Videospiel-Diskussions-Thread

[greenelve2]

Hat Wer Lies of P gespielt? Bin jetz in der Rosa Straße angekommen. Bisher sind normale Gegner erstaunlich leicht und selbst Bosse ganz gut lernbar. Im direkten Vergleich zu Souls nicht zwingend leichter, aber gefühlt besser lernbar.

[ActuallyKindra]

Ja, habs durchgespielt. Ob es leichter lernbar ist, kp. Es hat halt nen sehr starken Parry-Fokus (vgl. Sekiro). Das Spiel wurde über die ganzen Patches hinweg vereinfacht (jedenfalls bezogen auf Bosse).

Bin aber nicht so ein großer Fan gewesen wie die meisten. Es ist ein grundsolides Souls-Spiel - vielleicht wirklich das beste "Soulslike", das nicht von From Software ist -, aber die Lobeshymnen übertreiben es dann doch etwas. Ich finde das Art Design auf weite Strecken nicht sonderlich berauschend, das Lighting ist sehr öde und das Leveldesign ist viel schwächer als Dark Souls & Co. Klar gibt es hier und da clevere Abkürzungen und man kommt zurück ans Bonfire, aber vergleichbar mit einem Dark Souls, wo dir beizeiten der Kopf explodiert, wenn du plötzlich wieder im Firelink Shrine rauskommst oder so, ist das in Lichtjahren nicht. Trotzdem ein sehr gutes Spiel. Ich mag die Verwurstung einer literarischen Vorlage, das Character Design ist phänomenal (nicht nur, weil Pinocchio unverschämt hot ist) und einige Systeme können sehr überzeugen (Waffen zusammenbauen, P-Organ usw).

[LeKwas]

Es ist ok, aber die Kämpfe fühlen sich noch etwas ungelenk an, es entsteht nicht so ein Flow wie man's aus Sekiro kennt, was ja offensichtlich zusammen mit Bloodborne die Vorlage war.
Zum Beispiel kann man diese Prothesenmodule nicht direkt flüssig in ne Waffenkombo überleiten lassen, wie man es etwa aus Sekiro kennt.

Ob es bessser lernbar ist, halte ich eher für fraglich. Gerade diese Puppengegner haben oft eigentümliche Angriffsanimationen, zucken wild herum oder halten ihre Waffe ewig lange in der Luft vor dem eigentlichen Hieb. Das macht es bisweilen etwas schwieriger, das richtige Parry Window zu lernen.

Dieses Lords of the Fallen vom letzten Jahr hat auch ein besseres Leveldesign im Vergleich (aber auch Schwächen an anderen Stellen).

[Pingu.soonBanned]

Gerade diese Puppengegner haben oft eigentümliche Angriffsanimationen, zucken wild herum oder halten ihre Waffe ewig lange in der Luft vor dem eigentlichen Hieb. Das macht es bisweilen etwas schwieriger, das richtige Parry Window zu lernen.

Das fand ich in der Demo schon sehr nervig und hat zusammen damit, dass ich Parry Spiele nicht so mag dann zu einem "Ney" geführt.

[schockbock]

Jo, Stichwort "Souls-Like", ne.

Hab dieser Tage aus einer Laune heraus Steelrising für Steam geschossen - übrigens nur um anschließend festzustellen, dass das Game bei den diesmonatigen PS+-Spielen dabei ist. Na ja.

Jo, und es ... na ja ... es spielt sich NICHT GUT. So elementare Dinge wie eine Dreierkombo mit der Hellebarde gestalten sich zum Geduldsspiel, weil die Steuerung so daneben ist. Da ist es nicht so, dass du R1 klickst, woraufhin dein Typi - oder in dem Fall: Deine Typess - einen Angriff ausführt und, wenn du irgendwann während dieser Angriffsanimation erneut R1 drückst, einen zweiten Angriff hinten dran hängt. Nein!
Hier hast du NACHDEM der Angriff ausgeführt wurde ein kurzes Zeitfenster, innerhalb dessen die Eingabe von R1 angenommen und umgesetzt wird.

Das fühlt sich einfach nur komplett off an, und ich hab keine Ahnung, ob ich auf meine alten Tage noch imstande bin, mich an so einen Schnulli zu gewöhnen.
Es läuft halt darauf hinaus, dass du wie 'n Wahni R1 spammst, in der Hoffnung dass die Eingabe umgesetzt wird, bevor du einen Treffer kassierst, denn die Steuerung ist auch nur ein Teil des Problems, das ich mit dem Kampfsystem hab.

Und das ist ja nicht alles. Das Leveldesign ist in den bisher gespielten 117 Minuten auch nix Tolles: Im Prinzip so ein Wechsel zwischen Gängen und größeren Räumen, in denen dann das Viehzeug weggehauen wird. Fühlt sich uninspiriert an und ist ziemlich steril gestaltet.

Und bei der eher überschaubaren Optik will das Spiel halt eine 2070S für FullHD - Raytracing NOT included.

Na ja, bei mir performt es relativ unauffällig, sieht aber halt auch nach nix Besonderem aus.

Jo, natürlich beim Keyseller erstanden, weswegen die Möglichkeit eines Refunds entfällt. Dass ich aber auch einfach nichts lerne aus meinen Erfahrungen mit Spiders; Greedfall war auch schon so ein richtig schön tiefer Griff ins Klo.

Also insgesamt ist dem Game seine Mid-bis-Low-Budget-Haftigkeit halt überall anzumerken. Das hatte ich dieser Monate noch bei Elex erlebt, wo das aber nicht so ins Gewicht fiel, weil Elex nicht so kampf-fokussiert ist.
Komisch nur, dass die allgemein zu vernehmende Meinung zu Steelrising so positiv ausfällt. Sicherlich werd ich noch weiterspielen, vielleicht wird's ja besser, oder das Kampfsystem entfaltet noch ungeahnte Effekte.

[greenelve2]

Ich nutze weder Parry noch Block...eigentlich nur Ausweichen und das funktioniert sehr gut.

[ActuallyKindra]

Ob es bessser lernbar ist, halte ich eher für fraglich. Gerade diese Puppengegner haben oft eigentümliche Angriffsanimationen, zucken wild herum oder halten ihre Waffe ewig lange in der Luft vor dem eigentlichen Hieb. Das macht es bisweilen etwas schwieriger, das richtige Parry Window zu lernen.

Das ist aber keine Lies of P-Problematik. Das ist eine Problematik, das dem Genre "Soulslike" eingeschrieben ist. Der Grund ist ganz einfach: Die Spieler, die das jetzt seit +10 Jahren zocken, sind im Schnitt so viel besser geworden, dass der Entwickler kaum noch hinterherkommt. Deswegen haben viele Bosse in Elden Ring ebenso bekloppte "verzögerte" Angriffe, wo sie 3 Stunden den Arm heben und man dann raten darf, wann sie zuschlagen. Das muss man dann halt lernen wie in Lies of P.

Mit anderen Worten: Das Fundament des Genres (Angriff/Ausweichen anhand von klaren Animationen) an sich kommt an seine Grenzen.

Ich nutze weder Parry noch Block...eigentlich nur Ausweichen und das funktioniert sehr gut.

Dem Spiel wird nachgesagt, dass man es nicht traditionell spielen könne (also bspw. wie Bloodborne). Das hielt ich auch immer für eine Übertreibung. Der Dodge in Lies of P ist brauchbar; der Parry ist aber schon sehr stark.

[greenelve2]

Ob es bessser lernbar ist, halte ich eher für fraglich. Gerade diese Puppengegner haben oft eigentümliche Angriffsanimationen, zucken wild herum oder halten ihre Waffe ewig lange in der Luft vor dem eigentlichen Hieb. Das macht es bisweilen etwas schwieriger, das richtige Parry Window zu lernen.

Das ist aber keine Lies of P-Problematik. Das ist eine Problematik, das dem Genre "Soulslike" eingeschrieben ist. Der Grund ist ganz einfach: Die Spieler, die das jetzt seit +10 Jahren zocken, sind im Schnitt so viel besser geworden, dass der Entwickler kaum noch hinterherkommt. Deswegen haben viele Bosse in Elden Ring ebenso bekloppte "verzögerte" Angriffe, wo sie 3 Stunden den Arm heben und man dann raten darf, wann sie zuschlagen. Das muss man dann halt lernen wie in Lies of P.

Mit anderen Worten: Das Fundament des Genres an sich kommt an seine Grenzen.

Elden Ring ist noch schlimmer. Die Bosse springen, sind in der Luft.



Landen irgendwann später. Und das Verzögern in der Luft findet gerne außerhalb der Kamera statt.

Das Verzögern der Angriffe in Lies of P finde ich allerdings bei weitem nicht so schlimm wie in Elden Ring. Eigentlich hält es sich in meinem Gefühl noch in fast normalen Grenzen.

[Pingu.soonBanned]

Vielleicht ändert sich das später, aber diese Puppensoldaten da am Anfang sind echt chaotisch in ihren Bewegungen. Alles mit Ausweichen zu machen wäre mir nix, weil man da immer gleich so viel Weg zurücklegt und ich dann gerne mal über eine Kante dodge oder ähnliches.

[LeKwas]

Das Fundament muss halt erweitert werden, es braucht mehr als nur "drücke 1 Taste das ganze Spiel lang".

Ich fänd's besser, wenn sie da mehr Vielfalt bei der Vorgehensweise implementieren, zum Beispiel wie bei Sekiro, es gibt dort Angriffe, die man halt normal parried, gegen Stoßangriffe benutzt man den Mikirikonter, bei anderen Angriffen muss man ausweichen oder drüberspringen, und kann den Gegner mit nem Tritt in der Luft ins Taumeln bringen.

Stranger of Paradise fand ich in der Hinsicht auch sehr gut. Es gibt dort den normalen Parry, wenn man erfolgreich pariert, lädt sich die Willenskraftanzeige wieder auf, es gibt diesen Seelensauger-Parry, der verbraucht Willenskraft, aber man kann damit sein eigenes Mana und maximales Mana auffüllen, und wenn man nen Zauber abfängt, dann kann man diesen absorbieren und auf den Gegner zurückballern.
Und man muss je nachdem, wie viel Willenskraft man übrig hat, oder ob man Zauber abfangen und MP wiederherstellen möchte, halt zwischen beiden Parrys abwägen.
Und zusätzlich gibt es halt den normalen Dodge Move, den man gegen Angriffe benutzt, die man halt nicht parieren kann.

Ich glaub, es hat dem Spiel insgesamt eher geschadet, dass es einen Easy Mode hat, auf dem manche Mechaniken vereinfacht oder entfernt werden. Dadurch haben viele Reviewer das auf Easy durchgenudelt, mussten sich null mit dem Spiel und seinen Mechaniken beschäftigen, und haben nie gecheckt, was für ein geiles Kampfsystem es eigentlich hat.

[ActuallyKindra]

Ich fänd's besser, wenn sie da mehr Vielfalt bei der Vorgehensweise implementieren, zum Beispiel wie bei Sekiro, es gibt dort Angriffe, die man halt normal parried, gegen Stoßangriffe benutzt man den Mikirikonter, bei anderen Angriffen muss man ausweichen oder drüberspringen, und kann den Gegner mit nem Tritt in der Luft ins Taumeln bringen.

Den Sprung hat man in Elden Ring schon eingebaut. Gibt z.B. so Bodenattacken, wo man drüberspringen soll (ausweichen geht natürlich auch). Und weil man in Elden Ring beim Springen unsterbliche Beine bekommt für eine Zeit, ist das Springen generell mega stark. Aber ja, stimme dir generell zu: mehr Angriffe, auf die es spezifisch zu reagieren gilt, statt dass das meiste immer zwangsläufig via Dodge, Sprung oder Parry lösbar ist.

Ich glaube nicht, dass Easy Modes ein Problem sind. Wusste gar nicht, dass es einen in Lies of P gibt. Kam der später dazu oder was meinst du damit?

[Pingu.soonBanned]

Ich find parieren in den Souls Spielen immer ziemlich schwer, wenn man genau den Punkt treffen muss wo es greift. Was auch nicht immer gleich ist.

[ActuallyKindra]

in den älteren souls spielen ist parry ein großes commitment. high risk, high reward

[LeKwas]

Ich glaube nicht, dass Easy Modes ein Problem sind. Wusste gar nicht, dass es einen in Lies of P gibt. Kam der später dazu oder was meinst du damit?

Nein, SoP hat einen. Und dabei werden auch Mechaniken teils stark vereinfacht oder entfernt, du kannst alles blocken, hast nen unendlichen Willenskraftbalken und so Dinge.

Und ich nehme an, viele Reviewer, die sich seitenlang nur auf die (trashige) Story fokussierten und nix übers Gameplay schrieben, haben auf diesem gespielt.

[ActuallyKindra]

Oh, ok, das ergibt sinn. Sinnzusammenhang, ganz schwere sache

hmm kann natürlich jeder spielen wie er will, aber von nem review erwarte ich auch was zum gameplay, true