Tropes vs. Women: Ms. Male

[SethSteiner]

Unser Sportunterricht war zwar auch nicht sonderlich fair aber so lächerlich auch wieder nicht. Und doch, es gibt sicher genug die echte Gleichberechtigung wollen.

[Kajetan]

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[Kajetan]

Es wurde hier mal nebenbei erwähnt, aber was ich mich auch frage: Was wäre, wenn es damals die Wehrpflicht tatsächlich auch für Frauen gegeben hätte?
Also von wegen Gleichberechtigung usw.

da reicht soch der sportunterricht. liegestütze auf den knien und klimmzüge aus dem schräghang. die haben nicht nur nicht die gleichen anforderungen, die machen nichtmal die gleichen übungen. als wenn hier irgendeiner echte gleichberechtigung will.

Und wieder jemand, der nicht verstanden hat, dass es bei der Gleichberechtigung nicht um Gleichmachen geht, sondern um die Schaffung gleicher Chancen unter Berücksichtigung eventueller Unterschiede.

[mr archer]

Es wurde hier mal nebenbei erwähnt, aber was ich mich auch frage: Was wäre, wenn es damals die Wehrpflicht tatsächlich auch für Frauen gegeben hätte?
Also von wegen Gleichberechtigung usw.

da reicht soch der sportunterricht. liegestütze auf den knien und klimmzüge aus dem schräghang. die haben nicht nur nicht die gleichen anforderungen, die machen nichtmal die gleichen übungen. als wenn hier irgendeiner echte gleichberechtigung will.

Ach, was seid Ihr doch alles für Helden!

http://www.youtube.com/watch?v=9sbLHbxq3i0

[SethSteiner]

Was im Sportunterricht allerdings noch nie passiert ist, da es dort keine Rolle spielt wer was leisten kann, es gibt einfach nur eine Vorgabe, die je nach geschlecht eingehalten werden muss und wer einen irgendwie gearteten Defekt hat, hat entweder Pech oder ein Attest. Von demher ist der Sportunterricht schon etwas, dass man mal ansprechen kann allerdings nicht nur in Sachen Gender, sondern eher als allgemein unfairster Unterricht an der Schule überhaupt (und Platz des Mobbings).

[5ancho]

Ich bin mal ganz mutig und behaupte an diesem Punkt mal ganz dreist: Frauen und Männer sind verschieden!

[Wigggenz]

Und wieder jemand, der nicht verstanden hat, dass es bei der Gleichberechtigung nicht um Gleichmachen geht, sondern um die Schaffung gleicher Chancen unter Berücksichtigung eventueller Unterschiede.

Gleichberechtigung bedeutet ausschließlich, dass Menschen von Gesetz wegen egal welchen Geschlechts die gleichen Rechte zustehen und gleiche Pflichten auferlegt werden.

Da sind Frauen bei uns übrigens sogar besser dran, gibt mehrere Beispiele dafür.

Alles, was über gesetzliche Gleichbehandlung rausgeht, ist Gleichstellung.

PS:
Wird hier gerade ernsthaft die Geburt als Argument dafür ins Feld geführt, dass es ok ist, dass Frauen es im Sportunterricht evtl. leichter haben?

[johndoe-freename-100362]

Abgesehen davon, dass sie am Ende ihrer DiD-Auseinandersetzung ein eigenes Beispiel geliefert hat, wie sie sich das so vorstellt - noch einmal: ein Kritiker kritisiert das Vorhandene. Er ist nicht in dessen Entstehungsprozess eingebunden. Er schaut sich das Endergebnis an und setzt es in Relation zu seinen Kenntnissen über andere Vertreter des Genres. Das war´s.

Kann man denn wirklich erwarten, dass sich etwas ändert, wenn man keine besseren Möglichkeiten aufzeigt? Hat solche Kritik einen Wert?
Konstruktive Kritik sollte das mindeste sein, sonst ist es nicht mehr als Meinungsmache oder Polemik.

ch frage mich schon die ganze Zeit über, ob ich jetzt auf dem Schlauch stehe oder die Leute, die von ihr einen Verbesserungsvorschlag verlangen.

In dem sie aufzeigt, was nach ihrer Meinung bislang in Sachen weiblicher Charaktere in Spielen schiefgelaufen ist (Ein-, bzw. Null-Dimensionalität, Männer mit Titten, usw.) muss man doch einfach nur diese Fehler vermeiden. Sprich, man gibt weiblichen Charakteren ein paar mehr Eigenschaften auf den Weg. Man nimmt nicht einfach einen Marcus Fenix und steckt diesen in den Körper eines Playgirls. Usw. usf.

Wozu soll sie ein Spiel machen, wenn man doch einfach nur die Fehler vermeiden kann, die sie anspricht? Ist es so schwer ein gewisses Maß an Transferleistung zu erbringen?

Marcus Fenix ist doch ein gutes Beispiel. Ich will keine tausend Eigenschaften in einem GoW, ich will was zerfetzen. Steck ne Frau in die Rolle, wenn du willst, dann hast du 2 Probleme:
- Änderst du nur das Model -> Mann mit Titten
- Ist sie eine zutiefst emotionale, von ihrem Krieg berührte Frau -> Sexismus, Frauen wären hysterisch
(abgesehen davon, dass so etwas in so einem Spiel vollkommen fehl am Platz wäre)

Bei Story-Games ist so etwas immer schwer, weil Mann und Frau grundsätzlich nicht einfach glaubhaft austauschbar sind. Punkt.
Männer und Frauen verhalten sich im Schnitt einfach unterschiedlich, kann man akzeptieren oder nicht.

[mr archer]

Wird hier gerade ernsthaft die Geburt als Argument dafür ins Feld geführt, dass es ok ist, dass Frauen es im Sportunterricht evtl. leichter haben?

Nein, ich erkläre Dir den Zusammenhang dieses Witzes mit dem Sportunterrichts-Argument (auch ein Witz) nicht. Das schaffst Du schon ganz allein, ich glaub da an Dich.

[Heruwath]

Finds witzig wie sofort wieder alle losfauchen nur weil sie "Anita Sarkeesian" lesen, ohne sich zumindest mal das Video anzusehen und zu versuchen, es zu verstehen. Letztendlich geht es um Charakterisierungen, die es schon lange gibt (Comics, Cartoons, Filme etc.) und die dort schon kritisiert wurden. Natürlich fanden sie auch ihren Weg in die Welt der Games und es könnte schon sinnvoll sein, das zumindest mal anzusprechen.

Aber ich bin mir sicher es wird auch dieses mal hysterische "Kritiker" geben, die kaum über Stufe 4 hinauskommen:


P.S.: Persönlich kann ich das "Smurfette Principle" nicht mehr sehen. Wenn dieses Video dazu beiträgt, dass es endlich verschwindet, soll es mir recht sein.

Die Grafik ist cool und informativ. Allerdings frage ich mich auf welcher Ebene dieser Grafik dein eigener post einzuordnen ist.

Wir können gerne das ganze genau ausdiskutieren. Das "Smurfette Principle" wird nicht verschwinden. genausowenig wie jedes Schubladendenken verschwinden wird. Was mich persönlich am meisten interesiert ist Folgendes: Wo liegt der Unterschied zwischen "Smurfette Principle" und "Mainstream is dumb Principle"?

[PanzerGrenadiere]

Es wurde hier mal nebenbei erwähnt, aber was ich mich auch frage: Was wäre, wenn es damals die Wehrpflicht tatsächlich auch für Frauen gegeben hätte?
Also von wegen Gleichberechtigung usw.

da reicht soch der sportunterricht. liegestütze auf den knien und klimmzüge aus dem schräghang. die haben nicht nur nicht die gleichen anforderungen, die machen nichtmal die gleichen übungen. als wenn hier irgendeiner echte gleichberechtigung will.

Und wieder jemand, der nicht verstanden hat, dass es bei der Gleichberechtigung nicht um Gleichmachen geht, sondern um die Schaffung gleicher Chancen unter Berücksichtigung eventueller Unterschiede.

auch frauen, sport abi/berufsschule, können richtige liegestütze machen. wieviel ist ein anderes thema, aber es geht. bei uns hatten die anforderungen bei deen klimmzügen nichtmal ansatzweise was mit gleichen chancen zutun. aus dem schräghang schafft das doch wohl jeder, aber bei den richtigen war keiner, und wir hatten viele sportler, auch nur ansatzweise an den geforderten 15 dran. das ist eine reine wertungsverzerrung.

[Wigggenz]

Nein, ich erkläre Dir den Zusammenhang dieses Witzes mit dem Sportunterrichts-Argument (auch ein Witz) nicht. Das schaffst Du schon ganz allein, ich glaub da an Dich.

Nö, raffe ich nicht.

Meine eigene Schulzeit ist nicht allzu lange her, und auch Erfahrungen die ein Sport auf Lehramt studierender Mitbewohner aus Praktika usw. teilt, legen mir nahe, dass das Sportunterrichts-Argument kein Witz ist.

[ZackeZells]

Ich kann nicht verstehen, warum man sich über Mario und Co "aufregt" und da die Unterrepräsentation oder klischeehafte Repräsentation von Frauen kritisiert. Die damaligen Spieler waren a) fast ausschließlich männlich (natürlich, weibliche Menschen mit Hang zu Videospielen gab es schon immer, aber so RICHTIG in Fahrt kam es wohl erst, als das ganze "Nerd"-Tum 2007 gesellschaftsfähig wurde) und b) hatten die damaligen weiblichen Spieler sicher kein Problem damit. Mal ernsthaft. Eine weibliche Pacman ... wie soll man sie auf 8*8 Pixel anders darstellen? Klar greift man da auf Rollenklischees zurück. Beschwert sie sich demnächst über die Symbole bei öffentlichen Toiletten, weil das weibliche Strichmännchen (Strichweibchen?) einen Rock trägt?


Und dennoch muss ich das sagen, was bei jedem ihrer Videos gesagt wird: Nicht nur weibliche Charaktere leiden unter Klischees, auch männliche Charaktere sind Opfer von klischeehaften Darstellungen, siehe etwa die He-Man-Darstellung in der ersten oder zweiten Antwort des Threads. Aber hey, ich vergaß, Sexismus gegen Männer gibt es nicht.

In Zeiten in denen Zigeunerschnitzel nur noch als Balkanschnitzel angeboten werden "dürfen" oder man den St. Martinsumzug als Sonne, Mond & Sterne Marsch bezeichnet, ist alles möglich.

Btw. Pac-Man gibt es auch als weibliche Version "Ms.Pac-Man"^^

Was He-Man angeht der Held meiner Kindertage hätte mich bestimmt niemals so angesprochen und geprägt, wenn er wie ein klappriger Leptosome dahergekommen wäre - diesen Part übernahm Orko schon....

Leptosomen sind groß und schlank, Orco war ein Zwerg mit Kaputze

Orko schwebte/schwub/schwob immer über Augenhöhe von Adam/He-Man, also war er groß und schlank, mit dem Manko keine Beine zu haben, dafür durfte er tollpatschig und witzig sein....

[NeuerFreund]

Bin absolut kein Fan von Anita Sarkeesian aber scheinbar hat sie sich die Kritik der letzten Folgen mehr oder weniger zu Herzen genommen.
Ich fand die Episode relativ gut recherchiert, informativ und in ihrer Argumentation auch mehr oder weniger stimmig.
Wenngleich ich doch finde dass es teilweise wirklich schwer ist eine Frau in einem Spiel auch als Frau zu kennzeichnen ohne sich Klischees zu bedienen und dass auch häufig Männer sehr Klischeehaft dargestellt werden.
Vielleicht hätte sie sich eher der Geschlechterrolle an sich widmen sollen und nicht einseitig nur die der Frau.
Waluigi und Wario sind doch auch Beispiele dafür dass aus einem erfolgreichen Supermann eine "böser" Abklatsch gemacht wird um mehr Leute anzusprechen.
Sie scheint eher davon auszugehen dass diese Sachen nur geschehen um die Frau in eine Rolle zu pressen, dabei geht es da schlicht und ergreifend um Zielgruppenerschließung.

[SethSteiner]

Bei Story-Games ist so etwas immer schwer, weil Mann und Frau grundsätzlich nicht einfach glaubhaft austauschbar sind. Punkt.
Männer und Frauen verhalten sich im Schnitt einfach unterschiedlich, kann man akzeptieren oder nicht.

Ja, im Schnitt. Ich erinnere mich an nette Sachen im Fernsehen, in denen ganze Sendestunden damit gefüllt werden, wie "der Deutsche" oder "der Mann" oder "die Frau" oder sogar "der Mensch" im Schnitt ist. Mich interessiert aber der Schnitt gar nicht, mich interessieren Menschen und da dürfen auch gern einfach mal Frauen mit Männern getauscht werden, denn dann habe ich wenigstens was frisches und nix langweiliges aus der Durchschnittsschublade. Als wenn 0815 nun glaubhafter ist als 0915.