So. Und wie schon gesagt, genau das ist enorm tschechisch. Siehe z.B. sehr charmant hier (Neuaufbauprojekt einer Burg in Mähren nahe Brno durch einen Verein auf den Ruinen einer historischen Burganlage): http://www.novyhrad.eu/domains/novyhrad.eu/Spaßbremse hat geschrieben: ↑17.01.2018 13:07
Ich denke, man sollte sich KC: D am bestes als hervorragend inszeniertes mittelalterliches "Reenactment" vorstellen, aber nicht als authentische Simulation mittelalterlicher Lebensbedingungen.
4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
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Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
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Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
Vorweg: Die Grenze zwischen Rechtsnational, Völkisch und Rechtsradikal ist sehr schmal, gerade in Osteuropa. Mein Eindruck ist, dass Daniel Vávra lediglich den rechten Mainstream seines Heimatlandes folgt, der nun einmal eine ganze Ecke weiter rechts steht, als die CDU hier. Ich glaube nicht, dass Vávra Juden verbrennen will, aber er hat offensichtlich keine Probleme damit, in Kreisen zu verkehren, wo Leute das wollen. Damit steht er keineswegs alleine da, offen rechtsextreme Parteien sind in vielen osteuropäischen Parlamenten, teilweise in Koalaitionen mit der Regierungspartei. Ob man die Verbreitung eines solchen Weltbildes aber unwidersprochen hinnehmen will, darüber lässt sich sehr wohl streiten.
Es geht ja mehr als nur ein T-Shirt: Der Original-Blogartikel (bitte auch einmal lesen) belegt ja anschaulich, dass Vávra selbst seine Werte offensiv in die Welt hinausträgt. Twittermeinungen und Band-Vorlieben mögen Privatsache sein, aber wer Breitbart ein zustimmendes Interview gibt, der weiß, was er tut. Auf der Plattform wird Neonazis und Verschwörungstheoretikern viel Platz eingeräumt und Vávra gießt Wasser auf die Mühlen dieser Leserschaft.
Natürlich ist jeder Entwickler politisch und ideologisch in irgendeiner Weise gefärbt. Nur treten die wenigstens davon auf, mit dem Claim, das Mittelalter zeigen zu wollen, wie es "wirklich" war. Das ist ja ein Statement, dass Kritik geradezu einlädt. Bei Mafia vom gleichen Designer werden zwar auch Stereotypen des Mafia-Films unkritisch übernommen, aber Vávra ist vorher nicht um die Häuser gezogen, damit ein realistisches Bild vom Chicago dieser Zeit zu zeichnen. Nur als Gedankenspiel: Wenn jemand, der auf islamistischen Blogs Interviws gibt, nun von sich behauptet, endlich ein Spiel zu machen, welches das Mittelalter realistisch darstellt - meint ihr, das würde unwidersprochen akzeptiert? Das gleiche bei jemanden, der in einem linksextremistischen Forum, neben Aufforderungen zum Bürgerkrieg postet (denn das ist breitbart, im Gegensatz zu einer konservativen Tageszeitung wie Die Welt oder BILD).
Es macht auch einen Unterschied, ob man unbewusst diskriminiert, oder noch auf Nachfrage betont, dass das alles seine Richtigkeit hätte. Ich stimme zu, dass es überzogen ist, im mittelalterlichen Böhmen hunderte Nigerianer durch die Gegend rennen zu lassen. Dass man aber im ganzen Spiel nicht einmal einen mauretanischen Händler irgendwo auftreten lässt (gerade in diesem Handelsknotenpunkt zum Orient), ist mindestens faul, jedenfalls nicht realistisch. Vávra hätte auf diesen Hinweis ja auch positiv bis neutral (zu aufwendig, etc.) reagieren können. Dass er das aber explizit ausschließt, sich über den Wunsch echauffiert und sogar lustig macht, ist eine politische Aussage. Da braucht er sich auch nicht zun wundern, dass er dafür Gegenwind bekommt. Wenn im finalen Spiel das doch noch berücksichtigt ist, in irgendeiner Weise, wird die Kritik schnell abflauen.
Und zu der ewigen Aussage, dass die Abbildung von Weltanschauungen in Spielen, doch gar keinen Effekt hätten, hier zum Abschluss ein paar Kommentare aus diesem Thread:
Es geht ja mehr als nur ein T-Shirt: Der Original-Blogartikel (bitte auch einmal lesen) belegt ja anschaulich, dass Vávra selbst seine Werte offensiv in die Welt hinausträgt. Twittermeinungen und Band-Vorlieben mögen Privatsache sein, aber wer Breitbart ein zustimmendes Interview gibt, der weiß, was er tut. Auf der Plattform wird Neonazis und Verschwörungstheoretikern viel Platz eingeräumt und Vávra gießt Wasser auf die Mühlen dieser Leserschaft.
Natürlich ist jeder Entwickler politisch und ideologisch in irgendeiner Weise gefärbt. Nur treten die wenigstens davon auf, mit dem Claim, das Mittelalter zeigen zu wollen, wie es "wirklich" war. Das ist ja ein Statement, dass Kritik geradezu einlädt. Bei Mafia vom gleichen Designer werden zwar auch Stereotypen des Mafia-Films unkritisch übernommen, aber Vávra ist vorher nicht um die Häuser gezogen, damit ein realistisches Bild vom Chicago dieser Zeit zu zeichnen. Nur als Gedankenspiel: Wenn jemand, der auf islamistischen Blogs Interviws gibt, nun von sich behauptet, endlich ein Spiel zu machen, welches das Mittelalter realistisch darstellt - meint ihr, das würde unwidersprochen akzeptiert? Das gleiche bei jemanden, der in einem linksextremistischen Forum, neben Aufforderungen zum Bürgerkrieg postet (denn das ist breitbart, im Gegensatz zu einer konservativen Tageszeitung wie Die Welt oder BILD).
Es macht auch einen Unterschied, ob man unbewusst diskriminiert, oder noch auf Nachfrage betont, dass das alles seine Richtigkeit hätte. Ich stimme zu, dass es überzogen ist, im mittelalterlichen Böhmen hunderte Nigerianer durch die Gegend rennen zu lassen. Dass man aber im ganzen Spiel nicht einmal einen mauretanischen Händler irgendwo auftreten lässt (gerade in diesem Handelsknotenpunkt zum Orient), ist mindestens faul, jedenfalls nicht realistisch. Vávra hätte auf diesen Hinweis ja auch positiv bis neutral (zu aufwendig, etc.) reagieren können. Dass er das aber explizit ausschließt, sich über den Wunsch echauffiert und sogar lustig macht, ist eine politische Aussage. Da braucht er sich auch nicht zun wundern, dass er dafür Gegenwind bekommt. Wenn im finalen Spiel das doch noch berücksichtigt ist, in irgendeiner Weise, wird die Kritik schnell abflauen.
Und zu der ewigen Aussage, dass die Abbildung von Weltanschauungen in Spielen, doch gar keinen Effekt hätten, hier zum Abschluss ein paar Kommentare aus diesem Thread:
Dark-Vision-Art-Design@Youtube hat geschrieben: ↑16.01.2018 19:20 Andere Frage: Wie geht man denn mit Linken/Linksextremistischen Meinungen um?
Denn diese Gruppe ist heutzutage VIEL antisemitischer & aggressiver als die Gegenecke.
Außerdem ist Religionsfeindlichkeit historisch sowieso eigentlich ein linkes Ding(links = Gleichheit, Gleichmachung), weil rechts die Freiheit eines jeden einzelnen Menschen hervorhebt(rechts = Freiheit).
Heutzutage ist leider Alles so pseudo-politisch-Korrekt...
Ich bin wieder da! hat geschrieben: ↑16.01.2018 23:19 Die Frage ob Daniel Vávra Europa haßt kann sich jeder selbst mit direkt mit nein beantworten, denn Europa ist ein Kontinent. Europa besteht aus ~50 Nationen. Die EU hingegen ist lediglich ein Projekt, aktuell noch aus 27 Staaten bestehend, das den selben Anspruch an den Tag legt wie Dschinghis Khan, Napoleon oder ihr wisst schon wer, die Vielfältigkeit der Nationen - Europa's Stärke - aufzulösen um alle Macht wieder mal zu konzentrieren.
Taddl hat geschrieben: ↑16.01.2018 23:33 Die westliche Kultur hassenden, vor archaischen Besatzern aus dem dunkelsten Mittelalter unterwürfig bückelnden Linken sind eine der Hauptursachen, warum Europas Wohlstand aktuell im Klo runtergespült wird. Wenn Vavra ein europäischer Patriot ist, dann ist das sein gottverdammtes Recht und erhält meine vollste Unterstützung durch den Erwerb seines Produkts. Islamophile Linksfaschos, Feminazis und sonstige Gutmenschlein können währenddessen ja unseren fachkräftelnden Goldstücken weiterhin den Hintern pudern.
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Das sind natürlich völlig unpolitische Aussagen... Vávra hat jedenfalls kein Problem damit, diese Art von Zuspruch aktiv zu befeuern.Sexy Lusor hat geschrieben: ↑17.01.2018 00:47 Immer ist es die gleiche linke Ideologie. Immer sind es die gleichen spinnerten Themen.
Es wird sofort moralisch losgekeult oder haarsträubende Anschuldigungen werden insinuiert.
Leider scheint hierzulande lediglich die Totalunterwerfung als gefällige Antwort auf solcherlei Gekeife akzeptiert zu sein- Mods entschuldigen sich, Männer geloben Besserung, Entwickler werden gefeuert usw.
Wer versteht, was "Cucking" heisst, wusste auch vorher, welcher Präsidentschatfskandidat das Rennen machen würde und warum die jetzige Schieflage einfach nur als toxisch verstanden werden kann.
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Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
Ähm er hat niemanden verletzt oder getötet sondern der Musiker zu dem das T-shirt gehört OoCpl. KANE hat geschrieben: ↑17.01.2018 11:39 Es kommt mir seltsam vor, dass so intensiv über die mögliche Gesinnung von Vavra diskutiert wird als über die Tatsache, dass er einen Menschen getötet hat. Vor allem da Eike auch angesprochen hat, dass das Argument der Notwehr nicht sehr glaubhaft war (eine Vermutung, die ich ihm aufgrund seiner Kenntnis der Szene glaube).
Zum Thema selbst hat Jörg eigentlich schon alles gesagt.
Über die Trennung von der Kunst vom Künstler denke ich, dass es da (zumindest bei mir) eine Grenze des persönlich vertretbaren gibt. Eine (möglicherweise radikale oder extreme) Weltanschauung des Künstlers wäre für mich noch kein Grund seine Produkte (wenn wir bei Videospielen bleiben) abzulehnen.
Bei Dingen, die tatsächlich getan wurden (Missbrauch, Vergewaltigung, etc.) sieht die Sache aber ganz anders aus.
Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
code5 hat geschrieben: ↑16.01.2018 18:14 https://lepetitcapo.wordpress.com/2018/ ... liverance/
Hier nochmal der Link zu den Vorwürfen. Vor allem warum diese urpöltzlich auftauchen. Vavra wurde schon sofort von SJWs als NAZI abgestempelt, nachdem er Witchers "whitewashing" verteidigt habe (ich weiß, das ergibt keinen Sinn aber so auch SJWs). Hilft auch nicht wenn man ein Burzum-Shirt trägt.
Naja, mir zeigt dieser Blogpost schon in den ersten Absatz wohin die Reise geht:Der 13. Februar lässt das Herz von Historygamer*innen und Mittelalterfans höher schlagen. Heute in einem Monat erscheint das vermeintlich „realistischste“ Historienspiel, das jemals über digitale Bildschirme flimmerte. Doch das Spiel hat ein massives Problem: seine „Macher“.
so ist es. Meinungen von Gender Mainstream Psychopathen sind generell nicht ernst zunehmen.
zum Thema: ich warte schon seit dem ersten Trailer auf das Spiel und kann den Release kaum erwarten. Die PRIVATE Meinung des betreffenden Herren tut hier nichts zur Sache.
Wer hier glaubt SJW spielen zu müssen (und ja SJW ist was Negatives) der soll such in den einschlägigen linksradikalen Biotopen ausspinnen.
Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
Hatma schon geklärt.Sanctus2611 hat geschrieben: ↑17.01.2018 13:31
Ähm er hat niemanden verletzt oder getötet sondern der Musiker zu dem das T-shirt gehört Oo
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Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
Danke.USERNAME_1707547 hat geschrieben: ↑17.01.2018 13:24 Vorweg: Die Grenze zwischen Rechtsnational, Völkisch und Rechtsradikal ist sehr schmal, gerade in Osteuropa. Mein Eindruck ist, dass Daniel Vávra lediglich den rechten Mainstream seines Heimatlandes folgt, der nun einmal eine ganze Ecke weiter rechts steht, als die CDU hier. Ich glaube nicht, dass Vávra Juden verbrennen will, aber er hat offensichtlich keine Probleme damit, in Kreisen zu verkehren, wo Leute das wollen. Damit steht er keineswegs alleine da, offen rechtsextreme Parteien sind in vielen osteuropäischen Parlamenten, teilweise in Koalaitionen mit der Regierungspartei. Ob man die Verbreitung eines solchen Weltbildes aber unwidersprochen hinnehmen will, darüber lässt sich sehr wohl streiten.
Es geht ja mehr als nur ein T-Shirt: Der Original-Blogartikel (bitte auch einmal lesen) belegt ja anschaulich, dass Vávra selbst seine Werte offensiv in die Welt hinausträgt. Twittermeinungen und Band-Vorlieben mögen Privatsache sein, aber wer Breitbart ein zustimmendes Interview gibt, der weiß, was er tut. Auf der Plattform wird Neonazis und Verschwörungstheoretikern viel Platz eingeräumt und Vávra gießt Wasser auf die Mühlen dieser Leserschaft.
Natürlich ist jeder Entwickler politisch und ideologisch in irgendeiner Weise gefärbt. Nur treten die wenigstens davon auf, mit dem Claim, das Mittelalter zeigen zu wollen, wie es "wirklich" war. Das ist ja ein Statement, dass Kritik geradezu einlädt. Bei Mafia vom gleichen Designer werden zwar auch Stereotypen des Mafia-Films unkritisch übernommen, aber Vávra ist vorher nicht um die Häuser gezogen, damit ein realistisches Bild vom Chicago dieser Zeit zu zeichnen. Nur als Gedankenspiel: Wenn jemand, der auf islamistischen Blogs Interviws gibt, nun von sich behauptet, endlich ein Spiel zu machen, welches das Mittelalter realistisch darstellt - meint ihr, das würde unwidersprochen akzeptiert? Das gleiche bei jemanden, der in einem linksextremistischen Forum, neben Aufforderungen zum Bürgerkrieg postet (denn das ist breitbart, im Gegensatz zu einer konservativen Tageszeitung wie Die Welt oder BILD).
Es macht auch einen Unterschied, ob man unbewusst diskriminiert, oder noch auf Nachfrage betont, dass das alles seine Richtigkeit hätte. Ich stimme zu, dass es überzogen ist, im mittelalterlichen Böhmen hunderte Nigerianer durch die Gegend rennen zu lassen. Dass man aber im ganzen Spiel nicht einmal einen mauretanischen Händler irgendwo auftreten lässt (gerade in diesem Handelsknotenpunkt zum Orient), ist mindestens faul, jedenfalls nicht realistisch. Vávra hätte auf diesen Hinweis ja auch positiv bis neutral (zu aufwendig, etc.) reagieren können. Dass er das aber explizit ausschließt, sich über den Wunsch echauffiert und sogar lustig macht, ist eine politische Aussage. Da braucht er sich auch nicht zun wundern, dass er dafür Gegenwind bekommt. Wenn im finalen Spiel das doch noch berücksichtigt ist, in irgendeiner Weise, wird die Kritik schnell abflauen.
Und zu der ewigen Aussage, dass die Abbildung von Weltanschauungen in Spielen, doch gar keinen Effekt hätten, hier zum Abschluss ein paar Kommentare aus diesem Thread:
Dark-Vision-Art-Design@Youtube hat geschrieben: ↑16.01.2018 19:20 Andere Frage: Wie geht man denn mit Linken/Linksextremistischen Meinungen um?
Denn diese Gruppe ist heutzutage VIEL antisemitischer & aggressiver als die Gegenecke.
Außerdem ist Religionsfeindlichkeit historisch sowieso eigentlich ein linkes Ding(links = Gleichheit, Gleichmachung), weil rechts die Freiheit eines jeden einzelnen Menschen hervorhebt(rechts = Freiheit).
Heutzutage ist leider Alles so pseudo-politisch-Korrekt...Ich bin wieder da! hat geschrieben: ↑16.01.2018 23:19 Die Frage ob Daniel Vávra Europa haßt kann sich jeder selbst mit direkt mit nein beantworten, denn Europa ist ein Kontinent. Europa besteht aus ~50 Nationen. Die EU hingegen ist lediglich ein Projekt, aktuell noch aus 27 Staaten bestehend, das den selben Anspruch an den Tag legt wie Dschinghis Khan, Napoleon oder ihr wisst schon wer, die Vielfältigkeit der Nationen - Europa's Stärke - aufzulösen um alle Macht wieder mal zu konzentrieren.Taddl hat geschrieben: ↑16.01.2018 23:33 Die westliche Kultur hassenden, vor archaischen Besatzern aus dem dunkelsten Mittelalter unterwürfig bückelnden Linken sind eine der Hauptursachen, warum Europas Wohlstand aktuell im Klo runtergespült wird. Wenn Vavra ein europäischer Patriot ist, dann ist das sein gottverdammtes Recht und erhält meine vollste Unterstützung durch den Erwerb seines Produkts. Islamophile Linksfaschos, Feminazis und sonstige Gutmenschlein können währenddessen ja unseren fachkräftelnden Goldstücken weiterhin den Hintern pudern.
[ Nutzer gesperrt wegen Trollerei oder ernst gemeintem Verstoß gegen 3.19 der Forenregeln. —dx1 ]Das sind natürlich völlig unpolitische Aussagen... Vávra hat jedenfalls kein Problem damit, diese Art von Zuspruch aktiv zu befeuern.Sexy Lusor hat geschrieben: ↑17.01.2018 00:47 Immer ist es die gleiche linke Ideologie. Immer sind es die gleichen spinnerten Themen.
Es wird sofort moralisch losgekeult oder haarsträubende Anschuldigungen werden insinuiert.
Leider scheint hierzulande lediglich die Totalunterwerfung als gefällige Antwort auf solcherlei Gekeife akzeptiert zu sein- Mods entschuldigen sich, Männer geloben Besserung, Entwickler werden gefeuert usw.
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Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
Nein, das tut er nicht. Ich halte mich selbst für einen durch und durch unideologischen, rationalen Menschen. Ich kann in diesem Blog nur eine ziemlich offen zur Schau gestellte politische Agenda erkennen, aber nicht, dass Vávra auch nur ansatzweise das "Monster" ist, zu dem er aktuell von einigen dargestellt wird.USERNAME_1707547 hat geschrieben: ↑17.01.2018 13:24
Es geht ja mehr als nur ein T-Shirt: Der Original-Blogartikel (bitte auch einmal lesen) belegt ja anschaulich, dass Vávra selbst seine Werte offensiv in die Welt hinausträgt.
Sezieren wir das ganze einmal:
Blog hat geschrieben:Vávra empörte sich, ob Europäer*innen denn kein Recht auf ihre eigene Geschichte hätten.
in Antwort auf folgende Aussage aus dem besagten Review:Vávra hat geschrieben:I just read your Wicther3 @aegies review and wanted to ask - do you think that Europeans dont have right for our own history and heritage?
sowie:„in my 70+ hours spent within it, I don’t recall a single non-white humanoid anywhere — not in Skellige, Novograd, Oxenfurt or anywhere else. Once I realized this I couldn’t stop looking for any example of a person of color anywhere, and I never found it, unless you count naked monster women sitting at the feet of a boss like a slightly more awkward tribute to a Frank Frazetta painting“.
Gut, das ist jetzt meine subjektive Wahrnehmung, aber Empörung sieht für mich anders aus.Vávra hat geschrieben:Do you think, that everytime we want to tell the story about us, we need to inject some other cultures into it not to be racist?
Es wird aber noch abstruser:
Der Stein des Anstoßes:Blog hat geschrieben:Bereits in dieser Frage impliziert der Entwickler ein eurozentristisches und gleichsam rassistisches, weil exklusiv „weiß“ gedachtes Geschichtsbild. Im Laufe der Diskussion brachte er diese Überzeugung immer deutlicher zum Ausdruck:
Okay, während man durchaus der Meinung sein kann, dass Vávra hier eine patzige und wenig diplomatische Antwort raushaut- man könnte es als "Trolling" auffassen - ist der o. g. Vorwurf m. E. so vollkommen absurd, dass sich dadurch der Verfasser dieser Polemik komplett selbst disqualifiziert.Dialog zwischen Twitter-User u. Vávra hat geschrieben:User:@DanielVavra so now you're saying there weren't any non-white people in a gigantic landmass in northern/western europe.
Vávra:Yes I am, because they weren't.
Ich könnte das jetzt noch eine Weile so fortführen, aber letztlich ist das alles, sorry to name it, ganz großer Bullshit.
"Wer in einem gewissen Alter nicht merkt,dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist,merkt es aus einem gewissen Grund nicht!" - Curt Goetz
Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
Da ich selbst als linker Mensch immer mal wieder über Identitätskonstruktion schreibe: Der Blog-Artikel ist mehr eine Polemik, die meiner Meinung nach ziemlich verkürzt auf bestimmte Trigger anspringt, als tatsächlich betriebene Aufklärung. Ich plädiere wirklich dafür, sich das fertige Spiel anzusehen und dann zu urteilen. Was hier gerade betrieben wird, ist Kaffeesatzleserei und Befeuern der typischen Social-Media-Diskursformen (innerhalb derer Vávra sich aber tatsächlich auch nicht gerade weise benimmt).
Zuletzt geändert von mr archer am 17.01.2018 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
Ein unaufgeregter Post, den ich so komplett unterschreiben kann. Danke dafür. Und nein, ich kann nicht trennen zwischen Macher und Werk, egal wie gut es wird. Ich möchte selbst nicht mit meinem noch so kleinen Obulus für den Kauf eines vielleicht guten Spiels dazu beitragen, so einen Idioten persönlich zu bereichern.USERNAME_1707547 hat geschrieben: ↑17.01.2018 13:24 Vorweg: Die Grenze zwischen Rechtsnational, Völkisch und Rechtsradikal ist sehr schmal, gerade in Osteuropa. Mein Eindruck ist, dass Daniel Vávra lediglich den rechten Mainstream seines Heimatlandes folgt, der nun einmal eine ganze Ecke weiter rechts steht, als die CDU hier. Ich glaube nicht, dass Vávra Juden verbrennen will, aber er hat offensichtlich keine Probleme damit, in Kreisen zu verkehren, wo Leute das wollen. Damit steht er keineswegs alleine da, offen rechtsextreme Parteien sind in vielen osteuropäischen Parlamenten, teilweise in Koalaitionen mit der Regierungspartei. Ob man die Verbreitung eines solchen Weltbildes aber unwidersprochen hinnehmen will, darüber lässt sich sehr wohl streiten.
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Natürlich ist jeder Entwickler politisch und ideologisch in irgendeiner Weise gefärbt. Nur treten die wenigstens davon auf, mit dem Claim, das Mittelalter zeigen zu wollen, wie es "wirklich" war. Das ist ja ein Statement, dass Kritik geradezu einlädt. Bei Mafia vom gleichen Designer werden zwar auch Stereotypen des Mafia-Films unkritisch übernommen, aber Vávra ist vorher nicht um die Häuser gezogen, damit ein realistisches Bild vom Chicago dieser Zeit zu zeichnen. Nur als Gedankenspiel: Wenn jemand, der auf islamistischen Blogs Interviws gibt, nun von sich behauptet, endlich ein Spiel zu machen, welches das Mittelalter realistisch darstellt - meint ihr, das würde unwidersprochen akzeptiert? Das gleiche bei jemanden, der in einem linksextremistischen Forum, neben Aufforderungen zum Bürgerkrieg postet (denn das ist breitbart, im Gegensatz zu einer konservativen Tageszeitung wie Die Welt oder BILD).
Es macht auch einen Unterschied, ob man unbewusst diskriminiert, oder noch auf Nachfrage betont, dass das alles seine Richtigkeit hätte. Ich stimme zu, dass es überzogen ist, im mittelalterlichen Böhmen hunderte Nigerianer durch die Gegend rennen zu lassen. Dass man aber im ganzen Spiel nicht einmal einen mauretanischen Händler irgendwo auftreten lässt (gerade in diesem Handelsknotenpunkt zum Orient), ist mindestens faul, jedenfalls nicht realistisch. Vávra hätte auf diesen Hinweis ja auch positiv bis neutral (zu aufwendig, etc.) reagieren können. Dass er das aber explizit ausschließt, sich über den Wunsch echauffiert und sogar lustig macht, ist eine politische Aussage. Da braucht er sich auch nicht zun wundern, dass er dafür Gegenwind bekommt. Wenn im finalen Spiel das doch noch berücksichtigt ist, in irgendeiner Weise, wird die Kritik schnell abflauen.
Und zu der ewigen Aussage, dass die Abbildung von Weltanschauungen in Spielen, doch gar keinen Effekt hätten, hier zum Abschluss ein paar Kommentare aus diesem Thread:
Dark-Vision-Art-Design@Youtube hat geschrieben: ↑16.01.2018 19:20 Andere Frage: Wie geht man denn mit Linken/Linksextremistischen Meinungen um?
Denn diese Gruppe ist heutzutage VIEL antisemitischer & aggressiver als die Gegenecke.
Außerdem ist Religionsfeindlichkeit historisch sowieso eigentlich ein linkes Ding(links = Gleichheit, Gleichmachung), weil rechts die Freiheit eines jeden einzelnen Menschen hervorhebt(rechts = Freiheit).
Heutzutage ist leider Alles so pseudo-politisch-Korrekt...Ich bin wieder da! hat geschrieben: ↑16.01.2018 23:19 Die Frage ob Daniel Vávra Europa haßt kann sich jeder selbst mit direkt mit nein beantworten, denn Europa ist ein Kontinent. Europa besteht aus ~50 Nationen. Die EU hingegen ist lediglich ein Projekt, aktuell noch aus 27 Staaten bestehend, das den selben Anspruch an den Tag legt wie Dschinghis Khan, Napoleon oder ihr wisst schon wer, die Vielfältigkeit der Nationen - Europa's Stärke - aufzulösen um alle Macht wieder mal zu konzentrieren.Taddl hat geschrieben: ↑16.01.2018 23:33 Die westliche Kultur hassenden, vor archaischen Besatzern aus dem dunkelsten Mittelalter unterwürfig bückelnden Linken sind eine der Hauptursachen, warum Europas Wohlstand aktuell im Klo runtergespült wird. Wenn Vavra ein europäischer Patriot ist, dann ist das sein gottverdammtes Recht und erhält meine vollste Unterstützung durch den Erwerb seines Produkts. Islamophile Linksfaschos, Feminazis und sonstige Gutmenschlein können währenddessen ja unseren fachkräftelnden Goldstücken weiterhin den Hintern pudern.
[ Nutzer gesperrt wegen Trollerei oder ernst gemeintem Verstoß gegen 3.19 der Forenregeln. —dx1 ]Das sind natürlich völlig unpolitische Aussagen... Vávra hat jedenfalls kein Problem damit, diese Art von Zuspruch aktiv zu befeuern.Sexy Lusor hat geschrieben: ↑17.01.2018 00:47 Immer ist es die gleiche linke Ideologie. Immer sind es die gleichen spinnerten Themen.
Es wird sofort moralisch losgekeult oder haarsträubende Anschuldigungen werden insinuiert.
Leider scheint hierzulande lediglich die Totalunterwerfung als gefällige Antwort auf solcherlei Gekeife akzeptiert zu sein- Mods entschuldigen sich, Männer geloben Besserung, Entwickler werden gefeuert usw.
Wer versteht, was "Cucking" heisst, wusste auch vorher, welcher Präsidentschatfskandidat das Rennen machen würde und warum die jetzige Schieflage einfach nur als toxisch verstanden werden kann.
Zuletzt geändert von Bastro am 17.01.2018 14:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
Die Frage ist immer: Wie weit geht das Spiel? Auch in einem authentischen Mittelalter bin ich nicht automatisch gezwungen alle Grausamkeit zu zeigen. Wenn wir Spiele ganz allgemein betrachten, haben wir sehr oft recht grausame Szenarien, teils Realistisch teils Fiktional, aber selten utopisch. Man denke an all die Kriegsspiele oder auch die GTAs dieser Welt. Wir haben fast alle schon in grausamen Kriegen gekämpft, virtuell Verbrechen begangen und so weiter. Auch rein Fiktionale Settings sind selten nicht grausam, in wie vielen keinesfalls freundlichen Dystopien haben wir uns als Spieler schon bewegt?Ryan2k6 hat geschrieben: ↑17.01.2018 13:00 Was ich gerne mal fragen würde. Wo wir ja alle wissen wie hart und grausam die Zeit war, wie ungerecht, sexistisch, rassistisch etc.
Möchte man so etwas denn wirklich authentisch aktiv spielen? Bei einem Film, sehe ich solche Szenen und denke mir, puh, gut, dass man darüber hinaus gekommen ist. Aber in einem Spiel? Wo ich aktiv einen in dieser Zeit spielen soll? Was, wenn ich die Frau nicht schlagen will, weil sie nein sagt zu mir? Was, wenn ich dem Bauern nicht sein Geld stehlen will, weil er mir eh nichts anhaben kann?
Wie authentisch muss oder soll so ein Spiel denn sein? Wie jemand schrieb, sind Spiele doch in erster Linie Unterhaltung. Aber ist das hier wirklich noch der Fall?
(Jetzt nur mal hypothetisch, da wir ja nicht wissen, wie es am Ende genau sein wird)
Nur weil ein Szenario realistisch dargestellt wird, heißt das nicht dass wir im Mittelalter unsere Frau schlagen müssen.
Realistisch bezieht sich hier aber sowieso eher auf den geschichtlichen Kontext und das Fehlen von Fantasyeinflüssen. Dazu kommt dann vielleicht noch das Kampfsystem. Realismus heißt hier eben nicht, dass das ganze mittelalterliche Leben in all seinen Facetten und mit seinen Grausamkeiten gezeigt wird, sondern es ist einfach nur ein Setting.
Wofür bräuchte das Spiel denn einen maurischen Händler? Außerdem waren die Mauren zu dieser Zeit schon längst kaum noch in Europa präsent und an den südlichsten Zipfel der spanischen Halbinsel gedrängt. Es ist höchst unwahrscheinlich dass ein Maure diese Reise bis nach Böhmen durch ganz West- und Zentraleuropa auf sich nimmt um Handel zu treiben.Es macht auch einen Unterschied, ob man unbewusst diskriminiert, oder noch auf Nachfrage betont, dass das alles seine Richtigkeit hätte. Ich stimme zu, dass es überzogen ist, im mittelalterlichen Böhmen hunderte Nigerianer durch die Gegend rennen zu lassen. Dass man aber im ganzen Spiel nicht einmal einen mauretanischen Händler irgendwo auftreten lässt (gerade in diesem Handelsknotenpunkt zum Orient), ist mindestens faul, jedenfalls nicht realistisch. Vávra hätte auf diesen Hinweis ja auch positiv bis neutral (zu aufwendig, etc.) reagieren können. Dass er das aber explizit ausschließt, sich über den Wunsch echauffiert und sogar lustig macht, ist eine politische Aussage. Da braucht er sich auch nicht zun wundern, dass er dafür Gegenwind bekommt. Wenn im finalen Spiel das doch noch berücksichtigt ist, in irgendeiner Weise, wird die Kritik schnell abflauen.
Böhmen ist sehr zentraleuropäisch gelegen gewesen, ohne eine Anbindung ans Mittelmeer, warum sollte Böhmen also allgemein orientalische Händler beherbergen? Aus dem Osten durch ganz Ungarn durch? Mit diesen langen wegen und, nicht zu vergessen, den sprachlichen Barrieren?
Wenn wir jetzt noch die religiöse Komponente dazu nehmen, sinkt die Wahrscheinlichkeit weiter.
Ich will nicht sagen, dass es von dir genannte orientalische Händler nicht in Böhmen gab. Aber Jetzt mal Hand aufs Herz, wie Wahrscheinlich ist es, dass der Protagonist von Kingdom Come auf diesen trifft? Muss man das jetzt wirklich im Spiel haben, obwohl es nichts zum Setting beiträgt, nur weil es eine verschwindend geringe Wahrscheinlichkeit dafür gab?
Ein Fullquote für ein einziges Wort. Auch mir bleibt nichts anderes Übrig: Danke, Usul.
Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
Bitte, gern geschehen.GenerischerUsername hat geschrieben: ↑17.01.2018 14:12Ein Fullquote für ein einziges Wort. Auch mir bleibt nichts anderes Übrig: Danke, Usul.
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Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
Exakt das. Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal erwähnen, dass die Spielwelt von KC: D *nur* ca. 16km² umfassen soll. Afaik gibt es keine größere Stadt (wie z. B. Prag), sondern nur jede Menge Wald, Wiesen, Felder, ein paar Dörfer, Gehöfte, ein bis zwei etwas größere Siedlungen und ein Kloster...GenerischerUsername hat geschrieben: ↑17.01.2018 14:12 Ich will nicht sagen, dass es von dir genannte orientalische Händler nicht in Böhmen gab. Aber Jetzt mal Hand aufs Herz, wie Wahrscheinlich ist es, dass der Protagonist von Kingdom Come auf diesen trifft? Muss man das jetzt wirklich im Spiel haben, obwohl es nichts zum Setting beiträgt, nur weil es eine verschwindend geringe Wahrscheinlichkeit dafür gab?
"Exotische" Händler wären da m. E. völlig fehl am Platz.
"Wer in einem gewissen Alter nicht merkt,dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist,merkt es aus einem gewissen Grund nicht!" - Curt Goetz
Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
Was interessant ist, weil damit die Landschaft beschrieben ist, die er in seinem patzigen Kommentar als seine Heimatregion beschreibt - das Länderdreieck Böhmen-Polen-Deutschland.Spaßbremse hat geschrieben: ↑17.01.2018 14:20
Exakt das. Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal erwähnen, dass die Spielwelt von KC: D *nur* ca. 16km² umfassen soll. Afaik gibt es keine größere Stadt (wie z. B. Prag), sondern nur jede Menge Wald, Wiesen, Felder, ein paar Dörfer, Gehöfte, ein bis zwei etwas größere Siedlungen und ein Kloster...
"Exotische" Händler wären da m. E. völlig fehl am Platz.
Kószdy kozow swoju brodu chwali.
[sorbisch] Jeder Ziegenbock lobt seinen Bart.
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Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
Dann aber ein Avatarbild von jemanden der nachweislich mehrere Menschenrechtsverletzungen begannen hat ...Bastro hat geschrieben: ↑17.01.2018 14:05Ein unaufgeregter Post, den ich so komplett unterschreiben kann. Danke dafür. Und nein, ich kann nicht trennen zwischen Macher und Werk, egal wie gut es wird. Ich möchte selbst nicht mit meinem noch so kleinen Obulus für den Kauf eines vielleicht guten Spiels dazu beitragen, so einen Idioten persönlich zu bereichern.ShowUSERNAME_1707547 hat geschrieben: ↑17.01.2018 13:24 Vorweg: Die Grenze zwischen Rechtsnational, Völkisch und Rechtsradikal ist sehr schmal, gerade in Osteuropa. Mein Eindruck ist, dass Daniel Vávra lediglich den rechten Mainstream seines Heimatlandes folgt, der nun einmal eine ganze Ecke weiter rechts steht, als die CDU hier. Ich glaube nicht, dass Vávra Juden verbrennen will, aber er hat offensichtlich keine Probleme damit, in Kreisen zu verkehren, wo Leute das wollen. Damit steht er keineswegs alleine da, offen rechtsextreme Parteien sind in vielen osteuropäischen Parlamenten, teilweise in Koalaitionen mit der Regierungspartei. Ob man die Verbreitung eines solchen Weltbildes aber unwidersprochen hinnehmen will, darüber lässt sich sehr wohl streiten.
Es geht ja mehr als nur ein T-Shirt: Der Original-Blogartikel (bitte auch einmal lesen) belegt ja anschaulich, dass Vávra selbst seine Werte offensiv in die Welt hinausträgt. Twittermeinungen und Band-Vorlieben mögen Privatsache sein, aber wer Breitbart ein zustimmendes Interview gibt, der weiß, was er tut. Auf der Plattform wird Neonazis und Verschwörungstheoretikern viel Platz eingeräumt und Vávra gießt Wasser auf die Mühlen dieser Leserschaft.
Natürlich ist jeder Entwickler politisch und ideologisch in irgendeiner Weise gefärbt. Nur treten die wenigstens davon auf, mit dem Claim, das Mittelalter zeigen zu wollen, wie es "wirklich" war. Das ist ja ein Statement, dass Kritik geradezu einlädt. Bei Mafia vom gleichen Designer werden zwar auch Stereotypen des Mafia-Films unkritisch übernommen, aber Vávra ist vorher nicht um die Häuser gezogen, damit ein realistisches Bild vom Chicago dieser Zeit zu zeichnen. Nur als Gedankenspiel: Wenn jemand, der auf islamistischen Blogs Interviws gibt, nun von sich behauptet, endlich ein Spiel zu machen, welches das Mittelalter realistisch darstellt - meint ihr, das würde unwidersprochen akzeptiert? Das gleiche bei jemanden, der in einem linksextremistischen Forum, neben Aufforderungen zum Bürgerkrieg postet (denn das ist breitbart, im Gegensatz zu einer konservativen Tageszeitung wie Die Welt oder BILD).
Es macht auch einen Unterschied, ob man unbewusst diskriminiert, oder noch auf Nachfrage betont, dass das alles seine Richtigkeit hätte. Ich stimme zu, dass es überzogen ist, im mittelalterlichen Böhmen hunderte Nigerianer durch die Gegend rennen zu lassen. Dass man aber im ganzen Spiel nicht einmal einen mauretanischen Händler irgendwo auftreten lässt (gerade in diesem Handelsknotenpunkt zum Orient), ist mindestens faul, jedenfalls nicht realistisch. Vávra hätte auf diesen Hinweis ja auch positiv bis neutral (zu aufwendig, etc.) reagieren können. Dass er das aber explizit ausschließt, sich über den Wunsch echauffiert und sogar lustig macht, ist eine politische Aussage. Da braucht er sich auch nicht zun wundern, dass er dafür Gegenwind bekommt. Wenn im finalen Spiel das doch noch berücksichtigt ist, in irgendeiner Weise, wird die Kritik schnell abflauen.
Und zu der ewigen Aussage, dass die Abbildung von Weltanschauungen in Spielen, doch gar keinen Effekt hätten, hier zum Abschluss ein paar Kommentare aus diesem Thread:
Dark-Vision-Art-Design@Youtube hat geschrieben: ↑16.01.2018 19:20 Andere Frage: Wie geht man denn mit Linken/Linksextremistischen Meinungen um?
Denn diese Gruppe ist heutzutage VIEL antisemitischer & aggressiver als die Gegenecke.
Außerdem ist Religionsfeindlichkeit historisch sowieso eigentlich ein linkes Ding(links = Gleichheit, Gleichmachung), weil rechts die Freiheit eines jeden einzelnen Menschen hervorhebt(rechts = Freiheit).
Heutzutage ist leider Alles so pseudo-politisch-Korrekt...Ich bin wieder da! hat geschrieben: ↑16.01.2018 23:19 Die Frage ob Daniel Vávra Europa haßt kann sich jeder selbst mit direkt mit nein beantworten, denn Europa ist ein Kontinent. Europa besteht aus ~50 Nationen. Die EU hingegen ist lediglich ein Projekt, aktuell noch aus 27 Staaten bestehend, das den selben Anspruch an den Tag legt wie Dschinghis Khan, Napoleon oder ihr wisst schon wer, die Vielfältigkeit der Nationen - Europa's Stärke - aufzulösen um alle Macht wieder mal zu konzentrieren.Taddl hat geschrieben: ↑16.01.2018 23:33 Die westliche Kultur hassenden, vor archaischen Besatzern aus dem dunkelsten Mittelalter unterwürfig bückelnden Linken sind eine der Hauptursachen, warum Europas Wohlstand aktuell im Klo runtergespült wird. Wenn Vavra ein europäischer Patriot ist, dann ist das sein gottverdammtes Recht und erhält meine vollste Unterstützung durch den Erwerb seines Produkts. Islamophile Linksfaschos, Feminazis und sonstige Gutmenschlein können währenddessen ja unseren fachkräftelnden Goldstücken weiterhin den Hintern pudern.
[ Nutzer gesperrt wegen Trollerei oder ernst gemeintem Verstoß gegen 3.19 der Forenregeln. —dx1 ]Das sind natürlich völlig unpolitische Aussagen... Vávra hat jedenfalls kein Problem damit, diese Art von Zuspruch aktiv zu befeuern.Sexy Lusor hat geschrieben: ↑17.01.2018 00:47 Immer ist es die gleiche linke Ideologie. Immer sind es die gleichen spinnerten Themen.
Es wird sofort moralisch losgekeult oder haarsträubende Anschuldigungen werden insinuiert.
Leider scheint hierzulande lediglich die Totalunterwerfung als gefällige Antwort auf solcherlei Gekeife akzeptiert zu sein- Mods entschuldigen sich, Männer geloben Besserung, Entwickler werden gefeuert usw.
Wer versteht, was "Cucking" heisst, wusste auch vorher, welcher Präsidentschatfskandidat das Rennen machen würde und warum die jetzige Schieflage einfach nur als toxisch verstanden werden kann.
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Re: 4Players-Talk: Die Kontroverse um Kingdom Come: Deliverance
Die Handlung spielt in der Gegend südöstlich von Prag, wobei afaik gesichert ist, dass man Prag zumindest im ersten Teil (es sind ja mehrere geplant) nicht besuchen kann:
bzw. im Spiel:
Ich denke, ich weiß, worauf Du hinaus willst, aber ich würde da nicht einmal von dem Drei-Länder-Eck sprechen. Das ist buchstäblich tiefstes Böhmen, inklusive der gleichnamigen Dörfer.
"Wer in einem gewissen Alter nicht merkt,dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist,merkt es aus einem gewissen Grund nicht!" - Curt Goetz