie Doom und Shadow of Mordor mit fast komplett aufgerissenen Reglern in 60 Hz spielen.
Das nächste Upgrade war dann eine 1060, die ich, planlos wie ich damals war, für ziemlich bescheuerte 300 Euro geschossen hatte. Das war wohl grad so eine Zeit, in der einem jeder Technik-Versierte dringend von einem GPU-Kauf abgeraten hätte.
Ungefähr um die Zeit kam ein i7 7700K nebst weiteren acht Gig Arbeitsspeicher ran.
Mit dem Setup war ich dann auch lange Zeit ziemlich sorgenlos unterwegs, bis die 20er-Serie auf den Plan trat. Und da die 2060S damals als die prädestinierte QHD-Karte gehandelt wurde, dachte ich mir, dass ich auf FullHD noch ein paar Leistungsreserven übrig hätte und mit dem Ding länger hinkommen würde.
Allerdings war das Modell am unteren Ende der Qualitätsskala angesiedelt, eine EVGA glaub ich, und ist unter Last abgegangen wie so ein Föhn. Nicht mal eine Backplate war drauf, und die Anschlüsse beschränkten sich auf jeweils einmal HDMI und DP. Nicht, dass ich mehr nötig gehabt hätte, denn ich schließe - nicht zuletzt aus Platzgründen - eh nur einen Monitor an den PC an.
Irgendwann darauf kam dann endlich ein 144er-Display in die Hütte, was die Stromrechnung entsprechend in die Höhe getrieben hat, weil ich, total begeistert von dem komplett neuen Spielerlebnis, erst mal alles an Leistung rausgebraten hab, was ging. Spätestens mit Beginn des Ukraine-Krieges war damit aber Schluss, und seither verfahre ich so, die Spiele nach Möglichkeit auf 75 FPS zu deckeln - zumal die Zunahme an optischer Qualität eh exponentiell sinkt, je weiter Richtung 144 es geht.
Sogenanntes E-Sports-Gedöns kann mir eh gestohlen bleiben wie dem Teufel das Weihwasser.
Jau, und Ende letzten Jahres wurde dann die 3070 angeschafft, für die ich auch vergleichsweise dämliche 570 Euros bezahlt hab. Das war grad die Zeit, als sich der Markt nach dem Mining-Boom so einigermaßen beruhigt hatte.
Und da zu dem Zeitpunkt die 40er-Serie grad in den Startlöchern stand, und man halt einer alten PC-Bauer-Weisheit zufolge warten kann, bis man schwarz wird...
Anfang '23 hatte ich dann, eigentlich für CP77, noch den 5800X nebst neuem Board und dickerer PSU angeschafft.
Jau. Also zusammengerechnet sind in den letzten sieben Jahren geschätzt etwa 1800, 2000 Euro in den PC geflossen, wobei ich natürlich nach Möglichkeit alte, funktionierende Komponenten vertickt hab, wodurch beim letzten größeren Upgrade dann am Ende noch Geld für ein 32er-Kit 3600er-RAM drin war.
Die Arbeitszeit beim Aus- und Umbau beziffere ich hier übrigens nicht in Geld. Eine Grafikkarte ist schnell gewechselt, aber beim Board - oder gar einem Gehäusewechsel - sieht die Sache komplett anders aus. Das sieht bei den YTern in ihren 100-qm-Werkstätten halt so einfach aus, wenn sie einfach nur neugekaufte Komponenten ins leere Gehäuse hauen.
Praktisch allerdings: Schon die Suche nach Jahre verschütt' gegangenen Mainboard-Schrauben hat mir beim letzten Board-Wechsel den allerletzten Nerv geraubt.
Und an dieser Stelle übrigens auch einen Dank an meinen überaus kompetenten Bruder, der immer mit Rat und vor allem Tat zur Seite stand, wesentlich geduldiger als ich ist, und ohne den mir schon wesentlich mehr graue Haare auf meiner halbkahlen Rübe gewachsen wären.