Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

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Wigggenz
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von Wigggenz »

marschmeyer hat geschrieben:Du meinst die Tabaklobby? Die Spirituosengeschäfte? Dann hab ich Neuigkeiten für dich: deren "Geschäftsmodell" prangert auch keiner an. Die verkaufen Zeut. Leute kaufen es.
Willst du Autohändler verbieten lassen, weil man ohne Auto heute einfach nur im Arsch ist?
Willst du Lebensmittelhändler verbieten, weil man von ihren Produkten abhängig ist?
1. Tabakverkauf wird so schwer wie möglich gemacht, durch hohe Steuern und Anti-Marketing.

2. Der meistens bei Jugendlichen gefundene Alkoholkonsum (in uregelmäßigen Abständen am Wochende auf Parties ein paar Bierchen oder etwas Hoch%iges) macht nicht so abhängig wie intensiver Konsum ein und desselben MMOs (jeden Tag für mehrere Stunden).

3. Nein, eigentlich meinte ich weder Tabak, noch Spirituosen sondern harte Drogen.
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DoktorAxt
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von DoktorAxt »

Die Vorteile von F2P liegen doch für den Kunden auf der Hand: Ich kann grundsätzlich erst einmal ein Spiel komplett kostenlos spielen. Super! Im Zweifel habe ich also 50€ Vollpreis gespart. Ich habe ausgiebig Zeit mir ein Bild vom Spiel, seiner Langzeitmotivation und seinem Itemstore zu machen. Ich kann abwägen welche Inhalte mich wieviel kosten werden. Und jetzt kann ich schauen ob es mir das wert ist, welche Inhalte mich interessieren und eventuell durchrechnen wieviel mich das Spiel kosten wird, wenn ich es über Zeitraum X spiele und die kostenpflichtigen Features Y und Z haben möchte) Und vielleicht stelle ich dann sogar fest, dass ich in der Lage bin, mir ein für mich persönlich sehr gutes Spielerlebnis zu einem Preis zusammenzuschustern, der unter dem eines Vollpreistitels liegt. Vielleicht merke ich auch "Hey, das Spiel wäre auf Dauer zu teuer" oder ich spiele erstmal so lange kostenlos bis ich merke "entweder ich muss jetzt mehr Content haben" (z.B. Gebiete und Quests in Spielen wie LotRo) oder "das Spiel hält mich gar nicht mehr bei der Stange" bzw "Der Angebotene Inhalt interessiert mich gar nicht" oder "Die Preise sind absurd" und dann beschließe ich, das Spiel nicht mehr zu spielen und habe Spaß am Spiel gehabt ohne einen Verlust gemacht zu haben.
marschmeyer
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von marschmeyer »

Wigggenz hat geschrieben:
marschmeyer hat geschrieben:Du meinst die Tabaklobby? Die Spirituosengeschäfte? Dann hab ich Neuigkeiten für dich: deren "Geschäftsmodell" prangert auch keiner an. Die verkaufen Zeut. Leute kaufen es.
Willst du Autohändler verbieten lassen, weil man ohne Auto heute einfach nur im Arsch ist?
Willst du Lebensmittelhändler verbieten, weil man von ihren Produkten abhängig ist?
1. Tabakverkauf wird so schwer wie möglich gemacht, durch hohe Steuern und Anti-Marketing.

2. Der meistens bei Jugendlichen gefundene Alkoholkonsum (in uregelmäßigen Abständen am Wochende auf Parties ein paar Bierchen oder etwas Hoch%iges) macht nicht so abhängig wie intensiver Konsum ein und desselben MMOs (jeden Tag für mehrere Stunden).

3. Nein, eigentlich meinte ich weder Tabak, noch Spirituosen sondern harte Drogen.
Dann bist du offensichtlich entweder tief religiös oder schwer geschädigt.
Ernst nehmen kann ich dich hier absolut nicht.
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Wigggenz
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von Wigggenz »

marschmeyer hat geschrieben:
Wigggenz hat geschrieben:
marschmeyer hat geschrieben:Du meinst die Tabaklobby? Die Spirituosengeschäfte? Dann hab ich Neuigkeiten für dich: deren "Geschäftsmodell" prangert auch keiner an. Die verkaufen Zeut. Leute kaufen es.
Willst du Autohändler verbieten lassen, weil man ohne Auto heute einfach nur im Arsch ist?
Willst du Lebensmittelhändler verbieten, weil man von ihren Produkten abhängig ist?
1. Tabakverkauf wird so schwer wie möglich gemacht, durch hohe Steuern und Anti-Marketing.

2. Der meistens bei Jugendlichen gefundene Alkoholkonsum (in uregelmäßigen Abständen am Wochende auf Parties ein paar Bierchen oder etwas Hoch%iges) macht nicht so abhängig wie intensiver Konsum ein und desselben MMOs (jeden Tag für mehrere Stunden).

3. Nein, eigentlich meinte ich weder Tabak, noch Spirituosen sondern harte Drogen.
Dann bist du offensichtlich entweder tief religiös oder schwer geschädigt.
Ernst nehmen kann ich dich hier absolut nicht.
Du bist anscheinend nicht in der Lage, argumentative Zusammenhänge zu sehen, die deiner Prämisse "F2Ps können nicht süchtig machen." widersprechen. Geschweige denn Herleitungen dazu vollständig durchzulesen. Traurig und unreif.

Aber du bist mir bisher ausschließlich als Befürworter von Mikrotransaktionen aufgefallen, ohne auch negative Aspekte zu reflektieren, von daher wundert mich deine Sturheit in dieser Sache nicht.

Aber zum Glück gibt es noch Menschen mit Empathie, die mehr als das idealistische pseudo-liberale "jeder ist zu 100% selbst schuld, wo er landet" folgern können.

Wie du hier allerdings auf Religion kommst, ist nun völlig absurd, das hat nichts mit dem Thema zu tun und soll mich wohl diskreditieren. Von der Religion habe ich mich allerdings schon vor Jahren abgewandt, von daher kann das hier kaum eine Rolle spielen.
HomerNarr
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von HomerNarr »

Die Spielewelt ist immer noch in der Entwicklung.
Ich würde es nicht mal Umbruch nennen.

Ziel der Verkäufer ist es maximal Geld zu verdienen, wir leben ja im Kapitalismus.
Und so schlecht der vielleicht sein mag, er kann ja funktionieren.

F2P?
IMO hat dieses Genre bereits Ihre Blütezeit überschritten.
Da hilft es auch nicht, das zB Starwars KOTOR jetzt F2P wird. Oder auch WoW eine Art Anfixzeit bietet.

Um Kunden zu binden braucht es ein solides Unterhaltungsgerüst, das man nach und nach erweitern kann, um dem Kunden immer wieder etwas neues zu bieten. Die ersten F2P sind bekannt,jetzt entsteht IMO der Bedarf nach "besseren" Games. Die müssen aber auch erstmal finanziert werden.
Ich glaube eher an Grundspiele mit Zusatzkontent. Solange der Kerninhalt ein vollständiges Spiel darstellt ist doch alles in Ordnung.
Beispiel: BF3
Hat eigentlich alles im Basispacket, wobei die Limited Edition eigentlich die "richtige" Version ist.
Alle Waffen freischalten ist für mich Unfug, aber nach und nach neue Karten anzubieten finde ich in Ordnung. Eben hier finde ich BF3 ein gutes Beispiel, wo "Closed Quarters" eben die CQ Kampf thematisiert und Armored Kill den "Geräte Fight". Selbst ich als Gelegenheitszocker spiele die neuen Karten an. Ich finde den Gegenwert für das Geld OK.
Wenn die Welt stimmt?
Oder GTA4, ich habe die EFLC gerne gekauft, da ich mich gerne in Liberty City aufhalte.

Andere F2P halten die Kunden für dumm und wollen direkt und schnell ans Geld. Das wird auf Dauer nicht funktionieren.

Man sehe die Filmbranche: Der Herr der Ringe
Man kann wohl kaum sagen das der Film in drei Teile gepackt wurde um Geld zu schinden. Der Inhalt war einfach zuviel für "eine Packung". Man kann damit auch Schindluder treiben, ich kann mich nicht erinnern, warum "der Hobbit" auf zwei Teile aufgebrochen werden musste.

Ich mach ma Ende hier:
Mehr Geld nur gegen mehr Unterhaltung. Ich will in der virtuellen Umgebung nicht noch Geld für ein Taxi oder gar Nahrung ausgeben müssen.

Edit:
Und was sagen reine Spielerzahlen aus?
Erstmal gar nix!
Man siehe "Second Life" das genug Tote Accounts hat. Ein beliebtes Mittel bei F2P um sich gut darzustellen. Die "Community" ist das wirkliche Anzeichen für die Tauglichkeit, denn wenn man begeister ist, dann will man sich mit anderen austauschen.
marschmeyer
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von marschmeyer »

HomerNarr hat geschrieben:Eben hier finde ich BF3 ein gutes Beispiel, wo "Closed Quarters" eben die CQ Kampf thematisiert und Armored Kill den "Geräte Fight". Selbst ich als Gelegenheitszocker spiele die neuen Karten an. Ich finde den Gegenwert für das Geld OK.
Premium *hust hust*
Fiddlejam
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von Fiddlejam »

Ich persönlich habe vor 6 Jahren Flyff (mein erstes Online-Spiel damals) gespielt, zusammen mit einem Freund (wir waren 14 und 13 Jahre alt).
Oh bitte, diese "es ist mir selbst schon passiert"-Geschichte ist einfach nur ausgelutscht. Denkst du ernsthaft, dass jeder, der dir nicht zustimmt bereits volljährig geboren wurde?

Nimm mich. Ich bin immer noch minderjährig, hatte bis vor kurzem keine Freunde, dennoch war ich nicht blöd genug, auf so einen Müll wie Flyff rein zu fallen.
Minderjährig ist nicht gleichbedeutend mit "too dumb to live".

Bezüglich "faires Preis-Leistungs-Verhältnis":
Ich habe in meiner gesamten f2p-Karriere vielleicht 25€ ausgegeben. In vier Jahren. In der gleichen Zeit habe ich Ingamewährung im Wert von 60€ gewonnen, die ich bis heute nicht vollständig ausgegeben habe, sowie unzählige Geschenke von Seiten der Anbieter, wie sie regelmäßig in Promo-Aktionen ausgeschüttet werden.
Gott, ich fühle mich wirklich so unglaublich abgezockt. f2p ist die Hölle, sage ich euch.
Gegenfrage, wann habt ihr das letzte Mal ein 15€-Mappack geschenkt bekommen?
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Wigggenz
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von Wigggenz »

Fiddlejam hat geschrieben:
Ich persönlich habe vor 6 Jahren Flyff (mein erstes Online-Spiel damals) gespielt, zusammen mit einem Freund (wir waren 14 und 13 Jahre alt).
Oh bitte, diese "es ist mir selbst schon passiert"-Geschichte ist einfach nur ausgelutscht. Denkst du ernsthaft, dass jeder, der dir nicht zustimmt bereits volljährig geboren wurde?

Nimm mich. Ich bin immer noch minderjährig, hatte bis vor kurzem keine Freunde, dennoch war ich nicht blöd genug, auf so einen Müll wie Flyff rein zu fallen.
Minderjährig ist nicht gleichbedeutend mit "too dumb to live".

Bezüglich "faires Preis-Leistungs-Verhältnis":
Ich habe in meiner gesamten f2p-Karriere vielleicht 25€ ausgegeben. In vier Jahren. In der gleichen Zeit habe ich Ingamewährung im Wert von 60€ gewonnen, die ich bis heute nicht vollständig ausgegeben habe, sowie unzählige Geschenke von Seiten der Anbieter, wie sie regelmäßig in Promo-Aktionen ausgeschüttet werden.
Gott, ich fühle mich wirklich so unglaublich abgezockt. f2p ist die Hölle, sage ich euch.
Gegenfrage, wann habt ihr das letzte Mal ein 15€-Mappack geschenkt bekommen?
Du schreibst, dass es dämlich ist, sich selbst als Beispiel zu bringen, und bringst dich anschließend selbst als Beispiel, um meinen Thesen etwas entgegenzusetzen.

Den Zusammenhang, indem ich den Post verfasst habe, hast du auch komplett ignoriert, klasse Leistung.

Glückwunsch zu einem völlig sinnfreien Beitrag.

Um dein Argument trotzdem aber mal direkt zu entkräften:
-Wenn jeder F2P-Spieler so denken würde wie du, also über Jahre hinweg nicht mehr als 25€ ausgibt, wären die meisten F2Ps nicht überlebensfähig. Wie ich bereits vorher geschrieben habe, lassen sich die meisten nämlich NICHT abzocken (ich vermute nur ca. 5% in einem F2P-Spiel bezahlen ausgiebig, habe ich auch bereits geschrieben), sei es weil sie von selbst drauf kommen, die Eltern aufpassen, einfach kein Geld da ist, oder was auch immer. Aber diese 5%, die so geschröpft werden, tun dies meistens, weil sie erfolgreich angefixt wurden, und zahlen dann richtig ordentlich, sodass die anderen nicht oder nur wenig zahlenden Spieler nicht ins Gewicht fallen.

Ich habe nicht das größte Mitleid mit denen, es bedeutet ja schließlich, dass sie die teilweise richtig großen Mengen auch haben, aber es ist trotzdem ethisch unvertretbar, dass teilweise richtig großer Gewinn durch die Erzeugung von Sucht gemacht wird (ihr könnt mir nicht erzählen, dass die Viel-Zahler keine Suchtis sind).

Bei P2Ps genau so, auch wenn sie in Ladebildschirmen vor Sucht warnen, um vor den Behörden abgesichert zu sein.

Jetzt kommt mir nicht wieder mit der Analogie zum Rauchen, gegen Rauchen wird genug Anti-Marketing betrieben, es sind ordentlich Steuern drauf, außerdem wird die Hälfte der Verpackung von Warnhinweisen verdeckt, da ist die Gesellschaft aufgeklärt genug, selbst bildungsferne Schichten.
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Lumilicious
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von Lumilicious »

(ihr könnt mir nicht erzählen, dass die Viel-Zahler keine Suchtis sind)
Du sagst es selbst:"Sie haben die teilweise großen Mengen über". Du sagst ja auch einem Scheich nicht, er sei süchtig nach Autos, weil er 20 Mercedes neben seinen 10 Ferraris stehen hat. Wenn man genug übrig hat, dann ist es egal worein man es steckt... das hat nix mit Sucht zu tun.

Für mich spielt es einfach keine Rolle, wie viel Geld ich liegen lasse. Es macht keinen Unterschied ob ich jetzt paar mal in die Disko gehe oder das Geld in mein Hobby stecke. Gibt Leute die motzen ihre Karren auf und geben dafür ihr letztes Hemd. Die willst du sicherlich auch nicht als "Süchtig" bezeichnen, oder?
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Wigggenz
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von Wigggenz »

Lumilicious hat geschrieben:Die willst du sicherlich auch nicht als "Süchtig" bezeichnen, oder?
Doch. Das könnte man auch ganz einfach beweisen. Nimmst du ihnen ihre Karren weg, sind sie am Ende. Emotionale/psychische Abhängigkeit.

Das ist ja ein entscheidender Sucht-Aspekt, wenn es um emotionale Abhängigkeit geht: man merkt körperlich nichts und fühlt sich nicht abhängig, aber wenn man dann unerwartet vom jeweiligen Objekt getrennt wird, dann fühlt man sich schlechter.

Ich habe natürlich keine Marktforschung betrieben, aber ich schätze mal, wer hunderte oder tausende von Euros für ein Spiel ausgibt (no offense), der spielt garantiert nicht weniger als ca. 4 Stunden am Tag (habe ich so aus der Luft gegriffen, weil ich von einem ganz bestimmten Forenmitglied sicher weiß, dass er seit Release durchschnittlich 4 Stunden WoW am Tag gespielt haben muss :D), und das ist garantiert Abhängigkeit.
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von Scorcher24_ »

Langsam werden die Vergleiche lächerlich^^.
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Wigggenz
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von Wigggenz »

Scorcher24 hat geschrieben:Langsam werden die Vergleiche lächerlich^^.
Denkst du. Soviel psychologische Tricks, wie bereits im Marketing (egal um welche Branche es sich handelt) angewendet werden, von denen wir nichts merken (ich weiß leider gerade nicht, in welchem Magazin ich einen sehr ausführlichen Artikel darüber gelesen habe, entweder Spiegel, Stern, oder irgendwas mit "Wunder"), da ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich so etwas nicht auch im Spieldesign wiederfindet. Besonders da die Online-Welt immer noch ein teilweise rechtsfreier Raum ist, wo sich sehr viele sehr vieles leisten können (einzelne können ganz einfach illegal an Software kommen ohne Angst vor Konsequenzen, Unternehmen wie Facebook verletzen Rechte europäischer Bürger und werden von der Justiz kaum belangt).
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Lumilicious
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von Lumilicious »

@wigggenz
Das dürfte aber die Minderheit sein, die du da ansprichst und diese Minderheit dürfte auch in F2P Spielen eine Minderheit sein. Die meisten, die da viel Geld lassen, verlassen die Spiele auch einfach, wenn sie keine Lust mehr drauf haben - das Geld was sie dann da gelassen haben interessiert nicht weiter. Einmal in Puff gehen ist auch vergänglich, genauso wie 2 Wochen Urlaub. Das Geld ist weg, man hatte seinen Spaß, fertig.

Die "Heavy CashShopper" sind sogar die, die zuerst das sinkende Schiff verlassen, wenn ihnen das Spiel kein Spaß mehr macht, da denen das Spiel vor allem durch den CashShop spaß macht, da wird sich dann eher beschwert, weil es nix gescheites im neuen Update gibt, wofür man sein Geld ausgeben kann (klingt doof, ist aber so...). Hier spreche ich aus eigener Erfahrung und ich kann hier für einige Leute sprechen die ich in diesen Spielen kennen gelernt habe, die genauso sind wie ich: Alle Rechnungen bezahlt, bissl zu viel Geld über, man hat alles was man brauch/will... wohin damit? Da kauft man einfach irgendne scheiße, weil es ohnehin egal ist.
Wenn man es als Krankheit bezeichnen will, dann eher als "OCD" (Obsessive-compulsive disorder), sprich: Zwangsstörung. Viele Spieler kaufen einfach nur, weil sie es haben wollen und wenn sie es dann nicht haben können, rasten sie aus oder bekommen Panik. Das sieht man dann vor allem bei Kindern/Jugendlichen die nicht so viel Geld haben und diese Spiele spielen, weil sie eben kein Geld haben. Das sind dann aber auch die, die diese Spiele wirklich extrem viel Spielen um eventuell durch die In-game Währung an die Items zu kommen, die sie mit Echtgeld nicht kaufen können.

Und als Spielsucht würde ich es generell immer noch nicht bezeichnen, auch wenn jemand 20 Stunden am Tag spielt. Hier sollte man eher hinterfragen, warum diese Person so viel spielt. Vielleicht stimmt da was im Umfeld nicht und er leidet unter etwas sehr viel gravierenderem. Das bedeutet nicht, das er gleich süchtig nach oder gar Abhängig von irgendwas ist. Vielleicht läuft der Gameclient auch nur im Hintergrund, oder was bei MMORPGs auch gern gemacht wird: Sie werden als Chatclients missbraucht. Gibt Leute die sind 24/7 on, da der PC ohnehin an ist... wenn sie dann am Rechner hocken spielen sie nicht, sondern Chatten nur oder helfen mal kurz jemandem.

Man sollte hier nicht so vorschnell urteilen ohne die Hintergründe zu kennen. Ich kenne auch nur eine Person die ich als Süchtig bezeichnen würde. Die hatte auch ihre ganzen Sozialen Kontakte fallen lassen und ihren Freund für ein Spiel quasi eingetauscht. Für mich, aus eigener Erfahrung, aber halt eine Minderheit. Wobei bei dieser Person weiß ich, dass da im Umfeld einiges im Argen war. Diese "Sucht" nach dem Spiel, war eher die Anerkennung die sie dort gefunden hat und sie wurde nicht wie Scheiße behandelt.
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Wigggenz
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von Wigggenz »

Lumilicious hat geschrieben:Und als Spielsucht würde ich es generell immer noch nicht bezeichnen, auch wenn jemand 20 Stunden am Tag spielt. Hier sollte man eher hinterfragen, warum diese Person so viel spielt. Vielleicht stimmt da was im Umfeld nicht und er leidet unter etwas sehr viel gravierenderem. Das bedeutet nicht, das er gleich süchtig nach oder gar Abhängig von irgendwas ist. Vielleicht läuft der Gameclient auch nur im Hintergrund, oder was bei MMORPGs auch gern gemacht wird: Sie werden als Chatclients missbraucht. Gibt Leute die sind 24/7 on, da der PC ohnehin an ist... wenn sie dann am Rechner hocken spielen sie nicht, sondern Chatten nur oder helfen mal kurz jemandem.

Man sollte hier nicht so vorschnell urteilen ohne die Hintergründe zu kennen. Ich kenne auch nur eine Person die ich als Süchtig bezeichnen würde. Die hatte auch ihre ganzen Sozialen Kontakte fallen lassen und ihren Freund für ein Spiel quasi eingetauscht. Für mich, aus eigener Erfahrung, aber halt eine Minderheit. Wobei bei dieser Person weiß ich, dass da im Umfeld einiges im Argen war. Diese "Sucht" nach dem Spiel, war eher die Anerkennung die sie dort gefunden hat und sie wurde nicht wie Scheiße behandelt.
OK, mit Leuten, die wortwörtlich Geld zuviel haben habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet :D

Aber um speziell die zitierte Passage aufzugreifen:
Was du nennst, dass eine Person quasi anstatt einer Sucht haben soll, ist, so wie ich das sehe, nur eine Ursache für eine Sucht. Sei es: ein miserables soziales Umfeld -> Ablenkung, Flucht in Online-Welten. Eine Art von Leiden -> dasselbe. Wenn man Spiele als Chat in extraorbitanten Maßen missbraucht, ist man nicht spiel-, sondern Chat-süchtig (warum? -> das Mitteilungsbedürfnis wird im RL nicht befriedigt), was aber ganz ohne Kosten ist und hier nicht dazugehören sollte.

Man kann nach fast allem süchtig werden, und du darfst die Sucht nicht als das eigentliche Urproblem sehen, sondern als eine Art Symptom. Natürlich dürfte niemand mit ausgeglichenem Charakter, breitem und "normalem" sozialen Umfeld und ohne Traumata von jetzt auf gleich massiv süchtig werden, so funktioniert das nicht. Aber eine gewisse Art von "kleiner" Sucht dürfte fast jeder haben, auch ohne Probleme. Ich vermute z.B., dass ich ein wenig süchtig nach Büchern bin, auch wenn ich gar nicht mal so viel lese. Aber wenn ich mich Abends hinlege, kann ich ohne mindestens eine halbe bis eine Stunde zu lesen einfach kaum Einschlafen :D
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clums
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Re: Kommentar: Free-to-play: Die teure Zukunft

Beitrag von clums »

Hat tatsächlich noch keiner World of Tanks genannt? Da finde ich das Bezahlmodell super. Und bin auch gerne bereit, da ab und an mal in nen Premiumaccount zu investieren, z.B. um nen Tree schneller zu grinden, wie vom behinderten Hetzer zur Stug ^^ Und wenn das durch ist und man einfach nur zocken will, dann gehts halt ohne Premium weiter.
Und den Artikel/ die Meinung finde ich in dieser Form ziemlich überflüssig: Solange es sich für die Entwickler rechnet, bitte. Gibt ja auch schon Alternativbewegungen wie Crowd-founding.
Bazinga!
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