Videospiel-Diskussions-Thread

[schockbock]

Ja, ist schon klar. Besonders krass war mir das vor einer Weile bei Batman Staffel 1 aufgefallen, wo

Spoiler

Show

es komplett Wurst ist, ob man mit Celina in die Kissen springt oder nicht. Den storykritischen Stress mit Harvey am nächsten Morgen gibt es in jedem Fall.

[johndoe711686]

Ich hab damals TWD Staffel 1 gespielt als erstes Telltale Spiel und war komplett geflasht von den Entscheidungen, die echt an mir genagt haben. Dann hab ich es noch mal gespielt direkt danach und gemerkt, dass es fast egal ist. Da war die Faszination etwas weg, seit dem spiele ich die nur einmal und entscheide nach Gefühl.

[schockbock]

Ja, so ging das los, als TT als Shootingstar gefeiert wurde. Und dann kam irgendwann die Ernüchterung wegen vermeintlich wichtiger Entscheidungen, die sich als Blase entpuppen, auch gepaart mit dem Erscheinungs-Rhythmus der diversen, wahrscheinlich mit nicht ganz billigen Lizenzen entwickelten Serien.

Irgendwer schrieb mal im Forum, dass dieses Episodenformat TT das Genick gebrochen hat, weil viele Leute eh abgewartet hätten, bis die komplette Staffel - und dann wesentlich günstiger - zu haben war. Erscheint mir schlüssig.

Na ja, ich mach da kein Gewese - einmal spielen reicht, wobei ich mich noch mal durch TWD Staffel 1 zocken werde, um Erinnerungen aufzufrischen und etwaige doch relevantere Entscheidungen mitnehmen zu können.

[johndoe1238056]

Das Episodenformat hatte Telltale aber schon lange vor The Walking Dead eingeführt. Monkey Island, Sam & Max, Back to the Future, Wallace & Gromit... haben die überhaupt jemals etwas in anderer Form veröffentlicht?

[schockbock]

Stimmt, gab ja ein unternehmerisches Leben vor TWD.

Na ja, irgendwann treten eben Abnutzungserscheinungen auf. Und wenn man sich Telltales Ludografie anschaut, wird deutlich, dass der Spiele-Output über die Jahre deutlich zugenommen hatte. Zuletzt war der Laden 240 Mitarbeiter schwer - die müssen erst mal bezahlt werden.
Hinzu kommen erwähnte Lizenzkosten.

Bestimmt steht total viel diesbezüglich interessantes Zeug im englischen Wiki-Artikel, aber das mag ich mir grad nicht antun. ^^

Okay, hab mich mal geopfert und mich durch den Wiki-Artikel gewühlt.

2017 war das Unternehmen sogar auf 400 Mann und Frau angewachsen. Ein knappes Viertel davon wurde Ende 2017 wieder entlassen.

Alles in allem zeichnet sich das Bild eines Unternehmens, das sich an den eigenen Wachstumsambitionen verschluckt hat, und das vermutlich auch unter schlechtem Management gelitten hat. Da ist auch von einer "Culture of Fear" die Rede und von haufenweise Crunch.

Spoiler

Show

By 2016, Bruner said that the Telltale studio had established an environment to be able to work on four major titles simultaneously with room for various side projects.[1] However, this approach to development had created a perpetual state of "crunch time" within Telltale, according to several current and former staff speaking to USgamer, The Verge, and Variety in 2017. This limited the amount of time that the creators and developers could spend on content in order to maintain a consistent flow of episodes to consumers but impacted the quality of games.[20][32] There was a perpetual drive to release new episodes on a regular basis, whether they were good or not, so that the company had a continued source of income.[2] This particularly affected the Telltale Tool, the game engine used since the company's inception, which caused numerous bugs in released episodes that Telltale became infamously noted for.[20] The anonymous QC tester stated that their department was nearly always under crunch time, working from 48 to 60 hours a week on testing at least two game series across multiple platforms simultaneously, and were understaffed, leading to some of the quality control issues as well.[25] During this time, the eighth generation of video game consoles emerged, and while the Telltale Tool was ported to these platforms, it showed its age in graphics quality, which also diminished Telltale's products.[2] There was also a new trend of major AAA titles incorporating deep story-telling, such as God of War, which Telltale would not easily be able to compete with.[2]

The company was also hobbled by working with established IP, and inconsistencies in the reviewing process with management that led to last-minute reworking of some episodes.[20] The Verge also found some of the employees they spoke to had stated that top-level executives, including Bruner, had become fixated on the format that The Walking Dead presented, making decisions that prevented developers from looking at alternative formats or variations from this formula, stifling creativity and leading to several staff departures prior to the 2017 layoffs.[32][31] According to narrative designer Emily Grace Buck, management would frequently demand rewrites of materials, with most games having between 60 and 90 percent of the content reworked after executive review. Bruner and management created a "culture of fear" of demotion or firing among developers.[2] Some of these rewrites had come days prior to an episode's submission date for certification, creating hasty rewrites that filtered through the entire production process. This rush created some of the apparent "bugs" in the Telltale Tool which Buck stated were more often a result of the inability to smooth out hastily-reworked animations as well as perpetuating the crunch time culture within the company.[33][2] Other cases of narrative rewrites were a result of different expectations by some of the executive management. Buck stated that they had originally been driven by management to make Minecraft: Story Mode as a more mature game, but eventually reworked this to a family-friendly title, while for their Guardians of the Galaxy game, the storywriters had written a story they felt more true to the humor and wit of the source material, but were told by management to make a darker story.[33][2] Further, anonymous sources from Telltale stated that very few of the games were profitable, with only The Walking Dead: The First Season, Minecraft: Story Mode, and revenues from publishing 7 Days to Die turning a profit. Batman: The Telltale Series, released in 2016 was said to be one of the worst commercial failures for the company.[1]

Ja, schade. Mal abgesehen von der Studio-Schließung, waren mir die Spiele des Ladens eigentlich immer sehr sympathisch.

[johndoe711686]

Apropos, The wolf among us kann ich da nur empfehlen.

Und die Guardians hätt ich gerne gespielt. Das Borderlands Spiel fand ich dagegen nicht so gut.

[schockbock]

The Wolf Among Us ist richtiger geiler Scheiß.

Da wird meine Meinung aber auch stark durch das Setting beeinflusst, denn besonders originell ist der Plot mit

Spoiler

Show

Prostituiertenmord, der Kreise bis in höchste politische Ämter zieht,

nicht unbedingt.

Außer TWD, Batman und eben TWAU hab ich nichts von TT gespielt, weil ich alles, was entfernt mit Minecraft zu tun hat, wie die Pest meide, und mir GoT noch zu sehr auf dem Hypetrain unterwegs ist. Borderlands triggert mich aus bisher nicht erörterten Gründen überhaupt nicht.

Übrigens fand ich auch die Monkey-Island-Adaption nicht so prall. Die sehr geringe Rätseldichte hatte da schon angedeutet, wohin es in der Zukunft mit TWD und allem Anschließenden gegangen war.
(Was übrigens auch eine Richtung war, die durch die Führungsetage vorgegeben wurde.)

[johndoe1238056]

Ich bin auch kein großer Freund der Point & Clicks von Telltale. Dummerweise mag ich die darauf folgenden Spiele aber sogar noch weniger. Ab TWD verkörpern die ziemlich perfekt, warum ich Quick Time Events hassen gelernt habe.

Null Konsistenz, was bei welchem Tastendruck passiert (mal wehrt man mit B/Kreis ab, zwei Minuten später tritt man mit genau der gleichen Taste zu) und wenn ich innerhalb von zehn Sekunden wie blöd auf ein oder zwei Tasten rumhämmern will, um mich bspw. aus einem Griff zu befreien, kann ich auch gleich Hyper Sports spielen. Dort ergibt das wenigstens noch halbwegs Sinn.

Ihr könnt alle meinetwegen euren Spaß mit deren Spielen haben, für mich ist es leider so überhaupt nichts gewesen und nachdem deren Spiele eine Zeit lang beinahe monatlich im PS+ gelandet waren, habe ich es wirklich mit mehreren Spielen von Telltale versucht. Ich glaube mit Hokurn hatte ich damals an dieser Stelle mal eine Diskussion bezüglich The Wolf Among Us.

Das ist einfach alles nicht meins, was auch nicht weiter schlimm ist. Gibt ja genug andere Sachen da draußen.

[schockbock]

Sieh's doch mal so: Wenn du keine Lust hast auf Knöpfen rumzuhämmern, lass dich vom ersten Zombie fressen: Game Over respektive Spiel zuende. Lee ist tot, Clementine findet in irgendeinem anderen Typen ihre Vaterfigur, nur LEIDER ist das nicht Gegenstand dieser Geschichte. ^^

Mit so einem Spielende kannst du sogar relativ schnell Land im 52er-Thread gutmachen.

[johndoe1238056]

Da wird von mir kaum was zu sehen sein. Sachen wie Train Simulator kann man kaum durchspielen.

Ansonsten wäre die 52er-Liste bei mir aber recht schnell voll, wenn es nur um das Erreichen des ersten Game Over geht. Shmups spiele ich nämlich immer noch recht gerne und ich sags mal so, seit dreißig Jahren gehts da in Sachen Performance meinerseits eher bergab. ^^

[GuessHoeIsBack]

Du machst mir Angst.
Letztens habe ich mal wieder ein bißchen R-Type gespielt, und wenn es auch die ersten 3 Level noch sehr gut lief, .. ging es dann schlagartig bergab.

[schockbock]

Ja, das mit den Reflexen ist so eine Sache. Insofern bin ich ja einigermaßen stolz, dass ich ohne größere Probleme meinen jüngsten Ori-2-Run gewuppt bekommen hab. Das Spiel kann nämlich ein ganz mieser SoaB sein, besonders im letzten Abschnitt.

Aber dort hatte ich schon gemerkt, dass es mit der Konzentration bergab geht, wenn man über einen Zeitraum, der sich wie mehrere Minuten anfühlt, zwischen allen möglichen Todesfallen so einen akrobatischen Knöpfe-Tanz aufführen muss. Da muss das komplette Aktions-Repertoire zwingend im Muskelgedächtnis abgespeichert sein.

Dass man allerdings den Sprung durch Sandplattformen per Dash - und nicht wie beim Bashen mit L1 - ausführt, hatte ich bis zuletzt nicht so richtig verinnerlicht bekommen. ^^

[johndoe1238056]

Du machst mir Angst.
Letztens habe ich mal wieder ein bißchen R-Type gespielt, und wenn es auch die ersten 3 Level noch sehr gut lief, .. ging es dann schlagartig bergab.

R-Type müsste ich mal wieder (halbwegs) ernsthaft angehen. Seit dem Kauf von R-Type Dimensions EX habe ich da laut Steam 0,4 Stunden Spielzeit auf der Uhr. Mehr als kurz Nachsehen, ob es überhaupt funktioniert, kann das ja gar nicht gewesen sein.

Die Amiga-Versionen von Teil 1 und noch mehr Teil 2 habe ich damals recht viel gespielt und auch wenn die recht nah am Arcade-Original waren, für Muskelgedächtnis liegt es dann doch zu lange zurück.

Unnützes Wissen: Katakis für den C64 von Manfred Trenz (der kurz darauf Turrican entwickelt hat) galt als recht freche Kopie von R-Type. Um einen Rechtsstreit mit dem Publisher abzuwenden (ich glaube, das war in Europa Activision, aber nagelt mich nicht darauf fest), hat man sich seitens Rainbow Arts bereit erklärt, das offizielle R-Type für den C64 zu entwickeln. Das war nach sehr kurzer Zeit erledigt (nur ein paar Wochen).

[Ernesto Heidenreich]

Erster Eindruck Saints Row:

Die erste Stunde hat Spaß gemacht und war sehr abwechslungsreich und auch witzig.
Die Grafik ist leider nicht gut (PS5)

Ich würde daher zu der PC Version raten, wenn ein potenter PC am Start ist.

[johndoe1238056]

Ich würde allerdings nicht darauf wetten wollen, dass die optisch wirklich besser ist.