Hallo Liebe 4players Community,
Irgendwie beschleicht mich schon seit längerem das Gefühl, dass in unserem Forum was fehlt. Was ist schon ein Gaming-Forum ohne einen Thread zu etwas, was uns täglich auf den Ohren sitzt
Deswegen hab ich mich dazu entschlossen hier einen kleinen Guide zu erstellen der nach und nach erweitert wird, verschiedene Preisklassen behandelt und desweiteren auch Kopfhörer + Mikrofon Kombinationen, Amp's/Dac's etc. beleuchtet. Ich bitte darum zu verstehen, dass jetzt nicht alles auf einen Schlag kommen kann und dass es sich bei mir um keinen Hi-Fi Experten oder dergleichen handelt. Demzufolge möchte ich ganz pragmatisch Hilfestellung für etwaige Kaufentscheidungen leisten. Logischerweise seid ihr damit auch gefragt, kann ich verständlicherweise mitnichten bei jedem Gerät "Aus Erfahrung sprechen!" Um so wichtiger ist es, dass Erfahrungen und Impressionen von der Community geteilt werden um das ganze hier zum Leben zu erwecken.
Somit erst einmal genug der Worte . Auf ein gutes Miteinander und viel Spaß!
Empfehlung: Headset (Aux)
l Lioncast LX-50 l (60€)
Erscheinungsbild:
So in etwa lautet der überwiegende Konsens der Fachpresse. Selbst gehört habe ich ihn nicht und kann deswegen mitunter nicht einmal sagen, ob er eher Hell oder Dunkel aufspielt. Bekannt/Belegt ist, dass er über ein, für ein Headset außergewöhnlich gutes Mikrofon verfügt und damit die meisten seiner Artgenossen die preislich deutlich über ihm angesiedelt sind, locker in die Tasche steckt.
Beim Tragekomfort gibt er meines Erachtens eine ganz gute Figur ab (Auf der Birne hatte ich ihn schon einmal )
Nichts drückt und er gibt genug halt.
An XOne/PS4 Controller betreibbar (Lautstärke): ?
Erscheinungsbild:
Bei Musik macht er nicht die allerbeste Figur, geht ihm bei einer bestimmten Lautstärke einiges an Volumen ab und neigt dazu etwas blechern zu klingen. Für Gaming aber nicht ausschlaggebend und eher eine Randnotiz. Trotzdem kann man ihn für den Musikgenuss als brauchbar bezeichnen bei mittlerer Lautstärke.
Beim Mikrofon gibt es leider Abzüge. Sowohl am PS4 Controller wie auch über eine miniUSB Soundkarte hatte ich permanent statisches Rauschen. Und auch die Stimm-Wiedergabe im Chat ist nicht wirklich zufriedenstellend. Die eigene Stimme hört sich sehr verhangen, dünn, unklar an. Ganz fetter Minuspunkt!
(Sehr wichtig!) Der X lohnt für den Betrieb über den Aux Anschluss am PS4 Controller nicht! Die Wiedergabe ist deutlich zu Leise und es benötigt mindestens eine miniUSB Soundkarte. (Dazu später mehr!)
Alles in allem bekommt man hier von dem etwas schwächelnden Mikro abgesehen, für den Preis ein top Headset, dass auch vielen mehr als doppelt so teuren Produkten der gleichen Kategorie in Sachen Klangqualität in nichts nachsteht.
Warum nicht den HyperX Cloud 2 nehmen für Konsole?
Bei der zweiten Generation handelt es sich um (Meinem Wissen nach!) identische Kopfhörer denen nun eine 7.1 Surround Soundkarte beiliegt. Diese funktioniert an beiden Systemen nur eingeschränkt und auch nur indem man die Systeme austrickst. Es ist durchaus möglich die Karte zum laufen zu bringen, leider mündet das in einer deutlichen Verschlechterung der Akustik gegenüber Stereo. Die Karte birgt somit keinen Mehrwert für die Konsolen bei einem Aufpreis von 30€
An XOne/PS4 Controller betreibbar (Lautstärke): Nein
ps: Das HS Qpad QH-90 (75€) und der HyperX Cloud sind eineiige Zwillinge. Wer gerne einen halboffenen HyperX Cloud hätte, für den bietet sich der Qpad QH-85 (85€) an.
Erscheinungsbild:
Der Sound ist durch die etwas bedeckten Höhen nicht ganz so detailliert wie beim Cloud. Er ist definitiv dunkler abgestimmt, hat mehr Bass und zugleich aber die etwas größere Bühne. Beide sind auf ähnlichem Niveau! Am Ende entscheidet hier die Präferenz, zumindest wenn es um den Klang geht. Wenn es um die Qualität des Mikrofons geht, überflügelt er den Cloud mit Leichtigkeit, auch wenn er nicht ganz an den Lioncast heranreicht in dieser Disziplin.
An XOne/PS4 Controller betreibbar (Lautstärke): ?
l Sennheiser GSP-300 l (80€)
Erscheinungsbild:
Streitig ist, ob er dem Auge zusagt oder nicht. Jedenfalls vereint er das Beste aus drei Welten (Lioncast, HyperX, Corsair).
Neutralität steht bei diesem Headset an oberster Stelle. Die Höhen spielen fein mit einem kleinen roll-off im hinteren Frequenzbereich, die Mitten sind Dezent und nicht zu stark angehoben. Abgerundet wird das Gesamtbild durch einem straffen Bass der weiß was zu tun ist und dabei nie aufdringlich wird. Er dürfte der hellste der bis hierhin aufgelisteten Ohrbetörer sein. Einfach herrlich, man könnte fast meinen, dass man hier wirklich Hi-Fi Equipment gereicht bekommt.
Die Bühne geht verstärkt in die Tiefe, sofern man das als Kritikpunkt werten will. Dabei ist aber zu beachten, dass die Breitendarstellung nur minder schwächer ist wie beim HS-50. Dieser fällt im Vergleich mit dem GSP-300 bei der Tiefendarstellung wiederum gehörig ab.
Sowohl bei der Soundstage als auch was den Detailreichtum angeht, schlägt der GSP-300 die Konkurrenz. Genauso wie sein Mikrofon, welches vielleicht noch einen ticken besser ist als das des Lioncast weil es einfach natürlicher klingt.
Ich würde ja gern etwas kritisieren, aber was einem für 80€ angeboten wird, sucht schon seinesgleichen und ich gehe sogar soweit und behaupte, dass er in Reihe Headsets der 150 - 200€ Klasse zum Abendbrot verspeist.
Bequem ist er auch noch und der Kopfbügel dürfte fast unzerstörbar sein. Man kann die Ohrmuscheln so verdrehen, dass sie entgegengesetzt gen Nord und Süd stehen. Einzig der Mikrofonarm (Bei Bügel oben Mute) wirkt auf mich etwas Fragil.
Kaufen!
An XOne/PS4 Controller betreibbar (Lautstärke): Könnte tatsächlich funktionieren bei einer Impedanz von nur 16 Ohm, hängt aber auch immer etwas vom Wirkungsgrad ab. Ich Eumel hätte ihn einfach mal anschließen sollen als er noch da war
Empfehlung: Kopfhörer+Mikrofon
l Superlux 668-B l (30€)
Erscheinungsbild:
Measurement:
Wenig Bass und harsche Höhen, warum also zu diesem Kopfhörer greifen?
Wegen der Bühne und seinem Kristallklaren Sound!
Er wirft dich wirklich auf eine sehr große Bühne, in ein weites Rund. Separiert dabei zugleich hervorragend und gibt noch die kleinsten Details Preis. Um mal einen Vergleich heranzuziehen, ein Astro- A40 schlägt er in diesen Disziplinen mit Leichtigkeit (Beide gegengehört bei Spielen).
Man hat das Gefühl einer Freiluft Oper lauschen zu dürfen, bei der jedes einzelne Instrument seinen eigenen Platz zugewiesen bekommt.
Abseits der Bühne sind die Details die er zu Tage fördert einfach wohltuend. Wenn zum Beispiel der Schlitten eines Sturmgewehrs in Battlefield 4 seinen Dienst vollführt und dabei Metall an Metall reibt, kann man die kleinsten Variationen des Klangs spielend leicht heraushören. Man nimmt akustisch Sachen wahr, bei denen man vorher nicht einmal wusste, dass es sie überhaupt gibt. Einfach Spitzenklasse!
Soviel jetzt aber zum Klang und nun zu dem, was man sich bei einem 30€ Kopfhörer vorab denken kann. Die Verarbeitung ist Plastik. Stabil nicht Schön. Er kann ganz schön dolle drücken und aufbiegen mithilfe von Büchern etc. ist eigentlich Pflicht. Das schlimmste aber sind die Ohrpolster, sie scheinen direkt aus der Hölle zu stammen und das einzig Vernünftige was man tun kann ist, sie direkt ihn den Müll zu feuern. Gott sei Dank kann man diesem Zustand aber entgegenwirken. Ohrpolster von vielen AKG Modellen aus Velour passen praktischerweise. Preis 20€
An XOne/PS4 Controller betreibbar (Lautstärke): Nein
Erscheinungsbils:
Er löst nicht am allerhöchsten auf, bietet aber durch alle Frequenzen hindurch ein sauberes und sehr angenehmes Klangbild.
Bühne: In der Breite reicht es an den Lux nicht heran, dafür ist die Abbildung in der Tiefe etwas besser. Gegner orten ist kein Problem.
Empfehlenswert für alle die auf klaren Sound wert legen, dabei aber etwas gedämpftere Höhen präferieren. Und natürlich für all jene, die eine gute Isolation brauchen/wollen.
An XOne/PS4 Controller betreibbar (Lautstärke): ?
Erscheinungsbild:
Um es klar zu stellen, ein Bassbomber ist hier nicht zu erwarten (Razer Kraken ) sondern ein KH mit eben sehr gutem Bass!
Bühne: Leider einfach etwas zu klein für mein befinden. Nicht falsch verstehen, Gegnerortung ist absolut möglich. Viele so genannten "Gamingheadsets" die sogar im Preis 'ne ganze Ecke höher liegen, machen das kein Stück besser. Es ist halt nur nicht gerade seine Paradedisziplin. Ansonsten sehr gut geeignet für HipHop und elektronische Musik
An XOne/PS4 Controller betreibbar (Lautstärke): ?
DT-770: 5hz-30khz, 80 Ohm, 284g, Kabel 300cm, Velour Ohrpolster, Kopfhörer geschlossen
DT-880: 5hz-35khz, 250 Ohm, 297g, Kabel 300cm, Velour Ohrpolster, Kopfhörer offen
DT-990: 5hz-30khz, 250 Ohm, 289g, Kabel 300cm, Velour Ohrpolster, Kopfhörer offen
Erscheinungsbild:
DT-880 (163€):
Angefangen mit dem 880. Der Hörer besticht durch Neutralität, also genau das Gegenteil dessen womit die anderen beiden Namensvetter bestechen. Der Frequenzverlauf ist bis zu den unteren Mitten leicht unterbetont. Er bietet knackigen Bass aber nicht allzu viel davon. In der Beziehung ist er einfach zurückhaltend und all jene die wirklich Wert auf etwas mehr Impact legen, können jetzt eigentlich schon getrost aufhören zu lesen und gleich zu einem der anderen beiden DT übergehen. In den Mitten gibt er sich ebenfalls bis 1,5khz leicht unterbetont, was insgesamt zusammen mit dem schon abgesenkten Bassbereich zu einem sehr hellen Klangbild führt. Obwohl ich ihn hier mit meinen ersten Worten als neutralen Hörer eingeführt habe (Was er über weite strecken auch ist) hat er eine ganz schöne Anhebung bei den Höhen, auch bekannt als der berühmt berüchtigte Beyerpeak. Bei diesem Modell liegt er bei etwa 6khz. Neben einem sowieso schon hellen Klangbild hat er damit also auch noch sehr laute Höhen! Im Endergebnis führt das zu einem Kristallklaren Sound und einem riesigen Detailreichtum. Kombiniert mit seiner großen Bühne die aber zugleich nie distanziert wirkt, ist er ein perfektes Werkzeug um sich im Multiplayer den entscheidenden Vorteil zu verschaffen.
In erster Linie ist dieser KH Empfehlenswert für Leute die im pvp brillieren wollen. Steigt man von einem gewöhnlichen Headset zu diesem Kopfhörer um, kann dies einem einen regelrechten Schock versetzen. Zum einen wegen nie zuvor gehörter Klarheit, zum anderen wegen des geringen Bass und des sehr hellen Hörerlebnis, was nicht jedermanns Sache ist.
DT-770 (118€)
Beim 770 war ich erst am überlegen ob ich ihn überhaupt mit in die Liste aufnehmen soll. Da er aber als einziger geschlossen daherkommt und den kräftigeren Bass gegenüber dem 990 hat, der ist für euch Bassheads!
Der Bass ist sehr voluminös, geht tief runter und erfährt eine starke Anhebung über den kompletten unteren Frequenzbereich bis 150hz. Bass Bass mehr Bass trifft es hier ganz gut. Leider neigt eben dieser aber zum leichten verwaschen und zieht das eine oder andere mal die Mitten in Mitleidenschaft. Bei den letztgenannten gibt er sich hingegen keine Blöße und ich wüsste jetzt auch nicht wie ich sie beschreiben sollte. Der Hörer hört sich Hell an, wenn auch nicht ganz so Hell wie der 880. Das dürfte zum einen am Bass liegen und zum anderen an der kleinen Anhebung bei 600hz. Kommen wir zum wirklich problematischen Teil. Natürlich - dem Beyerpeak! Er kommt beim 770 bei etwa 7khz auf und ist für mein Hörbefinden nahe dem des unerträglichen.
Hier der Frequenzverlauf der drei Hörer im Vergleich:
Bühne: In der Struktur sehr ähnlich der des 880 nur ein ganzes Stück kleiner. Dies wiederum dürfte einfach der geschlossenen Bauweise und dem prägnanten Bass anzulasten sein. Auch mit dem 770 geht Gegnerortung leicht von der Hand.
Wer klaren Sound will und sich zugleich von Bass und Höhen die Ohren durchpusten lassen will, Willkommen!
DT-990 (168€):
Hier gibt es auch 'ne Menge Bass auf die Ohren, nur reicht dieser nicht ganz so weit herunter wie der des 770. Dafür verwäscht er aber auch nicht in dem Maße wie beim letztgenannten, wenn sogleich auch der 990 nicht völlig frei davon ist. Mitunter ist der Bass hier auch gefühlt präziser. Zu den Mitten, diese sind bei diesem Hörer bis 1khz merklich abgesenkt, was beim Zuhörer zu einem Gefühl von viel Dynamik führen kann, es führt zugleich aber auch verstärkt zu Vocals die etwas in den Hintergrund geraten. Bei den Höhen ist der 990 der zahmste DT. Der Beyerpeak ist immer noch vorhanden und könnte für so manchen immer noch störend sein, so ausufern wie beim 770 tut es hier allerdings nicht.
Bühne: Ebenfalls sehr identisch zu der des 880, gefühlt aber etwas kleiner Bass bedingt, nicht aber so klein wie beim 770.
Für alle die einen Spaßhörer wollen der Krawall macht aber etwas gemäßigter als der 770 auftritt und zugleich eine sehr gute Gegnerortung zulässt.
Nebensatz MMX300 Headset (300€):
Das MMX 300 ist ein Hybrid aus 770 und 990. Er vereint Bass/mitten des 770 mit den Höhen des 990 im groben. Die Höhen sind gegenüber dem 990 einen bisschen abgesenkt und die Mitten gegenüber dem 770 leicht angehoben. Beim Bass positioniert er sich zwischen 770 und 990. Ist dem 770 aber immer noch näher.
Die Bühne entspricht etwa der des 770.
An XOne/PS4 Controller betreibbar (Lautstärke): Nein
Spezifikationen/Lieferumfang HD599: 12hz-38khz, " ....
Erscheinungsbild:
HD599:
Der 599 ist der wärmere, basslastigere der beiden, der auch zuweilen etwas Spitz in den Höhen agieren kann. Der 559 hingegen spielt etwas neutraler und zurückhaltender im gesamten.
Erscheinungsbild:
Achtung! Der AKG ist wirklich schwierig anzutreiben. Hier ist ein guter Amp Voraussetzung!
Erscheinungsbild:
Die Bühne ist, sofern man anderen Anwendern glauben schenken darf, eine kleine Mogelpackung. Durch die starke Höhenbetonung wird einem mehr suggeriert als eigentlich da ist. Durch die teils widersprüchlichen Aussagen von anderen Endanwendern, lässt sich für mich nicht so klar einordnen, wie gut Soundstage und Imaging wirklich sind. Jedenfalls war der SHP eine häufig genannte Empfehlung für Gaming die letzten Jahre, daher wollte ich den jetzt mal nicht unterschlagen.
Als Budgetlösung trotzdem Empfehlenswert :wink:
Erscheinungsbild:
Er ist äußerst Neutral mit sehr zurückhaltenden Höhen und einem stark abgesenkten Bassbereich. Unspektakulär>Unspektakulärer>AD700X!
Zuallererst hab ich ihn an meinem Stereo- Amp angeschlossen um herauszufinden wie er den überhaupt klingt und der erste Eindruck dabei war gleich regelrecht erschütternd. Keine Höhen, kein Bass, keine Dynamik! Ich Versuch erst gar nicht zu erläutern wie er sich für mich im ersten Moment angehört hat. Ums kurz zu fassen, sucht ihr eine All in One Lösung für Gaming+Multimedia+Musik, schaut euch lieber nach anderen Lösungen um! An einem Denon PMA-700AE war es mir nicht möglich, trotz Anhebung von Höhen und Bass, ihn in eine Richtung zu lenken die zu Gefälligkeit geführt hätte. Selbst drastische Mittel wie Loudness (+6db H/B) konnten keine Abhilfe leisten. Vielleicht beißt sich auch einfach der 8 ohmige Kopfhörerausgang meines Verstärkers mit diesem Hörer, bessere Ergebnisse konnte ich schlussendlich dann nämlich doch noch erzielen und das ausgerechnet mit einem DSS2 Dac/Amp von Turtle Beach für 30€
Und genau da setz ich jetzt an. Eine einfache Anhebung von Höhen und Bass (db?) an dem DSS2 mündeten zugleich in einem Klang, den ich als Annehmbar vernommen hab. Endlich Höhen und Bass und vor allem mehr Durchlässigkeit! Absolut kurios, klingen alle meine Kopfhörer für gewöhnlich mindestens Zwei Welten besser wenn ich sie am Denon betreibe gegenüber dem DSS2.
Mein Gedanke "Nochmal Glück gehabt!" der Kopfhörer wurde ja sowieso vornehmlich für Gaming gekauft und das spielt sich bezüglich der Soundausgabe bei mir auf dem DSS2 ab. Und hier kann er punkten. Man bekommt zwar nicht den fulminantesten - nicht den detailreichsten oder klarsten Sound, aber dafür etwas womit er seine Konkurrenten schlägt welche für mein Befinden im Gegensatz dazu eine besser tonale Abstimmung besitzen.
Es ist seine phänomenale räumliche Abbildung die letztlich den Ausschlag für ihn gibt! Der Hörer vermag es eine wirklich große Kulisse abzubilden und allem darin den rechten Platz zuzuweisen. Der Kopfhörer teilt einem nicht nur mit aus welcher Richtung ein Gegner kommt, er löst dabei in der Tiefe wie in der Breite gleichermaßen wahnwitzig gut auf, dass man nicht um das Gefühl herumkommt einen Wallhack für die Ohren zu gebrauchen. Wer reinen Fokus auf Competitive legt kommt um diesen Hörer nicht herum!
Zum Komfort:
Dieser ist Gut sofern man über einen Elefantenkopf verfügt oder es so wie ich handhabt Der KH hat zwei Pads als Tragekonstruktion die für den richtigen Sitz sorgen sollen. Leider sind diese viel zu leichtgängig und prinzipiell nicht optimal angebracht. Wenn man nicht gerade über einen riesen Schädel verfügt, gibt es so gut wie keine Vorspannung und der KH rutscht bist die Ohrspitzen nicht mehr nachgeben wollen. ATH ist ein Hersteller mit Sitz in Japan. Ich Frage mich ob Japaner wirklich so riesige Köpfe haben
Jedenfalls habe ich mir zwei kleine Schaumpolster zurechgeschnitten und fachmännisch an den Tragepads angebracht und siehe da, er sitzt und ist Bequem. Kaum bis gar kein seitlicher Druck auf die Ohren und ein sehr leichtes Tragegefühl kombiniert mit mehr als ausreichend großen Ohrmuschel Aushöhlungen. Top für mein befinden Naja, zumindest wenn man ausblendet, dass man bei einem 170€ KH zu solchen mitteln greifen muss (Zu sehen Seite.2)
Anmerken will ich noch, mit dem DSS2 war (PS4) am Bass und der Höhenwiedergabe während des BF4 spielens nichts zu mäkeln. Die Kritik bezieht sich überwiegend auf Musik. Beim zocken absolut angenehme Wiedergabe, halt nur nichts für Höhen oder Bass Fetischisten.
Erscheinungsbild:
Ich bereue es nicht, nicht im entferntesten, auch wenn der Hörer "Ein" ziemlich schwerwiegendes Manko mitbringt, aber erst mal zum positiven. Ich höre mit diesem Hörer unglaublich gerne Modernen HipHop. Durch seine angehobenen unteren mitten (150-400hz) und seine abgesenkten oberen mitten (1- 2,5khz) ergibt sich eine etwas dunklere Tonalität und eine Stimm- Präsentation die auch bei hohem Pegel nicht zum plärren neigt und gegen Siblitante vorbeugt (Titel von Kool Savas bei hoher Lautstärke>Siblitant). Vom Frequenzverlauf hätte ich dabei einen sogar noch dunkleren KH erwartet, was aber nicht der Fall ist. Er filtert wie gesagt sehr gut Siblitante heraus obwohl er bei den Höhen AKG typisch gut hinlangt. Der Grundton bei 1- 2,5khz ist hierfür anscheinend wirklich entscheidend.
Dabei wirkt er aber nicht muffig, allenfalls leicht gedämpft. Vocals list er auch nicht zu stark in den Hintergrund rücken, obwohl der, wie schon oben beschrieben, dafür verantwortliche Grundton- Bereich abgesenkt ist hält er gut die Balance. Bei anderen Genres abseits des HipHop gibt er sich auch keine Blöße, wenn ihm auch manchmal dort die allerletzte Brillanz etwas fehlt, aber hey, wir reden hier von einem 30€ Kopfhörer!
Seine Klangsignatur würde ich zusammenfassend als: "Zurücklehnen und Musik genießen beschreiben" Tonal schafft es der Hörer einfach nicht Nervig oder Anstrengend zu werden, auch nicht bei hoher Lautstärke. Apropos Pegel, der Bass des Hörers ist beileibe nicht der genauste, bietet aber gemessen am Preis eine Sehr Gute Quantität wie Qualität. Der Tieftonbereich langt ordentlich zu und ist dabei beachtenswert Pegelfest!
Anzumerken ist auch, dass bei einer tonalen Ausrichtung die dem eigentlich etwas entgegenstehen sollte, er überraschend gut Details wiedergibt. Ich weiß nicht wie AKG das hin bekommt, gemessen an der Klangqualität kann ich den K-52 guten Gewissens sogar denjenigen empfehlen, die Kopfhörer bis 70-80€ suchen. Von der Klangqualität steht er diesen Produkten in nichts nach.
Gaming: Zugegeben, viel gespielt hab ich noch nicht. Für einen geschlossenen Probanden verfügt er über eine recht weite aber nicht sonderlich Tiefe Bühne (Ähnlich K701/Ellipse) Also definitiv größer wie bei den meisten Gamingheadsets. Valides zum Imaging kann ich nicht von mir geben. Überwiegend war er bei H1Z1 in Gebrauch, dessen Soundengine mir ziemlich kaputt erscheint. Hier gilt Versuch mach Gluck! Aus meiner Erfahrung heraus vermute ich aber, dass er mindestens auf dem Niveau der meisten Gamingheadsets operieren dürfte. Ich werde dazu vielleicht noch etwas anfügen wenn es sich ergibt.
Nun aber zum großen Manko dieses Kopfhörers- "Der Tragekomfort!"
Beim ersten Aufsetzten werden die Ohren regelrecht malträtiert. Er hat etwas, was ich gemeinhin als Schraubzwingen Effekt beschreiben würde. Der Anpressdruck ist/war für mich jenseits von Gut und Böse. Das "war" impliziert ja schon, dass Maßnahmen ergriffen wurden, ergreifen werden mussten. Stülpt den Hörer einfach über Illuminati von Dan Brown - Sie von Stephen King - Metro 2033 von Dimitry Glukhovsky und Die Therapeutin von Camilla Graebe und es wird schon merklich besser
Er drückt meiner Empfindung nach aber immer noch etwas zu dolle. Ein Klopper macht der Bügel bestimmt noch mit
Auch das Kopfband ist etwas arg Stramm und die Polster sind einfach zu Schmal, sodass die Ihren Ohren gegen die Treiberwand stoßen. Der Komfort ist einfach nicht gut wenn man nicht selbst Hand anlegt. Man sollte vor dem Kauf dieses KH definitiv in Erwägung ziehen, sich einen Satz neue Ohrpolster zulegen zu "müssen". Polster von AKG's K-240 sollen hier passen. Kostenpunkt 14€
Und kommt nicht auf die Idee Velour Pads oder dergleichen aufzuziehen, ich hab nämlich zufälligerweise passende da und das Resultat war: "Wo ist der Bass hin?"
Der Kopfhörer ist sehr leicht anzutreiben, man braucht sich darum keine Gedanken zu machen. Selbst über den Anschluss des PS4 Controllers gibt er gute Lautstärke aus, wenn auch natürlich mit Einbußen beim Klang. Die Buchse ist einfach Murks.